Kapitel 4


Am nächsten Morgen wachte ich kaputt auf und war mit den Gedanken völlig am Ende. Ich fragte mich wie es sein konnte, dass wir es nicht einmal ein paar Stunden alleine aushielten, ohne das er mich anbaggerte. Was war denn aus seinem Versprechen geworden? Was war denn aus meinem Hass geworden? Es ähnelte mir nicht wegzulaufen, ich war jemand der sich Herausforderungen stellte und bis zur letzten Sekunde kämpfte. Seine Nähe störte und nervte mich. Er wollte und sollte mich in Ruhe lassen. Langsam richtete ich mich und machte mich auf den Weg zur Arbeit. Entschlossen begab ich mich in mein Büro und setzte meinen Plan in die Tat um. Meine Finger schwebten förmlich über der Tastatur und setzten den Vertrag auf.

Vertrag

Der Vertag besteht zwischen den beiden folgenden Parteien:

Im folgendem der Unterzeichner
Mister Jayden Scott
Centralstreet 37, Scottplay
1234 New York

und

Im folgendem die Verfasserin
Miss Ava Wright
Centralstreet 37, Scottplay
1234 New York

Hiermit verpflichte ich mich dazu, die unter 1.1 aufgeführten Punkte zu unterlassen oder mit einem der unter 1.2 aufgeführten Maßnahmen zu rechnen.

1.1
1. Das unerwünschte nähern des Unterzeichnenden gegenüber der Verfasserin wird hiermit untersagt
2. Anspielungen und wörtliche Annäherungsversuche des Unterzeichnenden gegenüber der Verfasserin wird hiermit untersagt.
3. Das unbefugte betreten der privaten Räume der Verfasserin ist dem Unterzeichnenden strengsten verboten.
4. Der Unterzeichnende hält sich aus den privaten Anlässen  der Verfasserin und stellt ihr diesbezüglich keine Fragen.

1.2
1. Jeglicher Verstoß, der unter 1.1 aufgeführten Punkte wird mit sofortiger Beendung der Beschäftigung von Seitens der Verfasserin zur Folge haben. Der Unterzeichnende muss darüberhinaus mit einer Entschädigung in angemessener Höhe rechnen.

Hiermit erkläre ich, dass ich den Vertrag gelesen und verstanden habe und mich damit einverstanden erkläre.

Ava Wright                                                                                                                                                                               
(Unterschrift Verfasserin)                                                                       (Unterschrift Unterzeichner)

New York, 21.11.2017                                                                                 New York, 21.11.2017
(Ort, Datum)                                                                                              (Ort, Datum)

Ich druckte den Vertrag aus und machte mich damit auf den Weg hoch in die Chefetage zu Jayden. Ohne anzuklopfen betrat ich sein Büro und fand ihn dieses Mal zum Glück alleine auf. „Miss Wright?", sagte er völlig irritiert. „Lesen Sie sich das durch und unterzeichnen es", gab ich kühl von mir, was seine Irritation verstärkte. Er las sich den Vertrag, den ich ihm gab aufmerksam durch und begann dann zu schmunzeln. „Ist das dein ernst?", lachte er, mit einem Hauch Erstaunen. „Ja. Ich möchte nicht das sich sowas wie gestern wiederholt", erklärte ich ihm trocken, was ihn jedoch wenig zu beeindrucken schien. „Warum sollte ich das unterschreiben?", sagte er nach einer kurzen Pause, was mich überforderte. Wie konnte ich denn nur die Option vergessen, dass er keinen Grund sah den Vertrag zu unterschreiben?! „Du hast selber gesagt, dass deinem Vater viel an den Spendenmarathon liegt und dann sollte es dir am Herzen liegen, dass dort alles reibungslos verläuft. Aber wenn du natürlich nicht unterschreiben willst kann ich auch eine Tür weitergehen und ihm selber erklären warum unsere Show nicht zu Stande kommt", improvisierte ich, was seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen wirksam war.

