Wut und Versuchung
Es herrschte eine außergewöhnliche Ruhe in Edoras. Jeden Tag konnte es soweit sein, dass wir erneut in den Krieg ziehen würde. Was würde mit Lenya geschehen?
Der König verlangte nach mir und so suchte ich ihn auf. König Theoden sah unentschlossen aus. Er bemerkte mich, lief aber eine weile stumm auf und ab. Geduld gehörte wahrlich nicht zu meinen Stärken. „Mein König, ihr wolltet mich sprechen." sagte ich laut, in der Hoffnung das Schweigen zu brechen. Es verfehlte seine Wirkung nicht. Er kam zu mir und stellte sich gegenüber. „Edoras braucht einen Nachfolger!" sagte er bestimmt. Ich wurde unruhige.
„Wenn Gondor ruft, werden wir in den Krieg ziehen und wenn es mein letzter wird. Sollte ich fallen, sollte Eomer fallen .... werden Eowyn und Lenya gemeinsam herrschen und Edoras verteidigen so lange es ihnen möglich ist! Ich kann euch Lenya nicht versprechen. Das würde bedeuten, dass sie keine Nachfolge für Rohan mehr wäre. " Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Ich versuchte meine Wut zu zügeln und wartete ab, was er noch zu sagen hatte.
„Es tut mir leid Prinz, ich sehe es an euren Augen, dass ihr sie von Herzen liebt. Ihr seit ein starker Mann und einer der besten Krieger Mittelerdes. Euch geht nichts so schnell nah, doch sie tut es. Lenya ist ein besonderes Mädchen mit einer besonderen Herkunft. Sie hat noch nie jemanden ihr Herz geöffnet. Ich scherzte immer, dass sie eine hoffnungslose Romantikerin sei und nun, da sie ihr Glück gefunden hat, kann ich meinen Segen nicht geben. Es fällt mir schwer, doch als König muss ich diese Entscheidung treffen!" Ich erwiderte nichts, denn ich konnte in dem Moment einfach nichts sagen. Kurz neigte ich mein Kopf, drehte mich um und verließ die goldenen Halle. Draußen angekommen, lief ich meinen Freund Aragorn regelrecht in die Arme. Er fragte mich in meiner Sprache was passiert war. „Ich habe dich noch nie so aufgewühlt und wütend gesehen." war der Grund für seine Frage. Ich erzählte ihm alles mit vor Zorn bebender Stimme. Aragorn war mir ein guter Freund und hörte mir aufmerksam zu. Er verstand mich am Besten, steckte er doch in einer ähnlich verzwickten Liebeslage wie ich.
„Hör auf meinen Rat! Verliere nicht die Hoffnung! Es wird sich alles zum guten Wenden! Du wirst sehen. Bleib Stark mein Freund, denn die Liebe ist es wert, dafür zu kämpfen. Mit jeden Sieg kommen wir unserem Glück näher Legolas." Er zog mich in eine Umarmung und klopfte mir auf die Schulter. Ich werde aus den Menschen einfach nicht schlau. Wir unterhielten uns noch ein wenig, ehe ich Lenya aufsuchte. Lachend sagte mir Aragorn, dass sie Bogen schießen üben würde. „Viel beigebracht hast du ihr wohl nicht." Ich schmunzelte darüber und suchte mein Mädchen auf. Ich fand sie am Übungsplatz und schlich mich ran. Sie bemerkte mich nicht, so konnte ich sie beobachten. Wahrlich musste ich da noch mal ran und ihre Haltung perfektionieren. Ich stellte mich hinter sie, immer noch unbemerkt. Sanft legte ich meine Hand auf ihre Schulter. Lenya zuckte vor Schreck zusammen, drehte sich schnell um mit einen Dolch in ihrer Hand. Als sie mich erkannte steckte sie ihn schnell wieder weg und lachte verlegen. „Legolas, es ist unfair, dass du dich immer so anschleichst." Grinsend erwiderte ich: „Du weißt doch, Überraschungen halten die Liebe frisch." und zog eine Braue hoch. „Du hast ein erstaunliches Rekationsvermögen." bermerkte ich noch mit einem Blick auf ihren Dolch. Mit Unschuldsmine zuckte sie nur mit der Schulter. Lachend umarmte sie mich und schon waren wir wieder vom Training abgelenkt. Am Ende saßen wir im Gras und redeten über den König. Ich erzählte ihr nicht bis ins Detail was vorgefallen war aber im Groben. Sie zeigte Verständnis für den König, wirkte aber sehr traurig. Ich nahm Aragorns Ratschlag an und wartete ab, was die Zeit bringen mag.
Nach einigen Liebkosungen schlug ich ihr vor, doch noch mal zu üben. „Bin ich so schlecht?" lachte sie. Ich wollte sie nicht verletzen also formulierte ich es anders. „Du schlägst mich jedes mal mit deinen Waffen." Sie verstand mich und schubste mich lachend ins Gras. „Ich bin nur so gut wie mein Lehrer." konterte sie. Unrecht hatte sie nicht. Ich stand auf, zog sie zu mir hoch und positionierte sie. „Nun gut, das kann ich nicht auf mir sitzen lassen!" Mit etwas mehr Ernst konnte ich ihr heute doch noch was beibringen. Am Ende des Tages war sie recht gut. Stolz erzählte sie beim Abendmahl von ihrem Erfolg.
