•Hoch über dem Himmel•
Hoch oben, dort wo man nicht fassen, sondern nur sehen kann. Dort wo das unendliche Meer immerzu weiter fließt. Dort wo Tag und Nacht sich Grüßen.
Dort lebe ich.
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Die Sonne strahlt übers Wolkenmeer. Das gerade noch strahlende Blau mixt sich mit dem goldenen Gelb der Morgensonne. Wärme erfüllt mich, ich nehme das Geschenk der Sonne entgegen und fange alles Licht das sich mir bietet ein. Schwingen, so strahlend blau wie das Tuch eines neugeboren Jungen, so grell und weiß wie Scheinwerferlicht auf Schnee, tragen mich über des Himmels weiches Bett.
Wohlgefühl durchströmt mich und gibt mir mehr Energie das Meer aus Wolken zu überfliegen.
Das einzig wahre Gefühl was ich je verspürte war Freiheit.
Tag ein Tag aus segel ich umher, stets auf der Suche nach mir selbst.
Morgens sammel ich die Strahlen des Lichts,
mittags bin ich auf der Suche in mir selbst,
abends gebe ich denen Wärme und Schutz die sie nicht besitzen. Jedesmal das gleiche möchte man sagen, doch bedenke, alles hat seinen Haken.
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Wie lange bin ich hier schon?
Wochen? Monate? Gar Jahre?
-ich weiß es nicht.
Das einzige was ich weiß ist, dass ich etwas mache. Etwas verändere.
Mit jedem Morgen bei dem ich die Wärme der Sonne auffange und sammle, mit jedem Male wird es kälter. Der einst so strahlend blaue Himmel, jetzt noch ein matt scheinendes Grau. Die Gold glänzende Sonne hat ihren einst so goldenen Glanz verloren.
Es ist nicht warm.
Warum ist es nicht warm?
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Es ist Mitte Mai. Die Sonne scheint, die Bäume grünen und die Natur erwacht zum Leben. Alles so lebendig und froh. Kinder tollen durch die Gegend, Familien gehen Hand in Hand durch den Park. Und ich, ich sitze hier. Gemütlich unter einem Baum.
Die Menschen beobachtend.
Alles aus der Ferne betrachtend.
Ich bin der Watcher.
* * * *
Wochen ist es her. Der Sommer hat offiziell seinen Höhepunkt erreicht. Offiziell. Es ist Mitte Juli.
Blätter so grün wie Gras der kürzlich weichen, grünen Wiese, jetzt nur noch kalt und feucht, fallen auf den steinernen Gehweg. Es zwitschern wenige Vögel, Kinder tollen nicht auf der Wiese wie gehabt, nein, dick verpackt in Jacke, Schal und Mütze huschen sie geschwind nach Haus. Dort wo Wärme und Sicherheit sie empfängt.
Mitte Juli. Die Jahreszeiten spielen uns einen Streich. Es ist wie Anfang Oktober.
Nass, kalt und windig.
Trotz allem bin ich hier. Alleine unter dem fast kahlen Baum, im feuchten Gras auf dem Laub was sich in kürzester Zeit angesammelt hat. Wohl wahr, die Erde spielt uns einen Streich.
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Lange halte ich es nicht mehr aus. Die Strahlen der Sonne kommen nicht bei mir an. Vergebens bin ich auf der Suche nach ihnen, doch finde nichts. Es ist erschreckend.. Was ein komisch komisches Wort.. „erschreckend". In Verbindung zu „Angst" glaube ich. Dieses Gefühl, ich mag es nicht. Alles ist so.. dunkel. Nicht nur das einst so schöne Meer, das jetzt ein Höllenritt aus Sturm und Flutwellen ist. Nein, auch in mir fühle ich diese Dunkelheit, diese Leere.
* * * *
So kalt. Alles um mich herum ist kalt. Ich weiß nicht was los ist. Alles dunkel, finster, grau. Leblos. Es- ich- ich versteh' es nicht! Warum hat sich alles auf einmal geändert! Warum ist es so- so- so wie es nun Mal ist?!
ICH WILL ES NICHT WAHR HABEN!!
Alles um mich herum verblasst und erstarrt. Die Wolke auf der ich liege, sie fliegt nicht mit den anderen mit. Ist nicht im Strom des Windes eingebunden.
Ich lasse es nicht zu.
Und jetzt? Was soll ich jetzt machen?
Auf ewig hier roten und warten bis der Tod mich holt?
Warten darauf, dass ich der Kälte endgültig nicht mehr entfliehen kann?
Das ich nicht mehr durch die Lüfte fliegen kann wie einst?!
Warten darauf, dass ich sterbe..?
Author's Note
Nach einer langen Zeit hab ich hier wieder was hochgeladen wie es scheint. Wie findet's ihr? Ich hab versucht mich dem anzupassen, wie ich in den ersten zwei Kapiteln geschrieben hab. Ich weiß nicht ob ich es letztendlich geschafft hab, aber ich bin ganz zufrieden damit :)
Die Worte dieses OneShots sind:
• Wolken
• Freiheit
• Angst
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