Ich stand im Haus vor der großen Eingangstür und beobachtete Jade wie sie mit ihrem Sohn sich alles erstmal oberflächlich ansah.
Natürlich war es noch eingerichtet mit meinen Sachen aber das würden wir dann ändern.
Die ganze Zeit überlegte ich ob es falsch war das hier zu tun.
Ein Traum den ich gestern Nacht hatte ging mir nicht aus dem Kopf...
Meine Gefühle zu Pepper sind nicht mehr die selben wie früher.
Und ich möchte so viel wie möglich für die Tochter meiner Feinde tun nur weil ihr Mann sie misshandelt hat?
Wahrscheinlich wollte ich einfach nur diesem Moment entkommen.
Tief in mir drinnen weiß ich ganz genau was ich tue. Aber ich bin mir trotzdem so.....unsicher.
Mir ist auch klar das gerade kein guter Moment ist um über alles nachzudenken was in meinem Leben gerade abgeht weil es meistens dazu führt das ich zu viel darüber denke.
Und am Ende sitze ich mit einer Flasche Whiskey auf meinem Sofa.
Wenigstens bin ich gerade nirgendswo wo es Whiskey und ein Sofa gibt.
,,Na? Wollt ihr euch die ganzen Räume ansehen?",fragte ich mit einem falschen Lachen im Gesicht und ging zu den beiden hin.
Jades strahlendes Lächeln verschwand leicht als sie mich ansah.
,,Weinen Sie etwa?"
Gleich schüttelte ich den Kopf.
,,Das ist nur Müdigkeit. Gestern habe ich nicht so gut geschlafen...",log ich und lenkte dann gleich ab.
,,Kommt mit. Als erstes zeige ich euch die Küche!"
Beide kamen mit mir.
Ich erklärte ihnen alles, erzählte so viel wie möglich und versuchte nicht mit den Gedanken abzuschweifen.
Aber im Hinterkopf dachte ich die ganze Zeit nur an diese paar Dinge.
Dieser Traum und Pepper.
Auch Jade zu sehen machte es nicht leichter nicht an sie zu denken.
War es dieses mysteriöse was sie so anziehend machte?
Wie viele Dinge möchte ich sie fragen...
Ich möchte wissen was sie von ihren Eltern wirklich trennte und was mit ihrem Mann war und wer sie ist!
Diese Neugier lässt mich einfach nicht los und das macht mich verrückt!
Wer ist Jade Lauren?
Die Brünette mit grünen Augen und einer ziemlich schlanken Figur....diese freundlich- aber dennoch ängstliche Frau.
War sie innerlich vielleicht sogar wie ich?
Würde ich den Egoist, Playboy und das Genie weglassen....könnte ich mich in ihr wiedererkennen?
,,Tony?"
Jade zerrte mich aus meinen Gedanken raus.
Simon war weg.
,,Alles ok?"
Ich nickte.
,,Ja ich denke ich muss einfach nur...."
Tja. Jetzt war ich am Arsch, denn mir fiel nichts ein!
,,Tony bitte hören Sie auf mich anzulügen. Wenn Sie wegen mir mit Ihrer Freundin Streit haben sage ich Ihnen müssen wir das hier nicht machen.",lächelnd legte sie ihre Hand auf meine Schulter.
,,Könnten wir das Siezen lassen? Dadurch fühle ich mich alt.",änderte ich das Thema und verließ die Küche.
,,Tony warte doch mal!"
Seufzend blieb ich stehen.
,,Warum hast du dich denn entschieden das hier für uns zu tun?",fragte sie dann lässig.
,,Hauptsächlich wegen dem jungen aber eigentlich....auch wegen dir. Schließlich hast du anscheinend auch schon viel durchgemacht.",erklärte er zögernd und lächelte kurz bevor er dann in Richtung Eingangstür verschwand.
Simon kam im perfekten Moment zu mir und rief:,,Mr. Stark bitte warten Sie!", als er sah das er uns verlassen wollte.
Er blieb stehen.
Dann senkte er seinen Kopf leicht.
,,Ich hab ein Angebot für euch.",fing er an und drehte sich dann in unsere Richtung.
