Kapitel 34: Sam & Sarah für Sarahdreamland ✔
Leute, ihr braucht ein gutes Durchhaltevermögen für den OS, viel Spaß xD
»Kommst du heute Abend auch mal wieder mit?«, fragte Mike lächelnd. Er wusste genau was ich antworten würde. »Mike, wir nehmen sie einfach mit, du weißt doch was sie antworten wird.«, rief Angelina von dem anderen Ende des Raumes. Na toll, wieso musste ich eigentlich dann immer zu irgendetwas gezwungen werden? »Angelina!«, keifte ich und drehte mich zu ihr um. Sie grinste unbeeindruckt breit. »Ach Sarah, stell dich doch nicht so an, wir waren jetzt schon öfters dort und du wirst heute wieder dein Spaß haben, so wie jedes mal.«, meinte Mike gelangweilt. Die Diskussion hatten wir jedes mal, ich wollte immer nur meine Ruhe und möglichst daheim bleiben wo ich alles kontrolliert hatte und nichts unvorbereitetes kommt, aber meine Freunde wollten mich immer mit zu irgendwelchen Plätzen ziehen und die Ausrede, ich hätte keine Zeit, zog auch nicht immer.
»Ja möglicherweise hast du Recht.«, stimmte ich ihm zu und schaute vor zu Justin der unser Gespräch interessiert verfolgte. »Du kommst doch auch mit, oder?«, fragte Mike ihn. Justin nickte etwas schüchtern und hoffte das damit das Gespräch mit ihm beendet war. Manchmal fragte ich mich eigentlich wie ich es mit meinen Freunden aushielt. Angelina war unser Beauty-Mädchen, immer Top gestylet und modisch hatte sie viele Ratschläge für mich. Nebenbei war sie die totale Barbiepuppe von der Statur her und hatte immer wieder ein neuen Freund. Mike war unser Draufgänger Typ, er suchte sich immer wieder neue Herausforderungen und zog uns dann immer mit. Er hörte nie gern ein Nein und war wie Angelina dauerhaft in irgendwelchen Beziehungen. Justin hingegen war das komplette Gegenteil von Mike, er war schüchtern, hatte bisher noch nie eine Freundin gehabt - was ich total süß fand - und taute erst gegen später mit neuen Bekanntschaften auf. Und ich war äußerlich wie jedes Mädchen, braune Augen, fast schwarze Haare die mir bis zur Schulter gingen und eine normale Statur.
»Wieder in den komischen Fummeln?«, fragte ich und blickte meine Mitstreiter für heute Abend an. Justin schaute genauso genervt, wie ich mich fühlte was diese Kleidung anging, aber er hielt wie immer sein Mund. »Natürlich, wir können nicht aus der Rolle fallen.«, sagte Mike und schaute mich an als hätte ich gesagt das wir Nackt gehen würden. »Du hörst dich an als würden wir das alles verfilmen ... lächerlich.« Angelina trat zu uns mit zwei Tassen in jeder Hand. Sie stellte jedem von uns eine dampfende Tasse hin und gesellte sich endlich zu uns. »Das einzige was lächerlich ist, ist Sarahs Angst vor dem was sie bereits kennt.« Den Seitenblick von Mike bekam ich natürlich mit und der ging mir wirklich gehörig auf die Nerven. Den Unterton in seiner Stimme ignorierte ich gekonnt. »Ich sagte doch bereits das ich mit komme, also was wollt ihr denn noch?«
»Das du endlich mal über dein Schatten springst und auch von Anfang an mitkommst, ohne immer davor zu diskutieren!«, meckerte Mike und schaute den braunhaarigen Justin an. »Oder Jus?« Das Mike keine Antwort wollte war ihm genauso klar wie mir, aber das Justin Mike hinterher hechelte wie ein Hund war auch mir klar, weshalb Justin nickte. »Elender Mitläufer!«, flüsterte ich leise genug damit es keiner verstand und nahm meine Tasse in die Hand. Den gekränkten Blick nahm ich nur kurz war, vermutlich hatte er es doch gehört. »Gut, da das geklärt ist, bringt ihr heute Abend auch die Sachen mit? Sarah, vergiss bitte die Kerzen nicht!«, erinnerte mich Angelina daran, sie blickte auch die anderen an um ihnen zu signalisieren das auch sie nichts vergessen durften. Gemeinsam nickten wir und ich trank mein Kaffee.
Leider war es bereits schon wieder so weit. Niedergeschlagen stand ich vor dem Spiegel mit dem blöden schwarzen Gewand in der Hand. Wollte ich das wirklich anziehen? Wenn ich dies aber nicht tat, würde Angelina ein Nervenzusammenbruch erleiden und Mike würde mich den Erdboden gleich machen. Ich konnte ihn jetzt schon hören ›Wieso machst du nicht einmal das was man dir sagt?!‹. Wiederwillig zog ich mein Pullover aus und schlüpfte in das Gewand. Das Angelina solche Sachen trug in ihrer Freizeit für Unternehmungen, konnte ich fast nicht glauben. Ebenfalls zog ich mir meine Jeans aus, wir durften darunter nichts tragen außer Unterwäsche. Mir war jetzt schon kalt und es würde noch viel kälter werden heute Nacht, dass wusste ich. Es klingelte und der Albtraum begann. Langsam, mit klopfendem Herzen, lief ich zur Tür und öffnete sie. Meine Eltern waren heute, Gott sei Dank, nicht zu Hause. Sie hätten mich gar nicht gehen lassen in dem Aufzug.
»Hey Sarah, hast du alles?«, fragte Mike schief grinsend. Ich schluckte den riesigen Kloß im Hals hinunter und nahm mir mein kleinen Beutel der neben der Tür stand und ging nach draußen und schloss die Tür hinter mir ab. Mein Hals blieb trocken, egal wie oft ich mir auf die Zunge biss um mein Speichelfluss zu animieren. »Hast du etwa Angst?«, fragte Mike und schaute mich verächtlich an. »Nein.«, krächzte ich und lief weiter. Mein Kopf ließ ich langsam hängen, es hatte eh kein Sinn. Mike und die anderen kannten mich gut genug um zu wissen das mir diese Situation mehr als nur Angst machte. Wir kamen immer näher an den Rand der Stadt, ich konnte schon fast nichts mehr erkennen.
»Taschenlampe an.«, sagte Mike und schaltete in dem Moment seine ein. Er erleuchtete uns beiden den Weg. Ich hatte meine natürlich mal wieder zu Hause vergessen, wir machten das jetzt nicht zum ersten mal, dennoch vergaß ich immer alles. Er leuchtete einmal nach oben um selber zu schauen wie weit es noch war bis zu unserem Ziel. Ich blickte ebenfalls nach oben und sah das wir fast da waren. Ich konnte schon die anderen Taschenlampenlichter erkennen die vermutlich von Angelina und Justin kamen.
»Bist du bereit für dein Untergang?«, fragte Mike und grinste mich fast schon diabolisch an. Fragte er mich das gerade wirklich? Ich antwortete ihm gar nicht, denn egal welche Antwort ich gab, würde er meckern. Mein Blick schweifte nach oben in den Himmel und ich erkannte den Vollmond. »Wieso scheint eigentlich jedes mal der Vollmond?«, brachte ich über meine trockenen Lippen. Mike warf mir ein verächtlichen Blick zu und schaute wieder nach vorne.
»Hey ihr Mädels, bewegt euch, wir müssen uns langsam beeilen!«, rief und Angelina zu. Mike beschleunigte sein Schritttempo und rannte mir fast davon, weshalb ich ebenfalls beschleunigte um ihn nicht zu verlieren. Dadurch das Mike vor mir war, erkannte ich nicht mehr was vor mir auf dem Boden lag und stolperte über einen Stein der sich anfühlte wie ein Felsen, aber bestimmt so groß war wie ein Kieselstein. Wie in Zeitlupe plumpste ich auf den Boden und gab ein plumps Geräusch und blieb erst mal überrascht liegen.
»Los Mike, wir müssen auch noch das Feuer machen!«, meckerte Justin. Ich konnte mir echt nicht vorstellen das er das wirklich gesagt hatte, so war er noch nie ›ausgebrochen‹. »Ja und was ist mit Sarah?«, fragte Mike und ich hievte mich endlich auf die Knie. »Die wird nachkommen.«, hörte ich Angelina leise sagen, vermutlich gingen sie bereits weiter. Langsam wurde mir flau im Magen.