Ohne ein weiteres Wort unterschrieb er den Vertrag und reichte ihn mir wieder. „Kluger Schachzug, meine Liebe. Dann werde ich halt darauf warten, dass du mich anflehst dir näher zu kommen", schmunzelte er überzeugt. „Da kannst du warten bis du alt und grau bist", erwiderte ich genauso sicher. „Dein Vertrag hat nur einen Fehler", schmunzelte er wieder selbstgefällig, was ihm ein Augenrollen meinerseits einbrachte. „Und der wäre?", wollte ich dennoch von ihm wissen. „Wie soll ich denn beim Tanzen einen Sicherheitsabstand zu dir halten?", grinste er weiter vor sich hin. „Guter Einwand, aber dieser Vertrag dient ja auch hauptsächlich dazu, dass du mir nicht mehr zu nahe kommst so wie gestern im Gang", erwiderte ich genauso grinsend, da seins mich provozierte.

„Na dann sehen wir uns wohl heute Abend", sagte er, während er mich sanft am Rücken zur Tür drückte. „Ja", seufzte ich und verließ sein Büro. Lachend schrie er mir noch „dann aber bitte mit mehr Euphorie", hinterher, was mich erneut mit den Augen rollen ließ. Mit dem Aufzug und dem unterschriebenen Vertrag in meinen Händen fuhr ich zurück in meine Etage. Statt in mein Büro zu laufen, lief ich zu Alex, der sein Büro, auf der anderen Seite des Stockwerks hatte. Leise klopfte ich an seine Tür an, worauf ein „ja"erklang. Ich drückte die Türklinke herunter und erblickte daraufhin einen strahlenden Alex.

„Wieso so gute Laune?", sprach ich ihn direkt darauf an. „Ich habe heute Abend ein Date. Du kannst dir gar nicht vorstellen was das für eine Zuckerschnute ist. Sein Name ist Michael und er ist Immobilienmakler, obwohl er genauso gut als Model arbeiten könnte. Und sein Charakter erst, er ist reines Gold, Schätzchen. Das glaubst du gar nicht", schwärmte er vor sich hin. Alex war niemand der sich leicht verliebte oder den man einfach beeindrucken konnte, weshalb dieser Michael wirklich was besonderes sein musste, denn ich hatte Alex in den gesamten sechs Jahren, die wir uns kannten nur ein einziges Mal zuvor so für etwas schwärmen hören. Und das war für Eis, nachdem er seine Mandeln vor drei Jahren rausbekommen hatte.

„Wow, der hat's dir wirklich angetan", lachte ich und verträumt nickte er mir zu. „Aber nun zu dir. Was verschafft mir die Ehre?", musterte er mich skeptisch. „Du und ich, heute in der Mittagspause, essen bei Oscars. Es gibt was zu feiern", quietschte ich und als ich den Namen Oscars aussprach funkelten seine Augen. „Ist das dein Ernst? Bist du befördert worden oder warum willst du in den teuersten Laden hier in der Umgebung?", versuchte er neutral nachzufragen, während er innerlich am liebsten einen Freudentanz hingelegt hätte. „Nein, dass nicht, aber Jr. hat mir jetzt schriftlich gegeben, dass er die Finger von mir lässt und das ist mir wichtiger", erklärte ich ihm, was seiner Euphorie jedoch einen Knick versetzte. „Ava, ich verstehe dich nicht. Dieser Typ ist heiß, mehr als das und wenn man den Gerüchten glauben schenken kann weiß er ganz gut was er da tut und du könntest es langsam ziemlich gut gebrauchen", schmunzelte er und empört zog ich die Luft ein.

„Definitiv nicht. Also kommst du heute Mittag mit oder muss ich alleine gehen?", grinste ich ihn schief an und wie von der Tarantel gestochen sprang er auf und versicherte mir, dass er mitkommen würde. Zufrieden lächelnd machte ich mich auf den Weg zu meinem Schreibtisch und machte mich anschließend an die Arbeit. So gegen zehn nach elf klopfte es an meiner Tür und William stand mir gegenüber. „Darf ich kurz stören?", fragte er und selbstverständlich nickte ich. Wir begaben uns beide in meine kleine Sitzecke und nahmen dort platz. „Ava, du bist immer wie eine Tochter für mich gewesen. Ich hoffe du weißt das und deshalb möchte ich dich jetzt um einen Gefallen bitten. Du darfst ihn jeder Zeit ablehnen, aber es wäre mir ein sehr großes Anliegen", begann er und versetzte mich damit in Panik.