Meine gute Stimmung wurde getrübt, als der König anordnete, am morgigen Tag seine Krieger im Bogenschießen aus zu bilden. Aragorn legte einen Arm um Lenya und sagte freudestrahlend: „Dann können wir beide uns doch morgen mit dem Schwertkampf vergnügen." Nach einen zögernden Blick zu mir, nahm sie das Angebot an. Amüsiert warnte ich ihn: „ Wenn ich auch nur einen Kratzer an ihr finde Aragorn, dann ...." und drohte ihm lachend mit der Faust. Mir entging nicht Eomer's Blick, den er mit seiner Schwester austauschte. Er hatte sie also bereits im Schwertkampf trainiert. Das war gut, denn mein Gefühl sagte mir, dass sie ihr erlerntes noch gebrauchen würde. Der Abend wurde heiter und vergnügt, wie eigentlich jeder Abend. Lenya überredete mich sogar zum Tanzen ... was hatte diese Frau nur mit mir angestellt?! Doch ihre Lebensfreude war ansteckend und ich ließ mich gerne von ihr mitreißen.
Es kam der Moment, da wollte ich doch lieber mit ihr alleine sein, hob sie beim Tanzen auf meinen Arm und trug sie, ohne das es jemand mitbekam in ihr Gemach. Ich legte sie im Bett ab, rechnete aber nicht damit, dass sie mich zu sich zog. Voller Liebe, Lust und Leidenschaft küssten wir uns. Ich musste mich heute mehr als sonst schon bemühen, meine Erregung im Griff zu bekommen. Nach einer Zeit hatte sie nur noch ihr Unterkleid und ich meine Hose an. Sie sah mich zum ersten mal mit freien Oberkörper. Ihrem schmachtenden Blick nach, schien ihr zu gefallen, was sie sah und vorsichtig befühlte. Meine Kehle wurde trocken, denn ihr Unterkleid gab eine menge preis. Die Knospen ihrer Brust schimmerten durch. Ich konnte nicht widerstehen, sie vorsichtig über den Stoff zu berühren. Meine Vernunft schwand immer mehr. Lenya's Lippen liebkosten meinen Hals und meine Brust. Ihre Hände berührten mich am ganzen Körper. Ich wurde gieriger und zog langsam ihr Unterkleid runter, so dass ihr Brust frei lag. Ich hatte zwar keinen Vergleich, doch ich fühlte mich ihr hingezogen und wollte diese Frau nur noch mit meinem ganzen Körper lieben. Sanft streichelte ich nun ihre Brust und küsste sie voller Leidenschaft. Ich hatte immer noch meine Hose an und mein erregtes Gemächt drückte sich an ihre Lenden. Sie stöhnte voller Begehr. Ich musste mich los reißen und das beenden. Gandalf's Worte hallten durch meinen Kopf. „Lenya, wir müssen aufhören!" sagte ich sanft. Unsicherheit lag in ihren Augen. Schnell besänftigte ich sie, damit sie nicht glaubte, dass meine Zurückhaltung etwas mit ihr zu tun hatte.
„Du bist eine Versuchung Lenya und ich würde im Moment nichts lieber tun, als mich mit dir zu vereinen, doch Gandalf warnte mich davor! Er glaubt, dass es ein Ritual gibt, das uns für immer vereint – das waren seine Worte. Dafür sei es aber von entscheidender Bedeutung, dass wir unberührt bleiben ..." Nun wäre wohl der richtige Moment, sie zu fragen ob sie noch Jungfrau war. Doch aus Angst vor der Antwort kam mir die Frage nicht über die Lippen. Lenya wirkte erleichtert, dass der Abbruch des Liebesakts einen triftigen Grund hatte. Liebevoll streichelte sie über meine Wange. „Dann lohnt sich das Warten Liebster! Ich habe mich noch nie verliebt, geschweige denn mit einem Mann vereint." Erleichtert atmete ich aus und lachte glücklich. Sie verstand, dass ich genauso unerfahren war wie sie, was sie auch aufatmen ließ. Nun sprachen wir auch darüber noch eine ganze weile, ehe sie in meinen Armen einschlief. Mein Seelenheil war nun nahezu vollständig. Irgendwann würde ich Theoden davon überzeugen, dass Lenya zu mir gehörte und meine Frau wird. Ich betrachtete es als eine Art Prüfung, dass ich mich nun doch in vielerlei Hinsicht in Geduld üben musste.
Der Morgen brach an und das schöne Gefühl überkam mich erneut als meine Liebste noch schlafend in meinen Armen lag. Vorsichtig strich ich ihr das Haar aus dem Gesicht und beobachtete sie eine weile noch. So friedlich wie sie schlief, so wachte sie auch auf. Sie schaute mir in die Augen erst ungläubig, dann freudestrahlend. Sie hatte eine fesselnde Augenfarbe, für einen Menschen ungewöhnlich, denn sie strahlten in einem kräftigen blau. Bei den meisten Menschen und da nahm ich Aragorn nicht raus, hatten matte Augen oder einen gewissen Grauschleier. Nur nicht bei Lenya.
Sie schmiegte sich noch einmal eng an mich. „Ich werde dich heute vermissen." murmelt sie. „Ja das werde ich auch meine Schöne!" daraufhin bekam ich meinen ersten Kuss des Tages. Lenya erklärte mir, dass man ab heute schon alles für einen schnellen Aufbruch bereit machen würde, denn man rechnete jeden Moment mit den Leuchtfeuer. „Dann werden sich unsere Wege erneut trennen?!" stellte ich fest. Schmerzerfüllt sah sie mich an. „Ich werde mit dir kommen bis zum Feldlager. Der Gedanke dort dann zu stehen, mit den anderen Frauen und dir zum Abschied bis zum Horizont hinterher zu schauen, ist nahezu unerträglich für mich!" Ich versuchte sie mit starker, zuversichtlicher Stimme zu trösten. „Ich werde zu dir zurückkehren! Mein Herz wird immer bei dir sein meine schöne Lenya!"
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