Schwarze Augen

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PoV. Haku

Es waren nun drei Tage vergangen seitdem ich aufgewacht bin. In diesen drei Tagen hatte ich mich ein wenig erholt und wurde auch schon von Polizisten gründlich befragt. Tatsächlich wurde der Fall auch in einem Gerichtsprozess behandelt. Dieser hat jedoch nicht lange gedauert, da es keine Beweise dafür gab, dass Kazuko mich gegen meinen Willen angegriffen hatte. Ich musste jedoch immernoch im Krankenhaus bleiben. Erst gestern hatte ich das alles mit meinen Augen erfahren, da ich die restlichen Tage fast nur mit schlafen verbracht hatte. Ehrlich gesagt machte ich mir Sorgen. Hatte Kazuko schon die Veränderung bemerkt? Vielleicht fand er meine Augen jetzt abstoßend... "Erde an Haku!" Genervt sah meine Schwester mich an. Sie war vor etwa einer Stunde mit Mom zu Besuch gekommen. "Tut mir leid. Ich war mit den Gedanken wo anders." Sie schüttelte mit dem Kopf und redete weiter.

Nach einer halben Stunde verließen die beiden das Krankenhaus wieder und ich war allein mit meinen Gedanken. Sofort fing ich an zu zweifeln. Es könnte ja sein, dass Kazuko an dem Abend nicht bemerkt hatte, dass meine Augen anders aussahen. Schließlich war es recht dunkel. Fand er mich jetzt hässlich? Ich legte meine Ohren an und seufzte. Vielleicht würde er sich einfach einen hübscheren Neko suchen...oder einen Werwolf!! Ich merkte, wie ich leicht anfing zu wimmern. Erbärmlich. Wenn Kazuko mich jetzt so sehen würde- Die Zimmertür wurde mit einem Ruck geöffnet und ein schwer atmender Kazuko sah mich besorgt an. Sofort zog ich mir die Deck über den Kopf. "Haku? Was ist los, mein süßer? Ich habe gespürt, dass es dir schlecht geht und bin extra schneller hierher gefahren." Während er redete, näherte er sich vorsichtig. "N-Nichts ist los ich hab nur...e-einen traurigen Film geguckt." Er war nun an meinem Bett angekommen und stand neben mir. Er roch so wunderbar. Am liebsten würde ich mich an ihn kuscheln. Doch...dann würde er meine Augen sehen.

"In den Krankenhaus-Fernsehern kann mann keine Filme schauen. Es gibt nur ein paar Sender und um die Uhrzeit kommt kein Film." Sanft legte Kazuko eine Hand auf mein Bein. Sogar durch die Decke konnte ich seine Wärme spüren, auch wenn er eigentlich eiskalt war. "Haku. Sag mir bitte was los ist. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt." Ich krallte meine Finger noch fester in die Decke. "Haku, ich liebe dich. Das weißt du, oder?" Ich nickte. "A-Aber wenn du mich siehst-" "Dann liebe ich dich trotzdem noch ganauso doll. Ich mache mir Sorgen um dich." Ich seufzte. Was soll's? Früher oder später würde er es sowieso sehen. Mit leicht zittrigen Händen schob ich die Decke weg und setzte mich auf. Beschämt sah ich auf die Seite. Kazuko schob mein Kinn sanft in seine Richtung, sodass ich seinem Blick nicht mehr ausweichen konnte. "Meinst du etwa deine Augen?" Ich nickte. Er seufzte. Fand er mich also hässlich? Wieder legten sich meine Ohren an. Behutsam legte er seine Hand auf meine Wange. Hey...Du bist wunderschön, Haku. Das mit deinen Augen weiß ich doch schon seit du wieder wach bist. Es...es tut mir leid." Verwundert sah ich ihn an. "Warum entschuldigst du dich denn jetzt?" Kazuko legte seine Stirn auf meine und schloss die Augen. "Ich bin an allem schuld. Dass du hier liegst ist meine Schuld. Und auch deine Selbstzweifel-" Ich legte meine Lippen auf seine und unterbrach ihn somit. Verblüfft sah er mich an. Dann schloss er die Augen und erwiederte. Langsam löste ich mich von ihm. "Ich hatte keine Selbstzweifel. Ich hatte nur Angst, d-dass du mich jetzt unattraktiv findest." Er schien überrascht. Dann schüttelte er den Kopf. "Mal ehrlich. Du kommst ja auf Ideen. Du bist das heißeste Wesen auf diesem Planeten. Wie soll ich dich da unattraktiv finden?" Natürlich färbten sich meine Wangen knallrot. Ich versteckte mein Gesicht in meinen Händen. "S-Sei still!" Selbstverständlich musste er lachen. Den restlichen Tag verbrachten wir kuschelnd in meinem Bett.

(...)

