Mein CEO
Levi POV:
„Jetzt sag schon wer hat dir so dermaßen ins Gehirn geschissen das du so einen Bullshit hier fabrizierst?!" schrie ich und verließ ohne ein weiteres Wort das kleine Büro.
Ich war stocksauer auf diesen Nichtsnutz.
"Mr. Ackermann?"
"Was?" blaffte ich Petra, unsere Empfangsdame, an.
"Ehm... vorne ist ein junger Mann, der sie sprechen möchte." klärte sie mich auf.
"Ja, dann soll er kommen" antwortete ich desinteressiert und drehte mich zu meinem Schreibtisch um.
"Ich hoffe, dass sich deine Laune bessert, in der Zeit wo ich bei dir bin?" hörte ich plötzlich eine ruhige Stimme.
Schnell drehte ich mich wieder zu Tür um.
"E-Eren? Was...Was machst du denn hier?" fragte ich überrascht.
"Ich habe dich vermisst" hauchte er, als er vor mir stand. Ungläubig schüttelte ich den Kopf.
"Wo ist dein Gepäck?" fragte ich ihn.
"Ich war erst bei dir zuhause, aber dann hat deine Nachbarin gemeint du wärst nicht da. Sie war auch so freundlich und hat mir den Weg hierher beschrieben." sagte er und setzte sich auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch.
Schnell schloss ich die Tür zu meinem Büro und sperrte so die neugierigen Blicke aus. Dann ging ich auf ihn zu und setzte mich auf seinen Schoß.
"Du lässt meine Welt wieder strahlen, Bärchen. Ich freu mich so das du jetzt hier bist." sagte ich und legte meine Stirn auf seine.
"Ich bin jetzt auch ein paar Tage bei dir." antwortete er mir und küsste meine Nasenspitze.
"Und die Uni?" wollte ich überrascht wissen. "Urlaub eingereicht" antwortete er schlicht.
"Das geht einfach so?" fragte ich und er nickte mir als Antwort zu.
"Wie lange musst du noch in dem stickigen Büro bleiben?" fragte er mich und sah sich skeptisch im Raum um.
"Bis 18 Uhr, wenn nichts dazwischen kommt. Warum?" fragte ich.
"Ich würde dann was zum Essen machen, bis zu nach Hause kommst." sagte er lächelnd und streichelte mir den Handrücken.
"Ich habe aber nichts da. Wenn ich gewusst hätte, dass du kommst wäre ich einkaufen gegangen." sagte ich ihm und sah zu unseren Händen.
"Macht nichts ich geh dann vorher einkaufen. Und wenn du daheim bist, gibt es lecker essen." sagte er strahlend.
"Das hört sich super an." antwortete ich ihm genauso strahlend und küsste ihn.
"Also gut, dann will ich dich nicht länge von der Arbeit abhalten, Darling." meinte er und schob mich sachte von seinem Schoß.
"Ja, dann bis später" meinte ich zu ihm als er mein Büro verließ.
Kurz winkte er mir zu.
Jetzt fühlte ich mich viel besser, nicht mehr so angespannt. Zu wissen das mich jemand zuhause erwartet, freut mich ungemein.
"Levi kommst du bitte mal in mein Büro!" hörte ich plötzlich Erwin, von meiner Türe aus sagen.
Gut gelaunt stand ich auf und folgte ihm.
"Schliess bitte die Tür?" forderte er von mir als wir sein Büro erreicht hatten.
"Wer war das?" wollte er gleich wissen und fixierte mich mit seinem Blick. Dem ich gekonnt entgegen trat. "Warum willst du das wissen?" stellte ich die Gegenfrage.
"Antworte mir! Du weißt das Privates hier nichts zu suchen hat!" sagte er jetzt mit strengem Ton.
"Weiß ich. Deswegen berufe ich mich auch auf mein Recht!" konterte ich und wollte sein Büro verlassen.
"Levi" schrie er jetzt. "Sag mir auf der Stelle wer das war!" forderte er lautstark.
"Warum willst du das wissen? Du bist nicht meine Mutter geschweige mein Freund. Also muss ich gar nichts" spuckte ich es ihm entgegen und verließ sein Büro.
Er fluchte noch eine Weile. Aber das konnte meine Laune auch nicht mehr zum wanken bringen. Ich freute mich riesig auf meinen Feierabend.
Dieser zog sich aber doch in die Länge.
Eren POV:
"Danke Ms. Rahl, für die freundliche Auskunft. Einen schönen Abend noch." bedankte ich mich bei der Empfangsdame des Großkonzern Titanium.
Das waren sehr informative Neuigkeiten.
Nachdem ich den Konzern verlassen hatte steuerte ich den nächsten Lebensmittelladen an und kaufte etwas ein.
