Geschenke!
Also erstmal freue ich mich, dass mittlerweile mehr Leser an meiner Geschichte interessiert sind :) danke für die Reads ;).
"....Last Christmas I gave you my heart and the very next day you gave it away. This year I take it from here I give it to someone special..." Vermutlich total schief und mit falschem Text sang ich lautstark das wohl nervigste Weihnachtslied aller Zeiten mit; aber auch wenn es nervig war, irgendwie gehörte es einfach dazu. Schnell stopfte ich mir noch ein paar Plätzchen, die einen Tannenbaum darstellen sollten, in den Mund und sah erneut auf die Uhr. Erst 7:30, es waren also gerade mal 2 Minuten vergangen seit ich zuletzt nachgesehen hatte. Seufzend ließ ich mich wieder auf mein Bett fallen und drehte das Radio lauter; aus irgendeinem Grund wollte meine Mum, dass die Bescherung erst um 8 stattfand, also tigerte ich seit 7:00 in meinem Zimmer umher und versuchte eine sinnvolle Beschäftigung zu finden. Erfolglos, ich hatte schon aufgeräumt, meinen Schrank ausgemüllt und meine Schuhe geputzt, doch obwohl ich all diese Dinge ohne Magie erledigt hatte, dauerte es immernoch eine halbe Stunde ehe ich mein Geschenk in der Hand halten würde. Es gibt vermutlich Leute, die sich darüber wundern, dass ich nur ein Geschenk bekomme, doch das hatte einen praktischen Hintergrund: meine Mum und ich wussten nie so richtig, was wir uns gegenseitig schenken sollten, also beschlossen wir, dass ein Geschenk für jeden völlig ausreicht, denn auf diese Art mussten wir uns zumindest nur eine Idee einfallen lassen.
Ein leises Klopfen an meinem Fenster lenkte mich ab, schnell drehte ich 'Rudolph the red nosed reindeer' etwas leiser und öffnete meiner voll beladenen Silberflügel das Fenster. Mit einem zufrieden Gurren ließ sie meine Post auf den Boden fallen und stürzte sich auf ihre Futterschüssel; schmunzelnd beobachtete ich sie, während ich die Briefe aufhob, dieses Tier hatte einfach immer Hunger. Insgesamt hatte ich ganze fünf Nachrichten erhalten, wow, soviel Post bekam ich sonst nie.
Neugierig sah ich die Absender nacheinander durch: Hermine (natürlich), Harry, Ron, Luna und...James?! Woher hatte er denn bitte meine Adresse? Ich konnte mich nicht erinnern sie ihm gegeben zu haben; stirnruzelnd riss ich den Umschlag auf, dabei fiel ein kleines silbernes Kettchen heraus. Okaaaay, das war jetzt wirklich merkwürdig. Vorsichtig hob ich es auf und legte es erstmal zur Seite um den Brief zu lesen.
Liebe Alice!
Wahrscheinlich wunderst du dich, woher ich deine Adresse habe, keine Panik, ich habe Hermine gefragt. Um ehrlich zu sein, schreibe ich nur, um dir das Armband zu schicken; sieh es als Willkommens/Weihnachts/herzlichen Glückwunsch zu den ersten überstanden Monaten Geschenk an ;). Oh, und komm jetzt bitte nicht auf die Idee mir der Höflichkeit wegen auch was schenken zu wollen, das ist echt nicht nötig.
Schöne Weihnachten noch und bis in 2 Wochen.
James
Verblüfft ließ ich das Pergament sinken, ich hatte nicht die leiseste Idee, warum James mir etwas schenkte. Nochdazu etwas so schönes wie dieses Armband... Wollte er einfach nur nett sein oder hatte das etwas anderes zu bedeuten? Nun, wie auch immer, es anzuprobieren würde nicht schaden, also legte ich mir die dünne silberne Kette um das rechte Handgelenk und verschloss sie; eins musste ich zugeben, das Armband war echt der Hammer, sowas wollte ich eigentlich schon immer mal haben.... Wahrscheinlich sollte ich mich einfach darüber freuen anstatt misstrauisch zu überlegen was das sollte.
Schnell sah ich wieder auf die Uhr, ich hatte noch genügend Zeit um die anderen Briefe zu lesen, also öffnete ich einfach mal den von Ron.
Hi Alice!
Ich hoffe du hast schöne Ferien. Fred und George machen die ganze Zeit eine Schneeballschlacht, das solltest du sehen.
Schöne Weihnachten noch.
Lächelnd öffnete ich nach diesem erwartungsgemäß kurzen Brief noch die von Harry und Luna. Beide wünschten mir ebenfalls frohe Weihnachten und schöne Ferien und erzählten ein bisschen davon, was bei ihnen so los war. Luna wurde von Christralas verfolgt, die, wie sie mir schrieb, kleine Kobolde waren, welche versuchten alle Dinge die irgendetwas mit Weihnachten zu tun hatten mitzunehmen. Davon hatte ich noch nie etwas gehört, hoffentlich würden sich die kleinen Biester nicht über meine Plätzchen hermachen.