»Leute?«, fragte ich etwas lauter da die Lichtpunkte nicht mehr zu sehen waren. »Angi!«, rief ich in der Hoffnung sie würde es hören und vielleicht nach mir suchen. Ich hatte ein immer schlechteres Gefühl im Bauch. ›Sei niemals alleine im Wald mein Schatz. Vor allem nicht Nachts! Da lauern Gefahren.‹
Dieser Satz schwirrte wieder und wieder in meinem Kopf umher. Das hatte mein Vater immer gesagt als er erfahren hatte das ich mal in den Wald gehen würde als Kind. Jetzt war ich zwar 18, dennoch war die Warnung so oft wiederholt worden, dass ich sie mir schon eingeprägt hatte und nun totale Angst bekam.
»Angi!«, schrie ich panisch und fühlte mich von tausenden Augen beobachtet. Ich stellte mir hunderte von verschiedenen Monster vor, die mich alle beobachteten als würden sie ihre Beute betrachten bevor ich weglaufe. Panisch blickte ich um mich und entdeckte ein Licht das auf mich zu kam.
»Sarah ...?«, rief Angelina und ihre Stimme wurde immer lauter. »Hier!«, antwortete ich laut und wank mit beiden Armen. Bis ich aber darauf kam das Angi es ja gar nicht sehen konnte, weil es dunkel war, war bestimmt schon sehr viel Zeit vergangen. Eigentlich hätte ich mich für diese Geste schlagen sollen, aber ich würde das niemals in der Öffentlichkeit tun.
Das Licht das die ganze Zeit hin und her flog erreichte und blendete mich, weshalb ich meine winkenden Arme runter nahm und sie vor mein Gesicht hielt. »Sarah jetzt steh endlich auf, wir haben schon fast keine Zeit mehr ... «, genervt riss mir Angelina meine Hände vom Gesicht und zog mich nach oben. Fast schon brutal zog sie mich mit in den Wald hinein und eine Gänsehaut überkam mich. Die Kälte schlich sich auch langsam in meine Knochen. Ich überlegte mir fieberhaft wie ich aus dieser Sache wieder raus kommen konnte, aber mir fiel einfach nichts ein. Angelina lockerte ihre Hand und schaute mich eingehend an. Ihr blickt sprach zu mir, ich solle nicht auf die Idee kommen abzuhauen, sondern mitzukommen. Still nickte ich und lief einfach weiter mit ihr an der Hand. Still und heimlich beobachtete ich sie in dem Licht das der Vollmond mir spendete und die Reste des Lichtes der Taschenlampe. Sie trug ihr Gewand mit Stolz, das konnte man sehen in dem aufrechten Gang. Sie stolzierte ohne Schuhe vor mir, ich fragte mich wirklich wie sie das aushielt, mir taten die spitzen Äste ja schon mit Schuhen weh, sie musste abgehärtet sein gegen so etwas.
»Angelina ich ...«, fing ich an zu sprechen, aber sie unterbrach mich sofort »Sarah sei still. Wieso musst du immer solche Probleme machen? Wir haben es echt kapiert das du auf das hier keine Lust hast, aber du musst es uns nicht auch noch kaputt machen!« Wieso war sie denn jetzt auf einmal so sauer? »Es tut mir leid, aber ...«, versuchte ich es erneut, aber bevor ich weiter sprechen konnte erkannte ich das große Lagerfeuer das die Jungs entfacht hatten. Sie saßen gelangweilt darum und versuchten es weiter am brennen zu halten, sie warteten auf uns.
»Na endlich, hat es das Prinzesschen auch geschafft?«, fragte er in meine Richtung, »Es ist ziemlich schwach das du es jedes mal aufs Neue versuchst uns alles kaputt zu machen!« Wieso war er heute eigentlich so ein Arschloch? Sonst war er nie so gemein zu mir. Vor allem wieso hackten sie heute alle auf mir herum? Justin warf mir bereits ein Mitleidigen Blick zu, aber den verkraftete ich jetzt nicht, ich wollte nicht bemitleidet werden. »Schluss jetzt! Habt ihr alles gemacht?«, fragte Angelina und schaute Mike böse an. »Ja, bloß die Kerzen fehlen.« Ich blickte langsam nach unten, während Angelina Mike noch ankeifte, und schaute auf den Beutel den ich mir in Weiser Voraussicht an mein Gürtel des Gewands hingehängt hatte. Ich hätte den Beutel mit den Kerzen bestimmt nach dem Sturz verloren und wäre jetzt wieder die Blöde die alles versaut nur weil ich sie hätte liegen gelassen.
Langsam machte ich sie weg und hörte ein lauten Knall und lies die Kerzen dabei fallen, weil ich mich so erschreckte. »Was war das?!«, fragte ich panisch und wollte mich an Angelina festklammern, aber sie schob mich gleich weg und hob die Kerzen auf. »Sarah! Du machst mich wahnsinnig heute!«, meckerte sie und lief mit den Kerzen zu Mike und Justin und zündete die fünf Kerzen alle an und stellte diese Kerzen um das Feuer herum. »Stellt euch um das Feuer zu den Kerzen!«, befahl uns Angelina und blickte nach oben. »Okay wir sollten langsam anfangen!« Sie bückte sich zu ihrem Rucksack den sie dabei hatte und nahm dort ein Buch heraus. Langsam lief ich zu einer Kerze und schaute Angelinas Buch genauer an, sie hatte es nicht das erste mal dabei, aber ich hatte es noch nie angeschaut. Es war ein älteres Buch das in Leder eingebunden schien. »Ich hoffe ihr habt euch alle euren Satz gut eingeprägt!«, meinte Angelina und richtete sich auf und atmete tief durch. »›Gott der du nur halbe bist‹ ...«, fing sie an und blickte dann zu Justin rüber der den nächsten Satz wohl sprechen sollte. Dieser streckte sich nochmal kurz und schloss seine Augen »›erfüllst uns einen Wunsch ohne List‹ ... « Er sah richtig erleichtert aus als er seinen Satz gesprochen hatte. Angelinas nächster Blick flog auf Mike, dieser lächelte in das Feuer und sagte Gedankenverloren seinen Satz. » ... ›Gesell dich mitten in die Runde‹ ... « Und nun war wohl ich dran, ich spürte die Blicke der drei auf mir ruhen und blickte auf den Platz neben mir, dort war nichts zu sehen, aber ich hatte das Gefühl das dort bereits jemand war und mich beobachtete. Ich atmete noch einmal ganz tief durch und sagte meinen Satz mit etwas Furcht in der Stimme » ... ›und bring uns deine Kunde‹.«
Ein heftiger Wind erschien und blies fast die Kerzen und das Feuer aus. »Sagt nun alle was ihr euch wünscht!«, befahl Angelina und schloss die Augen. Ich schloss ebenfalls die Augen und dachte nach, was sollte ich mir wünschen? Nicht mehr so schüchtern zu sein? Mehr Mutig zu sein so wie Mike? Einen Freund? »Schönheit.«, hörte ich Angelina flüstern und wurde aus meinen Gedanken gerissen. »Muskeln.«, kam von Mike der direkt neben mir stand. »Mut.«, sagte Justin laut damit es auch wirklich jeder gehört hatte. Trotz das alle ein Wort gesagt hatten, schämte ich mich dafür meins zu sagen. »Ein Freund.«, flüsterte ich so leise, als hätte ich nur ausgeatmet. Der Wind wurde noch kräftiger und ich fühlte mich beobachtet. Ob die anderen drei mich schon wieder beobachteten und sich über mich lustig machten? Mir wurde immer kälter in diesem blöden Gewand und ich hasste das Gefühl. Hätte ich doch nur etwas drunter gehabt, dann wäre mir jetzt nicht so kalt, oder eine Jacke darüber?