Levi würde erst in ein paar Stunden nach Hause kommen. Bis dahin habe ich noch etwas Zeit.
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"Und woher willst du das wissen, Eren?" meinte Armin einer meiner engsten Mitarbeiter.
"Das sagt mir mein Gefühl. Mikasa, stell doch bitte eine Mitarbeiter Befragung zusammen" richtete ich das Wort an meine Assistentin.
"Ja" antwortete sie mir einsilbig und begann schon auf ihrem Laptop mit der Fragebogen.
"Eren, was anderes. Weiß es Levi?" fragte er mich und sah mich hoffnungsvoll an.
"Nein. Ich warte den richtigen Zeitpunkt ab." sagte ich und sah aus dem großen Fenster.
Ich habe Angst vor seiner Reaktion, wenn er erfahren sollte wer ich wirklich bin. Ja ich habe ihn bewusst angelogen, aber wer kann es mir übel nehmen?
Ich bin der CEO Nachfolger, der Jäger Company. Wir sind Weltweit vertreten.
Ich habe Angst vor der Wahrheit, wenn er erfährt das ich kein Student bin und schon gar nicht so Jung wie ich ihm vorspielte.
"Eren, du solltest es nicht länger herausziehen. Irgendwann ist es zu spät und dann?" begann jetzt auch noch Mikasa.
"Schluss jetzt. Ich entscheide wann der richtige Zeitpunkt kommt" wurde ich lauter und bat meine Mitarbeiter mich allein zu lassen.
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"Guten Tag Ms. Rahl. Ist Mr. Ackermann zu sprechen?" begrüßte ich die Erdbeerblonde Dame. Sie sah mich freundlich an und nickte. "Ja, einen Moment, ich gebe nur kurz bescheid." sagte sie und stand auf.
"Wenn ich fragen darf, was wollen sie von Mr. Ackermann?" hörte ich eine dunkle Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah in blaue Augen, buschige Augenbrauen und Blondes Haar die nach hinten gegelt waren.
"Ich bin sein Verlobter! Warum, stellt das ein Problem dar?" fragte ich ruhig.
"Allerdings!" antwortete er mir und sah mich herablassend an. "Ms. Rahl. Sie werden diesen Mann nicht zu Mr. Ackermann durchlassen. Mein Mann braucht ruhe" sagte er in einem pissigen Ton.
Ich konnte mir ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen.
"Sie und verheiratet? Das ich nicht lache" antwortete ich ihm.
"Werd' nicht frech!" er wurde immer lauter.
Jetzt verlor ich mein freundliches Gesicht, denn es reichte mir. Ich trat näher auf ihn zu und sah ihm in seine Augen. Er war zwar größer als ich, aber das schreckte mich nicht ab.
"In Ihr Büro Mr. Smith. Sofort" forderte ich mit scharfer Stimme und er tat was ich verlangte.
Dort angekommen schloss ich gleich die Tür.
"Das wir uns gleich richtig verstehen, Mr. Smith. Überlegen Sie es ganz gut mit wem Sie hier reden! Also was haben Sie für ein Problem?" zischte ich.
"Mein Problem ist das, dass ich nicht weiß wer Sie sind und das bereitet mir Kopfschmerzen." sagte er mir und versuchte mich einzuschüchtern.
"Warum wollen Sie das wissen" fragte ich neugierig nach.
"Weil es unhöfflich ist... "
"Eren Jäger mein Name. Ich bin CEO der Jäger Company. Ich kenne jeden in meiner Branche. Noch fragen?" unterbrach ich ihn und sah ihm mit Genugtuung in die geweiteten Augen.
"Und was wollen Sie dann hier?" fragte er weiter.
Ich trat näher an ihn heran. "Meinen Verlobten abholen." antwortete ich ihm breit lächelnd. Und verließ sein Büro.
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Levi POV:
"Wo ist er?" fragte ich Petra doch sie war genauso ratlos wie ich.
Schulter zuckend ging ich zurück, in mein Büro und schrieb Eren eine Nachricht. Er antwortete mir gleich darauf, dass ihm etwas dazwischen kam. Er mich, aber morgen Abend anruft. Ein bisschen war ich ja schon traurig, aber ich konnte nichts dagegen tun.
Leider sahen wir uns immer nur am Wochenende. Da er in London studierte. Ich wohne und arbeite zwar auch in London, aber etwas außerhalb vom Stadtzentrum.
Ich lernte Eren, vor 4 Jahren in einem Pub kennen. Wir verstanden uns gleich auf an hieb. Es gibt nichts groß zu erzählen außer, dass wir am gleichen Abend noch in der Kiste waren. Am nächsten Tag hatte ich einen Festen Freund. Nach Erwin hatte ich fast 6 Jahre keine Beziehung mehr. Es war mir zuviel und zu anstrengend, aber mit Eren... ich vermisste ihn schon, nur wenn er kurz auf Toilette ging.
