1. Kapitel

Louis Pov

Ich hatte es endlich geschafft! Ich hatte mein Stipendium als Geschichtsprofessor in der Tasche! Wie lange hatte das jetzt schon gedauert? Ich weiß es nicht mehr...auf jeden Fall zu lange!

Jetzt stehe ich hier in diesen Massen von Leuten.Alle die bestanden haben dürfen von hier weg. Nicht, dass ich von hier weg wollte, Nein! Es war eine schöne und erträgliche Zeit, vor allem mit meinem besten Freund Micheal.Er war mein bester Freund seit dem ersten Semester.

"Ah, Louis! Da sind sie ja! Ich habe sie schon gesucht!"

"Oh, guten Tag Mr.White! Warum haben sie mich gesucht?", fragte ich meinen ehemaligen Geschichtsdozenten.Natürlich neugierig darauf, was er mir sagen würde.

"Louis, sie wissen, sie waren schon immer mein Lieblingsstudent und hatten auch immer die besten Ergebnisse in jeder Prüfung.Ich habe mich zwar gefragt wie sie das gemacht haben, aber na ja.. Sie sind viel zu gut für ein ganz normalen Job. Deshalb möchte ich sie fragen, ob sie denn mit ihrem Freund, einen guten Job in London annehmen würden?" Okay, das kam überraschend! Hätte er mir das nich früher sagen können!?Jetzt überrumpelt er mich damit.Aber natürlich kam ich damit klar! Denn wie oft wird einem ein Spitzenjob in London angeboten!?Ich glaube nicht so oft!

"Ja, natürlich! Das Angebot kann ich nicht abschlagen!Ich werde gleich Micheal davon berichten.Wir werden uns sofort bereit machen!Ich kann es kaum erwarten in London anzukomen!"

"Schön, dass es ihnen so gefällt!" sagte er und klatschte dabei in die Hände. Ich rannte, nein ich sprintete geradezu, zu Micheal.

"Micheal!", schrie ich über den ganzen Campus.Sodass mich jeder hören konnte, aber komischerweise hörte mich wirklich nur Micheal, der sich darauf direkt umdrehte.

"Hey, Louis! Was geht ab?Du siehst ganz schön abgehetzt aus. Was ist passiert?" fragte er mich mit einem ziemlich sorgendem Blick.

"Wir kriegen einen Job in London..." keuchte ich noch gerade so heraus.

"Was hast du da grade gesagt!?" fragte er mich und guckte wie eine Kuh wenn es donnert."Wir kriegen einen verdammten Job!?Und das dann auch noch in London!?Willst du mich gerade verarschen?"

"Nein, ich lüge nicht! Frag Mr.White!" sagte ich, wieder bei vollem Atem und rüttelte ihn an den Schultern, mit voller Freude, sodass er fast sein Bewusstsein verlor, was ich im Moment gar nicht realisiert hatte.

"Louis..bitte mir wird...schwindelig.." flüsterte er und ich ließ ihn endlich los.

"Oh, Sorry...Komm wir müssen unsere Sachen packen!" Mit diesen Worten packte ich ihm am Arm und rannte mit ihm nach Hause, zu unseren gemeinsamen, aber auch bald alten, Wohnung, um unsere Sachen, für London, zu packen.

Liam Pov

Es war der erste Tag nach den Semesterferien. Die Studenten waren noch alle ziemlich unkonzentriert und hatten keine Lust. Ich konnte sie ja verstehen. Am liebsten würde ich auch wieder nach Hause in mein Bett. Klar, ich liebte meinen Job als Psychologie-Professor, aber auch ich hatte mal Tage an denen ich mir besseres vorstellen könnte.

Ich kannte meinen Chaoshaufen und wusste, wie ich schnell ihre Aufmerksamkeit gewinnen konnte. Auf mein Pult stellte ich eine Box, die mit Muffins gefüllt war. Natürlich wussten die Studenten das nicht. Mit den Fingern trommelte ich auf der Box herum. Locker lehnte ich mich ans Pult. Langsam wurde es ruhig. Alle Studenten sahen entweder mich oder die Box an.

>>Ich hoffe Sie hatten alle schöne Semesterferien.<< Zustimmendes Nicken. >>Da ich nun Ihre Aufmerksamkeit habe, können wir ja anfangen.<< Ich stieß mich vom Pult ab und ging ein paar Schritte. Die Blicke der Studenten huschten immer wieder zu Box.

Als wäre die Box nicht da, machte ich meinen Unterricht weiter. Überraschend schnell verging der Tag. Selbstverständlich bekamen die Student am Ende des Tages die Muffins.

Unter normalen Umständen hätte ich noch eine Weile mit Kollegen geredet, aber nicht heute. Denn ich hatte noch ein Date. Um genau zu sein ein Blind-Date.

Ich war eigentlich nicht so der Fan von solchen Aktionen, aber da Felix beim letzten mal bewiesen hatte, dass er meinen Geschmack kannte, hatte ich mich erneut drauf eingelassen. Das letzte mal war ich direkt mit der Frau im Bett gelandet, was mich nun wirklich nicht störte. Danach haben wir uns nie wieder gesehen.

Eilig schloss ich meine Wohnungstür auf und rannte ins Badezimmer um zu duschen. Bis zum Date blieb mir nur eine Dreiviertelstunde. Fertig geduscht schlüpfte ich in eine graue Jeans und einem blauen T-Shirt. Schnell stylte ich noch meine Haare. Im Flur zog ich meine Schuhe wieder an. Mit der Jacke in der Hand ging ich zu meinem Auto und fuhr zum vereinbarten Treffpunkt. Ein kleines Café in der Fußgängerzone.

Mein Date wartete bereits. Wir hatten uns abgesprochen welchen Tisch wir nehmen, damit wir uns erkennen konnten. Eine Frau mit langen, braunen Haaren und genau so braunen Augen saß dort. Ich ging zu ihr rüber. Als sie mich sah, stand sie lächelnd auf, kam mir entgegen und umarmte mich spontan.

>>Sandra.<<, stellte sie sich vor.

>>Liam. Wartest du schon lange?<<

>>Nein, höchstens fünf Minuten.<< Wir setzten uns und bestellten uns beide einen Kaffee. >>Was machst du beruflich?<<, fing Sandra dann auch schon mit der Befragung an.

>>Ich bin Psychologie-Professor. Und du?<<

>>Erzieherin. Ich liebe es mit den Kindern zu arbeiten.<< Wir unterhielten uns fast eine Stunde. Na gut, die meiste Zeit redete Sandra und ich hörte zu. Eins war klar, diese Frau konnte ohne Punkt und Komma reden. Am Ende des Dates tauschten wir Nummern. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob ich sie jemals anrufen würde.

>>Machs gut, Liam.<< Zum Abschied umarmte sie mich noch mal und verschwand dann auch schon. Ich blieb noch eine Weile sitzen und überlegt was ich mit den Rest des Tages anfangen sollte.

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