Bleib bei mir!
PoV. Kazuko
Sofort nahm ich mir ein Küchenhandtuch und presste es auf die klaffende Wunde meines Engels. Tränen liefen mir über die Wangen, während ich versuchte die Blutung zu stillen. Zu viel. Ich hatte ihm viel zu viel Blut ausgesaugt! Ich war ein Monster. Ein elendiges Monster. Und nun musste Haku das am eigenen Leib erfahren. Ich legte meine zitternde Hand auf seine Wange. Er war so kalt. Noch mehr Tränen bildeten sich in meinen Augen. "Mein süßer Haku...was habe ich dir nur angetan?" Mit schwachen Augen sah er mich an. "L-liebe...di..." sein flüstern verstummte. "Nein...Haku! Bleib bei mir! HAKU!" Ich rüttelte an seiner Schulter. "HAKU! NEIN!" Sofort fühlte ich seinen Puls. Er wurde schwächer. Schnell griff ich nach meinem Handy. Ein paar Minuten später waren der Notarzt und die Polizei vor Ort. Mein süßer Haku wurde vor dem Gebäude auf einer Trage in den blinkenden Rettungswagen geschoben. Ayaka, Maki, Rin, Takashi, Nibori und ich standen davor. Ich nahm nichts mehr um mich herum wahr. Mein Blick lag die ganze Zeit auf dem Fahrzeug, in dem Haku gerade um sein Leben kämpfte. Und das war alles meine Schuld. Jeden Hilfeversuch der Rettungssanitäter lehnte ich ab. Sie sollte meinem Haku helfen.
Erst als ich fest an der Schulter gepackt wurde, wurde ich aus meiner Trance geweckt. Ich schaute den Sanitäter vor mir an." Sie sind der Mate?" Ich nickte schwach. "Wollen sie nun mit ins Krankenhaus fahren oder-" Sofort war ich hellwach. Ich nickte schnell und lief in Richtung Krankenwagen, als ich plötzlich auf die Seite gezogen wurde. Zwei Polizisten sahen mich streng an. "Sie werden erstmal mit auf die Wache kommen!" Natürlich versuchte ich mit ihnen zu diskutieren doch es half nichts. Gott sei Dank kam Maki zur Hilfe. Sie schaffte es irgendwie die beiden Polizisten zu überzeugen. Wie genau sie das tat wusste ich auch nicht. Ich lief so schnell ich konnte in den Krankenwagen. Dort lag er. An unzählige Geräte angeschlossen mit einer Atemmaske in seinem perfekten Gesicht. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm wenden. Hinter mir schloss sich die Tür des Fahrzeugs und ich wurde von einem der Leute in einen Stuhl gedrückt. Neben mir saß Hakus Mutter Rin, die mich traurig anlächelte. Sie nahm fest meine Hand in ihre. Ob sie letzt endlich mir oder sich selbst damit Mut geben wollte war mir egal. Aber es funktionierte.
Ich saß auf einem der Stühle vor dem Raum in dem die Liebe meines Lebens vielleicht wegen mir sterben würde. Neben mir, seine Mutter die seinen Tod genausowenig wie ich verkraften würde. Es herrschte absolute Stille. Auch wenn ich mich in einem großen Krankenhaus befand, in dem jede Sekunde mehrere Ärzte, Patienten und Betten vorbeizogen, war es für mich absolut still. Ich spürte Schmerzen. Hakus Schmerzen. Ich wollte ihn sehen. Wenigstens noch ein einziges Mal sehen wie er lachend in meinen Armen liegt. Ihn noch ein letztes Mal mit all meiner Liebe die ich für ihn empfand küssen und ihm sagen, dass es mir leid tat. Ihm sagen, dass alles meine Schuld war. Ihm sagen, dass ich ihn liebte und für immer lieben werde.
Neben mir vernahm ich Schluchzen. Vermutlich konnte auch Rin es nicht mehr aushalten. Ich würde sie gerne in den Arm nehmen und sagen, dass alles gut werden würde. Und dass Haku gleich fröhlich lächelnd aus der Tür spazieren würde. Doch ich konnte es nicht. Ich konnte ihr ja nicht einmal in die Augen sehen. Denn ich hatte das Versprechen gebrochen. Das Versprechen, Haku mit meinem Leben zu beschützen. Ich war nutzlos. Ich war ein Mörder. Ein Monster. Wie nur? Wie könnte ich nur ohne ihn leben? Ohne sein atemberaubendes Lächeln. Ohne sein wundervolles Lachen? Ohne seine engelsgleiche Stimme? Ohne seine Wärme. Ohne ihn bin ich eine leere Hülle- Nein. Ohne ihn bin ich nichts.