Mittlerweile sind wir auch knappe zwei Jahre Verlobt.
Ich und Verlobt. Allein beim dem Gedanken konnte ich nur den Kopf schütteln.
Aber in letzter Zeit stimmt etwas nicht. Erwin benahm sich komisch und ein paar Mitarbeiter tuscheln immer wenn er durch den großen Raum lief.
Wenn man ihn aber darauf ansprach, bekam man keine Antwort.
Eines Tages bekam ich, eine Rundmail. Da mir die Mailadresse nicht bekannt war öffnete ich sie erst nicht. Erst als sich das herum sprach, wurde ich auch hellhörig.
Am nächsten Tag setzte ich mich an mein Computer und öffnete diese Mail. Es war ein Fragebogen. Darin bat man uns ein paar Fragen zu beantworten. Was ich auch tat.
Aber als ich am Ende ankam und mir die Adresse genauer ansah, wurde ich dann doch stutzig.
Eren POV:
"So wie ich das sehe haben sich Frankreich und Belgien geeinigt. Sehr schön. Wie sieht es mit der Umfrage aus?" wollte ich von meinen beiden Mitarbeiter wissen.
"Gut. Hier ist die vorläufige Auswertung." Mikasa reichte mir eine blaue Mappe. Dankend nahm ich sie entgegen.
Es klopfte an der Tür und meine Sekretärin trat ein.
"Entschuldigen Sie die Störung, aber ein Mr. Sandorn möchte Sie ganz dringend sprechen." klärte sie mich auf, ich nickte und Mikasa verließ mit meiner Sekretärin den Raum.
Kurze Zeit später wurde die Tür erneut geöffnet.
Mein Herz blieb stehen als ich Ihn erkannte.
"Armin, könntest du..." bat ich ihn, nickend verließ er ebenfalls den Raum.
"Eine Frage, Warum?" fragte er ruhig.
Ich konnte nichts sagen. Da war er, der Moment vor dem ich Angst hatte.
"Eren, warum?" fragte er erneut. Seine Körperhaltung war ruhig und gelassen.
"Levi... ich" begann ich, brach aber ab. Wusste nicht was ich darauf sagen soll.
"Eine ganz normale Frage, Eren. Warum? Warum hast du mich belogen? Ich dachte du bist Student und... Gott Eren ich habe dir das Geld in den Rachen geschoben. Geht es darum?!" sagte er nun sichtlich gereizt.
"Nein das ist es nicht. Ich habe keinen Cent von dem was du mir gegeben hast angerührt. Im Gegenteil, ich habe dir das dreifache Zurück gegeben." antwortete ich ihm und setzte mich an meinen großen Schreibtisch.
"Warum hast du mich belogen?" fragte er.
"Weil ich... ich konnte es nicht. Du hättest doch eh gleich den verwöhnten Bengel in mir gesehen. Deswegen." rechtfertigte ich mich und sah auf die Tischplatte meines Schreibtisches.
"Aber Eren wir sind seit zwei Jahren Verlobt, spätestens dort hättest du mir die Wahrheit sagen können." er klang so ruhig und gelassen.
"Ich hatte Angst, ja. Es war meine Erste ernste Beziehung die nicht auf Sex basierte. Du hast mir gezeigt das es auch noch andere Seiten im Leben gibt. Das alles wollte ich nicht zerstören. Levi aber ich liebe dich wirklich, ich habe dich nicht einmal angelogen. Alles was ich sagte ist die Wahrheit. Hör zu ich kann es verstehen, wenn du mich jetzt abschießt. Ich werde dich auch angemessen entschädigen." sprach ich jetzt und holte mein Scheckheft aus der oberen Schublade meines Schreibtisches. Trug Levi's Daten ein, unterschrieb ihn und händigte ihn an Levi aus.
"Den Ring kannst du selbstverständlich behalten. Entschuldige mich" sagte ich und verließ fast schon fluchtartig mein Büro. Ich konnte noch hören wie er mir nach rief, ignorierte es aber gekonnt.
"Rainer, Berthold" rief ich nach meinen Fahrern.
"Ja, Sir." beide traten vor mich.
"Berthold fahr' bitte Levi nachhause. Rainer wir fahren auch" gab ich kurz die Anweisung.
"Jawohl" antworteten mir beide. Schnell verabschiedete ich mich von den anderen und verließ das Gebäude.
"Sir, bitte" hörte ich Rainer der mir die Tür aufhielt und ich somit einsteigen konnte.
