Kapitel 27
Ámbars Sicht
Noch immer starrte ich fassungslos den traurigen Sebastián. Wie konnte ich ihn vergessen? Meinen Freund?
Oh Gott, ich hatte Matteo vor seinen Augen geküsst. Was heißt ,geküsst‘? Matteo und ich hatten regelrecht rumgemacht.
Mir wurde schlecht. Ich hatte Sebastián betrogen. Auch noch mit Matteo! Sebas hasste ihn - das wusste ich seit dem Tag, an dem wir uns das erste Mal vor dem Café getroffen hatten und er Matteo förmlich von mir weggescheucht hatte.
Aber das war nicht das schlimmste an dieser Sache. Ich hatte meinen Freund, den ich nebenbei womöglich nicht mehr lange meinen Freund nennen konnte, das Herz gebrochen. Damals war ich auch sehr betrübt über Matteos Betrug gewesen. Ich wusste, wie es war. Leider wusste ich aber nicht, wie man ein gebrochenes Herz heilen konnte. Man sagte ,Zeit heilt alle Wunden‘. Jedoch bestand da die Frage, wie lange es dauerte. Und ich wusste es nicht. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung.
„Sebastián, ich", fing ich an, doch er unterbrach mich mit einem Kopfschütteln.
„Sag nichts, ich hätte es wissen müssen. Du liebst Matteo. Daran kann ich nichts ändern. Keiner kann das." Seine Stimme klang gekränkt. Oh je, was hatte ich nur angerichtet?
„Es tut mir so leid", sagte ich nur leise daraufhin. Was hätte ich sonst sagen können? Alles, was er gesagt hatte, stimmte. Ich liebte Matteo. Daran könnte nie jemand etwas ändern. Matteo besaß mein Herz. Es konnte nicht einfach irgendein Typ - sei es auch ein Freund oder bester Freund - aus dem Nichts auftauchen und es für sich gewinnen. Das ging nicht so einfach.
Selbst nach drei Jahren hatte ich Matteo nicht vergessen. Unmöglich, dass ich mich nach diesem Fakt noch in eine andere Person verlieben könnte. Wieso realisierte ich das aber jetzt? Warum nicht einen Moment früher? Warum nicht gestern? Dann hätte ich noch die Beziehung mit Sebas beenden können. Er wäre darauffolgend nicht betrogen und so verletzt gewesen. Ich war so dumm.
„Es ist vorbei", sprach er dann.
Ich wusste, ich sollte mich freuen - das tat ich auch -, aber trotzdem war ich ein wenig traurig darüber, dass Sebas die Wahrheit über meine Gefühle auf diese Weise erfahren musste. Na wenigstens war das ganze Versteckspiel nun vorüber.
„Viel Glück noch mit Matteo." Er lächelte schwach. Dass er noch so nett zu mir war, verstand ich nicht. Dennoch wusste ich, dass er traurig über die Tatsache, dass ich noch Matteo liebte, war. In seinen Augen spiegelte sich nämlich tiefe Trauer wider. „Wenn er dir aber wieder wehtut, brauchst du nicht zu mir rennen … Ich möchte nichts mehr mit dir zu tun."
Er ging dann und ließ mich mit einem schlechten Gewissen zurück. Der Arme. Er fühlte sich bestimmt schrecklich. Und das nur wegen mir. Nur wegen meiner Dummheit. Wie konnte ich nur so grausam sein und ihn so hintergehen? Tränen machten sich in meinen Augen breit. Ich war so ein schlechter Mensch. Ich hoffte bloß, Sebas würde jemand neuen kennenlernen und sich erneut verlieben.
„Alles wird gut", murmelte Matteo, als ich mich in seine Arme schmiss. Die Umarmung gab mir Kraft. Kraft, welche ich gerade mehr als je zuvor brauchte.
Sebas machte Schluss und ging mit den Worten, dass er nichts mehr von mir wissen möchte. Daraufhin brach ich in Tränen aus. Matteo war zum Glück noch da und gab mir Trost. Wie es mit uns weiterging und ob er sauer darüber war, dass ich ihm nichts von meinem Freund erzählt hatte, wusste ich nicht.
-
ENDE
OMG MEIN BABY IST FAST FERTIG!!!!
EPILOG FOLGT MORGEN! :)
Ich hoffe sehr, dass auch dieses Kapitel gefallen hat. Extra länger gemacht. 570 Wörter. 💞
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