42. Kapitel - Weihnachten
"Manu, warte auf mich!", rufe ich durch das Treppenhaus. "Mein Handy liegt noch oben!" Ich halte an, löse meine Hand vom Treppengeländer und warte auf Manu's Antwort. "Ok, aber beeil dich! Ich warte solange auf dich.", höre ich ihn zurückrufen. Ich nicke und laufe immer zwei Stufen auf einmal, um schneller zu sein. Schließlich komme ich in der vierten Etage an, streiche mir die Haare aus dem Gesicht und klingele an der Tür. "Chessie, kannst du bitte kurz zur Tür gehen?", dringt eine gedämpfte Stimme, die eindeutig Zombey gehört, zu mir, dann öffnet sich die Wohnungstür. "Hallo Lana!", begrüßt mich Chessie. "Hey! Ich hab' mein Handy bei euch vergessen.", sage ich und zeige in Richtung Wohnzimmer, wo ich mein Handy vermute. Chessie nickt und ich betrete den Flur. Bevor ich ins Wohnzimmer gehe, schaue ich in der Küche, aber da ist mein Handy logischerweise nicht. Schließlich habe ich es auf das Sofa gelegt, als Manu geklingelt hatte. Warum ich trotzdem dort geschaut habe, keine Ahnung. Man weiß ja nie. Im Wohnzimmer sitzen Zombey und Chessie, Zombey, der Nintendo spielt und Chessie, die Gonzo streichelt, während dieser mit einem Etwas, was so ähnlich aussieht wie ein Plüschteddy, spielt. Ich werfe Chessie einen freundschaftlichen Blick zu und habe fast das Gefühl, sie versucht ihm 'auszuweichen'. Außerdem höre ich Musik, vom Tisch, auf dem ein Handy liegt. Nicht meins, aber ich gehe davon aus, dass es Chessie's ist, da es eine pinkfarbene Handyhülle hat. "Hallo Zimbel!", meine ich grinsend. Dieser schaut zu mir, lächelt mich an und schaut dann weiter auf seinen Nintendo 3DS. Ein paar Sekunden später legt er das Gerät weg und fragt mich: "Das ist dein Handy, oder?" Dabei zeigt er auf das Handy neben ihm. Ich trete einen Schritt näher zu ihm und nicke dann. "Danke, mehr wollte ich auch eigentlich gar nicht." "Ok, dann bis spätestens heute Abend." Auch Chessie murmelt mir etwas unverständliches zu, ich nehme mein Handy und gehe. Noch im Treppenhaus bleibe ich stehen und mache mein Handy an. Eine Nachricht von Paluten, was an sich nichts Neues ist. Was allerdings in der Nachricht steht, verwirrt mich umso mehr: Warum hast du mir nicht ge... Ich lehne mich an das Treppengeländer und entsperre mein Handy noch verwirrter. Es hat keinen Code, unwichtige Nebeninformation, aber in diesem Moment fällt es mir eben auf. Eigentlich habe ich auch immer einen Code, doch ich glaube, dass ihn gestern kurz entfernt hatte, weil Manu etwas an meinem Handy machen wollte und ich danach vergessen habe, ihn wiederherzustellen. Ich lese die Nachricht zu Ende: ...antwortet? Ich war gar nicht online, seit Palle's letzter Nachricht, wann hätte ich also antworten sollen? Ich antworte schnell: Ich war doch gar nicht online, Manu und ich haben einen Tannenbaum besorgt :). Und beschließe mir keinen weiteren Gedanken darüber zu machen. Schließlich wartet Manu auf mich und außerdem ist es nichts mehr als ein Irrtum. Ich mache mein Handy aus und hüpfe die Treppen nach unten. Gut gelaunt klingele ich bei Manu.
Es ist kurz nach 17 Uhr und Zombey und Chessie wollen gleich kommen, damit wir zusammen Weihnachten feiern können. Manu und ich hatten unseren 'Tannenbaum' in einen Blumentopf gestellt und ihn mit ein paar Weihnachtskugeln von Manu geschmückt. Ich hatte einen Origami-Stern aus gelbem Papier gebastelt und Manu hatte wie versprochen etwas gekocht. Um genau zu sein irgendwas mir Kartoffeln und ohne Fleisch, wegen Chessie. Und das ist schon ziemlich genau, denn mehr hatte mir Manu auch nicht gesagt. Paluten hatte mir seit heute Mittag nicht mehr geantwortet, wahrscheinlich ist er gerade noch mit Dner und Rewi unterwegs, aber ich wollte auch nicht darüber nachdenken. Während Manu noch in der Küche war und seine Kochkünste wieder einmal bewiesen hatte, hatte ich überall im Wohnzimmer Kerzen aufgestellt. Allerdings keine 'echten', sondern elektronische. "Lana!", ruft Manu aus der Küche. Ich lege die Lichterkette, die ich noch gefunden hatte, auf das Sofa und gehe in die Küche. Auf dem Herd steht ein Topf, dessen Inhalt ich nicht erkennen kann, davor Manu, breit grinsend. Ich schaue ihn erwartungsvoll an. Anstatt einer Antwort kommt Manu nur auf mich zu und umarmt mich. "Das wird super.", murmelt er mir ins Ohr. Grinsend drücke ich mich an ihn. "Soll das jetzt romantisch werden?", frage ich und schaue Manu an. Dieser verdreht nur die Augen. "Immer machst du das kaputt.", beschwert er sich gespielt. "Das tut mir natürlich leid.", flüstere ich. Dann schweigen wir und genießen einfach dem Moment. Es fühlt sich wunderbar an. Für diesen Augenblick vergesse ich alles. Ja, das klingt kitschig, aber es ist wirklich so.
Sorry, dass solange kein Kapitel kam ._.
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