Noch ein Angebot? Jetzt kommt's.
,,Ihr beide schaut euch jetzt mal selbst um. Es ist ein großes Haus und ihr habt sicher viele Vorstellungen was ihr damit machen könntet. Und dann rufst du Jade, mich an und ich bringe euch in eine Bar, wo wir dann darüber reden."
Als er fertig mit seiner Fragwürdigen Erklärung war erwartete er eine Antwort von uns.
Simon verschränkte die Arme.
,,Ich bin 16. Bars sind nichts für mich.",sagte er schließlich mit verschränkten Armen.
Tony nickte.
,,Auf der anderen Seite von der Bar ist eine Spielarcade und neben dran ein Stripclub also."
Jetzt lachte ich kurz.
,,Wahrscheinlich nimmt er eher die Arcade, nicht wahr?",grinste ich aber er warf mir nur einen bösen Blick zu.
,,Er hat's nicht so mit nackten, tanzenden Frauen."
Jetzt schüttelte Tony den Kopf.
,,Wenn du Männer bevorzugst kannst du auch dorthin. Es tanzen nämlich beide Geschlechter."
Simon schlug sich die Hand gegen die Stirn.
,,Nein so war das doch garnicht. Aber das ist jetzt unwichtig! Ich geh in die Arcade. Dann könnt ihr beiden über euren Erwachsenenkram reden."
Ich nickte und sah dann zu Tony.
,,Gut. Angebot angenommen.",daraufhin verschwand das Genie aus dem Haus.
Simon hielt mir natürlich gleich eine Standpauke.
,,Mom das war vor einem Jahr! Vorallem warum hast du das so vor ihm gesagt? Er ist mein größtes Vorbild und du lässt ihn gleich denken das ich schwul bin! Toll gemacht!"
Kopfschüttelnd meinte ich:,,Ich habe nur gesagt das du es nicht so magst nackte-"
Und er unterbrach mich.
,,Ich weiß was du gesagt hast aber woher hätte ich wissen sollen das die damals eine Transe war und noch einen Penis hatte?!"
Plötzlich hörten wir ein Klatschen.
Als wir zur Tür blickten stand Tony dort und klatschte lachend.
,,Das war wundervoll! Ich weiß zwar nicht was da passiert ist aber Hey! Man sieht nicht jeden Tag eine Frau mit nem Penis!",lachte er und kam zu mir.
Dann gab er mir einen Zettel und verschwand wieder, nur diesmal lachte er.
,,Ich denke ich gucke mir das Haus alleine an.",brummte er angepisst und verschwand hinter einer der Türen.
Lachend öffnete ich den zusammengefalteten Zettel und las ihn mir durch.
Um mich anrufen zu können bräuchtest du ja auch meine Nummer. Und bitte lasst euch Zeit.

Und untendrunter stand seine Nummer.
So ein großer Zettel für diese zwei Sätze und eine Nummer. Naja, Wahrscheinlich hatte er gerade einfach keine kleineren Zettel da.
Mit Tony in meinen Gedanken schwirrend fing ich ebenfalls an mir das riesige Haus anzusehen.

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,,Pepper bitte! Wir reden dort nur über das Haus. Nichts weiter! Ich verstehe nicht was dein Problem ist!"
Sie lachte und stemmte die Arme in die Hüfte.
,,Was mein Problem ist?! Ich denke Wir wissen beide das wenn man zu zweit in eine Bar geht, redet und trinkt, man am Ende zusammen im Bett landet.",zischte sie wütend.
Ich wollte etwas sagen aber sie war schneller.
,,Es ist besser für uns beide wenn wir uns trennen Tony."
Das hat sie nicht gesagt. Das konnte sie nicht gesagt haben!
,,Nein Pepper das kannst du nicht einfach so machen!"
Sie nickte.
,,Das kann ich. Mir ist klar das es einfach nicht mit uns funktioniert. Auf Wiedersehen Tony.",traurig und verwirrt sah ich ihr hinterher bis die Tür ins Schloss fiel und ich mich alleine im Hotelzimmer wiederfand.
Seufzend setzte ich mich auf das Bett hinter mir.
Sie hatte sich wirklich von mir getrennt...