ein weiteres Jahr

Während der nächsten 12 Monate wachte ich so oft es ging über Lenya. In unserem Gemach aß und trank ich viel, trainierte meinen Körper, um wieder die alte Form an zu nehmen und schlief neben ihr ein. Ich erzählte ihr alles von unseren Freunden, las ihr in elbischer Sprache Bücher vor. Ich versuchte sie eben so viel wie möglich einzubinden, in der Hoffnung das sie sich nicht einsam fühlte.

„Ich komme gerade von Edoras wieder zurück Liebes. Arrian und Lyrann haben in der Zeit über dich gewacht, damit du nicht alleine bist! Es fiel mir schwer, von deiner Seite zu weichen, doch du hättest es mir übel genommen, wenn ich nicht zur Hochzeit deines Bruders erschienen wär. Vor allem nach dem ich schon die Taufe deines Neffens verschlafen habe." ich seufzte, zog meine Sachen aus und legte mich zu ihr ins Bett. „ Es war eine wundervolle Feier Melin. Er hat sich eine hübsche und kluge Frau ausgesucht - Lothiriel... natürlich nicht so schön wie du aber für einen Menschen recht hübsch. Eowyn und Faramir haben inzwischen 2 Kinder – ein Junge und ein Mädchen. Sie ist mit ihrer Familie sehr glücklich und lebt in Ithilien. Es war ein merkwürdiges Gefühl, alleine und ohne Begleitung dort auf der Hochzeit zu sein. Die Frauen haben sich in Scharen auf mich gestürzt und mich bezirzt. Es versteht sich von selbst, dass ich sie allesamt ignoriert habe. Doch meine Sehnsucht nach dir stieg mehr denn je. Wann wirst du zu mir zurückkehren meine wunderschöne Verlobte?! Ich will dich endlich ehelichen und dich ganz und gar für mich! Ich will das, was Arrian und Ridlah, Lyrann und Niroht haben – morgens gemeinsam wach werden, gegenseitige Wärme spüren, sich lieben und die gemeinsame Zeit genießen. Verzeih meine Ungeduld Melin!" Ich gab ihr einen vorsichtigen Kuss auf die Lippen, ehe ich mich für die Nachtruhe bereit machen wollte. Ich zog mich komplett aus, wickelte ein Handtuch um meine Lenden und ging in den Garten. Wir hatten wieder Vollmond und eine sternklare Nacht. In der Ferne hörte ich ein Baby schreien, vermutlich Lyrann's und Niroht's Kind... es war für gewöhnlich sehr nachtaktiv. Dafür war es ein sehr hübsches Baby. Sie hieß Lillith und ab und zu nahm ich den beiden den kleinen Schreihals ab, um ihnen etwas freie Zeit zu verschaffen. Auch Arrian und Ridlah kümmerten sich liebevoll um die Kleine. Es war sicher nur eine Frage der Zeit, bis auch die beiden ihren eigenen Nachwuchs zeugten.

Der Wind war sehr erfrischend und ich sehnte mich nach Lenya's Nähe. Nach dem kleinen Rundgang stieg ich wie jede Nacht in das große Bett, legte einen Arm um Melin's Körpermitte und versuchte zu schlafen.

„Guten morgen mein Prinz. Ich liebe dich und bin endlich wieder bei dir." hörte ich weit in der Ferne die Stimme meiner Liebsten. Vermutlich träumte ich das nur ... Als ich weiche Lippen auf meine spürte, riss ich die Augen auf. Ich schaute direkt in die strahlend blauen Augen meiner wunderschönen Verlobten. „Lenya ...." rief ich erschrocken mit trockener Kehle. Ich konnte mein Glück kaum glauben. Mein Herz pochte vor Aufregung. „Meldo ich höre dein Herz schlagen... wie ist das möglich?" fragte sie mich auf elbisch. Ich versuchte Worte zu formulieren, doch es gelang mir nicht. Sie lachte überglücklich und gab mir erneut einen Kuss. So langsam erlangte ich meine Fassung wieder. Sanft drückte ich ihren geschwächten Körper in die Kissen zurück und beugte mich über sie. „Du bist wirklich wach und eine Elbin. Deine Ohren sind spitzer als bei einem Menschen aber nicht so spitz wie bei anderen Elben und du sprichst nahezu fließend elbisch." „Es hat funktioniert..." flüsterte sie fasziniert.

