Strand

Ich schaue auf den weißen Sand an meinen Füßen. Ich überlege nicht lange, schon halte ich meine Schuhe in der Hand. Gummistiefel. Grün mit Fröschen drauf. Ich hatte sie das letzte mal an, als ich 9 war, aber sie passen mir immer noch. Dieses wunderbare Gefühl, wenn die nackten Füße den Sand berühren, erfüllt mich. Ich breite meine Arme aus und laufe los. Wie von alleine laufe ich den Strand entlang. Es ist, als würde ich schweben. Ich werde langsamer, bin schon weit gelaufen. Ich fühle mich so...befreit. Ich schließe meine Augen, ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Langsam bücke ich mich und nehme mir eine Hand voll Sand. Ich lasse das weiße Pulver durch meine Hände rieseln. Noch immer bin ich fasziniert davon, wie viele Sandkörner es an einem Strand geben muss. Diese Unendlichkeit beeindruckt mich. Ich sehe mich um und sehe kleine Kinder im Sand spielen. Ich grabe meine Zehen tief in den Sand, muss daran denken, wie mein Papa mich damals immer eingebuddelt hat. Nur noch mein Kopf hat rausgeguckt und dann hat er gesagt: „So jetzt lassen wir dich hier verhungern!"
Wieder muss ich lächeln.

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