Wie erstelle ich eine Kurzbeschreibung?

Da das vorige Kapitel so gute Rückmeldung bekommen hat, dachte ich mir, dass ich das ganze einfach mal weiterführe xD
So oder so werde ich noch ein paar andere Tutorials zu verschiedenen Dingen erstellen, also kann ich doch hiermit gleich weitermachen :P
Die heutige Frage beschäftigt sich also mit der ... Frage "Wie erstelle ich eine Kurzbeschreibung". Fangen wir also an. Dabei gilt auch hier wieder: dies ist keinerlei Kritik an sämtlichen Kurzbeschreibungen, sondern einfach ein Leitfaden bzw. Tipps für diejenigen, die sich vielleicht damit schwer tun oder nicht wissen, was sie in ihre Beschreibungen reinschreiben sollen! ^^

Was gehört alles in die Kurzbeschreibung?

1. Natürlich eine kurze Inhaltsangabe, die zwar über den Inhalt informiert, aber keinesfalls spoilert. Schreibt also einfache Grundelemente in die Kurzbeschreibung, als würdet ihr versuchen, jemandem zu erzählen, wie eure Geschichte aussehen soll, aber ihr wollt der Person keinesfalls irgendwelche wichtigen Plottwists oder so etwas in der Art erzählen. Macht eure Geschichte dem potenziellen Leser also schmackhaft ohne zu viel zu verraten. Ich weiß, das klingt kompliziert. 
"Kleiner" Tipp daher: Macht euch entweder in einem Planungskapitel oder auf einem Blatt Papier Stichpunkte mit den wichtigsten Inhaltspunkten eurer Geschichte und versucht diese dann in Sätze zu verpacken. Feilt solange daran, bis die Kurzbeschreibung selbst eine kleine Mini-Geschichte ergibt. Was rein rhetorisch auch sehr gut für eine Kurzbeschreibung ist, ist, wenn ihr euch in dem Inhalt der Kurzbeschreibung von der Spannung her steigert. Fangt vielleicht etwas ruhiger an und zum Ende der Kurzbeschreibung hin kommt dann der ausschlaggebende Punkt mit dem "Boah krass, das muss ich lesen!"-Effekt. Das kann man meistens mit Wörtern wie "doch dann", "aber" oder "auf einmal" erzielen, man kann es aber auch auf andere Weisen schaffen, einen solchen Effekt zu erzielen. So in etwa als würde man vor einem Oldtimer stehen, sich danach ein etwas neueres Auto ansehen und dann wird man vor den Ferrari gestellt und man sieht diesen zum ersten Mal (an alle Autoliebhaber dieser Welt, bitte hasst mich jetzt nicht dafür xDD).

2. Schön umschriebene Sätze. Auch wenn die halbe Kurzbeschreibung aus nur einem Satz besteht, wenn man diesen rhetorisch schön gestaltet, kann man denselben Effekt erzielen wie durch kurze Sätze. Aber achtet darauf, dass wenn ihr lange Sätze schreibt, euch nicht in bestimmten Dingen widerholt oder den Satz zu langatmig, also zu schwer zu lesen macht. 

3. Eine moderate Länge. Wie bereits erwähnt kann eine Kurzbeschreibung zur Hälfte nur aus einem Satz bestehen. Wichtig dabei ist, dass die Kurzbeschreibung in einer angemessenen Länge gehalten Wird. Je nach Satzlänge reichen also 2-6 Sätze locker. Es ist eine Mini-Geschichte vor der eigentlichen Geschichte, die dem Leser zeigen soll, worum es geht. Die Kurzbeschreibung sollte daher keinen Roman erzählen.
Kleiner Tipp: Lest euch eure Kurzbeschreibung mehrmals durch. Ist sie zu lang, sucht nach Stellen, die nicht zwingend notwendig zu erzählen sind. Ist sie zu kurz, sucht nach Stellen, die ihr ausarbeiten könntet.

