👬 14 Inho
Je näher wir meiner Wohnung kommen, desto stärker klopft mein Herz.
Mehr als Küsschen austauschen ist bisher nicht gelaufen und ich frag mich, ob Hyunuk wohl mit mir...
Oder nur knutschen?
"Hyunuk?", flüstere ich.
"Mh?", macht er lächelnd.
"Was genau wollen wir denn heute... bei mir... ich meine... äh?"
Er lacht leise. "So nervös sehe ich dich selten. Finde ich niedlich."
Ich ziehe eine Schmollschnute. "Was magst du denn mit mir machen?", formuliere ich klarer, was ich wissen möchte.
"Naja, also..." Nun klingt er auch etwas nervös. Ha! Bin also nicht der Einzige damit. "Weißt du noch, wie wir bei meinen Eltern...? Also das auf jeden Fall. Mit Zunge." Er wird immer leiser. Sein "Bitte" ist nur noch gemurmelt.
"Uff, okay!", erwidere ich und atme tief durch. Also nichts überstürzen.
"Wieso? Was wolltest du??", hakt er besorgt nach.
"Das, was du willst."
"Nein, sag schon! Du hast mich eingeladen, also was hast du geplant?"
"Gar nichts! Du weißt, ich hab noch einiges an Bier intus und mir überhaupt nichts dabei gedacht. Ich wollte dich nur bei mir haben", erkläre ich.
"Mhh...", macht er. "Und was hast du dir erhofft?"
Mal wieder fangen meine Wangen an zu glühen. "Gar nichts", nuschele ich.
"Sag es mir so, als wüsstest du meine Antwort noch nicht", bittet er sanft.
Ich räuspere mich. "Naja, Sex halt."
Hyunuk bleibt abrupt stehen. "Gott, Inho! Du weißt schon, dass ich dann vor Aufregung sterbe?? Ich bin ja schon froh, dass ich dich küssen kann, ohne umzukippen!"
Amüsiert lache ich. Ja, ich weiß noch, wie das lief, als wir bei seinen Eltern waren und wie heftig sein Herz gerast hat. "Schon gut, deswegen hab ich dich ja zuerst gefragt."
"Du hast mehr Erfahrung, also müsstest du anfangen."
"Ja, kein Problem. Aber nicht heute. Sag einfach Bescheid, wenn du Lust hast."
"Lust schon. Aber sag das nicht so... so... so plötzlich, weißt du? Wenn ich jetzt weiß, dass du Lust hast, kann ich mich fürs nächste Mal mental drauf vorbereiten und drauf freuen."
"Okidoki!" Bei mir war das früher eher so, dass ich es sofort tun musste, wenn ich etwas Neues ausprobieren wollte, sonst hab ich mich vor Aufregung verrückt gemacht. Man stelle sich vor, wenn ich mir damals für meinen ersten Dildo auch einen Termin festgelegt hätte, an dem ich meine Ruhe gehabt hätte, hätte ich keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Nein, ich musste die Packung sofort aufreißen und ihn ausprobieren, obwohl die Mutter meines Mitbewohners zu Besuch war. Zum Glück kann ich leise sein, wenn ich will.
"Wirst du nervös, wenn wir drüber reden?", frage ich nach.
"Geht schon, wieso?"
"Das ist dein erstes Mal mit einem Mann, richtig?"
"Ja."
"Vor meinem hab ich mich vor Aufregung übergeben."
"Oha."
"Ich hätte es lieber gleich getan, statt aufs Wochenende zu warten, und die paar Tage bis dahin bin ich fast durchgedreht."
"Aber das soll jetzt nicht deine Überredungskunst darstellen, dass wir es heute tun?", meint er mit skeptisch hochgezogener Augenbraue.
"Nein, Quatsch! Letzten Endes war es dann doch gut, dass ich es nicht sofort gemacht hab. Und wenn du sagst, heute nur knutschen, dann knutschen wir heut nur", versichere ich.
"Gut. Aber du hast alles da, oder? Oder muss ich bis zum nächsten Date noch irgendwas besorgen oder vorbereiten?"
"Nein, nein, mach dir keinen Kopf, ich kümmer mich!"
"Schön!" Zufrieden drückt er meine Hand. "Ich wollt dich grad fragen, ob du mir von deinem ersten Mal erzählen magst, aber wir sind ja schon da", stellt er fest.
"Ja. Lass uns das oben machen." Wir legen die restlichen paar Meter zur Haustür zurück. Im Fahrstuhl stellt Hyunuk sich dicht vor mich, dabei ist es hier gar nicht so eng. Er riecht toll. Ich muss grinsen und mache den Reißverschluss seiner Jacke ein Stück auf.
"Hilfst du mir beim ausziehen, Schatz?", raunt er.
"Machst du jetzt anzügliche Witze, obwohl wir erst beim nächsten Mal miteinander schlafen?", grinse ich. Er grinst zurück. Der Fahrstuhl hält an und ich nehme die Hand meines Freundes, um ihn in meine Wohnung zu führen.
"Darf ich Ihnen die Jacke abnehmen, mein Herr?", frage ich förmlich.
"Sehr gerne, mein Herr."
Ich hänge sie an der Garderobe auf. "Darf ich Ihnen Hausschuhe anbieten, mein Herr?" Ich bücke mich und stelle sie vor ihm ab. Als ich hochkomme, tätschelt er mir den Kopf, wodurch ich auf halber Höhe anhalte, vor seinem Schritt, und ihn fragend ansehe.
"Die Perspektive ist schön", findet er.
"Geht das jetzt den ganzen Abend so weiter?", lache ich und richte mich auf.
"Gehört alles zur Vorbereitung", meint er zwinkernd. "Ich muss mir ja gedanklich ausmalen, was auf mich zukommt."
"Dann zeig ich dir gleich mein Bett, ja?", grinse ich und lecke mir die Lippen. Hyunuk grinst auch und zwinkert nochmals, als er beim Schuhe wechseln zu mir hochschaut. Und da soll man kühlen Kopf - und kühlen Schritt - bewahren...
Hyunuk folgt mir in mein Zimmer. Die restliche Wohnung muss ich ihm jetzt nicht zeigen, die kennt er von Inpyos Geburtstagsfeier.
Neugierig sieht er sich um.
"Das Wichtigste steht dort", sage ich und deute auf mein Bett. Kurzerhand führe ich ihn dorthin und drücke ihn auf die Matratze. Da er mich mit sich zieht, lande ich auf ihm.
Er legt die Hand an meine Wange und zieht mein Gesicht zu sich, um mich zu küssen.
Der legt ja los!
Überraschend spüre ich seine Zunge an meinen Lippen, doch bevor ich sie öffnen kann, unterbricht er den Kuss bereits und schaut mit verliebtem Lächeln, wovon mir der Bauch heftig kribbelt, zu mir hoch.
"Gehen wir uns bettfertig machen? Dann können wir uns nachher schön einkuscheln und bis zum einschlafen knutschen!", schlägt er vor. Da stimme ich natürlich sofort zu.
"Ja!"
Er ist schon echt süß!
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