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MILA 

Während wir zum Schloss liefen, erzählte ich Enzo alles. "Ach Mila...", lachte Enzo. "Was ist denn? Das ist doch ekelhaft!" "Das ist natürlich und männlich. Außerdem fühl dich doch geehrt, wenn ein Junge auf dich geil wird." "Mattheo wird auf alles und jeden Geil, das bei drei noch nicht auf dem Baum ist."

Enzo lachte daraufhin noch lauter. "Berkshire!", schrie Draco hinter uns. Gleichzeitig drehten wir uns um und standen dann nicht nur Draco gegenüber, sondern auch Mattheo, Theodore, Blaise und Pansy. "Was wollt ihr?", fragte mein Bruder, mit einem leicht genervten Unterton. "Pansy will Mila was sagen.", meinte Draco daraufhin und schob Pansy vor sich. Diese atmete genervt ein und aus: "Tut mir leid Berkshire, war nicht so gemeint..."

Ich nickte knapp, anschließend kam Draco auch schon lächelnd auf mich zu, zog mich aus Enzos Armen und legte dafür seinen Arm um mich. "Danke Dray!", flüsterte ich und sah zu ihm hoch. "Bedank dich nicht bei mir, sondern bei Riddle. Er hat Pansy angeschrien und gesagt, sie solle sich bei dir entschuldigen." "Ach wirklich?", fragte ich ungläubig nach, da ich dachte ich hätte mich verhört. Doch Draco nickte abermals. 

Mittlerweile saßen wir alle in der großen Halle. Während die anderen alle schon fertig gegessen hatten, saß ich noch immer da und verdrückte gerade das dritte Stück Kuchen. "Alter Mila, wie viel isst du eigentlich?!", jammerte Pansy. Augenblicklich sah ich auf und schluckte krampfhaft das Stück herunter welches ich gerade im Mund hatte.

Wie versteinert sah ich Pansy an, irgendwie schaffte ich es jedoch noch meine Gabel dabei wegzulegen. In meinem inneren zog sich alles zusammen. Klar, sie hat nicht wirklich etwas schlimmes zu mir gesagt, doch für mich war es schlimm! 

"Mila! Iss nicht immer so viel! Du wirst immer fetter!
So wird dich nie jemand hübsch finden!", schrie mein Vater mich an,
nahm mir meinen Teller weg
und schmiss das Essen in den Müll.
"Du bekommst in nächster
Zeit nichts zu essen!
Du bist einfach zu Fett!"  

Jeden Tag sagte er mir das, oder jedes Mal, wenn ich wieder zu Essen anfing. Unsere Mom hat unseren Dad deshalb vor zwei Jahren rausgeschmissen. Ich hatte das ganze mittlerweile gut verarbeitet und aß auch wieder ganz normal, doch als ich diese Worte nun wieder von Pansy hörte, riss meine Wunde erneut auf.

"Mila!", rief mein Bruder und schüttelte mich. Immer noch wie versteinert sah ich nun zu ihm auf. "Bei Merlins Bart, warum heulst du jetzt?!", jammerte Pansy weiter. Ein wütendes Knurren kam aus Enzos Kehle, welches sogar mir eine Gänsehaut verschaffte. "I-Ich...ehm...", ich bekam kein Wort heraus, ruckartig stand ich auf und rannte aus der großen Halle. 

MATTHEO 

Mit Tränen in den Augen rannte sie aus der Halle. "Was ist denn mit ihr los?", fragte ich und sah zu Enzo welcher besorgt zum Eingang sah, wo seine Schwester gerade rausgerannt war. "Berkshire!", sagte ich etwas lauter. Er drehte sich zu mir: "Sorry, was hast du gesagt?" "Was mit deiner Schwester ist, habe ich gefragt." "Nun, wie soll ich sagen? Unser Vater, hat zu ihr immer gesagt sie wäre zu Fett und hat sie dann beinahe verhungern lassen, das war in den drei Monaten, wo sie nicht in der Schule war, sie musste ins Krankenhaus, um wieder etwas auf die Rippen zu bekommen."

Anschließend drehte er sich zu Pansy um und packte sie an den Haaren, zog sie nach oben und schrie sie an: "Aber, du kleine Schlampe, musstest ja mal wieder dein Maul aufreißen! Kannst du nicht einfach mal deine hässliche Fresse halten?!" Pansy gab einen gequälten Schrei von sich da er sie noch immer an den Haaren gepackt hatte.

Blaise und Theo sprangen gleichzeitig auf und zogen ihn von Pansy weg. Während sie noch miteinander beschäftigt waren, begab ich mich auf die Suche nach Mila. Eigentlich sollte mir egal sein, wie es ihr ging, doch etwas in mir wollte wissen, wie es ihr ging und verdammt, irgendwas in meinem Inneren wollte sie besitzen! Darum musste ich sie finden. Ich will das sie mir gehört! Für immer! 

