Dünen
Ich schleppe mich die morsche Holztreppe hoch. K.O vom Alltag. Geschafft von dem Lärm und den Problemen der Welt, die mir keine Ruhe und keine Zeit für mich lassen. Die letzte Stufe ist geschafft. Es hat mir die letzte übrige Kraft gekostet diese Treppe zu besteigen. Ich fühle mich leer und ausgelaugt. Ich hebe meinen Kopf. Der Anblick der Dünen weckt Erinnerung. Wie sie im Wind wehen, im Hintergrund der blaue Himmel und die Wolken. Die Dünen bewegen sich so gleichmäßig, irgendwie rhythmisch im Wind. Ihre Bewegungen reißen mich mit. Wann war ich das letzte mal am Meer? Vor 5 Jahren? Kindheitserinnerungen werden wach. Barfuß über den Strand rennen, Burgen bauen, mit Papa im Wasser toben. Ich gehe noch einen Schritt weiter. Die unglaubliche Weite des Meeres zeigt sich mir. Auf einmal spüre ich, wie ich mit neuer Kraft erfüllt werde. Neu gestärkt gehe ich langsam die zweite Holztreppe hinunter. Immer noch gefangen von dem faszinierenden Anblick des Meeres. Unten angekommen richte ich meinen Blick noch einmal nach oben. Nach rechts, nach links. Wieder packen mich die Bewegungen der Dünen und ich werde in eine Welt gezogen, die mich von dem Lärm der realen Welt abholt. Auf einmal fühle ich mich stark. Frei. Zu Hause.
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