Ich habe es versaut. Toll gemacht Eren. Deine Erste richtige Beziehung, die mal Nicht auf Sex basiert und dann schießt du auch noch so ein Bogen. Toll gemacht. Schimpfte ich mich Gedanklich.
Zuhause angekommen zog ich mein Jacket aus. Meine Krawatte zog ich durch den Hemdkragen und begab mich in mein Arbeitszimmer.
"Jean." rief ich nach meinem Haushälter. Aber eigentlich ist er einer meiner besten Freunde. Er hat sich selbst dieser Aufgabe gewidmet also respektiere ich es.
"Ja?" er stand vor meinem Schreibtisch und sah mich besorgt an. "Alles in Ordnung, Eren?" fragte er jetzt etwas besorgt.
"Ja, alles gut. Bring mir einen Sherry, bitte" bat ich ihn. "Glas oder Flasche?" wollte er noch wissen. Ohne zu überlegen murmelte ich "Flasche" er nickte darauf und verließ wieder mein Büro.
Ich drehte mich mit dem Stuhl zum Fester um. Da es Bodenlange Fenster waren sah man Perfekt über die Londoner Häuser hinweg. Etwas weiter hinten konnte man die Themse sehen.
Die Tür wurde geöffnet, ich hörte wie Glas klierte. Im nächsten Moment erschien ein Sherry Glas in meinem Blickfeld. Dankend nahm ich es an und sah wieder aus dem Fenster.
"Willst du darüber reden?" fragte er mich und stellte sich neben mich. Doch mir war nicht nach reden, weshalb ich nichts sagte. Er verstand mein wink und ließ mich allein.
Wieso war ich so naiv und dachte das, dass nie ans Licht kommen würde. Ich war so naiv und dumm.
Schneller als gedacht war die Flasche Sherry leer. Gerade hielt ich das letzte Glas in der Hand als sich die Tür zu meinem Büro öffnete. Es kam jemand auf mich zu, aber mein Gehirn war schon zu vernebelt um schnell zu reagieren.
In der Spiegelung vom Fenster, sah ich den schönsten Menschen auf dieser Welt. Levi.
"Hast du die alleine nieder gemacht?" war das erste was er fragte und ich winkte nur mit meinem Glas in seine Richtung. Plötzlich wurde mir das Glas aus der Hand gerissen und im nächsten Moment stand er vor mir. Seine Hände hatte er auf seine schmale Hüfte gelegt.
Ein reizvoller Anblick, aber ich habe keinen Anspruch mehr darauf.
Träge sah ich ihm in die Augen.
"Du bist so ein Verlogenes Arschloch. Glaubst du wirklich das ich mich so leicht abspeisen lasse? Und was soll das mit den 250.000€?" fing er an und schmiss mir meinen Scheck entgegen.
Ich sah erst ihn an, dann den Scheck. "Stimmt, jetzt wo du es sagst erscheint es mir auch zu wenig."
"Halt dein Maul! Ich will dein Scheiß Geld nicht! Ich will Dich" schrie er mich jetzt an. Da mein Gehirn in Watte gepackt war, dauerte es eine Weile bis die Informationen bei mir ankamen.
Ehe ich dies realisierte, saß er schon auf meinem Schoß.
"Eren. Wenn du glaubst mich so loszuwerden, dann muss ich dich enttäuschen. Denn ich liebe dich und das schon seit über vier Jahren. Also ich war immer ehrlich zu dir, jetzt wünsche ich es mir von dir auch!" sagte er in einem freundlichen Ton und sah mich liebevoll an. Er hatte seine Arme um meinen Nacken gelegt. Automatisch schlang ich meine um seine Körpermitte.
Ich ließ mein Kopf gegen seine Brust sinken. Ehe ich leise begann zu sprechen. "Ich bin Eren Jäger, CEO Nachfolger der Jäger Company. Ich bin 28 Jahre alt und unsterblich in eine kleine schwarzhaarige Schönheit namens Levi Ackermann verliebt. Weil ich Angst hatte verbarg ich die Wahrheit. Angst dich zu verlieren." Ich sprach nur so laut das er es verstand.
"Eren, sieh mich an" bat er und ich hob langsam den Kopf.
"Ich kann deine Angst nachvollziehen, aber spätestens bei der Verlobung hättest du mir das sagen sollen. Meinst du nicht?" sagte er und fuhr mir durch die Haare. "Ja" hauchte ich und genoss das kribbelnde Gefühl, dass sich über meiner Kopfhaut ausbreitete.
Levi POV:
Als die Information in mein Gehirn vorgedrungen war, stand ich schon in der Jäger Company. Ohne groß nachzudenken bin ich hier her gefahren. Unter falschem Namen hatte ich mich angemeldet. Ich wurde auch recht schnell zu ihm gebracht.
