Fünftes Kapitel


Eine freudige Überraschung


Freddy stürmte aus seinem Hutwichtelhaus. Die Anderen waren aus ihren Wolldecken gesiegen, voller verwunderung von diesem pulfrigen weißen Zeug, das sich über die Welt gelegt hatte. Auf der Seite des Berges, auf der die 6 ½ Helden mühsam hochgestiegen waren war nichts, rein gar nichts von Schnee zu sehen. Nur graues Gestein. Der Himmel war weiß, wie die Welt. Fast noch langweiliger war die Welt auf der unbekannten Seite. Einfach nur weiß, weißer und am weißesten. Jetzt verstanden die Entdecker, was der Zottler in der Hütte damit gemeint hatte, als er gesagt hatte, dass es es schrecklich auf dieser Seite des Gebirges sei und, das es eine Schande währe. Knut und Jerd fanden es wirklich schrecklich, wie unerträglich diese Kälte war, was kein großes Wunder war, da sie aud dem Süden von Duldingen kamen, und so keine besonders dicke Haut hatte und nicht viel für Kälte übrig hatten. Zipfel fand es sei sogar richtig schön, hier auf der anderen Seite. Pepperl und Emmerl und Salanda meinten, dass sie so etwas ja noch nie erlebt hatten. Was Freddy den furchtlosen betraf, nun er fand, nachdem er sich vor dem erste Schrecken erhohlt hatte, den Schnee eigentlich ganz lustig und, da sie sich doch vorgenommen hatten die Welt zu erkunden gab es also (Schnee hin oder her) nichts daran zu rütteln, dass die Entdecker nun auf der anderen Seite hinunter zu steigen. Also aßen die 6 Helden noch etwas (Freddy hatte ja schon etwas gegessen) und packten sich dann so warm, wie nur möglich ein, um mit dem Abstieg zu beginnen. Es ist gar nicht so einfache einen schneebedeckten Berg hinunter zu steigen, wenn man ständig über seine umgewickelte Decke stolpert und es dazu noch exstrem rutschig ist. Dies ist wohl der Grund, weshalb die müden Abendteurer nicht mit ganz so sonniger Laune, wie sonst wanderten. Es war verdächtig still. Der Wind wehte und leise fielen die Flocken auf die schneebedeckte Welt. Die Entdecker liefen still, ohne auch nur ein Wort zu wechseln. Die Entdeckungsreise hatten sie sich ganz anders vorgestellt, als es jetzt geworden war. Nie hatten sie geglaubt, dass sie einmal so etwas seltsames, wie Schnee hier erwarten würde. Es ist übrigens sehr oft so, dass wenn man kange auf etwas wartet oder sich auf etwas freut , man am Ende enttäuscht von dem Ergebnis ist. Genauso war es jetzt bein den 6 ½ Helden und so liefen sie und stolperten sie still vor sich hin.
Freddy war schon bald langweilig. Er hatte den Ofen wärmer geschürt, sich angezogen und das gesamte Haus einmal durchgeputzt. Außerdem hatte er im Dachboden in den alten Kisten ein wenig herumgekruscht. Jetzt saß er auf seinem Bett und versuchte alleine sein winziges „Mensch ärgere dich nicht" Spiel zu spielne, doch das war ihm viel zu langweilig, also räumte er auch das wieder in sein Spielregal und schlenderte zum Schreibtisch, auf dem noch immer das große fast lehre Papier lag, das mal eine Landkarte werden sollte. Also nahm er dieses seufzend und begann darauf los zu malen. Zuerst malte er am unteren Rand des Papieres das Gebirge, wo sich die Helden gerade befanden. Darein malte er dann noch eine Hütte, wo er hineinschrieb: „Hier wohnt der Zottler". Nach dem Gebirge malte er links auf dem Papier den Wald, den er gesehen hatte und ließ noch Platz frei, falls sie dort noch jemanden antreffen würden, oder etwas besonderes sehen würden. Dann malte er noch ein Schloss in die Mitte des Papieres und einen See davor. Auf der rechten Seite des Papieres blieb noch viel Platz, denn mehr konnte man, wenn man aus