»Was macht ihr hier um Himmels Willen?!«, schrie eine männliche Stimme und erschreckte mich total, da ich diese Stimme einfach nicht kannte. Ich riss meine Augen auf und schaute in die Gesichter von Angelina und Justin, beide waren kreidebleich und schauten geschockt hinter mich. Ich drehte nur meinen Kopf nach hinten und sah zwei Männer die auf uns zu kamen, beide hatten einen Aggressiven Schritt drauf und kamen immer näher. Die Äste unter ihnen gaben beklagte Geräusche von sich als sei darauf traten. Langsam erleuchtete das Feuer die Männer, der eine war ein bisschen Größer und hatte längere Haare die ihm gerade wild um den Kopf hin und her flogen durch den Wind. Der andere war ein bisschen kleiner und hatte, dass erkannte ich sofort, eine Lederjacke an und kurze Haare die ihm aber sehr gut standen. Ich spürte eine Verbindung zu den beiden Männern, die ich aber nicht definieren konnte oder wollte.
»Was tut ihr hier?«, fragte der Mann mit den längeren Haaren und schaute uns fragend nacheinander an. Seine Stimme klang freundlich, aber er hatte einen wütenden Unterton, als wären wir seine Kinder und hätten etwas ganz böses angestellt. Die beiden kamen neben mich und schlossen somit den Kreis vor dem Lagerfeuer. Sein Blick blieb an mir hängen. Hatte ich nur das Gefühl oder schaute er mich wirklich länger an als alle anderen. Beide warteten auf eine Antwort, aber niemand gab sie ihnen. Sie schauten das Lagerfeuer an und entdeckten die Kerzen vor unseren Füßen und sahen Angelinas Buch, dass sie fest an ihre Brust drückte. Ihre Gesichter änderten sich sofort, sie rissen die Augen auf und der Kleinere hechtete zu ihr und riss ihr das Buch aus der Hand. »Das ist kein Spielzeug! Was habt ihr hier gemacht?«, fragte er sauer und blickte Angelina an, die zusammenzuckte. So ängstlich hatte ich unser Barbiepüppchen noch nie gesehen. »Dean, beruhig dich.«, sagte der Größere und sprach damit den Kleineren an. Ich blickte einmal durch die Runde und merkte das Angelina, die ja sonst immer ein lockeren Spruch hatte, wie erstarrt da stand. Mike, der sofort etwas kontern konnte, blieb auch still und Justin zitterte vor Angst. Ich spürte aber irgendwie etwas beruhigendes von dem Größeren, er strahlte das förmlich aus.
»Wie soll mich da bitte beruhigen? Schau dir das an Sam!«, meckerte indem Fall Dean und schmiss seinem Kumpel das Buch zu. Angelina riss die Augen auf und schaute dem Buch hinterher. Ich konnte vor meinem geistigen Auge sehen wie das Buch in die Flammen fiel und endgültig zerstört wurde, ich hätte damit endlich meine Ruhe. Aber in echt flog es in Sams Richtung, er fing es locker mit einer Hand und schlug die erste Seite auf, paar Seiten blätterte er um. Endlich konnte ich die Zeit nutzen um das Buch genauer anzuschauen, ich konnte von hier paar Zeichnungen erkennen, komische Schriften. »Oh Mist! Welche Seite hattet ihr offen?«, fragte Sam und schaute mich an, unter dem prüfendem Blick fühlte ich mich mehr als nur unwohl und blickte sofort weg zu Angelina. »Ihr geht jetzt alle nach Hause! Habt ihr verstanden?!«, brüllte Dean uns an und lief wieder zu seinem Kumpel und nahm ihm das Buch aus der Hand »Und das behalten wir! Komm Sam.« Ich erinnerte mich noch an den Satz von Mike heute Morgen: »Ach Sarah, stell dich doch nicht so an, wir waren jetzt schon öfters dort und du wirst heute wieder dein Spaß haben, so wie jedes mal.« Was für ein Spaß ich doch heute hatte, dachte ich mir.
Ich setzte mich als aller erste in Bewegung, niemand anderes schien den ersten Schritt machen zu wollen und ich fand nichts verlockender als hier raus zu kommen. Schnellen Schrittes umrundete ich das Feuer und stolperte in den noch schwach beleuchteten Wald hinein. »Warte.«, rief mir jemand nach und es wurde heller um mich herum, natürlich war ich nicht stehen geblieben. Sam kam mit einem Holzscheit in der Hand das brannte und reichte es mir »Hier nimm das, mach es aus wenn du aus dem Wald kommst.« Ich nahm es entgegen und nickte ihm dankend zu. Die Abneigung gegen einen dunklen Wald war jetzt zwar nicht verschwunden, aber ich konnte wenigstens ein bisschen mehr sehen und ich fühlte mich ein bisschen sicherer. Sam drehte sich wieder um, um zu den anderen zu gehen, ich setzte meinen Weg fort und lief aus dem Wald heraus.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte fühlte ich mich so als hätte mich ein Zug überrollt. Ich war total schlapp und bewegen wollte ich mich auch nicht. Dabei hatte ich doch gestern nichts wildes getan. »Sarah, Telefon!«, schrie mein Vater durchs Haus. »Nein.«, jammerte ich, da ich einfach nicht aufstehen wollte. Meine Decke zog ich mir bis unter die Nase, damit wollte ich einfach zeigen das ich keine Lust hatte. Die Schritte die aber zu hören waren, würden mich gleich von etwas anderem überzeugen. Die Tür öffnete sich und meine Vater stand mit dem Telefon an seine Brust gedrückt da und schaute prüfend durch mein Zimmer, als er mich im Bett erkannte trat er ein. »Hey mein Schatz, hier ist Angelina.« Er hielt mir das Telefon hin und ich konnte ein genervtes Seufzen aus dem Telefon hören. Ich verdrehte leicht gereizt meine Augen und setzte mich hin, die Decke rutschte mir dabei vom Oberkörper runter. Mein Vater schaute mich fragend an. Ich blickte an mir herunter und erkannte die schwarze Robe von heute Nacht. Ich hatte mich gestern gar nicht mehr umgezogen, ich war einfach nur ins Bett gehüpft. Mein Gesicht lief rot an und ich packte die Decke wieder und zog sie mir bis unter die Achseln und klemmte sie dort ein, als würde mein Vater die Robe nicht trotzdem sehen können. Schnell nahm ich das Telefon und fragte »Was!« Nach gestern waren meine Freunde echt erst mal nichts für mich.
»Woaw, was hat dir denn die Laune vermiest? Wir treffen uns heute im Café um zu klären wie es weiter geht ohne Buch. In einer Stunde.«, sagte Angelina und legte bereits wieder auf. Völlig perplex blickte ich das Telefon an das ich mir vom Ohr zog. »Ist alles in Ordnung?«, fragte mein Vater und setzte sich aufs Bett und streichelte über mein Oberschenkel. Das er trotz Decke mein Oberschenkel fand wunderte mich, aber auch die Robe schaute er nicht an. »Ja, alles gut Dad. Ich muss los.«, sagte ich und stand blitzschnell auf. Mein Körper tat mir zwar immer noch total weh, aber ich wollte nicht das mein Vater herausfand das ich heute Nacht im Wald war, und das auch immer wieder alleine, er würde ausflippen und meine Freunde umbringen, auch wenn sie es gerade verdient hätten. Meine Klamotten zog ich mir schnell aus dem Schrank, zog sie an und begab mich auf den Weg zum Café.
Als ich dort erschien war ich die einzige von uns. Noch war niemand von meinen Freunden zu sehen. Die Völlige Ruhe genießend, setzte ich mich an einen Tisch mit vier Plätzen an dem ich raus schauen konnte und bestellte mir ein Kaffee. Ich wusste gar nicht wieso Angelina sich heute treffen wollte, wir würden das Buch von den beiden nicht mehr zurück holen können. Wir wussten ja noch nicht mal wer sie waren. Mein Kaffee kam und ich rührte Gedanken verloren darin herum, irgendwie waren die beiden schon Angst einflößend, vor allem dieser Dean. Aber ich hatte mich eh schon kaum in der Situation wohl gefühlt, im Wald. Aber Sam beruhigte mich, allein der Gedanke an ihn versetzte mich jetzt in ein Zustand den ich gar nicht verstand, auch diese Verbindung die ich gespürt hatte, konnte ich nicht erklären.
