Kapitel 2
Als ich gegen dreizehn Uhr wieder aus der Mittagspause zurück kam befanden sich an die zwanzig Kinder in unserer Eingangshalle und sprachen ganz hibbelig durcheinander. „Hallo mein Name ist Ava und ihr seid?", fragte ich die Kleinen lächelnd, die freudig anfingen zu quietschen. Alle schreien ihre Namen kreuz und quer durch den Raum, was mich ein kleinwenig zum lachen brachte. „Und was führt euch hier her?", ein kleines Mädchen Namens Abby sprach lauter als die anderen. „Mr. Scott hat uns hier her geholt, damit wir unser kleines Theater planen", sagte sie, was für mich natürlich nichts neues war, aber ich liebte diese Unbeschwertheit, die Kinder hatten.
„Das stimmt, Abby", erklang die Stimme von William, der warmherzig lächelnd auf uns zu kam. „Wie ich sehe habt ihr Ava schon kennengelernt", erwähnte William das Offensichtliche und alle Kinder nickten wild mit ihrem Kopf. „Na dann, kommen Sie doch direkt mit hoch in den Meetingsaal, da werden die Kinder die Kategorien vorstellen und sich aussuchen wer diese vorführt. Ich bin schon gespannt was sie geplant haben", sagte er lachend und ging mit den Kindern zu den Aufzügen. Verteilt auf zwei Aufzüge, in denen jeder von uns ein Auge auf zehn Kinder warf, fuhren wir ins elfte Stockwerk und von dort aus in den größten Meetingsaal. „Da hier kein Platz für die ganze Firma ist bekommen die Kinder Bilder der Mitarbeiter und ordnen sie den Kategorien zu. Sie können jedoch sehr gerne hierbleiben, wenn Sie das möchten", erklärte er mir und nickend nahm ich das Angebot an.
„Wir hätten gerne einen Clown und das sollen Sie sein", sagte Abby bestimmt zu William was uns beide lachen ließ. Also schrieb er unter sein Bild ‚Clown' und deutete den Kindern fortzufahren. „Dann wollen wir ein Puppentheater dafür wollen wir die, die und den da", sprach ein anderer während er auf Bilder zeigte. „Jemand soll eine Kindergeschichte nachspielen. Dafür wollen wir den, den, den, die, die und die da", forderte ein dritter. William schrieb jede Kategorie immer unter das Bild der jeweiligen Person. „Dann sollen welche singen. Die, die , der..." und so ging das mit zehn weiteren Personen so. „Dann sollen noch welche tanzen", sagte Abby. „Der, die, die und der da sollen HipHop tanzen und der da und Ava miteinander", sagte sie und als ich meinen Namen hörte schaute ich mir das Bild auf das sie zeigte genau an. Das war wohl ein Scherz. „Ich weiß Sie haben gesagt Sie dulden keine Widerrede, aber das ist wohl ein Scherz oder?", fragte ich mit einem Funken Hoffnung nach, doch sein Gesichtsausdruck verriet mir, dass er das durchaus ernst meinte.
Die Kinder sahen mich mit großen, funkelnden Augen an, sodass mein Protest verstummte und ich innerlich fluchte. Nachdem die Kinder allen eine Kategorie zugeteilt hatten, schickte William jedem eine E-Mail zu und ich machte mich auf den Weg zurück in mein Büro. Innerlich ärgerte ich mich darüber, dass ich keinen größeren Protest geleistet hatte, doch das hätte wohl auch keinen großen Unterschied gemacht, da mir durchaus bewusst war, dass William seine Protestregel ernst meinte. Ein paar Minuten später klopfte es an meiner Tür und völlig in Gedanken versunken, gab ich ein herein von mir.
Vor mir stand niemand geringeres als Jayden, der aber nicht sein gewohntes, lockeres Lächeln auf den Lippen trug. „Darf ich kurz stören?", hakte er nach und neugierig, aber gleichzeitig auf widerwillig nickte ich. Ich deutete mit der Hand auf die kleine Sitzecke, die sich in meinem Büro befand und zeigte ihm somit, dass er dort platz nehmen sollte, wo ich ihm dann Gesellschaft leistete. „Also was gibt es?", fragte ich ihn, nachdem er auch nach ein paar Minuten, in Gedanken versunken vor sich hinstarrte. Ruckartig fokussierte er mich mit seinen Augen und für einen kurzen Moment schimmerte etwas wie Furcht oder Wehmut in ihnen auf, was ich jedoch nicht verstand.