„Ja, natürlich. Was kann ich denn tun?", hakte ich nach. „Ich bin krank und das schon sehr lange", setzte er an und atmete tief durch. „Soll ich Medikamente für Sie besorgen gehen, Sir?", wollte ich wissen, doch es legte sich ein trauriges Lächeln über sein Gesicht. „Ava, sag bitte endlich du zu mir. Nein, ich brauche keine Medikamente, die retten mich leider auch nicht mehr. Ich habe Krebs im Endstadium. Sie haben letztes Jahr einen bösartigen Tumor in meinem Magen gefunden, der sich durch die Chemo nicht behandeln ließ und zu groß ist um ihn operativ zu entfernen. Die Ärzte haben mir noch ungefähr ein halbes Jahr gegeben, wenn es gut läuft auch eins, aber besonders alt werde ich wohl nicht mehr werden. Ich bringe es einfach nicht über mein Herz das meiner Familie zu erzählen, weil ich will, dass Sie die letzte Zeit mit mir genießen, statt sich jeden Tag zu fragen wann sie mich das letzte mal sehen werden. Jayden ist ein guter Junge, auch wenn das aus der Sicht manch einer Frau anders wirken mag. Er konnte nie ein so unbeschwertes Kind sein wie andere, auch wenn wir es versuchten so gut wie möglich umzusetzen. Er ist unser einziges Kind und wir lieben ihn so wie er ist, aber ich weiß, dass er mit Verlusten nicht umgehen kann. Meine Frau spürt das etwas nicht stimmt, aber ich kann ihr einfach nicht sagen, dass ich bald sterben werde, weil sie alles versuchen würde, um mich zu retten und ich will meine letzten Tage nicht in Krankenhäusern verbringen", erklärte er mir und mit jedem Wort verließen mehr Tränen meine Wange.

„William, ich... Sie, ähm... du. Ich weiß nicht was ich sagen soll", plapperte ich vor mich hin, was ihn zum schmunzeln brachte. „Ava, ich erzähle dir das, weil du schon immer wie ein zweites Kind für mich gewesen bist und ich dich bitten möchte mir einen Gefallen zu tun, sobald ich gestorben bin, um ehrlich zu sein sind es sogar mehrere", fügte er hinzu und gespannt wartete ich darauf, dass er weiter sprach. „Ich möchte, dass du meine Beerdigung mit mir planst, weil ich weiß, dass die beiden dazu nicht im Stande sein werden und ich will dass du dich um sie kümmerst. Ich habe meinem Anwalt einen Brief für jeden Hinterbliebenen gegeben und ich möchte, dass du dafür sorgst, dass die beiden das in die Tat umsetzen", erklärte er und sprachlos sah ich ihn an.

„Ava, ich weiß das ist nicht einfach, aber mir würde viel daran liegen", übte er noch etwas Nachdruck aus und sah mich beinahe flehend an. Statt zu antworten fiel ich ihm weinend in die Arme und nickte. Beruhigend strich er mir über den Rücken und flüsterte ein leises, aber erleichterndes „Danke". „Wäre es möglich, dass wir damit nachher schon beginnen? Ich könnte chinesisches Essen holen und wir verbringen die Mittagspause gemeinsam", fragte er und immer noch in Trance nickte ich. „Danke, Ava", wiederholte er, schloss mich nochmal in die Arme und verließ dann mein Büro. Kaum war die Tür zu, ging sie auch wieder auf. „Bevor ich es vergesse, du kannst natürlich heute dann um eins Feierabend machen", fügte er hinzu und nachdem ich nickte verließ er endgültig mein Büro.

Immer noch wie angekettet saß ich da. Diese ganzen Informationen waren zu viel für mich. William hatte Krebs und würde bald sterben. Der Mann, der für mich wie ein zweiter Vater war würde bald sterben und ich sollte ihm helfen all das vorzubereiten. Auch als Alex mich zum Mittagessen abholte, saß ich noch wie versteinert da. All meine Freude des heutigen Morgens war verschwunden. „Ava, bist du bereit?", fragte er mich, doch seine Worte prallten beinahe an meiner versteinerten Schale ab. „Oh Gott Alex, ich habe ganz vergessen dir zu sagen, dass Mister Scott mich gebeten hatte, dass ich die Mittagspause zu ihm ins Büro komme", plapperte ich vor mich hin, während ich mir innerlich mit der flachen Hand auf die Stirn schlug. „Ist alles okay? Du wirst doch nicht gefeuert oder?", platzte es panisch aus ihm heraus und leise kicherte ich, auch wenn mir gar nicht danach zu mute war. „Nein, Alex. Ich werde nicht gefeuert", erwiderte ich und ein erleichterter Seufzer verließ seine Kehle.

