👬 16 Inho

Nur mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt komme ich aus dem Bad und erhalte eine noch tollere Reaktion als ich mir erhofft hatte.

Hyunuk blickt vom Herd auf und starrt mich mit offenem Mund an. Ich grinse.

"Jetzt mag ich am liebsten nochmal das machen, was wir heut früh... also vorhin äh... würd ich gern wiederholen...", meint er verlegen und schluckt.

Lässig lehne ich mich mit leicht rausgestreckter Brust an den großen Schrank neben der Kochzeile. Hyunuks Blick wandert bewundernd über meinen Oberkörper. "Pass auf, dass dein Ei nicht anbrennt", necke ich ihn.

Eilig stochert er in der Pfanne herum und erinnert sich erst dann daran, dass man Omelett eigentlich nur umdreht. "Oh... jetzt wird es wohl eher Rührei."

Breit grinsend stelle ich mich direkt neben meinen Freund und funkele ihn herausfordernd an. "Bringe ich dich aus der Fassung?"

"Ja. Du weißt genau, wie du das schaffst. Aber ich kann das bei dir auch", grinst er und leckt seinen Daumen an. Dann legt er seine Hand auf meine Brust und streicht mit dem feuchten Finger über meinen Nippel, der sich sogleich aufstellt.

"Mhhh", keuche ich und beiße mir auf die Unterlippe. "Sag bloß, du willst gleich auf dem Esstisch genommen werden?"

"Eigentlich... würde ich lieber erstmal dich nehmen", meint er. "Hab bisschen Angst um meinen Po."

"Ich mache es vorsichtig, keine Sorge", verspreche ich und streiche sanft über seine Hand, was er mit einem Lächeln beantwortet und sich wieder dem Rührei zuwendet, um die großen Rühreistücken zu wenden.

"So mag ich Rührei übrigens lieber als so kleingekrümelt", sage ich.

"Ja? Schön, ich auch. Ist gleich fertig."

"Mhm. Brauchen wir noch was?" Ein Blick auf den gedeckten Tisch sagt mir nein und Hyunuks Kopfschütteln ebenfalls.

"Setz dich, Schatz", meint er und startet den Toaster. Er macht mir Ei auf den Teller und gießt mir Orangensaft ein. Als der Toaster fertig ist, reicht er mir die beiden Scheiben und füllt ihn nach.

So könnte das jeden Sonntag sein. Sehr idyllisch. Ich hoffe, wir können uns dieses Gefühl bewahren. Aber selbst, wenn man nicht für immer so krass verliebt ist wie am Anfang - Beziehungen sind erst wirklich vorbei, wenn man sich nicht einmal mehr an das frühere Glück erinnern kann. Man muss es sich nur im Herzen bewahren, auch wenn das irgendwann wieder in einem normalen Rhythmus schlägt.

Ich streiche mir Pflaumenmarmelade auf den Toast und preise sie Hyunuk an: "Die hat Inpyos Mama gemacht! Ist sehr lecker, die ess sogar ich, obwohl ich lieber herzhaft frühstücke."

"Klingt gut, probier ich auch gleich!"

Lächelnd schnurpsen wir unsere Toasts und werfen uns nebenbei flirtende Blicke zu.

"Du bist immer noch neugierig, oder?", frage ich nach einem Schluck Saft.

Schnell kaut Hyunuk runter. "Hm? Worauf?"

"Auf mein erstes Mal."

"Ja!", meint er sofort und ich schmunzele.

"Also das geplante erste Mal, vor dem mir so schlecht war, ist ins Wasser gefallen."

"Oh?"

"Ich hab zwei Stunden vorher durch einen Freund rausgefunden, dass der Mistkerl mich betrogen hat."

"Oh nein!" Erschüttert lässt Hyunuk seine Gabel mit Rührei sinken.

"Ich war am Boden zerstört."

"Verständlich!"

"Aber rückblickend war ich echt froh, dass ich es nicht mit ihm getan habe."

"Ja, na klar", pflichtet er mir bei.

"Mein richtiges erstes Mal hatte ich dann später spontan mit jemand sehr Netten. Da hat Inpyo mich zum ersten Mal mit in einen Schwulenclub genommen."

"Mhm- warte. Inpyo geht in Schwulenclubs?", meint er überrascht.

"Äh", mache ich. Inpyo ist im Alltag nicht geoutet, also weiß Hyunuk, sein Kollege, es wohl nicht. Jetzt steht die Frage im Raum, ob es für Inypo okay ist, wenn ich es meinem festen Freund sage, damit hatte er bei bei den vorigen beiden kein Problem, oder ob ich ihn in Hyunuks Fall nochmal explizit fragen sollte. "Also es gibt auch Heteros, die in Schwulenclubs gehen, um mit ihren schwulen Kumpels zu feiern..."

"Ah achso." Kauend runzelt er die Stirn.

"Was?"

"Naja, du hast zwei Mitbewohner, und entweder ist Inpyo der mit der Freundin oder der mit dem schwulen Crush, der seinen Wehrdienst antreten will..."

"Uff, warum bin ich an so 'nen schlauen Freund geraten??"

"Weiß das sonst niemand auf Arbeit? Ist okay, ich behalte sowieso alles für mich, was du mir erzählst."

"Schön. Ja, genau. Das wissen nur seine Mutter und seine engsten Freunde und paar Bekannte."

"Ok, gut. Zurück zu dir?"

"Was? Äh, ja. Also, ich wurde da sofort von diversen Typen angeflirtet, aber Inpyo hat die, die mir nicht geheuer waren, abgewimmelt. Aber der eine war sehr nett und attraktiv und dem hab ich einen Drink ausgegeben und aus der Knutscherei wurde dann eben mehr. Er hat mich buchstäblich auf Händen in ein Separee getragen", kichere ich bei der Erinnerung.

"Auweia, das muss ich dringend nachholen, damit ich mithalten kann!", scherzt Hyunuk.

"Bitte nicht direkt nach dem Essen", lache ich. "Jedenfalls war er sehr sanft, es hat überhaupt nicht wehgetan, er hat sich auch viel Zeit fürs Vorspiel genommen, und er hat nachher sichergestellt, dass ich wohlbehalten zu meinen Freunden zurückkehre."

Bedächtig nickt Hyunuk. "Also hat er dich... in dir..."

"Ja. Kondome und Gleitgel gab es da gratis."

"Achso. Hm. Habt ihr... hast du ihn je wiedergesehen?"

"Ich hab es nicht drauf angelegt, war ja 'ne einmalige Sache. Aber ich hab ihn paar Wochen später im Supermarkt gesehen, und da haben wir uns nett gegrüßt. Das ist aber schon...", ich rechne kurz nach, "krass, echt schon zehn Jahre her!"

Wieder nickt Hyunuk.

"Und du?", frage ich. "Wie war dein erstes Mal?"

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