DAS nennt ihr KELLER?!

Mir schwirrt der Kopf. Das sind einfach zu viele Situationen auf einmal. Ich halte mir meinen schmerzenden Kopf während ich Nami, Bonney und Tashigi in der Cafeteria folge. Die Orangehaarige steuert selbstbewusst einen der runden Tische an, bei dem bereits eine etwas ältere schwarzhaarige hockt und ein Buch liest. Lächelnd sieht sie auf und begrüßt uns. "Hi Robin, das ist Saru. Saru, Robin", stellt uns Bonney einander vor. Ich nicke und grinse leicht. "Also was hast du nicht verstanden?", fragt mich Tashigi, als sie sich hinhockt. Ich tue es ihr gleich und sehe auf meinen Cheseburger ohne Gemüse. "Eigentlich so ziemlich alles. Ok ich meine mittlerweile hab ich das mit den Ferien so einigermaßen verstanden, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie und, vor allem, wo das abspielen soll. Dazu kommt noch das verwirrende mit den Praktischen Prüfungen, die ich aber langsam nachvollziehen kann. Dann wäre da noch die Sache mit dem Steckbrief...und naja...", zähle ich etwas unsicher auf. "Ok also das wo wegen den Ferien. Naja das Meiste wahrscheinlich im Keller...", ich unterbreche Bonney entsetzt,"IM KELLER?!" Alle nicken und grinsen verschwörerisch. "Du kennst unseren Keller noch nicht?", will Robin neugierig wissen. Ich nicke etwas entgeistert. "Das zeigen wir dir nach dem Unterricht", säuselt Nami und grinst verschlagen. Ich seufze. "Das ist definitiv die verrückteste, einmaligste und nicht zu toppende Schule auf der ich je war!" "Das ist auch gut so", erwidert Tashigi lachend. Die anderen stimmen mit ein. "Also und zu den Steckbriefen", beginnt Nami wieder unser Gespräch, "die werden auf unserem Schulforum unter dem Namen Steckbriefe veröffentlicht. Für jeden Piraten gibts da einen und für die Anführer der Revolutionäre auch. Da steht dann immer der Name und das jeweilige Kopfgeld dazu. Bevor du fragst, das Kopfgeld stellt die Summe dar, wie gefährlich und stark der jeweilige Pirat ist." Ich nicke langsam. "Habt ihr schon einen?" "Jap, ich hab 140 Mio.", antwortet Bonney stolz. Mein Mund klappt auf. "So viel?", frage ich etwas, nein, sehr schockiert. Sie nickt. "Nami hat 16 Mio und Robin 80 Mio.", klärt sie mich weiter auf. Die Genannten nicken grinsend. "Und da Tashigi bei der Marine ist, hat sie keines", beendet sie. Ich blinzle ein paar Mal, dann seufze ich. "Ohje ohje." "Hey das ist noch überhaupt nicht viel! Die 4 Kaiser zum Beispiel haben viel viel mehr!", ruft Tashigi und lächelt mich an. Ich schiebe meinen Teller von mir weg. "Mir ist der Hunger gehörig vergangen." "Ach komm schon, wegen so ein kleines Bisschen. Bei der Kellerbesichtigung wirst du noch sehr viel mehr schockierter sein, das musst du mir glauben. Komm iss was, du brauchst das bei den nächsten Stunden", plappert Bonney und schiebt mir mein Essen wieder zu. Ich sehe sie skeptisch an. "Warum? Haben wir wieder Mathe?" Sie schüttelt den Kopf und grinst. "Geschichte und Doppelstunde Latein." Mein Kopf macht Bekanntschaft mit der Tischplatte. "Hilfe..." "Jetzt iss was, du hast nur noch 10 Minuten Zeit", spricht Nami mit vollem Mund. Ich hebe meinen Kopf und starre auf meinen Cheseburger. Seufzend nehme ich ihn und verputze das Teil.

Pünktlich zum Gong stehen wir wieder in unserem Klassenzimmer und kramen unsere Geschichtssachen heraus. Der Flamingo fängt auch gleich mit dem Unterricht an und lässt uns bis zum Gong schreiben. Der Hefteintrag über die DDR und was der Geier was, erstreckt sich über zwei Seiten, die wir bis zur nächsten Stunde lernen müssen. Nachdem der eine Lehrer raus ist, kommt auch schon der andere und die Doppelstunde Latein beginnt. Für mich eine Stunde zum verzweifeln. Oder auch für was anderes. Irgendwann, nachdem es mir zu dämlich war mitzulesen, fange ich an auf meinen Block zu schreiben. Eigentlich therapiere ich mich mit dem Schreiben selber, aber irgendwie hat es sich zu einem Hobby entwickelt. Mittlerweile veröffentliche ich auch das ein oder andere im Internet. Derweil arbeite ich an einer Kurzgeschichten-Sammlung. Im aktuellen Kapitel möchte ich mich mit dem Gefühl des Verlustes auseinandersetzen. Kein leichtes Thema. Ich finde, es ist wieder eines der Themen, über die man nur schreiben kann, wenn man sie auch wirklich erlebt hat. Wenn man diese Gefühle wirklich mitbekommen, versucht hat, damit umzugehen...