"...zuko? Kazuko!"
Haku? Bilde ich mir das ein?
"Kazuko! K-Kannst du mich hören?!"
Haku! Ich höre dich! Sag mir nicht das ist die...
"Die Verbindung durch die Markierung."
Wir unterhalten uns per Gedankenübertragung. Wie geht es dir Haku?! Ist alles okay?!
"I-Ich weiß nicht wo ich bin, Kazu. Es ist Dunkel u-und ich kann mich nicht bewegen...und überall diese Schmerzen! Ich habe Angst Kazu...ich will zu dir!"
Ich auch, mein süßer. Alles wird gut, okay? Hab keine Angst.
"Ich will so gerne zu dir."
Ich doch auch. Ich wünschte, ich könnte dich in meinen Armen halten, mein Süßer.
"Diese Schnerzen, Kazuko! Es tut so weh!"
Halte durch, Haku. Alles wird gut werden. Denk einfach an etwas schönes.
"Ich liebe dich Kazuko."
Ich liebe dich auch Haku. So unfassbar doll.
E
in Arzt, gefolgt von zwei Polizisten, kam auf mich zu. Alle drei sahen mich kalt an. Das hieß auf keinen Fall etwas gutes. Ein paar Meter vor mir blieb der Arzt stehen. Er nickte nur in meine Richtung. Kurz darauf liefen die zwei Beamten auf mich zu. Einer von denen fing an zu reden während der Andere mich grob vom Stuhl zerrte. "Kazuko Shiwasu. Sie müssen mit uns aufs Revier kommen. Sie werden verdächtigt wegen schwerer Körperverletzung. Sie haben das Recht zu schweigen." Der zweite Polizist legte mir Handschellen an. Sofort fing ich an mich zu wehren. "Nein. Nein! Das können sie nicht machen! Ich will wissen wie es ihm gegt! BITTE LASSEN SIE MICH ZU IHM!!" Der Polizist holte eine Spritze aus einer seiner Taschen und stach sie mir in den Arm. Ich bekam noch mit wie Rin versuchte die beiden Polizisten aufzuhalten. Dann wurde alles verschwommen.
"Kazuko? Was ist los? Kazuko!"
Bleib stark Haku...Ich...l-liebe dich...
Ich öffnete meine Augen nur um sie sofort wieder zu schließen. Erst nach ein paar mal blinzeln gewöhnte ich mich an das helle Licht. Vorsichtig sah ich mich um. Ich war in einem kleinen raum. Die Wände waren hellgrau. Genau wie der Boden. Oben in den Ecken an der Decke hing jeweils ein Lautsprecher. An einer Wand befand sich eine Stahltür. Ich saß gefesselt auf einem Stuhl. Vor mir stand ein Tisch. Dahinter befand sich ein weiterer Stuhl. Direkt gegenüber von mir hing ein großer Spiegel. War ich...in einem Verhörraum? Sofort ertönte eine tiefe, aggressive Stimme aus den Lautsprechern. "Versuch garnicht erst zu entkommen. Wir haben dir Silber ins Blut gemischt. Zwar nicht so viel, dass es dich umbringt aber genug um deine Vampirkräfte zu unterbinden." Die Tür öffnete sich und ein mittelgroßer Mann, etwa mitte 30 mit glatze und langem braunen Bart, betrat den Raum. Dicht hinter ihm, zwei bewaffnete Polizisten. Einer schloss die Tür hinter sich und blieb davor stehen. Der andere wich dem Glatzkopf nicht von der Seite. Na das konnte ja mal super werden.
"Kazuko bitte antworte doch!"
Haku!
"Endlich! Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Was ist passiert?!"
Bei mir ist alles gut mein süßer. Aber viel wichtiger: Wie geht es dir?!
"Die Schmerzen haben plötzlich aufgehört. Ich bin so glückli- K-Kazuko...?"
Was ist los, Haku?
"Kazuko ich...ich sehe ein helles Licht."
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1156 Wörter.
Tut mir leid, tut mir leid! Bitte schlagt mich nicht T^T Aber ich habe nie gesagt, dass es ein Happy End geben wird.
Bye Bakas!
Allmächtiger Kakuzu~
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