Regen, Schmerzen und Reiten! 🌧️🌦️🏥🤕🏇

4. Juni

Der heutige Tag startet für mich mit dem Weckerklingeln um 7 Uhr. Nachdem ich mich fertig gemacht habe, ging ich frühstücken und anschließend wieder kurz in mein Zimmer um mich fertig für den Stall zu machen.

Anschließend ging es für mich hinaus in den Regen, denn trotzdessen, dass es regnet, wollen die Pferde saubere Boxen, Futter und Bewegung.

Die erste Aufgabe meines Tages war es die Boxen zu misten. Dabei musste ich bei einigen Pferden besonders achtsam sein, denn sie erschrecken sich sehr leicht bei schnelleren Bewegungen.

Während dem Misten, lernt man die Pferde bekanntlich sehr gut kennen. So habe ich auch heute die verschiedenen Charaktere der Pferde kennengelernt, so ist Amos(erst 4 Jahre) sehr empfindlich was schnelle Bewegungen angeht. Der Vorteil dabei ist, dass er sich durch die kleinste Bewegung in der Box hin und her schicken lässt.
Das neue Pferd, das gestern ankam, ist dagegen sehr aufdringlich und unempfindlich, wenn man das so nennen kann. Mit ihm/ihr ärgerte ich mich sehr herum, da er sehr fokussiert darauf war, in der Mistkarre herumzuschnuppern. Dadurch stand er/sie mir immer wieder im Weg und eine weitere Challenge war es, die Mistkarre hinein und wieder heraus zu bekommen, ohne ein Pferd frei im Hof herumlaufen zu haben.
Einen wiederum komplett anderen Charakter hat Casy(der Wallach vom ersten und zweiten Tag), er ist sehr neugierig, dabei aber auch sehr vorsichtig, wenn es ums misten geht. Er weicht auch auf feine Bewegungen, steht jedoch aufmerksam immer hinter einem, damit ja richtig gemistet wird!

Noch während ich die letzten Boxen mistete, kam ein kleiner Bus. Diesem schenkte ich jedoch keine wirkliche Beachtung, denn wenn es mich betrifft, würde ich es so oder so merken.
Nachdem ich also fertig war, ging ich zu meiner Chefin und sie beauftragte mich ein Pferd aufzuhalftern. Dabei stellte ich dann schnell fest, dass es sich bei dem Kleinbus um den Hufschmied handelte.

Fertig beschlagen halfterte ich das Pferd wieder ab und es ging für mich weiter mit einer Longeeinheit mit Phil!
Während ich den 4 Jährigen longierte, bemerkte ich ziemliche Schmerzen in vor allem meiner linken Hand. Das ich am gestrigen Tag sehr viele Pferde longiert hatte, hinterließ bei meinen Händen Spuren!
Nach 15min war es dann soweit, es ging für mich das erste Mal in Irland aufs Pferd. Phil hatte ich bereits gestern Longiert und einige Probleme mit ihm gehabt, da er wenn er keine Lust mehr hat, einfach anfängt langsamer zu werden oder auch mal stehen bleibt. Deshalb wusste ich auch, dass er sehr faul sein kann. Das bemerkt ich auch gegen ende meines Rittes auf ihm.
Zu Beginn ritt ich sicherlich 10 Minuten Schritt und bemerkte schon da einen großen Unterschied zu unseren Pferden daheim. Ich glaube, so wirklich Schritt, ist ihm noch keiner geritten bzw. schon lange nicht mehr. Er hat sehr kurze und zackelige Schritte und war sehr empfindlich am Bein, was ja im Grunde etwas positives ist.
Ein weiterer Unterschied zu der Reitweise zu Hause, viel mir auf, als mich meine Chefin unterrichtete. So musste ich meine Hände sehr weit auseinander halten, damit er in Anlehnung ging.
Ich ritt auch im Galopp und konnte dort gleich etwas umsetzen, was mir zu Hause meine Reitlehrerin immer wieder sagte, als ich auch dort ein junges, etwas spritziges Pferd ritt: Auch ein Pferd was von sich aus sehr schnell läuft und gerne Vorwärst geht, muss man reiten und treiben! So gab ich Phil während dem galoppieren immer wieder treibende Hilfe und siehe da, er galoppierte nach einer dreiviertelten Runde schon viel geschlossener ohne Kopflos einfach drauf los zu flitzen.

Phil

Nach dem Ritt, verpflegte ich außer Phil noch eine schwarze Stute.
Im Anschluss wurden zwei Pferde gesattelt, gezäumt und ordentlich heraus geputzt und auf dem Pferde-LKW verladen. Dann ging es los und wir fuhren zu einem großen Trainingsgelände.
Dort sah ich meiner Chefin und ihrem Helfer beim Reiten zu.

Eine große und helle Reithalle auf diesem Trainingsgelände!

Knapp zwei Stunden später ging es wieder zurück zum Hof wo wir die Pferde versorgten.
Für mich gab es im Anschluss eine kurze Teepause. Gegen 18 Uhr ging es nochmal hinaus zum Pferde füttern und fertig eindecken.

Mein zweiter Arbeitstag war sehr abwechslungsreich und hat mir gut gefallen!
Bis zum nächsten Kapitel

Larissa

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