„Ich weiß, dass Sie nicht glücklich darüber sind, dass wir miteinander tanzen sollen, aber meinem Vater liegt extrem viel an dem Event und deshalb bin ich hier. Ich versichere Ihnen, dass ich Sie während der gesamten Zeit nicht belästigen werde und einfach so schnell wie möglich das ganze hinter mich bringen will", antwortete er, was mich deutlich überraschte. So wie er gerade vor mir saß hatte er gar nichts mit der Nervensäge gemeinsam, die ich sonst immer erlebte und hoffte, dass er das was er sagte ernst meinte. „Ich bin froh, dass das so ist und hoffe, dass Sie sich daran halten, denn die Kinder sind wirklich gold wert und wenn sie der Meinung sind, dass wir die nächsten Wochen so viel Zeit miteinander verbringen sollen akzeptiere ich das", erwiderte ich und in seinen Augen schimmerte wieder etwas auf, was jedoch nur schwer zu deuten war.
„Na dann würde ich vorschlagen, dass wir direkt morgen anfangen, wenn das bei Ihnen passt", schlug er vor und zustimmend nickte ich. „Ach und Miss Wright. Ich bin froh, dass Sie meine Partnerin geworden sind", fügte er hinzu, aber ohne diesen scherzhaften Unterton. Er meinte es wirklich ernst. Er verließ ohne eine Reaktion von mir das Büro und überließ mich meinen Gedanken. Ich bin froh, dass Sie meine Partnerin geworden sind. Die Worte hallten immer wieder durch mein Inneres, aber Sie ergaben keinen Sinn für mich. Wäre es ihm denn nicht lieber gewesen mit jemanden zu tanzen, der ihm zu Füßen lag und ihn anhimmelte?
Ich setzte mich wieder an mein Schreibtisch und arbeitete die nächsten Stunden an der Verwirklichung meines Spielzeugs. Doch dann erreichte mich eine Mail. Ich sah mir erst den Absender und anschließend den Betreff. Der Inhalt der Mail, war knapp und duldete anscheinend keinen Widerspruch.
An: Ava Wright, Produktdesignerin Scottplay
Von: Jayden Scott, CEO Scottplay
Betreff: erstes Training
Morgen 17:00 Uhr in meinem Büro, wir gehen dann in ein Studio.
Dachte er denn gar nicht daran, dass ich um diese Uhrzeit schon etwas vorhatte?
An: Jayden Scott, CEO Scottplay
Von: An: Ava Wright, Produktdesignerin Scottplay
Betreff: An. erstes Training
Nächstes mal ein bisschen freundlicher, Arschloch.
Mit freundlichen Grüßen
Miss Ava Wright
Ich drückte auf senden und zwei Minuten später stürmte ein wutentbrannter Jayden in mein Büro. „Was fällt Ihnen eigentlich ein?", schrie er mich an. „Wovon sprechen Sie denn?", fragte ich mit unschuldiger Miene und zuckersüßer Stimme. „Sie können mich doch nicht einfach als Arschloch betiteln", herrschte er mich weiter an, was mich jedoch relativ wenig interessierte. „Wenn Sie sich wie eins benehmen dann schon. Ich kann auch wieder zurück zur Betriebsprostituierten, wenn Ihnen das lieber ist", fügte ich liebevoll lächelnd hinzu. Er kam auf mich zu und automatisch wich ich zurück, bis ich die kalte Wand in meinem Rücken spürte. Er schlug in die Wand direkt neben meinem Kopf ein, sodass ich bereits kurze Zeit später sehen konnte, wie ihm Blut über die Hand in den Ärmel floss und das weiße Hemd rot färbte. „Reißen Sie sich gefälligst zusammen Miss Wright. Ich werde in Zukunft ihr Vorgesetzter sein, ob Ihnen das passt oder nicht. Sie haben natürlich jeder Zeit die Möglichkeit zu kündigen, wenn Ihnen das nicht passt, aber unter meiner Leitung wird hier einiges anders laufen", zischte er und jagte mir mit der Kälte, die seine Augen versprühten einen eisigen Schauer über den Rücken.