Nach zwei weiteren Tagen die ich zusammen mit Krankenhaus-essen und Langeweile verbringen musste, war ich nun endlich fertig mit Tasche packen und bereit von meinem wunderbaren Mate abgeholt zu werden. 14:03Uhr. Wo blieb er denn?! Ich konnte es kaum erwarten von hier weg zu kommen. Als es vier Minuten später an der Tür klopfte, schnappte ich mir sofort meine Tasche. Kazuko war noch nicht einmal ganz zur Tür reingekommen, da sprang ich ihm schon in die Arme und presste meine Lippen sanft auf seine. Etwas überrascht taumelte er zwei Schritte nach hinten. Sofort fing er sich aber wieder und fing an den Kuss leidenschaftlich zu erwidern. Seine Hand fuhr sanft durch meine Haare, wärend meine in seinem Nacken lagen. Widerwillig löste ich mich von meinem Vampir. "Hallo, mein süßer." Wie immer lächelte Kazuko mich warm an. Ich war froh, dass alles wie beim Alten geblieben war. "Hallo, mein hübscher Vampir." Ich fuhr ihm noch ein letztes Mal verträumt durch die Haare, bevor ich mich ganz von ihm löste und meine Tasche wieder aufhob, die ich während des leidenschaftlichen Kusses fallen gelassen hatte. Diese wurde mir aber sofort von meinem Freund abgenommen. Gerade als ich protestieren wollte, wurde mir ein Strauß mit bunten Blumen vor die Nase gehalten. Überrascht sah ich Kazuko an. Dieser lächelte mich etwas verlegen an. "Ich wollte dir irgendwas zur entlassung...und nochmal als Entschuldigung geben und da du Blumen so liebst..." Sofort legte ich meine Lippen wieder auf seine. Dies dauerte aber diesmal nur kurz an, denn ich wollte unbedingt aus diesem Krankenhaus raus. "Wie gesagt: Du sollst dich für nichts entschuldigen. Aber als Entlassungsgeschenk nehme ich sie gerne an. Vielen Dank, Kazu." Ich gab ihm einen schnellen Kuss auf die Nase, nahm den großen Strauß entgegen und zog Kazuko an der Hand nach draußen. Freiheit. Oh, du süße Freiheit.

Kazuko und ich saßen im Auto. Wir waren auf dem Weg nach Hause. Aus irgend einem Grund war mein Freund ganz schön still. Er antwortete immer nur mit einsilbigen Wörtern auf meine Fragen und von seiner Seite kam kein Gesprächsversuch. Doch auch nach wiederholtem Fragen antwortete er mit einem "Alles gut", was für mich nicht sehr überzeugend klang. Nach einer Weile kamen wir an. Wir liefen durch den Empfang zum Aufzug und betraten dann unsere Wohnung. "HAKUUU!" Sofort wurde ich von Ayaka zerquetscht. Nachdem wir ein bisschen gequatscht hatten, verließ Ayaka auch schon die Wohnung. Sie sagte sie müsse was erledigen. Ich lief mit meinem hübschen Blumenstrauß in die Küche und suchte dort nach einer Vase. Diese fand ich dann auch ziemlich schnell und füllte sie mit Wasser auf. Ich stellte den Strauß in das Wasser und betrachtete ihn ein wenig. Plötzlich spührte ich zwei Starke Hände an meiner Hüfte und einen warmen Atem in meinem Nacken. Ein Lächeln huschte mir über die Lippen, während Kazuko anfing meinen Nacken zu küssen. Ich bekam Gänsehaut und musste kichern. "Da ist aber jemand kuschelbedürftig." Ich bekam keine Antwort. Stattdessen nur eine Gegenfrage.

"Können wir reden?" Sofort sank meine stimmung in den Keller und ich drehte mich um, sodass ich Kazuko in die Augen sehen konnte. "Hab ich-" Sofort wurde ich in einen sanften Kuss gezogen, der leider viel zu schnell endete. "Nein, du hast nichts falsch gemacht und falls du das dachtest: Nein, ich mache auch nicht schluss. Niemals. Das würde ich nicht überleben." Ich atmete erleichtert aus. Aber was war es dann? Kazuko nahm meine Hand und zog mich ins Wohnzimmer auf die Couch, wo wir uns dann auch beide niederließen. Noch immer unsicher sah ich meinen Freund an. Dieser schien etwas nervös. "Also...ich wollte dich das eigentlich erst viel später fragen..." Sofort riss ich die Augen auf. Wollte er Kinder haben?! Es wäre zwar möglich aber war ich denn bereit dafür?! Durch sanften Druck an meinen Händen wurde ich aus den Gedanken gerissen. Kazuko hatte meine Hände in seine genommen und sah mich sanft an. "Ich wollte dich fragen, ob wir vielleicht umziehen. In ein eigenes Haus. Ich weiß, dass du es nicht so gerne magst, jeden Tag durch den Empfang zu gehen und ein Tapetenwechsel wäre doch auch gut." Völlig überrascht starrte ich meinen Freund an. Dieser schien mit jeder Sekunde unruhiger zu werden, also wachte ich aus meiner Starre auf und schloss ihn fest in meine Arme. "Natürlich! Ich würde mich freuen mit dir zusammen umzuziehen. Aber was ist mit Ayaka? Und Mom?" Kakuzu grinste. "Es ist einiges passiert, als du nicht da warst. Deine Mutter hat einen netten Mann kennengelernt. Sein Name ist Toro. Er ist etwa so alt wie deine Mutter und hat seine Mate durch einen Unfall verloren. Die beiden treffen sich regelmäßig." Ich war überrascht. Einerseits freute ich mich natürlich für Mom. Sie hatte jemand neues kennengelernt und wenn sie sich neu verliebte, würden die Schmerzen durch die Mate-Verbindung zu meinem Arschloch-Vater verblassen. Andererseits war ich etwas gekränkt, dass sie mir das letztes Mal nicht persönlich gesagt hatte. Schließlich hatte sie mich oft im Krankenhaus besucht. "Und Ayaka? Alleine kommt sich doch nicht zurecht, oder?" Wieder ein Grinsen seitens Kazuko. "Das ist auch noch so eine Sache..."

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1510 Wörter.

Mal wieder etwas länger. Im nächsten Kapitel geht es um Ayaka!
Bye Bakas!

Allmächtiger Kakuzu~

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