»Hey Sarah, schön das du schon da bist.«, sagte Mike und setzte sich an mein Tisch. Justin war ihm hinterher getrottet und setzte sich zwischen Mike und mich, nur Angelina fehlte. »Was machen wir jetzt hier?«, fragte ich die beiden. »Wir warten auf Angelina?«, fragte Mike und verdrehte die Augen voll Diven mäßig . »Manchmal bist du ne ganze schöne Diva! Was bringt es jetzt hier zu sitzen und zu spekulieren wie wir das Buch wieder bekommen, außerdem, fand ich die ganze Sache gestern nicht gerade lustig!«, sagte ich und schaute Mike tief in die Augen. »Sarah hat Recht, es war schon merkwürdig das diese beiden Männer aufgetaucht waren und uns zur Sau gemacht haben, was war das eigentlich für ein Buch?«, meckerte Justin. »Hast du ne Schüssel Mut gegessen oder was?«, fragte Mike und schaute Justin verblüfft an. Ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl, beide schienen verändert zu sein, Mike wirkte heute auch irgendwie muskulöser als sonst. »Es war ein Hexenbuch.«, antwortete ich Justin auf seine vorherige Frage was es mit dem Buch auf sich hatte. Beide Jungs schauten mich mit großen Augen an.
»Wir müssen es zurück bekommen!«, platzte Angelina mal wieder rein und setzte sich zu uns hin. Gerade als ich das Gefühl hatte beide Jungs zur Vernunft zu kriegen, musste sie rein platzen und alles versauen. »Ein Hexenbuch, spinnst du?«, fragte Justin und schaute Angelina wütend an. Angelina blieb völlig verdattert still. »Bitte sag mir nicht das es wirklich funktioniert Angelina!«, fragte ich sie und atmete tief durch. Was ich meinte war uns beiden bewusst, ohne das ich es extra sagen musste »Doch, oder glaubst du wir verändern uns jedes mal nach dieser Nacht so extrem, übrigens Mike, du siehst fantastisch aus?«, sagte Angelina und schaute Mike kurz gaffend an bis sie mich mit einer hochgezogener Augenbraue bestrafte. Ich schüttelte wütend den Kopf, dass konnte doch alles nicht wahr sein. Mein Blick flog an die Fenster des Cafés und die beiden Männer von heute Nacht liefen dort und schauten hinein. Unsere Blicke trafen sich und sie bewegten sich auf die Tür zu. Auch diese seltsame Verbindung war wieder zu spüren. »Oh nein!«, keuchte ich. Meine Freunde erkannten die Gefahr und blickten nach hinten und sahen die beiden. Sofort ergriffen sie die Flucht. Im Gegensatz zu ihnen konnte ich nicht einfach verschwinden, ich musste noch bezahlen und die Kellnerin saß gerade gemütlich bei einer Kundin und quatschte, mein Abgang würde noch ein Weilchen brauchen. »Mist!«, keifte ich und schaute nach unten in meine Tasse und rührte ein bisschen darin rum, in der Hoffnung sie hatten mich nicht erkannt und würden nicht zu mir wollen.
»Hey Sarah.«, sagte eine Stimme die ich noch nicht kannte und kniff die Augen zusammen. »Bitte nicht.«, flüsterte ich leise und öffnete meine Augen, mein Kopf hob ich ebenfalls und sah Sam und Dean von gestern die sich zu mir setzten, beide hatten ein ernsten Gesichtsausdruck aufgelegt. Die Kellnerin merkte das die beiden neu rein kamen und kam auf uns zu getrottet. »Darf ich Ihnen etwas bringen?«, fragte sie freundlich und schaute beide an. »Für sie das selbe nochmal und für mich ein Kaffee.«, sagte Sam und schaute in meine Tasse die nicht mehr ganz voll war. »Für mich eine Torte mit viel Sahne bitte.«, meinte Dean und lächelte die Kellnerin an. Die Kellnerin grinste und drehte sich glücklich um. Die beiden Jungs schauten mich unterdessen kritisch an.
»Sarah, was habt ihr heute Nacht gemacht?!«, keifte Dean gleich rum, aber alles eher im Flüsterton. »Woher kennt ihr verdammt noch mal meinen Namen?«, stellte ich die Gegenfrage und wurde von beiden irritiert angeschaut, kannten sie es nicht wenn eine Frau nicht das tat was sie wollten? »Hi, also ich bin Sam und das ist mein Bruder Dean.«, stellte Sam sich und seinen Bruder vor, er gab mir aber immer noch nicht die Antwort die ich wollte. Aber das die beiden Brüder waren, verwunderte mich nicht im geringsten, so wie sie miteinander umgingen. »Wir haben das Buch deiner Freundin durch geschaut, paar der Seiten passen genau auf das, was ihr gestern gemacht habt. Nur die Sprüche sind anders, kannst du uns den genauen Wortlaut wiedergeben?«, fragte Sam und schaute mich fragend an. Ich überlegte ein bisschen und Wort für Wort kam der Spruch in meinem Kopf und nahm Form an, aber ich wollte den Spruch denen doch nicht sagen, wer weiß was sie dann machten.
»Heute noch, oder wartest du auf eine extra Einladung?!«, Dean verlor die Geduld und war rot angelaufen. »Ich lasse mir doch nicht von zwei dahergelaufenen Typen sagen was ich machen soll!«, antwortete ich und stand auf. »Sarah ... wir wissen wer du bist.«, sagte Sam im versönlicheren Tonfall und brachte mich dazu mich wieder zu setzen. »Was soll das denn jetzt bitte heißen?«, fragte ich sauer. »Ich wusste gestern schon das mit dir was nicht stimmt, du hast diese ganze Situation irgendwie routiniert gemacht.«, sagte Sam und schaute zur Kellnerin die mit einem breiten lächeln zum Tisch kam. Ich blieb kurz still bis sie alles hingestellt hatte. »Ich wette du kannst dich an den genauen Wortlaut von dem Spruch erinnern, dabei hast du ihn bisher nur einmal komplett gehört.«, sagte Dean und schaute mich wissend an. »Na und? Was wollt ihr von mir?«, fragte ich erneut, obwohl ich mich ertappt fühlte. »Sarah, in der Welt gibt es mehr als nur Menschen und Tiere ... es gibt Dämonen, Hexen, einfach das Übernatürliche ... «, meinte Sam, aber ich unterbrach ihn » ... und ich bin bei ›versteckter Kamera‹, ihr könnt jemand anderen verarschen ich gehe jetzt!«
»Ist dir nie was merkwürdiges passiert das keinen Sinn ergibt? Haben dich deine Eltern nie vor Monstern gewarnt?«, fragte Dean. »Doch, aber es gibt für alles eine Erklärung und definitiv nicht das Übernatürliche, ihr spinnt doch!«, sagte ich wütend und war wieder dabei aufzustehen. »Das was ihr da gestern gemacht habt, was glaubst du wofür war das? Und den Spruch, sag uns den genauen Wortlaut und ich kann dir sagen was es für folgen für dich und deine Freunde haben wird. Du willst doch nicht das deinen Freunden etwas passiert.«, meinte Sam und schaute mich aufmunternd an. Damit hatte er genau etwas ausgesprochen was mich bewegte alles zu machen, ich wollte nicht das meinen Freunden etwas schlimmes passierte. Ich seufzte einmal genervt und wiederholte den Spruch »›Gott der du nur halb bist, erfüllst einen Wunsch ohne List. Gesell dich mitten in die Runde, und bring uns deine Kunde.‹« Sam und Dean wurden bleich. »Oh Gott, mit dem haben wirs jetzt zu tun?«, fragte Dean Sam und holte ein altes Buch hervor, aber nicht das was er von Angelina eingesackt hatte. Er blätterte darin herum »Hier steht nichts, wir müssen das Internet befragen.«
