2: klavier klänge {p-ger}
Eine kleine Info vorab für die Leute, die sich nicht so gut mit dem Klavierspielen auskennen:
Wenn man drei Töne gleichzeitig spielt ist das ein Akkord :)
(Danke nochmal an Mavy, die sich das durchgelesen und mich drauf aufmerksam gemacht hat, dass es etwas verwirrend sein könnte <3)
Ein leerer Saal- leer, bis auf ein einzelnes Klavier in seiner Mitte.
Ein Ton durchschneidet die Stille.
Harmonisch verarbeitet er die Ereignisse des Tages.
Das Klavier spielt.
Ein zweiter folgt, abgestimmt auf den anderen.
Und ein dritter; Akkorde.
Und das Klavier erklingt.
Töne um Töne folgen den vorangegangenen, reimen sich zusammen zu einer gewaltigen Melodie, in dem Versuch, mit ihrer Stimmigkeit den am Tage gesammelten Gefühlen und Eindrücken eine Stimme zu verleihen; einen Ton, einen Klang.
Und das Klavier tönt.
Schnell und langsam, hoch und runter.
Dunkel und hell.
Und das Klavier verarbeitet.
Zeit; in der Hast und Eile des Tages, eine Reihe von hellen, hektischen Tönen.
Gespräche; in der kurz anhaltenden Stille verharrt, eine Reihe von konstanten, fröhlichen Tönen.
Arbeit; ein notwendiges Übel für die, die einen Beruf anstatt einer Berufung wählten, eine Reihe von gehetzten, dunklen Tönen.
Leidenschaft; für viele eine Flucht, gefunden in der verschiedensten Kunst, eine Reihe von hohen, tanzenden Tönen.
Ruhe; ein für die meisten selten gefundenes Privileg, eine Reihe von langsamen, ausklingenden Tönen.
Doch, plötzlich, eine Disharmonie- ein Klang, verzerrt und bedrückend.
Und das Klavier stolpert.
Sorge, Kummer, dunkle Töne.
Wechselnd zwischen langsam und schnell, hetzend, jagend.
Ein kurzer Stillstand; der Kampf der Hoffnung, in dem Versuch, sich durchzuringen.
Scheitern.
Und das Klavier erhebt sich zu einem letzten Aufbäumen.
Geschlagene Lebende, umfallend in ihrer Müdigkeit, erdrückt wie die Tasten des Instruments- sich ihrem Spieler beugend.
Und wieder geht ein Tag ins Land, mit Leid und Tod.
Und das Klavier verstummt.
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