Das Bild der Menschen
Vorwort: Es werden Themen behandelt wie zum Beispiel Mobbing, Bodyshaming, Ausgrenzung und so weiter. Wenn du damit ein Problem haben solltest empfehle ich dir diesen Teil nicht zu lesen. Don't like it, don't read it!
Seitdem ich denken kann sagt jeder zu mir, du bist nicht perfekt, du bist zu fett, du bist Abschaum.
Nach und nach machte mich das kaputt, ich träumte davon einmal schön, beliebt zu sein, einmal jemand zu sein, den alle anderen beneideten.
Jede Nacht wenn keiner da war tauchte ich in eine Welt ein, die keiner kannte außer ich. Immer wen ich in dieser Welt war, fühlte es sich so an als wäre ich zuhause. Ich dachte immer ich wäre nicht perfekt und das Leben im Schatten wäre eine Hölle, aber das passierte in meiner eigenen Welt nicht. Ich konnte das sein was ich wollte, das sein, was ich im inneren wirklich war aber es keiner sehen kann.
Immer wenn ich danach aufwachte spürte ich den Kummer, der durch mein Herz fuhr, die Angst was heute wieder für Beleidigungen zu mir dringen würden, wie ich mich Schämte für etwas das nicht sein sollte und nach und nach wurde es schlimmer. Ich wünschte mir einfach zu verschwinden, nicht mehr da zu sein oder das meine Mama einmal mit mir normal reden würde, aber in ihren Augen war ich immer nur die "Dicke" die niemals ein gutes Leben führen könnte.
Ich hatte das Gefühl, als wäre ich Abschaum nur weil ich nicht ins Schönheitsideal der Gemeinschaft passte. Wenn Menschen nicht den Flachsten Bauch, die dünnsten Beine oder ein ansehnliches Gesicht haben, werden sie direkt beschimpft, gemobbt oder ausgelacht. Mit Fingern wurde auf mich gezeigt, mir wurde auf den Straßen hinterher gerufen, dass ich schwerer als ein Elefant sei, oder das ich verschwinden solle weil ich zu Hässlich und zu fett für die Welt bin.
In der Welt in der ich in meinem Kopf lebte, waren das die Menschen, die als Sklaven für mich arbeiten, oder auch meine Schuhe putzen und mich begehrten. Nie würde dieser Teufelskreis aufhören. Jeden Abend weinte ich mich in meinem Zimmer in den Schlaf und konnte sogar manchmal gar nicht mehr vor Schmerz und Leiden.
Selbst wenn ich Sport machte bis ich umfiel, Fahrrad fuhr und Kopfschmerzen bekam, oder auch nichts essen wollte, blieb ich so wie ich war. Ich blieb "Abschaum".
In meiner Welt pfiffen sie nicht um mich zu beleidigen sondern weil ich so schön war, mein Haar war nicht fettig sondern wellig lang und braun, ich spielte mit ihnen klimperte mit den Wimpern und wurde dauernd beneidet von Mädchen die sonst immer für schön gehalten wurden.
So ein Gefühl wollte ich einmal in meinem echten Leben spüren und leben können und nicht nur in meiner eigenen Welt wenn ich träumte. Das Leben war für mich immer eine Hölle wo jeder mit Messern auf mich einstach.
Selbst meine Mutter kümmerte sich nicht um mich, sie sagte nur jeden Tag wenn ich nach Hause kam: "Na Mäusespeck, was waren die heutigen Beleidigungen?"
Sie führte immer Strichliste darüber welche Beleidigungen mir gegen den Kopf geworfen wurden und das von seiner eigenen Mutter zu hören verletzte mich mehr als die täglichen Beleidigungen im Nacken zu spüren.
Doch nach der Zeit prallte es alles ab und ich lebte mein Leben so als wäre es alles normal, diese Worte über mich zu hören. Sie sagten alle ich würde mein Leben nie auf Kette bekommen aber mir war es egal ob ich so untergehe oder mit einem kleinen Erfolg.
Mit den Jahren ging ich immer besser mit dem Zustand um und lernte es zu kontrollieren. Zu kontrollieren wann ich meine Tränen zurückhalten musste oder sie in meinen Träumen anderen wünschte. Ich war gefangen in einer Zeitschleife aber durchbrach sie nach meiner Schulzeit.
Ich machte Sport und ernährte mich gesünder. Ich machte es immer so viel bis meine Lunge austrocknete und ich Kopfschmerzen bekam. Doch ich gab nicht auf. Ich stand jeden Morgen vor der Schule schon auf und lief zwei Runden um den Block. Ich wurde schräg in den Fitnessstudios angeschaut aber man muss es einfach ausblenden, ich musste mich auf mich konzentrieren und so erreichte ich nach langer Zeit mein Ziel.
Später in meinem Leben machte ich eine Ausbildung zur Therapeutin und eröffnete mit fast dreißig Jahren meine eigene Praxis, jetzt weiß ich wie ich den Menschen helfen soll und sie sehen können was aus einem Mädchen geworden ist, dass schon im Kindergarten schwer gemobbt und mit Sachen beschmissen wurde. Sie können sehen was Menschen schaffen wenn sie fertig gemacht wurden. Sie können sehen, dass sie eines Tages ein echtes Leben haben werden und dünn sind wie ich. Die letzten Jahre meines Lebens werden mir in Zukunft immer Kraft geben nicht aufzugeben und immer positiv nach vorne zu schauen.
Wenn meine Kunden mir von zu viel Gewicht erzählten erzählte ich ihnen immer meine Geschichte und sie half ihnen nach vorne zu sehen. Immer zu kämpfen und alle zu überhören.
Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe und kann immer von mir behaupten, dass ich alles schaffen kann was ich möchte.
Ende.
Nachwort:
Diese Geschichte war etwas was ich aus einer Perspektive eines erfunden Charakters erzählt habe. Ich wollte euch nur einmal zeigen, wie es für solche Menschen sein kann und das sie trotz dem ganzen Mobbing ihre Ziele erreichen können. Es ist nie zu spät zu erkennen was in einem steckt und was man aus seinem Leben machen kann/will.
Wenn ein Mensch solche Probleme mit Mobbing hat könnt ihr euch sicher sein, dass sie dankbar ist wenn du/ihr zur Seite stehst. Diese Menschen können manchmal gar nichts für ihr Gewicht. Es kann nämlich auch sein das sie eine Krankheit oder so haben. Bodyshaming/Mobbing ist schlimm und man wünscht es keinem Menschen auf dieser Welt.
Ich danke euch für das lesen dieser Geschichte, eure Fibi<3
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