»Sarah, ihr habt echt scheiße gebaut! Seit wann macht ihr das?«, fragte Sam mich. »Zirka zwei Wochen.«, antwortete ich. Dean klappte das Buch zu und steckte es wieder in seine Jacke. »Zwei Tote ... das hängt zusammen! Wir müssen die Kids stoppen.«, meinte Dean und schaute die ganze Zeit Sam an. Mir wurde speiübel als er meinte er müsse uns stoppen. »Gut, danke für den Kaffee, ich geh dann mal.«, bedankte ich mich und wollte mich aus dem Staub machen, aber Dean hielt mich zurück »Es ist auch dein Job, den wirst du schön mit uns bewältigen!« Was für ein Job? »Dean! Sarah, ihr habt da einen Halbgott heraufbeschworen, der eure Wünsche zwar wahr macht, aber damit einen anderen tötet. Die zwei Menschen die gestorben sind, gehen auf eure Kappe.«, meinte Sam. »Aber wie?« Dean schnaufte einmal kurz, aber Sam schien heute die Erklärungen zu geben, was ich auch besser fand. »Der Halbgott hat die Macht euch das zu geben was ihr wollt, dafür nimmt er aber die Lebensenergie eines anderen Menschen und überträgt sie dann auf euch, somit werden die Wünsche für euch wahr. Dennoch ist das sehr gefährlich, er kann auch einfach das Gegenteil tun was ihr euch wünscht. Mein Bruder und ich werden das zwar Regeln, aber nur mit deiner Hilfe. Du musst uns dabei helfen, alleine schaffen wir das nicht.«, erklärte Sam und ich musste mir echt eingestehen der Typ hatte was. »Was hat das mit mir zu tun, außer das ich daran mitschuldig bin?«, fragte ich, ich wollte ihnen nicht helfen, sollten sie ihren Halbgott, wie lächerlich das auch klang, selber unschädlich machen. Die beiden Brüder blickten sich an »Du bist wie wir, eine Jägerin.«
Der Nachmittag verging echt schnell, die beiden erklärten mir das eine Jägerin Monster bekämpfte die die Menschen Angriffen oder ihnen Schaden zufügten. Diese Monster waren manchmal Geister, Dämonen, Hexen oder wie jetzt Halbgötter und Götter. Jäger behielten das Gleichgewicht von Gut und Böse im Gleichgewicht, ohne die Jäger würden uns die Dämonen überrennen, in jeder Stadt gab es mindestens ein Jäger. Sam und Dean waren Jäger, die aber in ganz Amerika unterwegs waren um unerklärliche Fälle zu lesen, bei denen Dämonen antanzten. Sam erklärte mir ebenfalls, dass meine Eltern auch Jäger waren, aber im Ruhestand waren um mich Groß zuziehen, damit wollten sie mich aus der Jägersache heraushalten. Ich erfuhr auch, dass die beiden ihre Eltern verloren hatten aufgrund ihrem Jägerstatus. Ich hatte den beiden versprochen mich mit ihnen morgen wieder zu treffen um die Grundlagen einer Jägerin zu erlernen, genauso wie Kampfsportarten. Sie mussten mich für diesen Halbgott ausstatten, ich sollte mich ja wehren können. Insgeheim freute ich mich, ich würde Sam wiedersehen, der schon Hammer war. Ich verliebte mich langsam aber sicher in ihn was mir ein bisschen Angst machte.
»Hey Sarah, ist alles in Ordnung bei dir?«, fragte mein Vater und schaute mich lächelnd an als ich die Haustür hinter mir schloss. Hatte er die ganze Zeit auf mich gewartet? »Hi Dad.«, antwortete ich bedrückt. Es war jetzt völlig anders zu wissen was mein Vater war und was er eigentlich wirklich im Leben gemacht hatte. Er hatte mir immer etwas von Sicherheitsmann vorgelogen, indirekt stimmte es ja, aber die Wahrheit war es nicht. »Was ist denn los? Mum kommt auch bald nach Hause, muss heute länger arbeiten.«, sagte er und lächelte mich entschuldigend an. »Du warst ein Jäger?«, platzte es aus mir heraus und ich schlug geschockt meine Hände vor den Mund. Das wollte ich eigentlich nicht sagen. Mein Vater blickte mich ebenfalls geschockt an aber fing sich schneller als ich. »Ich wusste der Tag kommt eines Tages ...«, sagte er ohne es zu verheimlichen oder etwas anderes zu sagen. »Ja mein Schatz, deine Mum und ich waren Jäger, aber die Zeit ist vorbei und wir wollen nicht das du eine Jägerin wirst! Ist das klar!«, sagte er etwas lauter. »Wieso muss ich das von zwei Wildfremden Menschen erfahren? Die ebenfalls Jäger sind?«, fragte ich ihn sauer. Ich erwartete aber keine Antwort mehr und lief nach oben in mein Zimmer. Ich lies meinen geschockten Vater zurück der vermutlich mit sich rang was er sagen sollte.
Am nächsten Tag ging ich los zu Sam und Dean, wir trafen uns in dem Wald wo meine Freunde und ich das Ritual abgehalten hatten. Beide fingen an mir irgendetwas beibringen zu wollen, aber ich wollte eigentlich gar nicht. Ich hörte immer nur mit halben Ohr zu und schweifte immer wieder Gedanklich ab, und immer wieder kam Sam in meinen Gedanken vor. Er wurde nach längerem mein ›Privat Lehrer‹, was ich persönlich mega gut fand. Dean hingegen hielt sich eher im Hintergrund um alles zu beobachten, oder um uns mit Essen auszustatten. Ich starrte Sam immer mal wieder zu lange an und musste mich dann mit irgendwelchen banalen Gründen raus reden. Am Abend war ich völlig fertig, es war schon anstrengend gewesen die Grundlagen einer Jägerin zu erlernen. Nicht nur das Wissen was ich anhäufen musste, sondern auch die Kampftechniken gegen diesen Halbgott.
»Sarah, ich fahr dich heim.«, meinte Dean und schaute mich vielsagend an, ich solle ihm ja nicht widersprechen. »Ich fahr dich auch heim, wenn du lieber mit mir fahren möchtest.«, bot mir Sam an und ich schaute lächelnd zu ihm. Sam hatte natürlich auch gemerkt das Dean und ich niemals wirklich Freunde werden würden und wollte mir eine unangenehme Fahrt ersparen. Ich wollte gerade ja sagen, als Dean sich räusperte und mich böse anschaute. »Alles gut, ich fahr mit Dean. Schlaf gut ... und bis morgen.«, sagte ich und umarmte Sam. Als er seine Arme um mich legte fühlte ich mich total geborgen und hob mein Kopf an und wollte ihn zu mir runter ziehen um ihn zu küssen, aber Dean reagierte wieder schneller, Gott sei Dank. »Sarah, kommst du?«, in seiner Stimme war Ungeduld zu hören, weshalb ich mich widerwillig aus Sams Armen befreite und dann zu Dean lief. Wir liefen gemeinsam zu seinem Auto. Selbstverständlich öffnete ich die Beifahrertür und setzte mich hinein. Dean setzte sich ebenfalls ins Auto und streichelte behutsam das Lenkrad. »Da bin ich wieder, Baby.«, flüsterte er liebevoll. Ich kniff die Lippen zusammen und versuchte zwanghaft mein Lachen zu unterdrücken, aber das ging nie lange gut, weshalb ich laut anfing zu lachen. Dean warf mir ein genervten Blick zu und schaltete den Motor an. Langsam versuchte ich wieder runter zu kommen und atmete tief durch. »Du liebst dein Auto?«
»Das ist nicht nur irgendein Auto, dass war der Wagen meines Vaters und nun mein Impala.«, sagte er ehrfürchtig und fuhr los. »Warum wolltest du mich heim fahren?«, wechselte ich das Thema, da ich merkte, dass allein dieser Satz ihm schon mehr bedeutete und ich wollte es nicht ins lächerliche ziehen, was ich vermutlich mit einem weiteren Satz in diese Richtung bestimmt getan hätte. Ebenfalls schnallte ich mich endlich mal an und schaute Dean prüfend an. »Meinst du wirklich, Sam merkt das nicht?«, fragte er ohne mich anzuschauen. Ich wusste noch nicht mal was er damit meinte. »Was meinst du?«, fragte ich und kam mir ein bisschen dämlich vor ihn das zu fragen. »Mein Bruder ist doch nicht doof, er merkt doch auch das du ihn so anschmachtest.«, dieses mal schaute er kurz zu mir um meine Reaktion zu sehen. Ich zuckte kurz zusammen und riss meine Augen auf, Dean hatte also gemerkt das ich was für sein Bruder empfand? Das war echt peinlich.
