Die erste Aufgabe
Nach zwei Wochen hatte Tamara alles was sie über die verschiedenen Drachenarten wissen konnte so gut es eben ging eingeprägt.
Auch hatte sie alle Zauber, die sie für ihren Plan brauchte gelernt, am schwersten war es einen Nebelzauber zu finden und ihn dann auch noch die knifflige Zauberstabbewegung richtig zu benutzen.
Beim ersten Versuch hatte sie dem ganzen Klassenraum, in dem sie geübt hatte, voll genebelt, Filch hatte sie dabei erwischt und durchs halbe Schloss gejagt.
Am Morgen musste Hermine sie aus ihrem Bett ziehen, denn sie wollte wirklich auf garkeinen Fall aufstehen. "Komm schon, Tamara. Es hilft nichts, wenn du zu spät kommst. Steh endlich auf, du schaffst das schon!" Sie seufzte und quälte sich schließlich doch aus dem Bett. Im Gemeinschaftsraum warteten Harry und die Zwillinge auf die beiden und gingen mit ihnen zusammen in die große Halle um etwas zu essen.
Auf dem ganzen Weg nahmen die Zwillinge Wetten über den Ausgang der ersten Aufgabe an, wobei sie auf Krumm setzten.
Hermine warf ihnen böse Blicke zu, sie zuckten nur mit den Schultern und wetteten weiter, Tamara starre nur auf den Weg unter ihren Füßen, genauso wie Harry, der etwas grün um die Nase geworden war.
Beim Frühstück aßen weder sie noch er irgendetwas, obwohl sie von den anderen dazu aufgemuntert wurden.
Nach dem Essen, oder eher nach dem nichts essen, wurden die fünf Champions in ein kleines Zelt gebracht, welches auf dem Schlossgelände neben einer Art hölzernen Arena aufgebaut worden war.
Dort warteten die Schulleiter und Barty Crouch, der Minister für internationale Zusammenarbeit auf sie um ihnen die erste Aufgabe zu erklären. Die fünf mussten sich in einem Kreis aufstellen und nacheinander in einen kleinen Lederbeutel greifen, den Mr. Crouch herum reichte.
Fleure war die Erste, als sie die Hand wieder raus zog saß auf ihrer Handfläche ein kleiner, grüner Drache, der offenbar so verzaubert war, dass er sich bewegte und sogar fliegen konnte.
"Der walisische Grünling.", kommentierte Crouch, sofort ratterte Tamara alle Informationen über den walisischen Grünling in ihren Gedanken herunter:
-haust in höherem Bergland
-haben wenige Probleme mit Menschen
-meiden Menschen
-fressen Schafe
-dünner Feuerstrahl
Als nächstes war Krum an der Reihe, er zog einen roten Drachen heraus. "Der chinesische Feuerball, uhhh", sagte Crouch unheilvoll.
-angriffslustig gegenüber Artgenossen
-fressen Säugetiere
-zieht Schweine und Menschen vor
-auch Löwendrache genannt
Jetzt zog Cedric einen blaugrauen Drachen. "Der schwedische Kurzschnäuzler."
-leuchtend blaue Flamme
-verbrennt Holz und Knochen in Sekunden zu Asche
-wenig Kontakt zu Menschen
Jetzt war sie an der Reihe, sie steckte ihr Hand vorsichtig in den Beutel und griff das erste was sie zu fassen bekam.
Ein sehr kleiner, kupferfarbener Drache mit schwarzem Kamm Muster fauchte ihr entgegen. "Der peruanische Vipernzahn für sie Miss. Gold."
In ihrem Kopf verfluchte Tamara die Drachenbücher in denen nur wenig von dem Vipernzahn stand:
-kleinster aller Drache
-bester Flieger
-'nur' 5 Meter lang
-Giftzähne
-frisst Ziegen und Kühe
-besondere Vorliebe: Mensch
Sie schluckte, Harry hatte mittlerweile den letzten Drachen, den ungarischen Hornschwanz, gezogen.
"Diese Miniaturen stehen für fünf sehr reale Drachen. Jeder von ihnen hat ein goldenes Ei zum behüten bekommen, eure Aufgabe ist einfach:
Holt das Ei! Dieses Ei ist unverzichtbar um zu Aufgabe zwei weiter zu schreiten! " Mr. Crouch wünschte allen nochmal viel Glück ehe er sich auf die Tribüne begab.
"Also Mr. Diggory, wenn die Kanone", fing Dumbledore an, doch wurde von einem lauten Kanonenknall unterbrochen, so laut und stark, dass das ganze Zelt anfing zu wackelte.
Nacheinander traten Diggory, Krum, Delacour und Harry ihren Drachen gegenüber. Tamara lauschte dem Geschehen und dem danach folgendem Applaus, bis jetzt hatten anscheinend alle es geschafft das goldene Ei zu holen. Sie ging noch einmal ihren Plan durch, der größte Teil basierte auf Tarnung und Schnelligkeit.