Immer wieder die Frage Warum, schoß mir durch den Kopf.
Warum log er mich so dermaßen an.
Als ich in seinem großen Büro stand, traute ich meinen Augen nicht. Vor mir stand ein ganz anderer Eren Jäger, als den ich kennen gelernt habe. Ich war nicht abgeneigt gegen den jetzigen, aber es überraschte mich doch etwas.
Das was er sagte, hoffte ich inständig, dass er das nicht ernst meinte. Doch als er mir den Scheck in die Hand drückte, erstarrte ich.
Er denkt wirklich mich mit Geld abspeisen zu können. Tch. Und dann noch so ein Betrag, nicht zu fassen.
Gerade wollte ich ihm nach rennen als die Tür geöffnet wurde und ein Braunhaariger großer schlanker Mann vor mir stand.
"Guten Abend Sir. Ich bringe sie nach Hause. Wenn sie mir folgen würden" sprach er an mich. Ich fasse es nicht, er glaubt wirklich mich so leicht los zu bekommen.
"Fahr mich bitte zu Mr. Jäger." forderte ich ihn auf. "Aber ich..." "Interessiert mich nicht! Ich lass mich nicht so einfach abspeisen. Und eine vier Jährige Beziehung, werfe ich nicht einfach so weg. Also fahren wir?" unterbrach ich ihn und lief an ihm vorbei. Er stimmte mir zu und begleitete mich zu dem Wagen.
Während der Fahrt war es still.
"Mr. Jäger hat sehr oft von Ihnen gesprochen. Seid sie zusammen waren, war er viel entspannter." begann er einfach zu reden. Verstummte aber gleich darauf wieder, als wir in die Tiefgarage fuhren.
Jetzt wurde mir auch klar, warum ich ihn nie besuchen durfte. Gerissen war er ja, das muss man ihm lassen.
"Hier entlang" bat er mich und ich folgte ihm still.
In dem Penthouse angekommen empfing uns ein anderer braunhaariger junger Mann.
"Guten Abend Berthold. Oh Besuch?" begrüßte er uns. "Ja. Sag mal wo ist..." "Im Arbeitszimmer" fiel er ihm ins Wort.
"Könnten Sie mir es zeigen. Ich möchte allein mit ihm reden." bat ich ihn. "Selbstverständlich. Darf ich fragen was sie zu besprechen haben? Sie müssen wissen, dass es ihm im Moment nicht besonders gut geht" redete er drauf los. "Hören Sie, sie dürfen alles essen, aber nicht alles wissen." mit diesen Worten betrat ich dann Eren's Arbeitszimmer.
Ein großer schwarzer Stuhl war mir zugedreht, aber da es draußen schon dunkel war, spiegelte er sich im Fenster. Langsam ging ich auf ihn zu, dann viel mir die leere Flasche Sherry auf.
"Ernsthaft?" sprach ich ihn an, doch er regte sich nicht.
Er lallte schon leicht und auch sein Gehirn reagierte langsamer als es eigentlich sollte.
Wieso liebte ich dieses Arschloch eigentlich so sehr?! Ich wusste es nicht. Ich wusste nur eins ich brauchte ihn.
Als er mir alles erzählte bat ich ihn, mich anzusehen. Seine Augen waren glasig, sowohl vom Alkohol als auch von leichten tränen.
"Eren" hauchte ich und legte meine Lippen auf seine. Ich konnte den Sherry schmecken.
Der Kuss wurde schnell wilder. Langsam öffnete er mein Hemd, ich tat es ihm gleich. Schneller als gedacht lag ich auf seinem Schreibtisch, halb nackt und mit gespreizten Beinen.
"Ich liebe dich, ich liebe dich über alles Levi" hauchte er an mein Hals und verteilte leichte Küsse darauf. Als nächstes spürte ich seine Spitze an meinem Eingang, kurz darauf ein Schmerz der sich schnell in pure Lust verwandelt.
"Ahhh" stöhnte ich und Eren stieß erbarmungslos zu. Brachte mich an den Rand der Verzweiflung. Kurz bevor wir kamen, zog er sich zurück und hob mich hoch. "Nicht im Arbeitszimmer" meinte er trocken und trug mich durch seine riesige Bude. Immer wieder küsste ich seinen Hals. Auch von kleinen Bissen blieb er nicht verschont.
"Hier ist es viel besser" kommentierte er und legte mich vorsichtig in seinem Bett ab.
Wiede küssten wir uns und schaukelten uns wieder an einen bestimmten Punkt. Plötzlich war da dieser gewisse süße der Schmerz der sich schnell in pure Lust umwandelte. Zu viel für mich, was mich zum Kommen brachte. Es interessierte aber nicht, wir machten einfach weiter.