»Ich möchte dir ja nicht meinen Bruder ausreden, ihr würdet perfekt zusammen passen, aber Sarah, dass wird nichts.«, meinte er und ein kleines bisschen Mitleid schwang in seiner Stimme mit. Ich schaute ihn immer noch prüfend an »Wieso denn nicht? Er hat genauso wenig eine Freundin wie du, außer das Auto zählt in deinem Fall.« Das war nicht gerade fair von mir, aber das er mir sozusagen ein Korb gab, für seinen Bruder, fand ich einfach unterste Schublade. »Nein das nicht. Aber wir haben beide Menschen ... verloren die wir über alles geliebt haben. Er konnte bisher keine anständige Beziehung führen und das ist jetzt schon sieben Jahre her.«, erklärte er mir und hielt direkt vor meinem Haus an, ich hatte gar nicht bemerkt wie schnell es doch bis zu mir war. »Dennoch möchte ich dir auch sagen, versuch dein Glück bei Sam. Du wirst es eines Tages bereuen wenn du es nicht wenigstens probiert hast.«, gab mir Dean noch mit auf dem Weg. Damit gab er mir aber auch ein ganz schönen Brocken den ich mir über Nacht durch den Kopf gehen lassen musste und durch den ich nicht mal schlafen konnte. »Danke Dean. Gute Nacht.« Ich verließ sein Wagen und ging ins Haus und in mein Bett, in dem mir jetzt eine schlaflose Nacht bevor stand.
Die Tage vergingen in denen ich ein normaler Teenie war, aber der nächste Morgen kam unglaublich schnell da ich die ganze Nacht nur am nachdenken war, ich hatte vermutlich nur eine Stunde geschlafen, dies erklärte bestimmt warum ich gar nicht erst aufstehen wollte. Heute Nacht hatte ich soviel nach gedacht, dass mein Kopf fast zu qualmen angefangen hätte. Dennoch habe ich eine Entscheidung getroffen und ich würde diese umsetzen, egal was alle anderen dazu sagen würden, niemand würde sich über meine Entscheidung freuen.
Meine Beine schwang ich über das Bettgestell und stellte sie am Boden ab. Es waren Schritte zu hören auf der Treppe, ich wappnete mich für das Schlimmste. Mein Kopf drehte ich zur Tür und sah wie die Tür geöffnet wurde. Mein Vater blickte hinein und öffnete die Tür dann ganz, auch meine Mutter war dabei. »Hey mein Schatz ...«, sagte mein Vater und kam auf mich zu. »Wir müssen reden.« Ich schüttelte den Kopf, ich hatte echt keinen Nerv jetzt noch mit ihnen zu reden. Sie hatten mehrere Tage dafür Zeit gehabt mit mir zu reden, aber nichts war gekommen. Wieso gerade heute wo ich meine gesamten Entscheidungen verkünden würde. »Doch Sarah, ich habe von deinem Vater erfahren, dass du über unsere Vergangenheit bescheid weißt und das zwei Jäger in dein Leben getreten sind.«, sagte meine Mutter und setzte sich neben mich aufs Bett, mein Vater zog sich mein Schreibtischstuhl so hin, dass er gegenüber von mir saß. »Diese zwei Jäger verlangen doch hoffentlich nicht, dass du Jägerin wirst oder gegen Monster antrittst.«, sagte mein Vater und schaute mich prüfend an. Ich hasste langsam diesen prüfenden Blick, jeder wendete den in letzter Zeit bei mir an, dies machte mich mehr als nur kirre. Dennoch konnte ich ihnen nicht die Wahrheit sagen, es würde den beiden ihr Herz brechen. »Dad, ich mag jetzt nicht reden ... ich treff mich mit Angelina.«, redete ich mich raus und nahm mir mein Handy vom Nachtschränkchen. »Nein, wir werden jetzt reden! Wir möchten nicht das du in dieses Jäger Leben hineingezogen wirst, wir haben dich extra da raus gehalten. Es ist viel zu gefährlich als das man es einfach so abwägen könnte.«, sagte meine Mum und schaute mich an, sie wollten mir beide ins Gewissen reden, aber dafür war es reichlich zu spät. »Ich muss aber etwas tun! Ich bin für die Morde verantwortlich!«, sagte ich und stand auf, jetzt wussten sie was mir seit mehreren Tagen so extrem auf dem Herzen lag, was mich so verändert hatte. »Was für Morde?«
»Du bist für die beiden Morde verantwortlich? Was hast du getan?«, fragte meine Mutter die allem Anschein mehr darüber wusste als mein Vater. Sie stand ebenfalls auf und lief mir hinterher als ich mir etwas aus dem Schrank zog. Ich musste gleich wieder zu den Brüdern um weitere Dinge zu lernen und ihnen vor allem meine Entscheidung zu sagen. Ich zog eine Schublade auf und wollte hineingreifen, als meine Mutter sie wieder zu stieß und mich umdrehte »Was hast du getan?« Ich schaute in ihre wütenden Augen und antwortete müde »Wir haben ein Ritual benutzt um uns im Leben voran zu treiben, wir wussten nichts von den Morden, jedenfalls werde ich verhindern das noch weitere Morde geschehen!« Schnell drehte ich mich um, ich hatte ihre Fassungslosigkeit nicht länger ertragen können, und zog mir die letzten Klamotten heraus. Schnell verzog ich mich ins Bad und zog mich an. Als ich aus dem Bad wieder heraustrat sah ich immer noch wie meine Mutter sich fassungslos an dem Schrank festklammerte um nicht umzukippen, mein Dad saß kreidebleich auf dem Schreibtischstuhl und blickte auf mein Bett. Beide würden es jetzt definitiv nicht bemerken wenn ich abhaute.
»So Jungs, ich bin da!«, rief ich und hämmerte an der Hoteltür herum. Heute hatten sie nicht auf mich in der Lobby gewartet, gemeldet hatte sich auch keiner von ihnen, dass war sehr ungewöhnlich für die beiden. »Jungs!«, rief ich und schlug nochmal auf die Tür ein, aber nichts regte sich in dem Zimmer. Eine Tür nebenan ging auf und eine Frau schaute wütend hinaus, als sich unsere Blicke trafen fing sie an zu meckern »Junge Dame! Unterstehen Sie sich dies Fortzusetzen, ansonsten muss ich mich gezwungen sehen den Chef des Hauses zu holen!« Ich verdrehte die Augen und antwortete »Dann muss ich mich gezwungen sehen, sie in ihr Zimmer zu schmeißen und sie nicht mehr rauszulassen, bis ich hier mein Ziel erreicht habe.« Damit widmete ich mich wieder der Tür und rief erneut nach den Jungs. Das wütende und auch geschockte schnaufen der Frau war mir egal. Sie bewegte sich auch aus der Tür hinaus um wirklich den Chef zu holen, aber das war mir dieses mal egal. Ich hatte in den letzten Tagen auch an Mut zugenommen und das merkte man nun. Langsam war ich gleich auf mit Justin, und das ganz ohne diesen Halbgott und dem Wunsch, apropos Wunsch, ein Freund hatte ich auch noch nicht.
»Ich trete gleich die Tür ein, ich schwöre es euch!«, warnte ich die Jungs und stellte mich in eine sichere Lage und versuchte meine Chancen abzuschätzen was eher nachgeben würde, mein Fuß oder die Tür. Gerade als ich anfing Schwung zu holen, ging die Tür auf und ein nasser Sam in Handtuch stand vor mir. Ich freute mich zwar das die Tür aufgegangen war, aber das er in so einer Aufmachung da stand, machte die Sache mit dem verliebt sein nicht besser. »Hey Sarah, was machst du denn hier?«, fragte Sam überrascht und band sich das Handtuch nochmal fester um die Hüfte. »Was soll ich hier schon machen, ich wollte zu euch beiden.«, meinte ich und schaute ihn irritiert an. Zwanghaft versuchte ich nicht auf sein Oberkörper zu starren sondern in sein Gesicht, aber lange konnte ich nicht dagegen ankämpfen und wagte ein Blick. Sofort bereute ich es, da er verdammt gut aussah und ich anfing zu starren. Ein bisschen sprachlos blickte er mich an »Dean ist unten, er meinte zu mir er würde dich abfangen und ... ach egal, komm rein.« Er trat auf die Seite um mich rein zu lassen, schneller als meine Füße mich tragen konnte war ich schon drinnen und begaffte sein Rücken. Wieso war ich heute nur so schlimm? Und wieso wollte mich Dean abfangen? Deshalb? Damit ich Sam nicht anstarrte? Leider zu spät, Dean.