Harry musste seine Ferien wie immer mit den Dursleys verbringen, aber zumindest gab es da die witzige Episode bei der Harrys Onkel Santa Claus darstellen wollte und dabei kopfüber im Kamin stecken blieb. Hermines Brief hob ich mir bis zuletzt auf, weil ich schon ahnte, dass er der längste von allen sein würde.
Liebe Alice,
ich hoffe du hattest bis jetzt erholsame Ferien und viele deiner geliebten Süßigkeiten ;). Es ist einfach immer wieder schön so richtig altmodisch auf Muggelweise zu feiern, ich durfte, genau wie du, den Baum schmücken und ich sage dir, der ist riesig! Ich musste sogar auf eine Leiter steigen um ganz hoch zu kommen und wäre fast wieder runtergefallen. Aber genug von mir, wie geht es dir? Hast du auch Post von den anderen bekommen? Ich hatte Ron extra noch gesagt, dass er uns allen schreiben soll, auch wenn es nu ein paar Zeilen sind und ich wette, dass er dir genau das gleiche geschrieben hat wie mir :D. Da fällt mir ein, ich hoffe es ist nicht schlimm, dass ich James deine Adresse gegeben habe. Was wollte er denn? ;)
Wie wäre es eigentlich, wenn wir uns in den Ferien mal treffen? Du kannst mich ja mal unter 012565098 anrufen, vorausgesetzt natürlich ihr habt überhaupt ein Muggeltelefon.
Bis bald und schöne Feiertage noch.
Hermine :)
Hermine ist und bleibt einfach unverbesserlich; im Moment, war ich echt total happy, das war das erste Mal, dass sich eine Freundin in den Ferien mit mir treffen wollte. Ich hoffte nur, dass wir hier noch irgendwo ein Muggeltelefon hatten, denn mit dieser ganzen 'tipp ein paar mal auf deinem Zauberstab rum und du kannst mit jemandem am anderen Ende der Welt sprechen' Sache kam ich überhaupt nicht zurecht.
Endlich, es war um 8! So schnell ich konnte sauste ich die alte Holztreppe herunter und schaffte es nur knapp nicht gegen die Wand am unteren Ende zu rennen.
So aufgeregt war ich wirklich lange nicht mehr, ich konnte es kaum erwarten mein Geschenk zu öffnen. Grinsend hüpfte ich ins Wohnzimmer und blieb erstmal staunend stehen; der ganze Weihnachtsbaum war mit funkelnden Schnee bedeckt. Die winzigen Eiskristalle reflektierten das morgendliche Sonnenlicht und ließen alles winterlich glitzern.
"Ich dachte mir ein bisschen Zauberei können wir uns erlauben" meine Mum umarmte mich von hinten, "Frohe Weihnachten mein Schatz."
"Frohe Weihnachten Mum" antwortete ich gerührt und erwiderte ihre Umarmung. Nach ein paar Sekunden ließ ich sie jedoch wieder los und strahlte sie an. "Jetzt gibts aber Geschenke!" Sie deutete lächelnd auf meine Hand. "Du hast wohl schon eins bekommen? Von wem ist das denn, es ist wirklich hübsch." Ich errötete leicht, irgendwie war es mir ein bisschen unangenehm meiner Mutter zu sagen, dass das Armband von James war; sie würde mich vermutlich die ganze Zeit über ihn ausfragen, also übergang ich die Frage schnell mit einem gemurmelten "Ist nicht so wichtig, hier, dass ist dein Geschenk." und gab ihr ein, mehr oder weniger gut eingepacktes (ich war echt schlecht im Einpacken von Geschenken) Päckchen. Neugierig öffnete sie es vorsichtig, immer darauf bedacht auch ja nichts zu zerreißen.
"Alice, das..das ist großartig, danke!" Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich lächelte; sie war schon seit Ewigkeiten ein riesiger Fan von Dumbledore, also hatte ich ihr ein handsigniertes Buch von ihm besorgt. Zusätzlich stand auf der ersten Seite auch noch eine Einladung zum Tee, was meine Mum völlig aus der Fassung brachte, schließlich würde sie mit dem berühmten Albus Dumbledore einen Tee trinken!
Sie wischte sich noch die letzten Freudentränen aus den Augen und reichte mir eine kleine,in rosanes Papier eingewickelte Schachtel. Sofort riss ich einfach alles auf, ich hatte nie die Geduld Geschenke fein säuberlich auszuwickeln. Hervor kam eine Packung meiner Lieblingskekse und ein schon wieder eingepacktes Kärtchen; dieses öffnete ich nun schon vorsichtiger, denn ich wollte es auf keinen Fall kaputt machen. Schließlich hielt ich eine kleine Plastikkarte in der Hand. "Gutschein für ein Kleid im Wert von £250 bei Madam Chelsea" laß ich laut vor und starrte perplex meine Mutter an. "Ein Gutschein im Wert von £250 ?!! Du bist echt wahnsinnig mir sowas zu schenken. " Glücklich fiel ich ihr um den Hals, normalerweise schenkte sie mir nie so wertvolle Sachen.