Die ganze Nacht trieben wir es, bis wir irgendwann vor Erschöpfung einschliefen.
Am nächsten Morgen wurde ich, durch den Drang, auf die Toilette zu gehen, wach.
Ganz langsam stand ich vom Bett auf und spürte sogleich das verräterische ziehen in der Hüfte. Leise verließ ich das Schlafzimmer. Das ich nackt war, wie Gott mich schuf interessierte mich nicht. So wie ich das gestern verstand, waren Eren's Angestellte alles Männer. Also brauchte ich nichts zu verstecken.
Auf der Suche nach dem Bad, kam ich in der Küche an. Dort war dieser Typ von gestern wieder.
"Guten morgen, ich habe eine Frage, wo ist hier das Bad?" fragte ich ihn und erschrocken drehte er sich zu mir um.
"Oh Gott, erschrecken Sie mich bitte nicht so, Sir. Das Bad finden sie hier." sagte er und zeigte es mir. Ich bedankte mich und betrat es.
Erleichtert begab ich mich zur Toilette die in der hinteren Ecke stand. Durch einen Sichtschutz wurde es vom Rest getrennt.
Das Bad war schlicht gehalten. Doch die Farbe Grün und Blau war auch hier heimisch. Wie auch der Rest des Penthouses.
Als ich mich geleert hatte, stieg ich unter die riesen Regendusche. Seufzend ließ ich das Wasser über mich laufen.
Und er langsam begriff es mein Gehirn.
Mein Freund Eren Jäger, ist ein fucking CEO. Und das dann noch einer riesen Company. Das es eine der größten Weltweit war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Meine Gedanken wurden, aber durch schlanke lange Finger auf meiner Haut, gestört.
"Guten morgen." raunte er mir ins Ohr. Erleichtert ließ ich mich gegen seine Brust fallen.
"Ich hatte schon Angst du wärst gegangen" sprach er weiter. Doch ich schüttelte den Kopf. "Nicht mehr, nachdem mein Verlobter so ein erfolgreicher Mann ist." antwortete ich und drehte mich zu ihm um.
"Ich habe nach wie vor Angst. Angst dich zu verlieren." hauchte er und wich meinem Blick aus.
"Eren" ich nahm sein Gesicht in meine Hände und zwang ihn mich anzusehen. "Deine Angst ist unbegründet. Wir lieben uns, ich bin bei dir. Reicht das nicht?" fragte ich und er legte seine Hände auf meine.
"Du kannst immer noch türmen!" begann er, aber ich unterbrach ihn "Könnte ich, aber was habe ich davon? Nichts. Also hör auf mit solchen Gedanken. Ja. Küss mich lieber" verlangte ich und vereinte unsere Lippen.
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Eren POV:
"Du willst die Firma kaufen?" fragte mich Zeke neugierig, er ist mein Bruder und zuständig für die Firmen im Osten. "Ja" antwortete ich und sah in meinen Laptop.
"Du weißt aber schon das du einen neuen Leiter dafür brauchst, wenn du den alten rausschmeißt." kommentierte er und lass die Kündigung durch.
"Das weiß ich auch. Und stell dir vor ich habe sogar jemanden dafür." jetzt lächelte ich ihn siegessicher an.
"Gerissen bist du ja überhaupt nicht. Vater wäre ausgerastet." kommentierte er trocken und legt die Unterlagen wieder auf mein Tisch.
"19 Uhr. Essen im Maria's?" fragte er bevor er mein Büro verließ. Ich stimmte zu.
"Du hast WAS?!" schrie Levi mich entsetzt an, als ich ihm davon erzählt hatte. Völlig geschafft ließ er sich in seinen Bürostuhl fallen.
"Jetzt weiß ich auch warum mich Erwin so schikaniert." hauchte er und rieb sich die Nasenwurzel.
Als ich mich ihm nähern wollte wurde plötzlich die Tür seines Büros aufgerissen und dann stand plötzlich dieser Smith wieder vor mir.
Er sah mich erschrocken an, dann ging er auf Levi zu.
"Kannst du mir mal verraten was dieser Vogel hier zu suchen hat?!" fauchte er ohne mich zu beachten.
Levi riss die Augen auf und sah dann panisch zu mir.
"Verzeihung, wenn ich euer Gespräch gerade störe, aber im Moment unterhalte ich mich gerade mit Mr. Ackermann. Also raus und warten Sie gefälligst bis wir fertig sind!" sagte ich gelassen.
"Ich habe schon oft gesagt das Privates hier nichts zu suchen hat. Also verschwinden Sie." -pfefferte er mir entgegen.
"Sie verstehen es nicht oder? Haben Sie ihre Hauspost nicht gelesen?" provozierte ich ihn weiter.
