Prolog
Wir saßen alle ganz gemütlich in unserem Esszimmer. Meine Mutter schöpfte mir gerade etwas Suppe in den Teller. Als er voll war, nahm ich ihn dankend an. Nach dem ich ein paar Löffel der leckeren Suppe probiert hatte, schaute ich zu meinem Zwillingsbruder, der gerade mit meiner kleinen Schwester herumalberte. Meine Schwester war erst ein Jahr alt, deshalb quietschte sie wie verrückt. Mein Vater saß am Ende des Tisches und betrachtete uns alle mit einem Lächeln im Gesicht. Auch auf meinem Gesicht prangte ein Lächeln. Ich hatte meine Familie einfach unendlich fest lieb.
Meine Mutter stand auf, um Fiona ins Bett zu bringen, für ihren Mittagsschlaf. Mein Vater fragte uns währenddessen: "Was habt ihr zwei den heute noch vor?" Wir schauten uns an und grinsten. Mein Bruder meinte: "Wir haben heute ein Date mit Sophie und Leonie." Die Augen meines Vaters wurden groß: "Na dann, viel Spaß." Da kam unsere Mutter und setzte sich an den Tisch.
Wir saßen noch eine Weile so da und aßen die Suppe fertig. Plötzlich wurde der Blick meiner Mutter komisch. Sie hob den Kopf und schnupperte in der Luft. Sie riss ihre Augen auf, die in Furcht getränkt waren. Da merkte auch ich, dass etwas nicht stimmte. Es roch irgendwie verbrannt.
Ich schaute im Raum herum und bemerkte den Rauch, der unter der Tür hervor kam. Wie konnte uns das nur entgehen? Wir sprangen auf. Jeder von uns wusste, was los war. Mein Vater lief zur Tür und öffnete sie. Der Vorhang im Wohnzimmer hatte Flammen gefangen und sie breiteten sich immer weiter aus.
Wir mussten unbedingt hier raus. Wir rannten ins Wohnzimmer, da das unser einzigster Ausweg war. Auch die Flamen hatten fast die Tür erreicht. Sie breiteten sich viel zu schnell aus. Wir rissen die Tür auf und rannten durch den Raum. Es kam mir vor, als ob das Feuer uns verfolgen würde. Wir waren fast bei der nächsten Tür, als mein Bruder abrupt zum standen kam. Er schaute uns an und meinte: "Bring euch bitte in Sicherheit. Ich muss Fiona holen."
Wie hatten wir Fiona nur vergessen können? Da drehte er sich um und rannte direkt in die Flammen. Meine Mutter schrie entsetzt auf: "Noel nicht." Sie wartete nicht ab und rannte ihm hinterher, dicht gefolgt von meinem Vater. Ich hörte sie nurnoch verzweifelt schreien: "Joel, bitte bring du dich in Sicherheit."
Nein, ich konnte doch jetzt nicht tatenlos herumstehen, wären die anderen ihr leben riskierten. Die Flammen waren langsam überall. Von dem ganzen Rauch musste ich ständig Husten. Ich zog mir mein T-Shirt über Mund und Nase und rannte ihnen hinterher. Aber ich kam nicht weiter, als plötzlich ein Balken von der Decke stürzte und mir den Weg versperrte.
Nochmal hörte ich meine Mutter schreien: "Bitte bring dich in Sicherheit. Bitte erfül mir diesen einen Wunsch." Ich wollte erst nicht darauf hören, aber dann drehte ich mich um und rannte so schnell es ging Richtung Ausgang. Es war nicht ganz so einfach, da mir immer wieder der Weg von Flammen abgeschnitten wurde, aber dann hatte ich es geschafft.
Ich stolperte aus dem Haus und flog auf den Boden. Regungslos blieb ich eine Weile liegen. Dann drehte ich mich um und stand auf. Das ganze Haus stand in Flammen. Ich schrie so laut ich konnte: "MAMA, PAPA, NOEL, FIONA." Aber es war hoffnungslos. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. So stand ich ein paar Minuten da und schluchzte vor mich hin.
In der Ferne hörte ich die Sirenen einer Feuerwehr. Irgendwer, in der Stadt, musste das Feuer bemerkt haben. Unser Haus war sehr abgelegen und unsere nächsten Nachbarn wohnten ungefähr ein paar 100 Meter weiter weg.
Ich schaute noch einmal zum Haus, dann drehte ich mich um und rannte weg. Wenn die mich hier finden würden, dann würden sie mich bestimmt ins Jugendheim stecken. Mir flossen erneut die Tränen übers Gesicht. Ich konnte einfach nicht glauben, dass sie keinen Ausweg gefunden hatten, um aus dem Haus zu entkommen.
Ich rannte in den Wald, der nicht weit vom Haus entfernt war. Als ich im Wald verschwand, drehte ich mich noch einmal um und sah, dass die Feuerwehr ankam. Dann drehte ich mich wieder um und rannte tiefer in den Wald. Als ich so weit war, dass man mich sicher nicht mehr sehen konnte, blieb ich stehen. Ich vergewisserte mich, dass mich auch wirklich niemand sah. Dann drehte ich mein Armband zurecht und dachte: töfraflæði.
Im einem Augenblick war ich noch ein Mensch, im nächsten ein Wolf.
Kaum hatte ich mich verwandelt, rannte ich los.
Ich hoffe euch hatt der Anfang gefallen.
Schreibt gern in die Kommentare wie ihr es fandet.
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