„Ich hoffe das war deutlich genug und wehe so etwas wie heute wiederholt sich noch einmal", fügte er hinzu ehe er Abstand von mir nahm und in Richtung Tür trampelte. „Mr. Scott?", sagte ich, bevor er den Raum verlassen konnte, als ich meine Stimme wiederfand. „Ja?", erwiderte er mit einem Hauch von Verwunderung. Ich ging auf ihn zu und stellte mich vor ihn. Erst jetzt fiel mir auf, dass er ungefähr zehn Zentimeter größer war als ich. Mein rechter Zeigefinger bohrte sich beinahe durch den weißen Seidenstoff direkt in seine Brust. „Sie sind ein Arschloch und das wird sich auch nicht ändern, wenn Sie diesen Laden übernehmen. Und wahrscheinlich verletzt es Sie nur so sehr, dass ich Sie als Betriebsprostituierte bezeichne, weil Sie wissen das es wahr ist. Seitdem ich in diesem Unternehmen bin haben Sie es tatsächlich geschafft mit jeder Mitarbeiterin zu schlafen, die Single war, außer mir und das nagt an Ihrem Ego. Was wollen Sie schon für ein Vorgesetzter sein, wenn die halbe Belegschaft Sie bereits sehr intim kennt. Also ersparen Sie sich in Zukunft solche Ansprachen, denn Sie werden mich nicht einschüchtern und damit wünsch ich Ihnen noch einen schönen Tag und gehen Sie mir am besten bis morgen um 17:00 Uhr aus den Augen", erwiderte ich mit scharfen Unterton.
Mit einem letzten aggressiven Funkeln bedachte er mich und verließ anschließend mein Büro. Seine Ansprache schüchterte mich zwar für den Bruchteil einer Sekunde ein, aber ich würde den Teufel tun und ihm das sagen. Selten in meinem Leben habe ich jemanden so von Grund auf verachtet wie ihn. Die restlichen Arbeitsstunden verbrachte ich so konzentriert, dass sie wie im Flug vergingen. Doch kaum rückte der Feierabend in greifbare Nähe huschten meine Gedanken immer wieder zu unserem Dialog. Es war seltsam, dass er so reagierte. War ihm denn nicht klar, dass außenstehende Menschen das über ihn dachten? Doch dann kam mir der Gedanke, dass ich vielleicht zu hart zu ihm war, doch diesen verwarf ich jedoch schnell. Um Punkt 17:00 Uhr verließ ich das Gebäude und machte mich auf den Weg nach Hause. Mit meinem pinken Flanellpyjama, den ich anzog direkt nachdem ich eine halbe Stunde später zuhause ankam, legte ich mich auf die Couch und begann eins meiner Lieblingsbücher zum fünften Mal zu lesen. Sag's nicht weiter Liebling brachte mich einfach jedes Mal aufs neue zum lachen, weil die Hauptfigur genauso ein Händchen für Fettnäpfchen hatte wie ich. Ich meine wer würde es schon zu Stande bringen einem Fremden all seine Geheimnisse zu erzählen und anschließend herauszufinden, dass der vermeintlich Fremde der neue Boss war.
Seltsamerweise kam mir wieder Jayden in den Kopf, weil wir uns auf ähnliche Art und Weise kennengelernt hatten. An meinem fünften Arbeitstag wollte Mr. Scott uns seinen Sohn und späteren Geschäftsführer von Scottplay vorstellen. Jede schwärmte von dem gut aussehenden Sohn von Mr. Scott, doch das interessierte mich herzlich wenig. Also machte ich mich am Freitag auf den Weg ins Büro, als ein blöder Schnösel die rote Ampel ignorierte und in mich hineinfuhr. Fluchend stieg ich aus und schrie den Mann vor mir an, ob er blind sei oder was zur Hölle sein Problem sei, was ihn anscheinend verwunderte, da er mich erstmal perplex anstarrte. Er entschuldigte sich aufrichtig und versprach mir, dass seine Versicherung sich darum kümmern würde, während er mir seine Visitenkarte gab. Ich packte sie ohne ihr einen Blick zu widmen ein und ging zurück zu meinem Auto, um zur Firma zu fahren. Dort erwartete mich dann die große Überraschung, dass der Fremde, der sich eine üble Schimpftirade von mir anhören durfte, der Sohn meines Vorgesetzten war. Mit den Gedanken bei unserem Kennenlernen, schlief ich gegen 22:00 Uhr ein.
Spielzeug, schwarzer Anzug, weiße Wand, smaragdgrüne Augen.