4. (Optional und explizit für Warrior Cats) Ihr könnt, wenn ihr es wollt, einen oder zwei ausschlaggebende Sätze aus der Story (aber bitte keine Spoiler) an den Anfang der Kurzbeschreibung setzen und sie durch einen Lückenabsatz von der eigentlichen Kurzbeschreibung trennen. Das können z.B. Prophezeiungen sein oder einfach Sätze direkt aus der Story. Z.B.: Erst neigte sich die eine Eiche, dann die zweite und die dritte, bis schließlich die letzte Eiche krachend zu Boden fiel. ,,Der Wald ist tot", murmelte die Kätzin. (So ähnlich jedenfalls. Könnt ihr glaube ich bei der Kurzbeschreibung von Warrior Cats Staffel 2 "Morgenröte" lesen...)

5. (Optional) Die Nummerierung eines Bandes, wenn mehrere davon vorhanden sind. Z.B. Staffel 3, Band 4. 

Was gehört keinesfalls in eine Kurzbeschreibung?

1. Eure Vorstellung. Um des SternenClans Willen, bitte stellt euch in der Kurbeschreibung keinesfalls selbst vor. Das ist eine Vorstellung für eure Geschichte! Wenn ihr unbedingt mitteilen wollt, wer ihr seid und was ihr so macht etc., dann schreibt das in ein Einleitungskapitel vor dem Storybeginn wie es auch in sämtlichen Büchern zu finden ist.

2. "Das ist meine erste Geschichte und ich hoffe sie gefällt euch/ich hoffe sie ist nicht zu schlecht." Das gehört auch ins Einleitungskapitel. Mit solchen Sätzen könnte es sein, dass ihr potenzielle Leser abschreckt statt sie zu gewinnen. (Ich muss ehrlich gestehen, in meinen frühen Tagen des Schreibens habe ich das glaube ich auch mal gemacht xD)

3. Keine abgehackten Sätze, um Dramatik zu erzeugen! Spannung in einer Kurzbeschreibung ist wichtig, um den Leser dazu zu bringen, die Geschichte auch lesen zu wollen. Aber durch abgehackte Sätze erzielt man so eine Spannung keineswegs. Es sind die rhetorischen Mittel, die das ganze spannend machen und die Art und Weise, wie ihr diese in den Sätzen verpackt und mit dem Inhalt verknüpft. Abgehackte Sätze erschweren das Lesen nur.

4. "Wortsätze". Das sind Sätze, die bestehen nur aus einem Wort, meist einem Nomen (Nomen, nicht Namen ;P). Einen kann man vielleicht noch irgendwo hineinwürgen, aber manchmal gibt es teilweise sowas: Hass. Liebe. Kummer. Trauer. Schmerz. Verrat. Freundschaft. Glück. Frieden. Krieg. Kampf. Wut. BOAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH! Ohne das jetzt böse zu meinen, aber davon bekommt man doch Augenkrebs. Oder Asthma, wenn man sowas laut liest. Versucht solche Wortsätze also möglichst zu vermeiden oder maximal einen davon einzubauen, wenn es nicht anders geht (am besten nach einem Doppelpunkt als ausschlaggebendes Wort, das den Boah-Krass-Effekt erzielen soll). Und auf keinen Fall solche dramatischen, wie die, die ich eben erwähnt habe. Dramatik in einer Kurzbeschreibung ist gut, aber NUR in Form von Spannung und keinem... Drama wie z.B. einer Liebestragödie, wenn es in der Geschichte eigentlich darum geht, dass ein Junges des Nachts allein durch den Wald geht und fast von einem Fuchs gefressen wird (falls es diese Story in der Form so geben sollte, entschuldige ich mich an dieser Stelle, diesen Plot habe ich mir gerade spontan ausgedacht xD). Liebestragödien gehören in eine Geschichte bzw. Kurzbeschreibung in der es auch hauptthematisch um eine Liebestragödie geht. Das gilt natürlich für alle möglichen Themen.