»Hast du Dean nicht gesehen unten?«, fragte Sam als er die Tür geschlossen hatte. Er drehte sich zu mir um und schaute an mir vorbei aufs Bett. Wieso versuchte er mich nicht anzuschauen? »Nein, deswegen bin ich hoch gekommen, weil ich es seltsam fand das niemand von euch unten war.«, antwortete ich. »Mhm ... okay, also wir wollten dir das zusammen sagen, aber heute ist Vollmond und wir müssen heute das Ritual wiederholen um den Halbgott unschädlich zu machen.«, meinte Sam. »Ich muss also meine Freunde bitten, dass Ritual mit mir zu machen, in Ordnung, was muss ich noch machen?«, fragte ich. »Wir müssen ein kleines Pentagramm an die Stelle machen wo er auftaucht ... Du musst deinen Freunden auch noch einen Spruch unterjubeln mit dem wir ihn verbannen.«, erklärte Sam. »Gut, wie wir es ihnen unterjubeln weiß ich, hast du den Spruch?« Sam nickte und schlenderte an mir vorbei zu dem Nachtschränkchen auf dem ein kleiner Zettel war. »Hier.«, sagte er und gab ihn mir. Ich las ihn mir kurz durch und zog mein Handy raus und schrieb jedem meiner Freunde einen Satz den sie auswendig lernen sollten bis heute Abend, da ich das Ritual wieder machen wollte. Ich schickte mit Absicht niemanden den Satz der alles verraten würde, den würde ich sprechen, ich hoffte nur das alles gut ging.
»Okay sie werden die Sätze auswendig lernen ... also, dann würde ich sagen, geh ich alles vorbereiten für später ... werdet ihr auch da sein?«, fragte ich ihn hoffnungsvoll. »Ja, falls etwas schief gehen wird, werden wir in der Nähe sein um euch da raus zu holen.«, versprach er mir und setzte sich dann auf das Bett gegenüber von mir. »Sam, ich ... «, fing ich an, aber ich wusste nicht mal wirklich was ich sagen wollte. »Ja?«, fragte er und schaute zur Tür an der man etwas hören konnte. War das die doofe Frau mit dem Chef des Hotels? »Sammy, machst du mal die Tür auf?«, fragte Dean von draußen. Sam stand auf und lief zur Tür und öffnete sie. »Danke ... oh Hallo Sarah.«, sagte er als er mich entdeckte und kam zu mir und setzte sich hin. »Ja gut, ich werde dann gehen, muss ja noch für heute Abend paar Sachen besorgen, wir sehen uns.«, ich stand abrupt auf und lief zur Tür wo Sam immer noch stand und die Tür offen hielt. Eigentlich war mein Plan einfach an ihm vorbei zu laufen und zu gehen, aber mein Körper reagierte anders. Ich drehte mich blitzschnell zu Sam und zog ihn zu mir runter und küsste ihn. Sam wirkte erst überrascht und zurückhaltend, aber schließlich erwiderte er den Kuss. Dean keuchte erschrocken auf, aber das nahm ich nur am Rande war. Mein Körper schmiegte sich enger an den seinen und meine Hände krallten sich in seinen Haaren fest, Sams Arme umschlangen mich und drückten mich noch enger an sich. Unser Kuss ging höchstens ne Minute, dennoch fand ich es viel zu kurz als ich mich von ihm löste und aus dem Hotelzimmer verschwand um nach Hause flüchtete.
Es war endlich soweit, der Wald wurde immer dunkler während ich die Holzscheite zusammenstellte und sie anzündete, ich würde dieses mal auf meine Freunde warten. Alle waren total überrascht das ich dieses mal Lust drauf hatte, wüssten sie, was wirklich dahinter steckte, würden sie vermutlich nicht kommen. Den mit der Verbannung, würde auch alles ungeschehen gemacht was sich an den Menschen verändert hatte. Angelina würde nicht mehr so schön sein, Mike nicht mehr so muskulös und Justin nicht mehr so mutig sein. Bei mir hatte sich ja nichts verändert, ich hatte mir einen Freund gewünscht, den hatte ich noch nicht, ob ich ihn nach der Verbannung heute noch bekam? Ich hatte mir eine Spraydose mit roter Farbe gekauft und sprühte an den freien Platz ein Pentagramm hin. Sam und Dean hatten vermutlich nicht mehr vor zu kommen nach meinem auftritt heute morgen. Dennoch war ich stolz auf mich, ich war über meinen Schatten gesprungen und hatte den ersten Schritt gemacht, nun war Sam dran nachzuziehen oder es zu lassen. Unter meiner schwarzen Robe, die ich unfreiwillig niemals anziehen würde, trug ich ein fast komplett schwarzes Outfit bestehend aus einem schwarzen Top und einer schwarzen Jeans. Musste ja alles bequem sein, falls man doch kämpfen musste. Über das Pentagramm legte ich Blätter damit es nicht gleich auffiel wenn sie dort hinliefen. Die Kerzen stellte ich ebenfalls schon hin und machte meine Taschenlampe an, da ich nun auf meine Freunde warten musste, die Vorbereitungen waren erledigt.
»Hey Sarah ... wow du hast ja schon alles vorbereitet ... können wir ja gleich anfangen.«, verwundert blickte Angelina mich an und trat auf den Platz wo das Pentagramm war. Lange musste ich ja nicht warten. »Dort bist du später aber nicht! Dort ist der Platz des Halbgottes!«, warnte ich sie vor und stellte mich schon auf meinen Platz. Ich wollte nicht wissen was passieren würde wenn Angelina oder einer der anderen dort stand, würde ihnen dann was passieren? »Du nimmst die Sache aber verdammt ernst ... «, in Angelinas Augen lag eine Furcht die ich so gar nicht kannte. »Ich hab die Gegend auch schon beobachtet, die beiden Männer sind nirgends in der Nähe.«, sagte ich und sah Mike und Justin kommen, auch die beiden hatten ihre Robe an. »Super das ihr alle da seid, dann können wir ja bald anfangen.«, sagte ich lächelnd und jeder stellte sich hin. »Wofür war der Satz den ich lernen musste?«, fragte Mike. Ich hatte mir bereits eine Notlüge zurecht gelegt und antwortete »Damit sollen unsere Wünsche dauerhaft in Erfüllung gehen, ich habe nämlich gelesen, dass der Halbgott auch alles wieder zurück nehmen kann und das will ja keiner von uns.« Alle nickten und machten sich bereit. Ich zündete meine Kerze an und die anderen ihre. »Angelina leg los.«
»›Gott der du nur halb bist‹«, sagte Angelina. »›... erfüllst einen Wunsch ohne List.‹«, beendete Mike die zweite Zeile des Spruches. »›Gesell dich mitten in die Runde‹«, meinte Justin. »›... und bring uns deine Kunde.‹«, beendete ich den Spruch. Alle flüsterten wieder die selben Worte wie letztes mal, ich hielt mich dieses mal zurück, ich wusste nicht wie schnell der Halbgott alles erfüllte. Ich schaute zu Angelina und sagte »Angelina, fang an mit dem Spruch.« Angelina nickte und sprach den ersten Satz, innerlich feierte ich das bisher alles so gut ging. »›Maleck, der Gott der nur halb ist.‹«, fing sie an. Ich spürte die Gegenwart von Maleck, dem Halbgott. Ihn nun beim Namen zu kennen, machte die ganze Sache nicht leichter. »›... der in diesem Moment anwesend ist.‹«, sprach Mike weiter und schaute mich fragend an, kamen sie dahinter? »›Das Pentagramm unter dir‹«, damit war alles getan, nur noch ich würde meinen Satz sagen müssen und Maleck würde verschwinden. Ich grinste schon darüber, vielleicht war das aber genau das blödeste was ich tun konnte. Angelina riss die Augen auf, sie merkte das etwas nicht stimmte. »Haltet Sarah auf!«, schrie sie und alle setzten sich in Bewegung. »› ... wird dich nun endgültig verbannen von ... ‹«, sprach ich. Mike war auf mich zu gesprintet und haute mich komplett um. Wir knallten auf den Boden und er landete auf mir, die Luft wurde komplett aus meiner Lunge gepresst und mit meinem letzten Rest Luft sagte ich das letzte Wort um den Spruch zu vollenden »› ... hier.‹«
Mir wurde schwarz vor Augen, aber ich hörte einen Schrei, der definitiv von niemanden kam den ich kannte. Mike rollte sich von mir runter und wir sahen an dem leeren Platz, wo ich das Pentagramm gezeichnet hatte, eine Gestalt die von den Füßen her anfing zu brennen. Dies schien Maleck zu sein, dass erste mal das wir ihn zu Gesicht bekamen. Die Flammen fraßen sich immer mehr nach oben. Die Schreie des Halbgottes gingen mir durch Mark und Bein, ich wusste ganz ehrlich nicht ob ich gerade das Richtige getan hatte, ich wollte nicht das jemand litt. Die Flammen erreichten ihr Ziel und der Halbgott verschwand in einer riesigen Rauchwolke. Mit dieser Rauchwolke wurde auch unser Lagerfeuer gelöscht. Völlig blind tastete ich nach der Taschenlampe und schaltete sie an. Mein Strahl traf auf Mike und ich zog erschrocken die Luft ein, wo vorher noch ein Schrank von Typ lag, war mittlerweile nur noch ein normal gebauter Mike, auch er blickte erschrocken an sich herunter und fing an zu weinen. Ich hatte Mike noch nie weinen sehen, vielleicht musste er ja jetzt doch etwas für seine Statur tun um die Mädels zu beeindrucken. Meine Hand bewegte ich in die Richtung wo Angelina stand, auch sie hatte von ihrem Perfekten äußerem etwas verloren. Ihre Haare waren nicht mehr so blond wie vorher, sie waren strohig und hatte einen braunen Ansatz. Ein paar Fettpölsterchen waren dazu gekommen. Mein Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Ich blickte zu Justin mit der Taschenlampe, er hatte sich gar nicht verändert, natürlich, er hatte sich ja nur Mut gewünscht, nichts äußerliches.