"Ich dachte mir, dass du ja ein richtiges Kleid für den Frühlingsball in Hogwarts brauchst. Bei Madam Chelsea gibt es wirklich wunderschöne Sachen und damit du mich nicht mitschleppen musst, ist es eben ein Gutschein geworden." Sie zwinkerte mir zu und ich verdrehte die Augen. "Du wärest doch keine Last! Aber wenn du das schon so sagst, Hermine hat gefragt ob wir uns in den Ferien treffen wollen, vielleicht kommt sie ja mit mir shoppen. Wobei die Frage ist, ob ich überhaupt zu diesem Ball gehe, wenn mich niemand fragt ist das doch auch blöd..."
"Mhm.."sie warf mir einen vielsagenden Blick zu. "Ich wette, dass dieser James von dem du mir geschrieben hast dich fragen wird; immerhin hat er dir schon dieses Armband geschenkt."
"Mum! Woher weißt du überhaupt, dass das von ihm ist? Und ganz abgesehen davon glaube ich nicht, dass er in mir mehr als eine gute Bekannte sieht..." Seltsam, aus irgendeinem Grund machte mich dieser Gedanke traurig. Unwirsch schüttelte ich den Kopf, wahrscheinlich war ich einfach nur sentimental, weil Weihnachten war.
"Mütterliche Instinkte, die kannst du einfach nicht täuschen" sie setzte sich mir gegenüber über sah mich aufmerksam an."Du magst ihn, richtig?" Gott, das würde doch jetzt wohl hoffentlich kein 'Mutter-Tochter' Gespräch werden... Mit ein bisschen Glück würde sie mich in Ruhe lassen, wenn ich zumindest diese Frage beantwortete und dann vom Thema ablenkte. "Ja, ich mag ihn." seufzte ich. "Aber er wird eh nicht mit mir zum Ball gehen, schließlich ist er ein Slytherin und ich bin eine Gryffindor, das wäre der größte Skandal seit mehreren Jahrhunderten in Hogwarts. Wir wären Gesprächsstoff Nummer 1 und darauf habe ich wirklich keine Lust. Können wir jetzt bitte über etwas anderes reden?" bettelnd sah ich sie an und hoffte, dass sie Erbarmen hatte und das Thema auf sich beruhen ließ.
"Ok, wie du meinst, aber ein Kleid kaufst du trotzdem?" Jetzt schien sie mich anzubetteln und ich musste lachen. "Klar, aber ich werde auch noch Schuhe brauchen. Haben wir eigentlich ein 'Telefon' ?"
Fragend sah sie mich an. "Ja,hier
aber wozu brauchst du denn ein Muggeltelefon?" Sie griff hinter sich und hielt mir eins dieser Dinger hin.
"Ich wollte Hermine anrufen und fragen, ob sie morgen mit shoppen kommt.... Wie funktioniert das Teil?" Verwirrt starrte ich auf die ganzen Tasten; nachdem ich Hermines Nummer eingetippt hatte, passierte nichts, hatte ich irgendetwas falsch gemacht?
"Du musst auf die grüne Taste da drücken" half mir meine Mum. Gesagt, getan und ich hörte ein lautes Tuten. Nach etwa drei Sekunden hörte ich ein fragendes "Granger?". Das war ja cool. "Hallo?" fragte die Stimme erneut, ich hatte wohl vergessen zu antworten. "Ähm hallo, hier ist Alice Hathaway, kann ich mit Hermine sprechen? "
"Moment bitte"
....
"Hallo? Alice?"
"Hermine! Hallo, ich hab es tatsächlich geschafft das Telefon zu benutzen! Frohe Weihnachten übrigens."
"Dir auch Frohe Weihnachten! Was gibt's denn?"
"Hättest du Lust morgen mit mir shoppen zu gehen? Meine Mum hat mir einen Gutschein für Madam Chelsea geschenkt...."
"Oh mein Gott, da muss ich auch nochmal hin! Dort gibt es echt wunderschöne Kleider und ich brauche noch eins für den Frühlingsball, also klar komme ich mit."
"Cool. Dann treffen wir uns morgen dort?"
"Ja, wie wäre es so gegen 13:30?"
"Sollte ich schaffen, oh mist, das Telefon will irgendetwas komisches von mir, ich glaube ich muss auflegen. Bis morgen, ich freu mich drauf."
"Ich mich auch, bis morgen und lass das Telefon am Leben."
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