Ich brauchte Stunden um meine Faszination zum Ausdruck zu bringen und mein Glück zu begreifen. Wir lachten, küssten und umarmten uns viel. Ich erzählte ihr alles, wobei sie an manche Sachen sich erinnern konnte. „ Du hast mich also wirklich gehört, wenn ich dir berichtet habe. Oh Lenya du machst mich zum glücklichsten Elben der Welt, dass du doch recht schnell erwacht bist!"

Liebevoll streichelte sie mein Gesicht. „Ich war so froh und erleichtert, dich neben mir liegen zu sehen, als ich erwachte. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass alles funktioniert hat und wir nun für immer vereint sind." Ich legte meine Stirn an ihre. „Erweist du mir die Ehre, mich zu heiraten, sobald du bei Kräften bist?" fragte ich ernster. Ihre Antwort kam sofort. „JA aber natürlich. Damit erfüllt sich mein letzter großer Wunsch!"

Ihr Magengrummeln unterbrach unsere Liebelein. Ich Idiot hatte meine Bedürfnisse nach ihrer Nähe vorne angestellt, statt an sie zu denken. „Verzeih mir mein Egoismus Melin! Ich werde dir sofort Essen und Trinken holen und ein Heiler soll sich ein Bild von deiner Gesundheit machen. Keine Widerrede!" sagte ich noch gespielt streng, da sie protestieren wollte. Gleichzeitig veranlasste ich, dass die hohen Elben benachrichtigt werden. Immerhin wollte Galadriel sofort benachrichtigt werden, sobald meine Schöne erwachte.

Wie angekündigt, kehrte ich mit Nahrung und einem Heiler zurück. Sie wurde gründlich untersucht. Zum Glück fehlte es ihr an nichts. „Die Umwandlung war erfolgreich und ist nun abgeschlossen. Ihr habt jetzt die Fähigkeit einer Elbin, wenn auch Euer Äußeres sich nicht allzu sehr verändert hat. Das variiert und ist nicht ungewöhnlich. Wie fühlt ihr euch?" Lenya bestätigte ihm, dass sie sich ausgezeichnet fühlte und ihre neuen Sinne bereits etwas kennenlernte.

Mit Freude sah ich ihr beim Essen zu. Zaghaft fragte sie nach ihren beiden Freundinnen, von denen ich ihr schon alles berichtete. Sie wollte sie so gerne sehen. Das konnte ich natürlich verstehen und wollte sie gerade holen, da hielt sie mich auf. Mit Röte im Gesicht fragte sie mich leise und verlegen: „Meldo ... ich würde mich gerne erfrischen und etwas neues Anziehen, ehe ich Besuch empfange." Ich schmunzelte, zog ihre Deck bei Seite und hob vorsichtig ihren schmächtigen Körper hoch. Während ich sie zur Quelle trug, erzählte ich ihr von meinem erwachen und meinen Zustand. „ich konnte nicht mal alleine laufen Melin... es war mir furchtbar unangenehm mich von Niroht tragen zu lassen. Doch nach ein paar Tagen konnte ich mich auf den eigenen Beinen halten. Bewundernd sah sie mich an. „Mein schöner Prinz, du siehst wundervoll aus! Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass du so ausgemergelt und schwach warst." Ich lachte. „Du ahnst nicht, wie lange ich am Tag trainiert habe, um für dich wieder so auszusehen." Nun lachte auch sie und legte ihren Kopf auf meine Schulter. „Keine Sorge Melin, du wirst auch recht bald zu deiner alten Form zurückkehren."

