Kapitel 2 Ein Vergessen was sie bereuen wird

Stürmisch stürmte sie aus dem Haus und ließ somit diese stille Traurigkeit und Raoul hinter sich. Bei jedem ihrer Schritte hatte sie das komische Gefühl Erik immer näher kam. Raouls Herrenhaus war nicht sehr weit von dem Marktplatz entfernt. Sie musste nur so mit aus der Tür und zu dem Rathaus um die Ecke gehen. So schnell wie sie konnte rannte Christine zum Markplatzt, wo sie von einem Trubel von lachenden Menschen rein rannte. Alle Menschen um sie herum grüßten sie freundlich und Christine grüßte immer mit einem schmerzhaften Lächeln zurück. Wie Raoul es ihr beigebracht hatte. Manche von ihnen hatten einen Schönheitsfleck, über der Oberlippe. Andere sahen sie so neidisch und gehässig, dass sie ihre Oberlippe in einer Falte verdeckt wurde, dass man ihre Schönheitsflecke nicht sehen konnte. „Wenn sie nur wüssten", dachte sie traurig.

Mit jedem ihrer Schritte kam sie dem Landgockelstand an, die Gockel standen alle eng zusammengepfercht in einem kleinen Zaun. Neben diesem Zaun stand ein Stand hinter dem ein breitschultriger Mann stand, an dessen Rücken er eine Axt auf gehangen hatte. Die Axt baumelte bei jedem seiner Artenzüge hin und her. Sein schwarzes Haar hatte er zu einem Zopf zusammen gebunden.

„Wars wiellst du?", fragte er mit seiner tiefen Stimme und sah sie komisch an. „Ich brauche einen Landgockel.", meinte Christine schüchtern. Der Verkäufer sah mich verständnislos und maulte: „Welche Größe, Mädchen und welches Gewiecht, soll der Gockel?" Erschrocken sah Christine den Fleischer an. Das Gewicht oder die Große die der Landgockel haben sollte hatte ihr Raoul nicht gesagt. „Ähm... Die Größe... ist... ähm... ich weiß es nicht...", brabbelte Christine. Der Verkäufer sah sie genervt an und tippte mit seinen Füßen laut auf den steinernen Boden. Genervt schnauzte: „Du hast keine Ahnung, Frau! Endscheide dich, du.. warte mal du bist du das Weib von Raoul?"

Christines Augen weiteten sich, als der Verkäufer sie dies fragte. Raoul' s Name hatte Christine schon seit sie ihn in der Pariser Oper antraf und heraus kam wie gut und lange sie befreundet waren, zollten ihr die Männer aus Angst vor Raoul' s Macht und Hohen Position. Alle bis auf Erik, das gefürchtete Phantom , das in der Pariser Oper hauste.

Durch diese Tatsache, dass er wusste wer sie war fasste Christine neuen Mut und antwortete entschlossen: „Ja das bin ich und ich wurde gerne so einen fünfzig Zentimeter großen und das Gewicht vom Gockel soll ein Kilo schwer sein." Als ihm Christine ihre Identität verriet wurde seine Mine finsterer und in seinen Augen tobte ein unbändiger Hass auf sie.

Der Mann sah kurz auf eine Liste die er in der Hand hatte und meinte: „Iest niecht da! Also verschwiende, Mädchen?" Das Gesicht des Mannes wurde immer röter vor unbändigen Zorn. Schüchtern sah zum Boden, als ob sie ein kleines Kind wäre. „Oh ähm ich kann auch einen ander...", fing Christine an zu brabbeln, bis der Blick des Fleischers so sich sehr verfinsterte, dass kein Ton mehr aus ihren, nun leicht geöffneten Mund, kam. Christines Wangen waren knallrot und alles um ihre Nasenspitze herum war sie leichenblass.

„Größe, Gewicht, Mädchen! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!", maulte der Fleischer sie an. Nervös drehte sie eine ihrer Locken mit ihrem Finger und fragte ängstlich: „Wwas haben sie denn so für Größen da?" Störrisch sah der Verkäufer aus seine Liste und schnauzte: „Ich habe dreißig Zentimeter und ein Kilo, fünfhundert Gramm, beide Gewichte haben wir fünf mal. Zudem habe ich auch noch fünfundzwanzig und zwanzig Zentimeter, in je einem Kilo und fünfhundert Gramm."

Kurz dachte Christine nach: „Gut dreißig Zentimeter, sind nur zehn Zentimeter weniger und Raoul hat mir kein Größe gesagt." Entschlossen blickte Christine in das hochrote Gesicht des Fleisches. Mittlerweile fing der Fleischer an mit seinen Zähnen zu knirschen, was Christine erzittern ließ. „IIch denke, dass dreißig Zentimeter und 1 Kilo gut sind", beschloss Christine. Entrüstet rollte der Fleischer mit den Augen und nahm einen Hahn. Geschickt legte der den krähenden Gockel auf den Tisch und trennte mit einem einzigen Schwung seines silbernen Hackebeils durchtrennte er den langen Hals des Gockels.

Blut spritzte aus dem Hals und übersäte den Verkäufer mit der rot-braunen Flüssigkeit. Mit einem entspannten Lächeln wischte der Mann seine blutigen Hände an seiner Kleidung ab. Bei dem Geräusch des Beiles über kam Christine eine Gänsehaut und ein schaudern entwich ihrem Mund.

Das Blut des Hahnes tropfte auf das große Holzbrett und hinterließ dort einen blutigen Fleck. „Fünfzehn France!", maute der Händler während er seine Hand nach dem Geld ausstreckte. Nervös öffnete sie ihre weiße Handtasche und kramte nach ihrem Portmonee. Nach einigen Sekunden des Suchens gestand Christine hochrot: „ Ich habe mein Portmonee vergessen. Ich muss kurz..."

Plötzlich schmiss der Fleischer hochrot den geköpften Hahn weck und griff ihr Kinn und zog näher an sich heran. „Vergessen! Du willst es nur stehlen! Dafür werde ich dich TÖTEN du hochnäsiges Weib!", brüllte der Verkäufer. Christines Herz schlug immer schneller und schneller, so als ob es noch die durchschnittlichen Schläge eines normalen Menschen schlagen wollte. Angst stieg in ihr wie Lava in einem Vulkan auf, der jeden Moment ausbrechen wollte. Wütend ergriff der Fleischer sein silbernes Hackebeil und schlug ihren Kopf heftig auf das große, blutige Holzbrett. Eine warme Flüssigkeit von ihrem Kopf, gemischt mit Tränen und dem Puder tropfte auf das Brett.

Menschen um Christine herum schrien laut auf und zeigten mit dem Finger auf sie, doch niemand wollte ihr helfen. Innerlich wollte Christine schreien, bis ihr der Gedanke kam: „Wenn er mich jetzt und hier Köpft wäre ich von Raoul befreit! Ich müsste heute Abend das Messer nicht spüren und ich könnte... könnte Erik endlich wieder sehen. Meinem Engel der Musik." Mit einem leisen Lächeln schloss Christine die Augen. Endlich würde sie in diese blauen Augen blicken können die sie so sehr liebte.

Der Fleischer hob sein Hackebeil und wollte es gerade auf den schneeweißen, zierlichen Hals von Christine durchtrennen, als plötzlich ein vermummter Mann die Hand mit einem ekelerregenden Knacken, verdrehte der vermummte Mann die Hand des Fleischers. Christine hörte nur noch den Mann schreien bis sie in eine schreckliche Leere fiel.

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