MILA 

Ich saß am Rand vom Astronomieturm und weinte bitterlich. Auch wenn ich aufhören wollte, schaffte ich es irgendwie nicht. Plötzlich bekam ich ein komisches Gefühl. Ich war nicht mehr alleine hier. Ich sah einen Schatten und kurz darauf, wie sich jemand neben mich setzte.

Langsam hob ich meinen Kopf und sah dann in schöne schwarze Augen. "M-Mattheo, was machst du hier?", schluchzte ich. "Wie geht es dir?", ignorierte er meine Frage und antwortete stattdessen mit einer Gegenfrage. Ich zuckte nur mit den Schultern und schluchzte laut. "Hey, ignorier was Parkinson gesagt hat. Du bist wunderschön und hast eine wundervolle Figur. Du kannst mir vertrauen denn das hat bisher noch nie jemand von mir zu hören bekommen."

Für einen kurzen Moment musste ich leicht lächeln. "Danke Mattheo...", nuschelte ich. Durch das viele Weinen wurde ich langsam müde und meine Augen wurden schwer. Das war auch bestimmt der Grund, warum ich das jetzt tat. Ich lehnte mich zur Seite, um meinen Kopf auf Mattheos Schulter legen zu können und schloss dann auch schon meine Augen. 

Durch blendende Sonnenstrahlen wurde ich geweckt. Langsam öffnete ich meine brennenden Augen und bemerkte sofort, dass ich gestern mehr geweint hatte als gut für mich war. Langsam richtete ich mich auf und sah mich im Zimmer um. Im gleichen Moment musste ich jedoch feststellen, dass es sich hierbei nicht um mein eigenes Zimmer handelte.

Ich hörte wie sich eine Tür öffnete und ein nur im Handtuch gekleideter Mattheo kam hervor. "Guten Morgen Berkshire.", begrüßte mich der halbnackte Mann mit einem teuflischen Lächeln. "Warum bin ich in deinem Zimmer?!", schrie ich aufgebracht. "Komm mal runter! Du bist eingeschlafen und ich wollte dich nicht wecken, ich hatte vor dich in dein Zimmer zu tragen, da ich jedoch nicht wusste, wo sich dein Zimmerschlüssel befand, habe ich dich eben einfach zu mir gebracht."

"Oh.", sagte ich leicht beschämt und sah auf meine Finger. Dies ergab natürlich irgendwie Sinn. Langsam stand ich vom Bett auf und meinte: "Ich sollte jetzt besser gehen. Ich muss mich ebenfalls für den Unterricht fertig machen. Danke fürs Heil herbringen, denke ich...", zum Ende hin wurde ich immer leiser. Ohne auf eine Antwort seinerseits zu warten, stürmte ich auch schon aus seinem Zimmer und stürmte in meins.

Ich besaß ein Einzelzimmer, was ich nicht unbedingt traurig fand denn so hatte ich immer meine Ruhe. Astoria zum Beispiel muss sich ihr Zimmer mit Daphne, Pansy und zwei weiteren Mädchen dessen Namen ich nicht mehr wusste, teilen. Bei dem Gedanken fiel mir auf das auch Mattheo ein Einzelzimmer hatte, aber ich glaube das lag eher daran das sich keiner in seine Nähe traut außer seine Clique, doch Draco teilte sich seins mit Blaise und mein Bruder teilte sich seins mit Theodore. 

Gerade noch rechtzeitig betrat ich das Klassenzimmer für Zaubertränke bei Snape. Ich sah mich nach einem freien Platz um und fand nur noch einen Platz neben Draco. Also ging ich schnell zu ihm und setzte mich.

"Ihr werdet heute in Gruppen einen Trank brauen und keine Sorge ich werde euch in diese Gruppen einteilen.", begann Snape und alle atmen genervt aus.

"Mr. Berkshire, Mr. Nott, Mr. Malfoy, Mrs. Berkshire und Mr. Riddle, sie bilden die erste Gruppe. Mrs. Parkinson, Mrs. Greengrass, Mr. Zabini und Mrs. Greengrass sie bilden die nächste Gruppe...", nachdem er uns alle in Gruppen eingeteilt hatte, befahl er uns dann auch schon uns zusammenzusetzen.

"Sie werden heute einen Vergesslichkeitstrank brauen. Und bevor ich es vergesse diese Gruppen werden das ganze Jahr über so bleiben! Nun, legen sie los.", beendete Snape endlich seine Rede und wir konnten auch schon anfangen. 

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