Gemütliche Auszeit
Ich brauchte erst mal eine Weile, bis ich mich wieder halbwegs gefangen habe. Dieser Traum, diese Erinnerung an damals ist einfach zu viel für mich. Ohne, dass ich wirklich ausgeruht bin und wieder klar denken kann, breche ich auch wieder auf. Lange laufe ich ohne weitere Zwischenfälle durch die Gegend. Lange schniefe ich noch vor mich hin und wünschte, so weit wäre es nie gekommen. Ich achte nicht mal mehr auf meinen Weg. Es zwar mir schlichtweg völlig egal. Dann kam mir doch wieder etwas leicht bekannter vor, als die anderen tristen Wege.
Da erhell sich etwas weiter vor mir etwas und erschreckt schalte ich die Taschenlampe aus. Stocksteif bleibe ich stehen, traue mich nicht, irgend einen Mucks zu machen. Nach einiger Zeit des Wartens komme ich mir Dumm vor. Nur das Helle bewegt sich nicht. Ich seufze, gehe im Dunkeln darauf zu. Direkt vor einer Wand bleibe ich stehen. Einer gemauerten Wand. Da geht mir ein Licht auf. Zufälligerweise habe ich von selbst den Eingang, den mir Ace gezeigt hatte, wieder gefunden. Etwas erleichtert betätige ich den Hebel und schon befinde ich mich draußen. Ich strecke mich der Sonne entgegen, laufe dann ein wenig an der Mauer entlang und suche nach einem geeigneten Versteck. In den Bäumen sehe ich schließlich eine geeignete Stelle und klettere hinauf. In schwindelerrengender Höhe setze ich mich endgültig auf einer Gabelung und entspanne etwas. Völlig aus der Puste krame ich nach meiner Flasche und trinke. Dann kommt auch der Hunger wieder und ich esse etwas von dem Fleisch und knabbere nebenbei meine Nudeln. Den Laptop stelle ich auf meine Beine. Ich bin froh, wieder unter der Sonne sein zu können. Auch wenn ich vielleicht drei Tage unter der Erde war - es waren drei Tage zu viel.
Es ist einfach zu viel passiert. Es kann schon sein, dass die anderen recht hatten. Ich hätte mich einer Bande anschließen sollen, um in Sicherheit sein zu können. Nur der Traum hat mir wieder gezeigt, warum ich das nicht kann.
Traurig öffne ich meine Augen und beobachte meine Umgebung mit glasigen Blick. Warum musste es nur so weit kommen...diese Frage stelle ich mir in den letzten Jahren immer wieder. Ich kann mir keinen Reim darauf machen, was die Männer damals wollten. Ich habe sie auch nie wieder gesehen. Zumindest nicht mit diesen Zeichen auf den Anzügen. Ich schüttele den Kopf. In diese Richtung grübeln bringt nichts. Lieber sollte ich mir über die kommenden Prüfungen Gedanken machen. Schließlich habe ich noch nichts gelernt und langsam fangen die ersten richtig wichtigen Noten an. Ich öffne eine Laptop-Datei und schon poppt ein Dokument mit Matherechnungen auf. Ich stöhne. Aber ich muss da durch. Bis auf das ein oder andere gefällt mir diese Schule mal und ich will darauf bleiben.
Nach einigen Stunden fast erfolgreichen Lernens klappe ich genervt meinen Laptop zu und kuschele mich enger ein. Die Sonne geht gerade unter und damit verschwindet auch die Wärme. Man bemerkt, dass es auf den Winter zu geht. Jetzt fehlt nur noch, dass es schneit. Aber ich habe mir warme Sachen eingepackt, darunter auch eine Decke, die ich jetzt über mich wickele. Vorher binde ich mich jedoch noch an den Ast fest, damit ich nachts nicht herunterfalle, sollte ich mich im Schlaf all zu sehr bewegen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es mir schließlich einzuschlafen. Hin und wieder wache ich nachts auf. Als eine Eule auf dem Nachbarbaum einen Schrei los lässt, bin ich komplett wach und fasse mir erschreckt ans Herz. Nur langsam komme ich wieder runter und beobachte dann den Sonnenaufgang.
Danach esse ich wieder etwas, bevor ich ein wenig herumklettere, um meine Beine etwas zu bewegen. Dabei passe ich gehörig auf den Boden auf, es wäre nämlich nicht gerade förderlich, wenn mich jemand hier oben sehen würde. Schon alleine, weil ich eine perfekte Zielscheibe abgebe.
Doch es geht alles gut, sodass ich ohne Zwischenfälle wieder auf meinen eigentlichen Baum zurückkomme. Dort öffne ich wieder meinen Laptop. Ich bin so froh, dass er einen Super-Akku besitzt, der über eine Woche hält, solange ich ihn nicht überbeanspruche. Fakt: Ein Dokument öffnen und so lernen ist locker drin. Ich gebe mich ja nicht gerne als Streber aus, aber meine derzeitigen Noten sehen nicht wirklich gut aus. Deswegen muss ich mich in den kurzen Tests und Schulaufgaben gut schlagen.
Momentan lerne ich für Englisch. Meinem zweiten Hassfach nach Mathe. Wobei es da eher am Lehrer liegt und nicht an der Sprache an sich. Seufzend lehne ich mich zurück. Einen ganzen Vormittag lang lerne ich für Englisch, danach tausche ich und fange mit den Nebenfächern an. Für Deutsch brauche ich keine Übung - das mache ich automatisch. Da fällt mir ein, dass ich mal unbedingt an meiner Geschichte weiter schreiben muss. Grinsend wechsle ich das Dokument und bin froh, eine Abwechslung zu haben.
Ich schreibe bis tief in die Nacht hinein, erst dann klappe ich meinen Laptop wieder zu und lege mich fürs Bett hin. Dass ich die ganze Zeit nur noch statt lernen meine Geschichten geschrieben habe, stört mich kein bisschen. Alles im allem bin ich froh über diese gemütliche Auszeit. Der ganze Stress vom Aufpassen, dass niemand sie angriff oder schlimmeres, fällt langsam von mir ab. In der Dunkelheit bekam ich schon richtige Paranoia. Diese lässt langsam ab. Mit einem entspannenden Gesichtsausdruck schlafe ich wieder ein.
Am nächsten Tag - es ist bereits Donnerstag - wache ich mit einem unguten Gefühl beobachtet zu werden auf. Etwas unentspannt entgegen dem Vortag, packe ich meine Sachen schnell ein. Mit den Augen den Boden absuchend klettere ich wieder runter und beobachte scharf meine Umgebung. Nur nicht scharf genug, denn plötzlich wird mir eine große Hand auf den Mund gedrückt und mit Schwung befinde ich mich an einen Oberkörper gedrückt wieder.
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*um eine Ecke guck*
Hey leute ^^ *vorsichtig herantrete*
tut mir wirklich Leid, dass es so verdammt lang gedauert hat ^^° Nur hab ich irgendwie keine Ideen mehr ... Fakt ist, dass ich mir nicht sicher bin, wie ich da jetzt weiter schreiben soll. In meinem Kopf bilden sich zwei ganz völlig verschiedene Richtungen. Ich muss rätseln, welche Richtung ich einschlagen will...das Ende bzw das Pair bleibt natürlich gleich! Aber die Handlung bis dahin würde sich verändern. Entweder Romanze und Kuscheln oder eher Drama und Brutalität. Ihr könnt mir natürlich auch gerne eure Ideen mitteilen, wie ihr es am besten findet, wie es weiter gehen soll xD
lg tigerbi
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