dem Fenster schaute noch nicht sehen. Oben, gleich unter Freddys Überschrift malte der Hutwichtel noch das Meer, welches wohl zugefrohren war. Zwischen dem Wald und dem großen Schloss war eine große Fläche weiß von diesem weißen Zeug. „Ich frage mich, wie wir dieses weiße Pulverzeug nennen sollen", murmelte Freddy van Honigschnäppchen nachdenklich, um gleich darauf seine stillen Gefährten zu fragen. „Wir können das Zeug ja nach meinem Vater benennen: Eric", schlug Knut vor. „Abgemacht", kam es danach von Freddy und dieser verschwand wieder in seinem Haus. Also schrieb der Hutewichtel zwischen Wald und Schloss „Erc" hin und dann noch hinter Klammern „klebriges weißes Zeug, dass überall am Boden liegt und wie Regen vom Himmel fällt". Als er mit der Beschriftung fertig war fiel ihm nichts mehr ein, was er sonst noch schreiben könnte, doch zum Glück war es inzwischen Mittag geworde und es war Zeit für ein Mittagessen. Die 6 ½ Hlden legten eine Pause ein und aßen ihre Brote mit Käse. Natürlich setzten sie sich dafür nicht hin, denn sie wussten, dass Ericwie sie den Schnee jetzt nannten) ganz schön nass und kühl war. Nach dem Essen, als alle wieder weiter liefen, langweilte sich Freddy wieder, denn jetzt gab es wirklich nichts mehr zu tun. Also nahm er seine Winterjacke, die er an den Haken, wo sonst immer seine Strickjacke hängt und ging hinaus auf die Hutkrempe, die er gerne seinen Garten nannte. Inzwischen war schon ganz schön viel Schnee in seinen Garten gefallen, oder Eric und so machte er sich eben daran, ihn zusammen zu pappen und auf einen Haufen zu bringen. Von der Hutkrempe hinunterkehren onnte er ja schlecht, denn dann würde Eric entweder in Jerds Haaare kommen, oder Jerd mitten ins Gesicht fallen, was wohl beides sehr unerträglich währe. Als Freddy ringsum allen Schnee auf einen Haufen geräumt hatte und so erschöpft war, dass er sich erstmal einen warmen Tee am Ofen gönnen wollten, geschah auf einmal etwas unerwartetes. Der Schnee unter den Füßen der 6 wandernden Helden rutschte ab und ließ diese auf den Po fallen. Jedoch war es so rutschig, dass die mutigen Entdecker nicht einfach im Schnee sitzen blieben, sondern rutschten und rutschten, den Berg hinunter. Es war vielleicht eine etwas ungewöhniche Art einen Berg hinunter zu gelangen, aber es ging auf jeden Fall schneller, als hinunter zu laufen. Außerdem hatten zudem die 6 ½ Helden jetzt unbewusst das Schlittenfahren erfunden, welches heute noch bei uns benutzt wird, um einen Berg hinunter zu kommen.
Nach einer Weile, indem sich die Abendteurer vor dem Schrecken erholt hatten, begann ihnen die Rutschpartie richtig Spaß zu amchen und Freddy, der in seinem Garten ebenfalls auf den Po gefallen war, war froh, dass der Hutwichtelhut gut auf dem Kopf von Jerd festhielt und nicht im Schnee liegen geblieben war. Sogar Knut und Jerd begann jetzt der Schnee, oder Eric, richtig Spaß zu machen. Sie rutschten, oder fuhren den Berg hinunter in einem rasenden Tempo und schrien auf, so aufregend war die Schlittenfahrt. Es dauerte nicht besonders lange, bis die 6 ½ Helden im Schnee landeten, am Fuß des Berges. Lachend klopften sie sich den Schnee von der Kleidung und ihren Wolldecken. „Das war lustig", meinte Pepperl, während er in seinem Rucksack nachsah, ob seinem Käsevorräten auch nichts zugestoßen war. „Also wenn ich mir das genauer überlege, dann finde ich Eric eigentlich doch richtig toll, abgesehen davon, dass er ziemlich kalt ist", überlegte Knut und stand aus dem Schnee auf. „Ja, das stimmt", stimmte Freddy ihm bei, „Eric ist etwas tolles".