Der zweite Gongschlag reißt mich aus meinen Gedanken. Ich blinzle und blicke auf das immer noch leere Blatt Papier vor mir. Dann wandern meine Augen zur Tafel, auf der fein säuberlich die Hausaufgabe von zwei Seiten übersetzen steht. Ich seufze und kritzele sie mir auf. Dann räume ich mein Zeug auf und stehe auf. Tashigi ist schon in der Tür und dreht sich um "Willst du vielleicht mit mir Hausaufgaben machen?" Ich nicke erleichtert und folge ihr. "HEY Moment mal!", ruft da Bonney und hält mich am Arm fest, "Wir wollten dir doch den Keller zeigen!" "Können wir das erst nach den Hausis machen?", fragt da Nami etwas platt. "Theoretisch können wir sie gemeinsam machen, dann sind wir schneller", schlage ich, sehr zu meinem Überraschen, vor. Alle drei nicken grinsend und wenig später sitzen wir draußen auf dem riesigen Campus vor dem Schulgebäude. Tashigi hat sich an den Picknicktisch gehockt, Nami lehnt sich an die Bank und sitzt im Gras, ein Block auf ihre angezogenen Knien. Bonney hockt neben Tashigi und ich gegenüber. "Also zuerst Englisch, dann Latein? Und lernen können wir ja dann später vielleicht", macht die Blauhaarige den Vorschlag und bringt ihre Brille in eine bessere Position. "Nee lernen ist was für Streber!", antwortet Nami und lacht. Ich zucke mit den Schultern und krame Englisch raus. "Lernen kann ich auch Nachts", sage ich lächelnd und fange an, auf meinen Block zu schreiben. "Also Nummer eins", lese ich vor.

"Jey wir sind fertig!", jubelt Nami und steht auf. Grinsend ordne ich die Lateinhausi ein. "Ja war ziemlich viel", erwidere ich und hänge meine Tasche um. "So und jetzt zum Keller!", säuselt Bonney mysterisch und kichert. Ich runzele mit der Stirn. "Sollte ich Angst haben?" "Nein", alle drei winken sadistisch grinsend ab. "JETZT hab ich aber Angst!" rufe ich wütend. Die Mädels grinsend und Tashigi zieht mich einfach mit. "Zuerst hoch unsere Taschen los werden und dann runter." "Immer weiter runter", ergänzt Bonney. "Sehr weit runter", schmunzelt Nami. Ich seufze. "Ihr macht mich so wahnsinnig." "Das macht ja auch Spaß." Nami grinst mich an. Ich rolle mit den Augen. "Ich hasse Überraschungen." "Ich liebe sie!", erwidert Bonney. Wir laufen die Treppen hoch und treten unsere Taschen in unsere Zimmer. Dann gehen wir wieder runter. Im Erdgeschoss bringen mich die Drei in ein anderes Treppenhaus, in welchem es noch weiter unter geht. Abrupt wird der modern aussehende weiße Stein von alten unregelmäßig und sehr alt aussehenden Backsteinen abgelöst. Meine Augen werden groß. Nami, der das nicht entgangen ist, kichert. "Das Gebäude wurde auf einer sehr alten Burg gebaut. Die Grundmauern und der Keller dieser Burg sind noch vorhanden. Ebenso wie die alten Mauern, die das gesamte Grundstück einrahmen", erläutert sie. Ich nicke. Dann hören die Treppen auf und wir befinden uns in eine Art Heizungskeller. Überall sind Kessel und sowas. Die Drei gehen zielstrebig hinein, ich folge etwas vorsichtiger. "Hier befinden sich die ganzen Anlagen. Von Wasser, Strom bis zu den Waschküchen", sagt Bonney in die Stille hinein. Ich nicke. Dann kommen wir an einer weiteren Treppe an. "Noch mal runter?", frage ich skeptisch. Alle nicken. "Jap. Angst?", kichert Nami. Ich schüttele den Kopf. "Niemals!" "Gut", antwortet sie und geht den schon dunkleren Treppengang hinunter. Ich folge ihr. Das Licht wird schon dunkler, nur noch wenige Lichter sind an der Decke. Dann hört die Treppe wieder auf. In einer Sackgasse. "Ok ich fühle mich verarscht", teile ich offen und ehrlich den anderen meine Gedanken mit. Die kichern. "Auf den ersten Blick ja, aber auf den zweiten nein", antwortet Tashigi und läuft zu der Wand. Dort betätigt sie irgendwo einen Hebel, Knopf oder Stein, denn sofort bewegt sich die Wand nach oben und legt einen Geheimgang frei. Diesen kann man ernsthaft mit einem der sehr alten Gänge einer Burg vergleichen. Ich starre dämlich auf diesen. "Zia süße, von diesen Geheimgängen gibt es ab dem Erdgeschoss nach unten, sogar in den alten Grenzmauern sehr viele. Die Gänge strecken sich Kilometerweit bis ins nahe gelegene Gebirge. Aber nicht nur auf einer Ebene, nein es gibt unzählige. Sie gehen bis ganz tief unter die Erde. Sehr viele sind sogar nicht beleuchtet, oder nur mit Fackeln ausgestattet. In einigen gibt es auch noch versteckte Fallen. Ein wahres Paradies für uns und ein ideales Versteck für das One Piece. Warum glaubst du wohl, hat es bis jetzt keiner gefunden? Hier befinden sich auch die Verstecke der einzelnen Banden und die Marine hat einige Stützpunkte", erklärt Bonney breit grinsend. Jetzt starre ich die drei grinsenden Mädchen nacheinander an. Ich ergänze: Mit offenen Mund. "Mund zu es zieht", kichert Tashigi. Ich schüttele meinen Kopf, dann schreie ich sie fassungslos an: "DAS nennt ihr KELLER?!"

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Hay und wieder ein neues Kapi, auch wenn es leicht spät kommt xD

Ich wollte mich mal für die vielen Leser, Sternchen und Komis bedanken *-* das hätte ich nicht gedacht :3

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