Lix -4-
Rachel rollte mit den Augen. Sie rechnete immer damit, dass er irgendwelche Probleme machte. „Was hat er wieder angestellt?", fragte sie. „Nichts, wir wollen nur mit ihm über Minho reden...ich will verstehen, wieso er das gemacht hat." Ihr Blick wurde wieder weich und sie lies uns rein. „Und du hast einen Gast mitgebracht? Kann ich euch was zu trinken anbieten, solange ich meinen Bruder hole?" Ich erzählte ihr, dass Chan ein Kumpel war, der Minho auch gut kannte. Rachel glaubte uns das ganze nicht wirklich ab, war allerdings viel zu höflich um es zu hinterfragen. Sie kannte mich und wusste, dass ich keine krummen Dinge machte. Chan und ich wurden in den Salon gebracht, wo wir uns setzten durften. Vor uns hatte Rachel eine Karaffe mit Zitronenwasser hingestellt. „Ich komme gleich wieder." Chan trank einen Schluck Wasser und sah sich um. Wenig später kam Rachel zu uns zurück. „Der Herr ist zu fein um herzukommen, also geht einfach zu ihm. Hyunjin, ich bin mir nicht mehr sicher, ob du noch weißt, wo sein Zimmer liegt. Den Gang hier entlang und dann rechts. Du kannst sein Zimmer nicht verfehlen. Wir bedankten uns bei Felix Schwester und liefen den Gang entlang. Rechts tauchte eine weiße Tür auf, an die ich klopfte. Aus seiner Zimmer drangen Kpoplieder von Girlgroups. Felix machte uns die Tür auf. „Hey."
Seine Kleidung überraschte mich jedes Mal aufs neuste. Heute trug er ernsthaft ein schwarzes Spitzenbrallette, welches er mit einem offenen, weißen Hemd kombinierte, welches er um seine Hüften zusammengeknotet hatte. Ebenfalls trug er ein schwarzen, kurzen Faltenrock, der seine zarten Beine zur Geltung brachte. An seinen Hals trug er einen Choker mit Nieten und ein paar einfache, silberne dünne Ketten. Seine Augen hatte er Smokey eyes verpasst und seine blonden, längeren Haare waren teilweise verflochten. Teilweise konnte man sein Seerosentattoo sehen, welches sich hoch zu seiner Brust schlängelte. Felix schenkte uns ein freches Lächeln. „Bestaunt ihr mich etwa? Ich weiß, dass ich heiß bin." Ich ignorierte Felix Selbstliebe und schloss die Tür hinter uns. „Wir müssen mit dir über Minho reden."
„Das weiß ich. I am not stupid. Oh, wen haben wir denn da?" Felix schlich sich an Chan rann und musterte ihn wie eine Elster, die etwas Glitzerndes gefunden hatte. „Warte! Ich kenne dich! Such a handsome man!", stellte er freudig fest und strich mit seinen schwarz lackierten Finger über Chans Kiefer. Im Auto habe ich ihn schon aufgeklärt, dass Felix sehr touchy sein konnte und keine Scheu zeigte andere Leute anzüglich zu berühren. Vor allem mit Leuten, die er interessant fand. Außerdem von Felix Angewohnheit sein Koreanisch mit Englisch zu vermischen, da er bilingual aufgezogen wurde.
Felix drückte Chans Kinn etwas nach oben, worauf Felix sehr breit grinste. „Yes, very fucking handsome."
Felix kannte ihn sicher aus Minhos Jahrgangsbuch, das er erst letztes Mal mitgebracht hatte. Dort waren auch alle Lehrer abgebildet. Felix war wirklich schamlos so einen Lehrer zu berühren. Er machte es sicherlich, da er auf eine andere Schule ging und so keinen Ärger bekommen konnte. Es schockierte mich allerdings sehr. Ich versuchte mich zusammenzureißen. „Das...das ist Minhos Englischlehrer, Mister-"
„Minhos Freund. I told you I am not stupid. Du bist also der heiße Kerl, der Minho den Kopf verdreht...jetzt weiß ich wieso. Der Sex mit dir ist sicher mega~", gestand Felix und zwinkerte ihm zu, bevor er sich von ihm löste und sich auf sein Bett fallen lies. Felix schockierte mich heute ziemlich. Nicht nur weil er so mit Chan umging...sondern weil er Minhos Geheimnis kannte.
„Warte...du weißt du, dass die beiden zusammen waren?"
Felix machte sich derweil auf seinen Bett gemütlich und verschränkte seine Arme unter seinen Kopf. „Ja, schon lange. Minho hat es mir erzählt. Bist du etwa traurig, dass er dir nichts erzählt hat? Poor Hyunjin. Denkst du wirklich, dass er dir das anvertrauen könnte? Nein, er konnte es nur mir anvertrauen." Felix Verhalten regte mich wieder so auf. Er verhielt sich, als würde er ein Prinz sein, der sich alles gefallen lassen konnte und der seine Mitmenschen wie Dreck behandelte. Ich könnte es keinen Tag mit so einer extremen Persönlichkeit wie Felix aushalten. Für Minho versuchte ich weiter einen kühlen Kopf zu haben. „Ja, ich habe es nicht gewusst, aber Chan hat es mir erzählt und ich verstehe, dass er es mir nicht erzählen konnte. So etwas ist nicht leicht jemanden anzuvertrauen."
„Bla bla bla, kein Wunder, dass Minho genug von dir hatte. You're boring as fuck. You look boring, you sound boring. Willst du mich etwa zum schlafen bringen?"
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