5. Danksagungen und Storyupdates. Okay, über Storyupdates, also das Hinschreiben von einem Datum, wann die Story zuletzt geupdated wurde, kann man reden. Aber im Grunde ist dies auch überflüssig, weil einem das bei Wattpad sowieso angezeigt wird. Und Danksagungen gehören keinesfalls in die Kurzbeschreibung, sondern in ein Einleitungs- oder Danksagungskapitel. Oder ihr schreibt es ans Ende einer Story, das ist euch individuell überlassen. Generell gehört nichts in die Kurzbeschreibung, das NICHT zur eigentlichen Story gehört.

6. Rechtschreibfehler. Die sind nie gern gesehen. Ich weiß, dass es da draußen Leute gibt, die die Rechtschreibung einfach nicht so beherrschen wie andere (und das ist keineswegs schlimm, sowas passiert halt, auch ich habe bei einer bestimmten Sache noch Probleme und das sind Worttrennungen in Verben, z.B. dahingelaufen oder dahin gelaufen?). Gebt euch aber zumindest für die Kurzbeschreibung (und vor allem dem Titel) mit der Rechtschreibung viel Mühe, damit eure Story nicht bereits an der Kurzbeschreibung scheitert. Zur Not sucht euch jemanden, der nochmal drüberschaut, eure Eltern vielleicht oder Freunde oder Geschwister (im schlimmsten Fall den Deutschlehrer xD ... Sorry an alle Deutschlehrer da draußen, es ist keineswegs böse gemeint xD). Irgendwen gibt es immer, der euch da hilft.

Erstellen wir nun also eine Kurzbeschreibung!

Nachdem ihr jetzt wisst, was alles in eine Kurzbeschreibung gehört und was nicht, können wir jetzt mit dem eigentlichen Thema weitermachen. Benutzen wir hierfür wieder das Beispiel aus dem letzten Kapitel. 
Sturmwind aus dem WasserClan ist dazu bestimmt, seinen Clan vor einer Überschwemmung zu retten, weil er einen netten Platz außerhalb des Territoriums gefunden hat, auf dem der Clan sicher ist, und der SternenClan sich denkt: Jawoll, den nehmen wa!

Die Kurzbeschreibung könnte also folgendermaßen lauten:
Sturmwind ist ein gewöhnlicher Krieger des WasserClans. Er denkt sich nichts dabei, als er eines Tages bei einer verbotenen Jagd außerhalb der Territoriumsgrenzen auf einen besonderen Ort stößt. Doch plötzlich erscheint eine mysteriöse Prophezeiung und warnt den Clan vor einem schweren Unheil, die den Tod aller bedeuten könnte. Nur Sturmwind und seine besondere Entdeckung bieten daher jetzt noch eine Rettung in der Not...

Was KÖNNTEN sich Leser jetzt also denken?

Sturmwind ist ein gewöhnlicher Krieger des WasserClans (ganz gewöhnlich soweit...). Er denkt sich nichts dabei, als er eines Tages bei einer verbotenen Jagd (aha) außerhalb der Territoriumsgrenzen (langsam wird's) auf einen besonderen Ort stößt (klingt schon ganz gut, aber nicht überzeugend). Doch plötzlich (oha, jetzt kommt's) erscheint eine mysteriöse Prophezeiung (uhh eine Prophezeiung) und warnt den Clan vor einem schweren Unheil (es wird spannender), die den Tod aller bedeuten könnte (ouuu shit). Nur Sturmwind und seine besondere Entdeckung bieten daher jetzt noch eine Rettung in der Not... (Ahh es gibt Hoffnung)

Ich hoffe, damit ist das Prinzip der dramatischen Steigerung schonmal verdeutlicht. Man kann das ganze jetzt natürlich auch optional mit einer Bandnummerierung und einem Satz über der Kurzbeschreibung gestalten (die Prophezeiung in diesem Fall über die Kurzbeschreibung zu setzen wäre aber Blödsinn, da die Kurzbeschreibung ja praktisch schon die Prophezeiung entschlüsselt und man sich dadurch nur indirekt wiederholen würde. Es wäre in diesem Fall also besser, wenn man einen Satz aus der Story nimmt (oder auch zwei)).