"Wieso ich? Das ist alles Mr. Ackermanns Aufgabe. Also und deswegen bin ich hier." meinte er genervt.
"Soso. Sie geben also alle ihre Aufgaben an andere weiter. Na dann war meine Entscheidung richtig. Mr. Ackermann dann geben Sie ihm doch bitte einmal den Blauen Umschlag. Und würden sie mir freundlicherweise eine Tasse Tee bringen, bitte." Bat ich meinen Verlobten freundlich. Dieser nickte, gab der Schmalzlocke den Umschlag und verließ dann sein Büro.
Es wurde still. Man hätte eine Stecknadel fallen gehört, so leise war es.
"Das können Sie nicht machen!" schrie er und griff zum Telefon auf Levi's Schreibtisch.
"Verbinden Sie mich mit meinem Vater." verlangte er schroff.
"Dad, was soll das? Warum...." er verstummte und sah dann in meine Augen. Nach weiteres 10 Minuten legte er wortlos den Hörer auf.
"Ich bitte Sie nun ihr Büro zu räumen und hinunter ins Archiv zu gehen. Dort werden Sie von Herrn Zacharias eingearbeitet." sprach ich ruhig weiter und in dem Moment betrat auch Levi das Büro wieder. Der Blonde dreht sein Kopf in seine Richtung und wurde wütend.
"Duuuu... duuu Mistkerl" schrie er, aber ich konnte ihn noch einmal am Arm festhalten.
"Mr. Smith Sie haben einen Anweisung bekommen. Folgen Sie dieser oder es endet anders." sprach ich ruhig weiter. Er riss sich los und stürmte aus dem Büro. Knallte hinter sich die Tür so zu das die Lamellen Vorhänge drohten herunter zu fallen.
"Hier bitte. Was war denn?" fragte er leise und reichte mir die Tasse Tee. "Danke, Darling. Ach nichts ich habe ihn nur zurecht gewiesen. Und ihn ins Archiv verfrachtet" jetzt lächelte ich ihn sanft an und Küsste ihn.
Die ersten Wochen war ich ihr Übergangs Boss. Es sollte noch keiner wissen wer es dann genau wird. Aber jeder strengte sich an um den Posten zu bekommen. Doch das meine Wahl schon gefallen war brauchte keiner zu wissen.
Levi POV:
Seid Erwin nicht mehr hier ist, ist die Stimmung im Allgemeinen viel lockerer und nicht mehr so angespannt. Auch ich hatte meine Ursprüngliche Aufgabe. Die des Finanzberaters. Ich kannte jede Zahl, jede Abbuchung. Einfach alles.
Mein Telefon klingelte. An der Anzeige konnte ich die Nummer 1 sehen. Eren. Lächelnd ging ich dran. "Ja. Sir." meldete ich mich freundlich.
"Lass das und komm kurz zu mir. Bitte" verlangte er und legte einfach auf. Ich sperrte meinen Bildschirm und ging zu Eren. Dort klopfte ich einmal und trat dann ein.
"Setzt dich bitte." forderte er und tippte auf seinem Laptop etwas ein. Ich kam seiner Bitte nach und setzte mich.
"Du kennst die Zahlen, oder?" fragte er und ich nickte.
"Dann frage ich mich warum ihr seit einigen Monaten Rote Zahlen macht" seine Stimme war gereizter. Ich runzelte die Stirn.
"Eren, wir.." "Levi warum schreibt ihr seit Monaten rote Zahlen?" fragte er mich jetzt sichtlich wütend.
"Ich weiß nichts davon. Ehrlich. Meine Zahlen sind alles wie immer. Wie kommst du darauf." fragte ich ihn jetzt doch recht unsicher.
Er drehte wortlos den Laptop in meine Richtung und was ich da sah, überstieg alles bisherige.
Wir waren so tief im Sumpf das wir beinahe ertranken.
"Das...davon wusste ich nichts. Ehrlich Eren. Bitte lass mich kurz in mein Büro gehen und meinen Laptop holen." bat ich ihn, stumm nickte er und ich verließ eilig das Büro.
Schnell war ich zurück und zeigte ihm meine Zahlen.
Ich war mir immer sicher gewesen alles zu kennen aber jetzt... jetzt war ich mir überhaupt nicht mehr sicher.
Die ganze Nacht saß ich dran um irgendetwas zu finden was mir verborgen blieb.
Eren war stinksauer. Ich wusste nicht ob auf mich oder auf die gesamte Situation.
"Levi.. ich habe etwas was dich interessieren könnte." Farlan ein Mitarbeiter kam auf mich zu und gab mir eine braune Mappe. Ich öffnete sie und lass mich durch.