Ich schreckte hoch, nachdem mich diese Augen so intensiv ansahen und ich wusste genau zu wem sie gehörten. Erneut versuchte ich meine Augen zu schließen und wieder friedlich einzuschlafen, doch wie bei einem bösen Alptraum, verfolgten mich diese grünen Augen sobald ich meine Augen schloss. Deshalb entschied ich mich dafür aufzustehen und mich in die Küche zu begeben. Die Uhr an meinem Ofen verriet mir, dass es erst 04:00 Uhr morgens war und ich dringend weiter schlafen sollte, aber diese Augen verfolgten mich, selbst jetzt im wachen Zustand. Mit einem Kaffee gewappnet, stützte ich mich an den kleine Tresen in meiner Küche und meinen Kopf seufzend mit meinen Händen.
Der Kaffee half leider nicht im geringsten gegen meine Müdigkeit, weshalb ich mich wieder ins Bett legte und verzweifelt versuchte erneut einzuschlafen, was mir nach einer Weile auch gelang. Als mein Wecker am nächsten Morgen klingelte stand ich missmutig und hundemüde auf. Die zwei Stunden Schlaf, die ich noch bekam machten es mir jetzt noch schwerer aufzustehen, als heute Nacht. Eine eiskalte Dusche ließ mich wieder einigermaßen fit aussehen, sodass ich mit ein bisschen Make-up nicht mehr aussah, als hätte ich die ganze Nacht wach verbracht. Ich zog noch schnell einen Blazer über meine weiße Bluse und machte mich anschließend auf den Weg zur Arbeit. Der Verkehr war wie jeden Morgen kaum auszuhalten, da die Straßen vollkommen verstopft waren, doch ich schaffte es so wie immer pünktlich um 08:00 Uhr einzustempeln. Auf dem in mein Büro begrüßte ich alle Kollegen, die mir entgegen kamen. Nachdem ich meine Sachen in mein Büro gebracht hatte machte ich mich auf den Weg in die Küche, um mir einen Kaffee zu holen. Alex wartete da schon lächelnd auf mich.
„Guten Morgen, Sonnenschein", begrüßte er mich wie eh und je und lächelnd wünschte auch ich ihm einen guten Morgen. „Ein Vögelchen hat mir zu gezwitschert, dass du dieses Mal die Arme bist, die Zeit mit dem Biest verbringen darf", scherzte er. Gerade als ich zu einer Antwort ansetzen wollte, übernahm das jemand anderes für mich. „Als Biest würde ich mich jetzt nicht betiteln, Mr. Andrews. Aber es stimmt Ms. Wright hat die Ehre bekommen mit mir tanzen zu dürfen", antwortete Jayden so, als würde ich mich darauf freuen, was ich jedoch nicht tat. „Sie meinen wohl die, die ‚Arschkarte' gezogen hat. Es ist keinesfalls eine Ehre", verbesserte ich ihn trocken und goss mir den fertig gekochten Kaffee in meine Tasse. Mit den Worten „Alex, mein Liebling, wir treffen uns um Punkt zwölf in meinem Büro, damit wir zusammen Essen gehen können", verließ ich die Küche, nachdem ich einen wütenden Blick von Jayden bekam. Ich wusste nicht ob das mit Alex oder die Tatsache, dass ich ihm auch vor anderen Mitarbeitern keinen Respekt gebührte wütend machte, aber er war definitiv sauer auf mich.
Mein Arbeitstag bestand heute daraus in die Produktion nebenan zu gehen und meine Spielzeugidee mit ihnen durchzusprechen und einen Weg zu finden diese zu verwirklichen. Gegen 11:00 Uhr befand ich mich wieder in meinem Büro und sah, dass ich zwei neue Mails hatte. Die erste war von Alex.
An: Ava Wright, Produktdesignerin Scottplay
Von: Alex Andrews, Produktmanager Scottplay
Betreff: heute Morgen
Was ist den zwischen dir und Scott Jr. vorgefallen? Du hättest sein Gesicht sehen müssen nach deinem Abgang. Und seitdem hat er wirklich schlechte Laune.