„Na dann werden wir das Oscars wohl verschieben müssen", jammerte er gespielt und gab mir einen Kuss auf die Wange, ehe er mein Büro verließ. Mit wackligen Beinen lief ich zum Aufzug, bei dem es sich dieses Mal wie eine Ewigkeit anfühlte bis er kam. Nachdem ich ihn betreten hatte, drückte ich mit zittrigen Fingern auf die elf. Ich starrte den Knopf wie hypnotisiert an, als mich eine Hand an der Schulter berührte und mich schreckhaft zusammenzucken ließ. Langsam drehte ich mich um und sah in leuchtend grüne Augen. Jayden drückte einen Knopf und der Aufzug blieb stehen. „Ava, ist alles okay bei dir? Du siehst so verängstigt aus", fragte er mit einem Hauch Besorgnis nach. „Ich...ich", stotterte ich. Seine Anwesenheit machte mich fertig, besonders wenn ich daran dachte, dass ich gerade dabei war, mich auf den Weg zu machen, um die Beerdigung seines Vaters zu planen.

In seinem Blick sah ich, dass er darauf wartete, dass ich meinen Satz beenden würde, doch das tat ich nicht. Niemals hätte ich gedacht, dass Jayden mich mal so verletzlich sehen würde, doch dass was William mir sagte ließ mich einfach nicht kalt. Jayden ist eigentlich ein guter Junge. Hallten seine Worte in meinen Gedanken wieder. Ich blendete Jaydens Anwesenheit vollkommen aus, was ihm anscheinend nicht entging. Denn das nächste mal wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als seine Arme sich um meine Taille schlangen und an seinen warmen, muskulösen Körper zogen. „Ava, ich bin da. Sprich mit mir", flüsterte er mir zu und drückte noch fester zu. Ich schmiegte mich an seine Schulter und murmelte ein leises „danke".

Vorsichtig löste ich mich aus seinen armen und sah errötet in den besorgtes Gesicht. „Wolltest du zu mir?", wollte er wissen, nachdem er sah, dass ich in den elften Stock wollte und schüchtern schüttelte ich mit meinem Kopf. „Meinem Vater?", fragte er erstaunt und immer noch sprachlos nickte ich. „Er...er hat doch nicht vor dich zu feuern, oder?", hakte er nach und erschöpft schüttelte ich mit dem Kopf. Ich wollte Jayden gerne sagen was mit seinem Vater nicht stimmte, aber das war nicht meine Aufgabe sondern die seines Vaters. „Jayden, ich...ich würde dir gerne sagen was der Grund dafür ist, aber ich kann nicht", gestand ich ihm, was ihm einen verwirrten Blick versetzte.

Ohne ein weiteres Wort drückte erneut auf einen Knopf und der Aufzug setzte sich in Bewegung. „Ava, ich habe dir doch gesagt, dass du mir vertrauen kannst", waren seine letzten Worte, bevor die Aufzugstüren sich öffneten und er ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen in sein Büro verschwand. Völlig irritiert von der Situation trat ich mit zehn Minuten Verspätung in Williams Büro ein. „Hallo Ava", begrüßte er mich und ich grüßte ihn zurück. „Wie ich sehe bist du mit der Situation deutlich überfordert", seufzte er und sah mich besorgt an. „Verstehe das bitte nicht falsch, aber man bekommt nicht alle Tage gesagt, dass man jemanden bei seiner Beerdigung helfen soll, aber es niemanden verraten soll", antwortete ich ihm aufrichtig, was ihm anscheinend einleuchtete.