Nach dem ich sie gebadet und neu eingekleidet hatte, kamen ihre Freundinnen zu besuch. Ich traf mich mit Ridlah und Niroht. Wir tranken Wein und ich teilte mein Glück mit meinen Freunden. Sie alle freuten sich für mich und Lenya. Auch mein Vater war sehr erfreut und besuchte sie direkt nach ihren Freundinnen. Er verordnete ihr Bettruhe, bis sie wieder zugenommen hatte und bei Kräften wäre.

Schon bald trafen auch die Hohen Elben ein und überzeugten sich selbst von Lenya's Wohlbefinden - sie waren höchst zufrieden und wollten noch bis zur Hochzeit bleiben.

Während der kommenden Tage verbrachten wir beide unsere Zeit im Bett, meistens unsere Hochzeit planend, manchmal plaudernd und wiederum öfter im Arm liegend und küssend.

Ihr Körper erholte sich von Tag zu Tag mehr von den Strapazen, so dass auch sie schon bald wieder bei Kräften war, die wir nur zu gerne mit Intimitäten und Beischlaf verbrachten. Wir hatten beide den Akt in der neugeborenen Nacht so sehr genossen, dass wir nicht genug davon bekamen. Vor allem nachdem sie ihre wunderschöne weibliche Form wieder hatte, wurde sie für mich einfach unwiderstehlich. Es war einfach ein Genuss, sich nicht zurückhalten zu müssen. Doch auch Lenya legte sehr schnell ihre Schüchternheit ab. Sie war alles andere als prüde ....

Am Tag unserer Hochzeit hatte ich Lenya vor dem versammelten Volk, samt ehemaliger Anwärterin, Freunden,meiner und ihrer Familie etwas zu sagen:

„Melin, ich liebte dich als Mensch und ich liebe dich genauso sehr als Elbin. Du siehst heute so atemberaubend und wunderschön aus. Nicht nur wegen diesem bezaubernden Kleid. Viel mehr ist es dein Strahlen und deine natürliche Schönheit, die mich blendet. Du bist schön von Innen und Außen, klug, humorvoll, stark und kämpferisch und vom heutigem Tag an - meine Frau! Ich kann es kaum in Worte fassen, wie glücklich ich bin und und wie groß meine Liebe zu dir ist! Früher war jeder Tag mit dir ein Geschenk, jetzt ist mein ganzes Leben ein Geschenk, weil du an meiner Seite sein wirst! Ich werde es immer zu schätzen wissen, was wir für ein Glück hatten und ich werde immer deine Liebe zu schätzen wissen! Ich liebe dich meine wunderschöne Frau!"

auch sie hatte mir etwas zu sagen:

„Legolas mein wundervoller Mann! Etwas mehr als zwei Jahre hat es für meine Umwandlung gebraucht. In dieser Zeit habe ich nur von dir geträumt und ehrlich gesagt, bin ich mir manchmal nicht sicher, ob ich immer noch träume! Du bist ein wundervoller Mann und an keinem Tag in meinem langen Leben werde ich dich als selbstverständlich betrachten! Ich lieb dich so sehr Meldo, mehr als mein Leben..." Tränen besiegelten ihre Worte und hinderten sie am weiterreden. Sie brauchte nicht mehr zu sagen, denn wir fühlten gleich. Überwältigt von ihren Worten und dem ganzen Ereignis zog ich sie an der Hüfte zu mir, legte eine Hand in ihren Nacken und küsste sie vor dem versammelten Publikum. Lachen, Klatschen und eindeutige Pfiffe von Rildah und Niroht erfüllten die Luft, während Arrian und Lyrann sich Tränen aus den Augenwinkeln tupften.

Ada sprach mit Wasser in den Augen die letzten Worte: „Ich erkläre Euch zu Mann und Frau – Prinz und Prinzessin von Düsterwald! Meinen Glückwunsch!"

- Ende -

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