72. Kapitel - Normaler Morgen
Gähnend richte ich mich auf und strecke mich. Wir haben bis zum Morgen Filme gesehen, bis auch Dner wieder gegangen ist. Müde sortiere ich meine Haare, damit es nicht ganz so schlimm aussieht. Ich habe keine Ahnung, wie spät es genau ist und mein Handy liegt nicht neben der Matratze, also werde ich das auch nicht erfahren. Ich gehe davon aus, dass Paluten und Rewi noch schlafen, da es total still ist. Was soll ich jetzt machen? Aufstehen bestimmt nicht, das schaffe ich in diesem Zustand namens Halbschlaf nicht. Also lasse ich mich wieder auf das Kissen fallen und schließe die Augen.
"Lana!" Rewi. Toll, ich habe das Gefühl, Rewi mag es Leute zu wecken, die gerade schlafen. Seufzend öffne ich die Augen. "Wir essen.", sagt Rewi. "Wie spät ist es?", antworte ich mit einer Gegenfrage. "Nach halb drei." Schade, dass ich nicht weiß, wie lange ich es geschafft habe, zu schlafen, nachdem ich das erste Mal aufgewacht war. Ich schaffe es aufzustehen, meine Kulturtasche zu nehmen und ins Bad zu stolpern. Mein Schlafrhythmus wird die Zeit im YouTuber-Haus schon mal nicht überleben. Nach einer schnellen Dusche und Haare föhnen, gehe ich in die Küche. Paluten sieht von seinem Handy auf. "Guten Morgen.", sagt er und lächelt mich an. Rewi isst bereits ein Brötchen. Der kann nicht warten, der Junge. Ich mag es Rewi 'der Junge' zu nennen, irgendwie finde ich, dass das passt. Unwillkürlich denke ich an den Morgen, an dem ich auch hier gegessen hatte. Rewi hatte mich auch geweckt. Er ist wie meine Mutter, hat sich nicht verändert (der Junge). Ich murmele etwas, was einem 'Guten Morgen' nicht gerade ähnlich ist. "Lana, kannst du bitte die Butter aus dem Kühlschrank holen?", bittet mich Paluten. Ich öffne den Kühlschrank und suche kurz, bis ich die Butterdose finde. Dann setze ich mich auf den freien Stuhl, gebe Palle seine Butter und gieße mir Orangensaft ein. "Du bist müde, oder?" Ich schüttelte den Kopf. "Ne, gar nicht.", sage ich und meine Stimme trieft nahezu vor Sarkasmus. Palle lacht auf. Ich esse zwei Toasts mit Marmelade und einen Apfel, der mir allerdings nicht wirklich schmeckt. Also esse ich ihn eigentlich nur halb. "Haben wir heute noch etwas vor?", frage ich. "Ich fahre zu Rotpilz, wir nehmen was auf.", sagt Rewi und fügt hinzu: "Ich bin übrigens erst in zwei Tagen wieder da." Auch Paluten schüttelt den Kopf. "Nein, aber du kannst Taddl fragen, ob er mit dir in die Stadt fährt oder so. Ich muss auch was aufnehmen." Alle müssen was aufnehmen, habe ich das Gefühl. Aber gut, bei Manu war das nicht anders, so ist das Leben als YouTuber eben. "Ok, ich frag Taddl. Sonst noch was wichtiges?" "Also was wir noch so machen?", erkundigt sich Paluten und fährt fort, als ich nicke: "Morgen gehen wir vielleicht Longboard fahren oder so, Donnerstag eben Fußballspielen und am Sonntag können wir noch mal Izzi besuchen oder so, mal sehen. Das war's eigentlich." Izzi kenne ich gar nicht, deswegen freue ich mich schon auf den letzten Tag hier. "Ich bin dann mal bei Taddl und Ardy.", sage ich und räume mein Besteck und meinen Teller in den Geschirrspüler. "Tschüss!" Bis diese die Wohnungstür öffnen, dauert es ziemlich lange. Ardy macht die Tür auf und ist kurz scheinbar etwas verwirrt. "Hey.", meint er dann. "Ähm... Ist Taddl da?", frage ich. Irgendwie ist mir die Situation gerade etwas unangenehm. Ardy nickt und lässt mich in die Wohnung gehen. "In der Küche!", ruft er mit hinterher. In der Küche finde ich Taddl dann auch. "Oh, hallo Lana." "Hi." Taddl lächelt. "Ist es der bei Rewi zu laut, oder warum kommst du her?" Ich grinse. "Joa, Rewi ist ein bisschen laut. Aber eigentlich wollte ich dich fragen, ob du gleich mit mir in die Stadt fährst. Mit dem Longboard oder so." "Kein Problem. Ich esse nur auf, du kannst ja warten." Ich bejahe und zögere kurz, bevor ich mich auf den Stuhl gegenüber von Taddl setze. Nachdem dieser fertig ist, hole ich das zweite Longboard von Paluten, von dem er meint, dass ich es auch behalten darf, schließlich hatte ich Geburtstag und wir fahren los. Einfach durch Köln, ohne an einen bestimmten Ort zu wollen. Wir unterhalten uns und machen Pause in einem Park, dann fahren wir weiter, bis meine Füße weh tun. Die Schuhe, die ich anhabe sind nicht ideal, um so lange zu fahren. Etwa zwei Stunden später fahren wir zurück.
5. Kapitel der Lesenacht!
Es wird wahrscheinlich noch ein Kapitel kommen. Ja... Das war's dann eigentlich.
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