"Farlan... das sind Aktien... und so wie es ausschaut..." erschrocken sah ich auf als Eren in der Tür stand.
"Aktien?" fragte er bedrohlich. Ich nickte und gab ihm die Mappe.
"Das darf doch nicht wahr sein. Diese Null hat von tuten und blasen kein Schimmer." schimpfte er.
Er griff zum Telefon. "Ja. bist du noch in der Stadt?... Kannst du dann mal kommen? .. Danke" sprach er in den Hörer und legte wieder auf.
"Danke, aber könnt ihr mich kurz allein lassen?" bat er uns ich wollte ebenfalls auf stehen aber hielt mich an der Hand fest, weshalb ich mich zu ihm drehte.
"Entschuldige... das ich.." ich brachte ihn zum verstummen, in dem ich ihn küsste. "Schon OK, ich liebe dich Eren." hauchte ich und strich sanft seine Wange.
"Ich dich auch, Darling." hauchte er. Durch ein Klopfen wurden wir gestört, ich nickte ihm noch kurz zu und verließ das Büro. Vor mir stand ein zweiter Eren nur mit Blonden Haaren. Erschrocken drehte ich mich zu ihm.
"Mein Zwillingsbruder Zeke Jäger, er hat die Firmen im Osten unter den Fingern. Zeke, das ist mein Verlobter Levi Ackermann." stellte er uns leicht verlegen vor.
"Freut mich Sie kennen zu lernen. Auch wenn es die Situation nicht so betrüben würde." sagte er und lief an mir vorbei.
"Kaffee?" warf ich kurz noch rein. "Tee, danke Darling" bedankte er sich und ich ging schnell in die Teeküche um ihnen eine Kanne vorzubereiten.
Eren POV:
"Er ist hübsch." kommentiert er und sah noch einmal zur Tür. Levi brachte uns gerade den gewünschten Tee. "Ja und einer der besten Menschen auf der Welt" antwortete ich und goß uns Tee in die Tassen.
"Aktien... und der Alte wusste davon nichts?" fragte er und sah sich die Zahlen an, die Levi ihn mühevoller Arbeit zusammen getragen hatte.
"Anscheinend nicht." meinte ich.
Mein Bruder und ich brüteten Stunden über diesem Problem. Erst gegen Mitternacht waren wir soweit mit unserem Ergebnis zufrieden.
Als ich das Büro verließ liefen wir an Levi's Tür vorbei. Unter der geschlossenen Tür schien noch Licht. Leise klopfte ich an und trat ein.
"Levi, geh nach..." ich stockte als ich sah das er in seinem Stuhl eingeschlafen war. Lächelnd ging ich auf ihn zu und wollte den Computer herunter fahren. Als ich aber einen Moment auf den Bildschirm sah... "Levi warum kümmerst du dich denn darum?" hauchte ich und schloß die Seite. Fuhr den PC herunter und trug ihn hinaus. Wo schon Rainer auf mich wartete.
"Zeke, gute Nacht." sprach ich leise als er in sein Wagen stieg. Zum abschied hob er die Hand.
"Sollen wir ihn erst heimbringen?" fragte Rainer und schloß leise die hintere Tür. "Nein. Fahr nach Hause." sagte ich leise und hob ihn immer noch im Arm.
"Eren... Das.. nein das kann ich nicht" wedelte er aufgeregt mit seinen Händen vor sich hin und her.
"Darling, ich habe dich jetzt, die letzten Monaten beobachtet und auch Zeke stimmt dem zu. Du kannst nicht mehr widersprechen." sagte ich ihm.
"Aber... ich bin doch für die Finanzen zuständig." meinte er kleinlaut.
"Jetzt nicht mehr." meinte ich stolz.
"Ich weiß aber nicht ob ich dem Druck gewachsen bin."
"Levi, du hast schon die ganze Zeit aufgaben eines Firmenchefs gemacht und das hervorragend. Ich will das du diese Firma leitest. Punkt" ich gab nicht auf.
"Was ist wenn..." "Wird es nicht. Wenn etwas sein sollte kannst du jederzeit was sagen. Du bist doch mein Darling, oder?" unterbrach ich ihn.
"Aber wenn es für mich zu viel wird gebe ich ab. Deal" schlug er vor.
"Deal" ich dachte nicht mal im Traum daran, diesen Deal einzuhalten. Er war der Perfekte für diesen Posten.
Den darauffolgenden Tag gaben wir der Belegschaft bekannt das ihr neuer Boss Levi Ackermann wird. Es wurde zwar gemotzt aber respektiert.
Ich weiß ich habe Langeweile, aber hey erfreut euch daran! Ich hoffe ihr hattet Spass beim lesen.
Vergesst eure Sterne und ganz wichtig eure Meinung nicht hier zu lassen.
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