LG Alex
Seufzend rieb ich mir über mein Gesicht. Die paar Stunden, in denen ich nichts von Jayden gehört hatte waren sehr entspannend, denn es nervte mich schon genug, dass ich meine Zeit nachdem Feierabend mit ihm verschwenden musste. Ich antwortete ihm schnell, dass nichts zwischen uns vorgefallen war, sondern dass ich ihn einfach nicht ausstehen konnte und kein Geheimnis daraus machte. Dann sah ich mir die zweite Mail an. Sie war vom Biest höchstpersönlich.
An: Ava Wright, Produktdesignerin Scottplay
Von: Jayden Scott, CEO Scottplay
Betreff: wichtig!!!
In mein Büro, um 12 und keine Sekunde später!
Ich explodierte vor Wut über seine Arroganz, was sich auch in meiner Antwort widerspiegelte.
An: Jayden Scott, CEO Scottplay
Von: Ava Wright, Produktdesignerin Scottplay
Betreff: AN: wichtig!!!
Sie wissen ganz genau, dass ich dann verabredet bin also sagen Sie es mir jetzt oder heute Abend. Und dabei erinnere ich mich daran Sie gebeten zu haben mich bis heute Abend in Ruhe zu lassen!
Kaum drückte ich auf senden hatte ich auch schon eine Antwort, die mir sagte, dass ich in dem Fall jetzt sofort in sein Büro kommen sollte. Wutentbrannt verließ ich mein Büro und fuhr mit den Fahrstuhl in den zwölften Stock, indem sich die Chefetage befand. Die Rechte Hand von Mr. Scott stolzierte mit ihrem mittlerweile unübersehbaren Schwangerschaftsbauch an mir vorbei und lächelte mich dabei freundlich an. „Folgen Sie mir. Mr.Scott erwartet Sie schon", mit diesen Worten lief ich ihr hinterher, auch wenn ich den Weg zu seinem Büro auch selber gefunden hätte. Sie klopfte an und schickte mich anschließend durch die Tür. „Ms. Wright", sagte er, während er auf den Stuhl ihm gegenüber zeigte, auf dem ich platz nehmen sollte, was ich dann auch tat. „Was wollen Sie?", fuhr ich ihn barsch an. „Ich will, dass Sie endlich aufhören Widerstand zu leisten. Zeigen Sie mir endlich etwas mehr Respekt, sonst wird das für Sie hier bald eine sehr harte Zeit werden", sagte er ruhig, aber mit scharfen Unterton. Dabei ließ er mich keine Sekunde aus den Augen, so als ob er meine Reaktion förmlich aufnehmen würde. „Respekt ist nichts was man einfach so bekommt. Man muss es sich verdienen, aber Sie scheinen mir so als wären Sie stolz auf das was Sie diesen Frauen angetan haben und das ist kein Verhalten, was meinen Respekt verdient hat", erwiderte ich, obwohl meine Knie vor Nervosität leicht zitterten, auch wenn ich nicht einordnen konnte wieso sie das taten.
Seine Lippen hoben sich zu einem leichten Schmunzeln, was mir beinahe den Atem raubte. Auch wenn das nicht das erste mal war das ich ihn so sah, verwirrte mich der Grund für das schmunzeln. „Was ist so amüsant?", fragte ich ihn verwirrt, was ihn anscheinend noch zufriedener stimmte. Er stand langsam auf und kam mit eleganten Schritten auf mich zu, bis er hinter mir zum stehen kam. Er legte seine Hände auf meine Schultern und strich langsam über sie, bis über meine Arme. Seine leichte Berührung hinterließ eine Gänsehaut bei mir und ich konnte sein Grinsen förmlich spüren. „Wissen Sie was ich glaube Ms. Wright? Ich glaube Sie sind eifersüchtig, weil Sie mich wollen, aber mir ist nur noch nicht ganz klar warum Sie sich so dagegen weigern", erklärte er mir sein Verdacht, was mir ein verächtliches Lachen entweichen ließ. „Definitiv nicht, aber leben Sie ruhig weiter in ihrer Traumwelt, in der jede Frau Ihnen zu Füßen liegt. Und wenn das alles ist würde ich mich jetzt wieder auf den Weg machen. Im Gegensatz zu Ihnen habe ich Arbeit zu erledigen", mit diesen Worten ließ ich ihn wieder einmal stehen und verließ sein Büro. „Irgendwann werden Sie nachgeben, Ms. Wright und das wissen Sie", hörte ich ihn noch sagen, während ich mich auf den Weg zu den Aufzügen machte.
Wie sollte das heute Abend nur laufen, wenn wir komplett alleine waren.
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