»Was hast du getan?!«, hysterisch schrie Angelina auf und kam auf mich zu gestampft. »Ich hab uns damit ein gefallen getan!«, sagte ich und stand langsam auf. »Was für ein gefallen? Du hast uns hässlich gemacht!«, weinte Mike, stand aber nun ebenfalls auf. »Zwei Menschen sind wegen uns gestorben! Wegen diesem Scheiß hier!«, schrie ich den beiden entgegen, aber das brachte sie nicht zur Vernunft. »Ist doch völlig egal, ich will wieder schön sein! Dafür wirst du Sorgen!«, hysterisch lachte Angelina auf und kam wütend zu mir. Ich versuchte einen Ausweg zu finden, aber ich fand keinen, dennoch konnte ich meine Kampftechniken einsetzen um mich zu schützen, aber ein Schuss ertönte. Allein durch den Schuss zuckten wir zusammen, als dann aber die Stimme kam die ich ab jetzt hoffentlich mein ganzes Leben hören würde, fühlte ich mich fiel wohler »Geht weg von ihr!« Sam tauchte hinter mir auf mit einer Taschenlampe und sagte »Gute Arbeit Sarah.« In seiner Hand hielt er eine Pistole die auf Angelina und Mike gerichtet waren, beide hatten Angst und traten ein Schritt zurück. Ich lächelte vor mich hin, das geschah ihnen ganz Recht. »Es wäre wohl besser wenn ihr nun alle nach Hause geht, Sarah du kommst mit uns mit.«, meinte Sam und trat zu mir an die Seite und umschlang meine Hüfte mit seiner Hand. Ohne auf eine Reaktion von den anderen zu warten lief ich los und aus dem Wald hinaus. Es fühlte sich an wie beim letzten mal wo Vollmond war, jedoch hatte ich mich mehr als nur ein bisschen verändert in dieser Zeit.
Die Nacht verging wieder extrem schnell. Aber ich hatte gut geschlafen. Meine Augen öffneten sich und ich erkannte die Decke des Hotels. Sam und Dean hatten mich mit sich ins Hotelzimmer genommen. »Guten Morgen.«, sagte Sam und schaute mich an. Er hatte mit mir in diesem Bett geschlafen, aber er beugte sich über mich, lag also nicht mehr neben mir. »Morgen.«, grummelte ich und setzte mich hin. Ich erkannte sofort das etwas nicht stimmte. Sam war bereits angezogen und hielt ein Rucksack in der Hand, Dean lief durch das Zimmer und sammelte ihre Sachen ein und steckte diese in weitere Rucksäcke. »Danke nochmal das du uns geholfen hast.«, sagte Dean als er einigermaßen fertig war. »Bitte. Ich muss euch eh noch etwas sagen.«, meinte ich. »Wann gehst du nach Hause?«, unterbrach Dean mich. »Genau das ist das Thema, ich werde nicht mehr zurück gehen. Ich werde mit euch kommen. Ich möchte eine Jägerin sein!«, erklärte ich ihnen. Beiden flog der Rucksack aus der Hand. »Nein! Du wirst nicht mitkommen, deine Eltern finden das bestimmt nicht so gut.«, meinte Sam, wollte er mich tatsächlich mit so einem schwachen Argument überzeugen hier zu bleiben? »Das ist mir egal, ich werde mitkommen! Ich habe heute Nacht gemerkt das es mir Spaß gemacht hat, diesen Halbgott zu vernichten! Ich möchte das machen was ihr macht.«, sagte ich ernst und stand auf. »Sarah, ich würde sofort mein Leben für ein normales eintauschen, wirf deines nicht so leichtfertig weg!«, warnte mich Dean und bekam ein leichten Glanz in seinen Augen, fiel ihm etwas ein? »Ich werde eine Jägerin, entweder nehmt ihr mich mit und ich kann euch helfen, oder ich werde alleine los gehen und werde schneller getötet, eure Entscheidung!«, damit zielte ich direkt auf ihr Gewissen und ich wusste das half immer. »Aber Sarah ...«, begann Sam, aber ich unterbrach ihn in dem ich ihn noch einmal küsste. Dieses mal erwiderte er sofort und umschlang mich.
»Leute!«, meckerte Dean. Sam und ich lösten uns voneinander und ich schaute Sam in die Augen und ich erkannte genau was er fühlte. Liebe, aber auch Furcht, aber die würde ich ihm noch nehmen, dass wusste ich. »Ich komme mit und basta!« Sam grinste und sagte »Dann mach dich fertig, wir gehen gleich.« Dean schnappte sich alle Sachen die sie dabei hatten und ging schon mal aus dem Hotelzimmer um sie in seinem Auto zu verstauen. Sam nahm meine Hand, was mir tausende von Schmetterlinge in mein Magen verfrachtete und zog mich nochmal an ihn. Unser dritter Kuss wurde aber wieder durch Dean zerstört. Dean hupte mit seinem Wagen, spürte er es wenn wir uns küssten? Zusammen traten ich und Sam hinaus aus dem Hotel. »Willkommen in deinem neuen Leben.«, sagte Sam und wir liefen gemeinsam zu Deans Impala und setzten uns hinein. Ich wahr schon total hibbelig, ich würde meinen Eltern erst bescheid geben wenn wir ganz weit von diesem Ort entfernt waren, ich wollte nicht das sie mich aufhielten. »Wohin gehts jetzt Sammy?«, fragte Dean seinen Bruder und startete den Motor. Sam schaute zu mir und fragte »Wohin solls gehen Schatz?« Ich musste grinsen, mein Wunsch war also doch wahr geworden und das ganz ohne Maleck, niemand brauchte das übernatürliche um seine Ziele und Wünsche zu erfüllen, dass ging von ganz alleine. »Fahrt einfach los.«
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Habs geschafft, ich hoffe ihr hattet alle auch das Durchhaltevermögen wie ich gebraucht habe zu schreiben, 9520 Wörter reiner OS. ich hoffe er hat dir gefallen!
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