Was?!?

Lillys P.o.v.

Ich fuhr viel zu schnell über Straßen und Feldwege und lachte laut unter meinem Helm.
Die Luft peitschte durch meine Haare, außer dem Motor war nichts zu hören und ich genoss die Tatsache, dass ich mit niemandem reden musste.

Leider war die Fahrt viel zu schnell vorbei.
Nach einer halben Stunde fuhr ich in die Auffahrt zu dem Haus, in dem ich zusammen mit meiner Mom lebte.

Sie war Verwalterin einer Firma, die in den letzten paar Jahren sehr erfolgreich wurde, und so war sie kaum Zuhause. Maximal an 80 Tagen im Jahr - was nicht gerade viel war - war sie im Haus.
Mein Dad starb schon als ich 5 war und so war ich meistens allein und konnte tun und lassen, was ich wollte.

Das hatte den Vorteil, dass ich schon, als ich noch klein war, mich alleine um einen Haushalt kümmern konnte und mich immer wusste, wie ich mich vetsorgen konnte, ohne dass jemamd mir ständig über die Schulter blickte und mich fragte, was ich gerade tat.

Ich hatte auch noch zwei ältere Brüder:
Jace und Zayn.

Jace war 19 studierte seid einem Jahr und war dazu weggezogen, fuhr aber jedes Wochenende trotzdem 2 Stunden um mich zu besuchen, was ich ihm hoch anrechnete.

Zayn dagegen war 18 und von ihm hatte keiner aus meiner Familie etwas gehört, seid er sich an seinem 17. Geburtstag ein Lastminute-Ticket gekauft hatte und nach London geflogen war.
Innerlich hatten wir alle ihn enterbt.

Ich schob mein Motorad in die Garage, schloss das Haus (Bild) auf und schmiss mich auf das Sofa im Wohnzimmer.
Es war Samstag und Jace müsste eigentlich jeden Moment kommen, also beschloss ich den Fernseher anzustellen und mir so die Zeit zu vertreiben, bis Jace kam.

Ich zog eine DVD aus dem Regal, das neben dem Fernseher stand und legte sie ins TV-Laufwerk.
Ich legte mich wieder aufs Sofa und grinste schon vor Vorfreude auf die erste Folge der ersten Staffel "Vampire Diaries".

Plötzlich klingelte das Telefon und meine Miene verfinsterte sich.
Ich pausierte meine Lieblingsserie und ging in die Küche, wo das Telefon neben dem Kühlschrank auf der Spüle lag.

Ich meldete mich mit meinem Namen und wartete auf eine Antwort.
Als dann jemand antwortete, war ich erstaunt, dass es meine Mom war die ich hörte.

Als ich aber realisiert hatte, was sie gesagt hatte, war es als würde meine Welt zusammen brechen.
Ich konnte nicht mehr klar denken und alles um mich herum wurde schwarz...

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...Als ich wieder aufwachte lag ich auf dem Boden in der Küche und hatte heftige Kopfschmerzen.
Ich tastete mit den Händen meinen Kopf ab und fühlte oberhalb meined rechten Ohrs etwas nasses.
Als ich meine Finger betrachtete waren sie mit Blut beschmiert.

Ich setzte mich auf und alles drehte sich. Ich beschloss erstmal sitzen zu bleiben, damit ich nicht wieder bewusstlos wurde.

Aber warum lag ich mit einer Wunde am Kopf in der Küche auf dem Boden?
Hatte mich jemand angegriffen?
Vielleicht weil er wütend war bei einem Fight verloren zu haben.

Mein Blick glitt, nach Anzeichen für einen Kamp suchend, durch den Raum, allerdings ohne irgendetwas zu entdecken.

Ich griff mit einem Arm nach hinten, um mich abzustürzen und dabei ertastete ich etwas rechteckiges. Nach einigen Sekunden viel mir ein, dass es das Telefon war und mir viel auf, dass der Anruf von mir noch nicht beendet worden war. 4 Stunden 52 Minuten und 19 Sekunden wurden angezeigt. Ich beendete den Anruf und plötzlich erinnerte ich mich wieder an den Anruf von meiner Mom.

Sie hatte gesagt, dass mein Bruder Tod war, aber das konte doch nicht sein, oder?
Ich drückte auf Rückruf und nach 6maligem Klingeln nahm meine Mutter ab.

"Hallo, Mäuschen.
Wie geht es dir?", fragte sie.
"Was ist mit Jace?", fragte ich emotionslos zurück, ohne ihr eine Antwort zu geben.
"Das hab ich dir doch schon gesagt", erwiderte Mom, scheinbar verwirrt,"er ist schon an der Unfallstelle gestorben."

Ich verfiel in eine Starre und konnte nichts mehr richtig verarbeiten. Weder die Stimme von Mom, die mich immer wieder fragte, wie es mir ginge, und wiso ich ihr nicht antworten würde noch wie mich langsam aber sicher der Schwindel wieder übermannte und ich erneut in dieses verlockende schwarze Loch viel...