Nachdem Harry seinem Drachen erfolgreich entgegen getreten war ertönte wieder die Kanone, Tamara atmete noch einmal tief ein... und betrat die Arena.
Es war eine mit scharfen Steinfelsen übersäte Ebene und in der Mitte dieser hügeligen Ebene lag ein goldenes Ei auf einer kleinen Anhebung. Der Vipernzahn war nirgends zu sehen, trotzdem zog Tamara ihren Zauberstab und sprach den Nebelzauber. „Nebula."
Sofort quollen dicke Nebelschwaden aus ihrem Zauberstab und in wenigen Sekunden stand sie vor einer undurchdringlichen Nebelwand, sie konnte weder die Zuschauertribünen sehen noch das was zwei Meter von ihr entfernt vielleicht lauern konnte.
Sich selbst belegte sie mit einem Zauber den sie in "hundert und ein nützlicher Zauberspruch für die Natur." gefunden hatte, mit dessen Hilfe sie problemlos durch den Nebel sehen konnte.
Sie legte sich auf den Bauch, falls ihr Drache darauf kam mit seinen giftigen Zähnen einfach in den Nebel zu beißen und kroch langsam auf das goldene Ei zu. Doch sie hatte nicht mit dem Geruchssinn des Drachen gerechnet.
In einem Moment hörte sie das Rauschen von Flügeln und im nächstem landete etwas ungefähr fünf Meter großes unmittelbar neben ihr.
Der Drache hatte sie noch nicht gesehen, sog aber tief die Luft durch seine Nüstern ein, er hatte hatte kurze, goldenen Hörner und sah genauso aus wie der kleine Miniaturdrache, den sie tatsächlich behalten durften. Krampfhaft versuchte sich Tamara an irgendetwas Nützliches zu erinnern, aber alles was ihr einfiel war, wie gerne Vipernzähne Menschenfleisch mochten...
Sie zog sich so leise wie es nur irgend ging an dem Drachen vorbei und dachte schon sie hätte ihn ausgetrickst, doch plötzlich wurde sie von einem der Flügeln des Drachens getroffen und flog über das Ei hinweg und landete drei Meter vor dem Vipernzahn der sie aus seinen rot glühenden Augen anstarrte. Ein scharfer Stein hatte durch ihren Umhang geschnitten und etwas Blut lief ihren Arm hinab und tropfte von ihren Fingern.
Der Nebel war zum größten Teils wieder verschwunden, sodass die gesamte Schule zusehen konnte, wie der Vipernzahn Tamara langsam umkreiste. Sie starrte ihm in seine bodenlosen, schwarzen Augen und wusste, dass er sie jede Sekunde angreifen würde und sie wusste auch, dass sie sich nicht kampflos fressen lassen würde.
Ihr kam plötzlich wieder in den Sinn das Vipernzähneh die besten Flieger waren und ihre Beute meist von oben angriffen. Und genau das tat der Drache auch, er lief auf sie zu und stieß sich vom Boden ab um sie von oben zu packen. Doch Tamara machte einen Satz zur Seite, sprang erst auf einen Felsen und als der Drache da war wo sie gerade noch gestanden hatte, sprang sie zwischen seine Flügel.
Er brüllte fürchterlich und fing an wie ein Hund in Kreis zu rennen um in eines ihrer Beine beißen zu können.
Gott sei Dank konnte sie es grade noch wegziehen, nun klammerte sie sich an den Hals des Drachen, der versuchte sie abzuschütteln.
Und dann, und dann hob er ab.
Er flog mit ihr knapp über den Boden und schüttelte sich so stark hin und her, dass Tamara doch von seinem Rücken abrutschte und gute fünf Meter durch die Luft segelte ehe sie auf dem Boden aufschlug.
Ihr Bein tat weh und als sie sich aufrappelte, entglitten ihr Griff an einem Felsen, an dem sie sich hochzog, da ihre beiden Hände mittlerweile mit Blut beschmiert waren. Der Drache kam trotzdem auf sie zu geschossen, sie hatte nur noch Zeit sich zu ducken ehe er über sie hinwegsauste.
Plötzlich kam ihr ein letzter, verzweifelter Gedanke.
Sie hatte überall gelesen, dass Drachen sehr empfindliche Augen hatten. Als der Drache das nächste Mal angriff feuerte sie einen Schockzauber genau in sein Auge. Wegen seiner geringen Körpergröße schien ihn das härter zu treffen als einen der großen Drachen.
Er stolperte über seine eigenen Beine und knallte auf den Boden.
Es sah nicht so aus, als würde er da noch lange liegen, schnell beschwor Tamara dicke Seile herauf die sich um den Vipernzahn wickelten.
Dieser brüllte wütend auf, als Tamara zum Ei stolperte und es mit beiden Händen ergriff, damit es nicht aus den Händen glitt. Sie hielt es in die Höhe und die Menge explodierte.
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