Wir setzten uns gemeinsam auf sein kleines, schwarzes Ledersofa. „Bist du trotzdem bereit mir dabei zu helfen?", fragte er nach. Schluckend nickte ich, weil ich ihn einerseits unterstützen wollte, aber es mir andererseits widerstrebte Jayden nichts davon zu erzählen. Denn auch wenn wir nicht das beste Verhältnis hatten sollte er das wissen, auch wenn ich die Gründe für Williams Schweigen nachvollziehen konnte. „Also können wir mit der Planung beginnen?", wollte er wissen und mit einem schweigenden Nicken stimmte ich ihm zu. „Ich habe mir hier schon einmal einige Särge angeschaut und möchte, dass du mir hilfst einen zu finden. Ich hätte gerne einen weißen, schlichten, aber dennoch einen, der nichts tristes ausdrückt, denn ich will, dass dieser Tag keines Wegs ein Trauerfest wird",erklärte er mir, während er eine schwarze Mappe vor meinen Augen aufschlug, in der sich verschiedene Modelle von Särgen befanden.

„Es ist ein komisches Gefühl. Wenn ich ehrlich sein soll wird deine Beerdigung so oder so kein fröhliches Fest. Du solltest deiner Familie Bescheid sagen, denn es ist komisch hier zu sitzen und deine Beerdigung zu planen und nachher Stunden mit deinem Sohn zu verbringen und so zu tun, als wüsste ich von nichts", gestand ich ihm, was ihn zum nachdenken anregte. Nach kurzem schweigen sagte er „Ich weiß, dass das nicht einfach für dich ist, aber ich flehe dich an ihm nichts davon zu sagen. Er würde sich Sorgen machen und schuldig fühlen, weil er meine Firma übernimmt und deshalb darfst du ihm davon bitte nichts sagen", erklärte er mir, weshalb ich missmutig zustimmte. „Es gefällt mir nicht, aber es ist deine Entscheidung, ob du es ihnen sagen willst oder nicht", fügte ich hinzu und machte mich daran einen Sarg mit ihm auszusuchen.

Nachdem das geschafft war, suchten wir noch eine kleine Kapelle am Strand in der die Zeremonie stattfinden sollte. Danach war es bereits dreizehn Uhr und ich verließ Williams Büro. „Danke, Ava", waren seine verabschiedenden Worte, bevor ich ging. Doch nach der ganzen Spannung, die die letzte Stunde in der Luft lag, konnte und wollte ich nicht alleine in meinem Appartement sein. Mein Blick huschte zu der Tür, die sich auf der anderen Seite des Stockwerks befand. Und ohne, dass ich es bemerkte liefen meine Füße zur Tür und leicht klopften meine Fingerknöchel gegen die Tür. Statt einem herein zu hören, öffnete sich die Tür und ein verwirrter Jayden stand mir gegenüber. „Ava?", brachte er erstaunt heraus. „Hey, ich...ähm wollte fragen, ob du dir für den restlichen Tag freinehmen könntest", stammelte ich nervös vor mich hin, während ich auf meine Hände schaute, denn ich konnte seinen Blick nicht erwidern, nicht nachdem ich gerade die Beerdigung seines Vaters geplant hatte. „Ja, aber wofür?", seine Irritation nahm deutlich zu. „Ich würde gerne üben und das jetzt", erklärte ich ihm, weshalb er fragend die Augenbraue hob. „Miss Wright, Sie haben doch nicht etwa vor Ihre Arbeit zu vernachlässigen oder?", scherzte er, was mir ein leises Kichern entlockte. „Das würde ich gewiss nicht tun, Mister Scott. Ihr Vater hat mich bis morgen sagen wir mal beurlaubt", gab ich genauso förmlich von mir, was ihn zum Schmunzeln brachte.

„Na dann, Miss Wright. Darf ich Sie um diesen Tanz bitten?", sagte er und reichte mir seine Hand. Lachend nahm ich sie an und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu den Aufzügen. Ich mochte Jayden zwar immer noch nicht, wenn er arrogant und selbstverliebt war, aber da war eine Seite an ihm, die ich gut ertragen konnte und der Vertrag gab mir eine Sicherheit, die ich genoss. Jayden war definitiv immer noch ein Mann, auf denn man sich nur mit Dummheit einließ, aber vielleicht war er ja ein guter Freund.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top