Der Abend dämmerte bereits, als die Entdecker den Wald, den sie als erstes erkunden wollten, erreichten. Morgen wollten sie ihn betreten, doch heute galt es erstmal, sich ein möglichst warmes Lager zu bauen, damit sie die Nacht nicht unterkühlten. Für den Hutewichtel war die Sache einfach. Er schürtze einfach den Ofen schön heiß und schlief statt in seinem Bett diese Nacht eben auf dem Sofa, das näher am Ofen stand, doch für die anderen 6 Freunde war es gar nicht so einfach, irgendwie ein Feuer anzubekommen. Erstmals galt es ein Stück Wiese vom Schnee zu befreien und dann ordentlich viel Holz aus dem Wald zu holen, welches möglichst trocken währe. Nachdem das erledigt war machte sich Salanda an das Feuer heran. Er konnte am besten Feuer machen und so gelang es ihm sogar hier mitten im Schnee, ein Feuer zu entzünden. Es war zwar kein besonders großes Feuer, aber es war wärmend und hell, damit die Helden in der heranbrechenden Dunkelheit noch etwas sehen konnten. Zum Glück hatte es jetzt auf gehört zu schneien, denn sonst währen die Erkunder am nächsten Morgen bestimmt eingeschneit. Also machten sich die Helden um das Feuer einen gemütlichen Schlafplatz, aßen noch ein wenig, auch wenn nicht mehr so viel Essen übrig war und legten sich in ihre Decken, um schon bald müde und erschöpft von diesem wirklich anstrengenden Tag einzuschlafen.
Freddy war bereit auf die Tour durch den Wald. Er machte nur noch geschwind sein Bett und aß ein paar Reste von dem Zitronenkuchen von gestern mit etwas Honig und ging dann hinaus in seinen Garten, um zu sehen, ob die anderen Helden auch schon wach seien. Seine Freunde waren mehr als wach. Sie hatten schon gefrühstückt und vor allem waren sie einfach schon losgezogen. Freddy befand sich mitten im Wald. „He, was ist alles passiert, seit ihr losgegangen seid? Ich bin hier der Kartenzeichner, ich muss alles genau wissen", Freddy der furchtlose verschrankte die Arme vor der Brust und schaute seine Gefährten streng an. „Och, wir haben schon tausende von seltsamen Pflanzen und Wesen gesehen, waren in einem Erdbeben, wurden gefangen genommen und haben uns dann befreit, außerdemhaben wir", begann Zipfel zu erzählen, doch wurde sogleich von Jerd unterbrochen: „Glaub ihm kein Wort. In Wirklichkeit ist nicht viel passiert, abgesehen davon, dass du einfach nicht wach zu bekommen warst. Wir sind einfach nur durch den Wald gelaufen. Immer geradeaus". Freddy schaute sich um. Der Wald war nicht gerade sehr dicht. Man konnte weit sehen. Überall war (wie immer) Schnee und der Schnee bedeckte jeden einzelnen Nadelbaum, denn Laubbäume gab es hier keine. Der kleine Hutwichtel konnte sogar einen weißen Hasen in der Ferne sehen, einen Schneehasen. Der Wald sah wirklich friedlich und wunderschön aus, weiß und schön. Freddy gefiel es hier und so blieb er noch ein wenig in der Kälte stehen, um den Wald zu beobachten. Die Landkarte, die er zeichnen musste, hatte ja noch Zeit.
Irgendwas knackste im Unterholz. Etwas kleines schien dort unten zu sein. Etwas, was nur Freddy wegen seiner kleinen guten Ohren höhren konnte. „HALT", rief der Hutwichtel seinen Freunden zu, „Irgendwas ist dort unten. Wir dürfen es nicht zertreten". „Wir ist gut", lachte Knut. Schließlich gab es doch bestimmt nicht so etwas winziges, dass es sogar der kleine Freddy van Honigschnäppchen zertreten könnte. Freddy wurde aber trotzdem hinunter in den Schnee gelassen. Er schaute sich um, was hier so geknakst hatte. Nicht weit von ihm entfernt schien sich jemand hinter einer Nadel zu verstacken. „Wer ist da?", fragte der furchtlose Abendteurer mit fester Stimme. Jemand trat heraus. Es war jemand, der genauso groß war, wie er selbst. Freddy konnte es kaum glauben. Das da war ein Hutwichtel.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top