Ausgearbeitet:

Die Kätzin schlug wütend mit ihrem Schweif und starrte den Kater vor sich an. ,,Du warst wo?"

Sturmwind ist ein gewöhnlicher Krieger des WasserClans. Er denkt sich nichts dabei, als er eines Tages bei einer verbotenen Jagd außerhalb der Territoriumsgrenzen auf einen besonderen Ort stößt. Doch plötzlich erscheint eine mysteriöse Prophezeiung und warnt den Clan vor einem schweren Unheil, die den Tod aller bedeuten könnte. Nur Sturmwind und seine besondere Entdeckung bieten daher jetzt noch eine Rettung in der Not... (Staffel 1, Band 1)

Der obere Satz ist natürlich spontan ausgedacht und ist möglicherweise nicht ganz passend zu der Kurzbeschreibung (um 1:30 Uhr morgens fällt meine spontane Kreativität natürlich auch größtenteils aus xDD).

Wie es keinesfalls aussehen sollte:

In Sturmwinds Clan, dem WasserClan, spinnen sich Verschwörungen gehen Sturmwind. Sturmwind nimmt daher Reißaus von seinem Clan und rennt über die Clangrenzen. Er findet einen Ort. Einen besonderen Ort. Einen Ort, der in einer Prophezeiung eine wichtige Rolle spielt. Diese Prophezeiung erhält der Clanheiler eines Nachts. Als Sturmwind wieder zurück zum Clan geht, schimpft seine Anführerin mit ihm, denn sie hat herausgefunden, dass er außerhalb des Territoriums war. Der WasserClan will Sturmwind nicht mehr. Aber als der Heiler die Prophezeiung verkündet, verlassen sie sich plötzlich alle auf ihn. Aus Feinden werden Freunde. Gefährten. Famlie. Verbündete. Sturmwind freut sich und will seinem Clan helfen, denn eine Überflutung bedroht diesen. 

Ich glaube spätestens nach der Hälfte hätte der Autor hier die Hälfte an möglichen Lesern verloren. Ich kann es natürlich jetzt auch mit dem Beispiel richtig übertreiben, aber ich denke, dass hier bereits klar ist, wie man die Kurzbeschreibung besser gestalten kann xD
Man sieht an dem Beispiel bereits, wie man einen Plot daher nicht gestalten sollte. Sturmwind ist der totale Außenseiter, der von seinem Clan gehasst wird. Am liebsten würde er noch alle zwei Minuten flennen und nur als der Clan schließlich seine Hilfe braucht, da mögen die Katzen ihn natürlich wieder und das nur, weil er ihnen den Ar....... ähem, den Bobbes retten kann xD Und Sturmwind fühlt sich natürlich wie der Hahn im Hühnerstall und lässt sich ausnutzen xD
Verwendet also in der Kurzbeschreibung nur Drama in der Form von Spannung, keinesfalls in der Form, dass jemand ständig der Außenseiter ist und alle zwei Minuten flennen würde. Das, wenn man es unbedingt in seine Story einbringen will, kann man dann auch direkt in der Story ausarbeiten und nicht in der Kurzbeschreibung. 
Kleiner Merksatz: Eine Kurzbeschreibung ist sachlich informativ, aber erzeugt dennoch Spannung. 

Dabei soll sie natürlich auch nicht wie die Kurzbeschreibung eines Roboters verfasst sein (sorry an alle Transformer da draußen xD), sondern lediglich ohne dieses Kitsch-Drama.

Ich hoffe jedenfalls, dass euch das Kapitel weiterhelfen konnte. Wie immer, bei weiteren Fragen könnt ihr mich gerne in den Kommentaren oder per PN kontaktieren :)
Bis zum nächsten Kapitel!

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