Ich besuche die Regenbogen-Einhorn Brücke (und Loki)

POV Caitlyn Carter


Friggas Zimmer war hell und freundlich, mit bodentiefen Fenstern, die auf einen Balkon hinaus führten.

Die Aussicht war atemberaubend und ich blieb für einen Moment, wie verzaubert, stehen.

Frigga saß auf einem Stuhl und lächelte, als sie Thor und mich bemerkte, sie erhob sich und legte mir ihre warme Hand auf die Schulter.

Sie führte mich zum Tisch, an dem sie bis eben gesessen hatte und bot mir einen Stuhl an.

Die Königin von Asgard setzte sich mir gegenüber und begann zu reden:,, Caitlyn, ich hoffe du hast den Brief gelesen den ich dir geschrieben habe. Hast du?" ,,Ja..?"

,,Denn ich habe nochmal darüber nachgedacht...", Thor verließ leise das Zimmer, zog die Tür hinter sich lautlos ins Schloss und Frigga redete weiter.

,,Das du nicht zurück nach Midgard und zu deiner Familie darfst ist nicht gerecht, aber ich kann Odin leider nich umstimmen. Er ist so ein Dickkopf, genauso wie Thor! Aber ich weiß den Weg zurück nach Midgard."

,,Und Sie verraten ihn mir!?"

Natürlich verriet sie mir, ich musste nur durch die Stadt und über die Brücke zum Wächter namens Heimdall.

Heimdall bewachte den Bifröst, die regenbogenfarbene Brücke, die von Asgard zur Erde führte und Königin Frigga hatte mir verraten, wie ich den Gott dazu bringen konnte mir zu helfen.

,,Bevor du dich jedoch zum Wächter der Brücke begibst, musst du etwas anderes anziehen, in diesen zerrissenen Klamotten fällst du zu sehr auf. Ich habe meine Dienerinnen gebeten etwas passendes für dich heraus zu suchen. es liegt im Nebenzimmer."

Frigga stand auf und öffnete die Tür zum Nebenzimmer, dort lagen über einem Stuhl ein dunkelblauer Rock, eine weiße Bluse, eine hellgraue Stola und hellbraune Stiefeletten.

Zwei Minuten später, begutachtete ich mich kritisch im Spiegel, ich fühlte mich in dem Rock ziemlich unwohl, aber besser als nichts.

Eine von Friggas Dienerinnen führte mich, kurze Zeit später, durch die langen und gewundenen Gänge des Schlosses, vor bei an Sälen und Zimmern, bis zu einer unscheinbaren Tür, die laut ihrer Aussage in eine Nebenstraße der Stadt führte.

Ich bedankte mich bei der Dienerin, schlüpfte durch die Tür, wandte mich nach rechts und tauchte in der Menge unter, die in die gleiche Richtung strömte.

Ohne mir Gedanken über die Wachen zu machen, die Odin vielleicht ausgesannt hatte um mich wieder einzufangen, ließ ich mich von der Menge treiben. 

Falls Odin überhaupt bemerkt hatte, dass ich nicht mehr in meiner Zelle hockte und Löcher in die Luft starrte...

,,Entschuldigung, haben Sie vielleicht ein junges Mädchen mit einem grauen Tuch und einem blauen Rock gesehen?", drei Männer in Rüstung, die bewaffnet waren, befragten die Passanten und ich war mir ziemlich sicher, dass sie nach mir suchten.

Glücklicherweise drängten die Menschen hinter mir sich an den Soldaten vorbei und ich glaubte, dass sie mich nicht bemerkt hatten, bis ich eine behanschuhte Hand auf meiner Schulter spürte und ein Mann fragte:,, Verzeihung, aber haben Sie ein junges Mädchen mit...moment mal.."

Bevor er den Satz beenden konnte, hatte ich mich los gerissen und floh, was gar nicht so einfach war, da ich mich durch die Menschen quetschen musste, hinter mir brach ein Tumult aus, als die Soldaten mir folgten.

Gehetzt und kopflos rannte ich durch die Straßen, die leerer geworden waren, und meine Verfolger waren mir dicht auf den Fersen, mittlerweile hatte ich keine Ahnung, wo ich überhaupt war.

Eine kleine Seitengasse fiel mir ins Auge und da ich keine bessere Idee hatte, schlug ich einen Haken, bog in die Gasse ein und presste mich an die linke Hauswand. 

Meine Verfolger liefen an mir vor bei und ich atmete erleichtert auf, vorsichtig spähte ich um die Ecke, ob die Luft rein war. 

Gegen über meiner Gasse, befand sich eine Art Treppe, die auf eine gläserne Brücke führte. 

Erfreut lief ich zu ihr und betrat sie vorsicht, genau diese Brücke hatte Frigga geschrieben, laut ihrer Aussage, führte die Brücke zu Heimdall.

In der Ferne hörte ich, wie die Wachen sich etwas zu riefen und da ich unbedingt nach Hause wollte, begann ich wieder zu laufen.

Zehn Minuten später stand ich, mit Seitenstechen, vor dem Torbogen, der mich zu Bifröst bringen würde.

Im inneren stand ein Mann, auf seine Waffe gestützt, der mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah und einen desinteressierten Eindruck machte.

,,Heimdall", keuchte ich, hob den linken Arm und nahm ein dünnes Lederarmband ab.

,,Königin Frigga bittet Euch um einen Gefallen! Ich soll nach Midgard...", mit diesen Worten hielt ich ihm das Armband hin, welches er nahm und es musterte.

,,Frigga möchte Euch nach Midgard schickten?"

,,Ja! Aber schnell, die Wachen haben mich auf dem kieker.", wie zur Bestätigung hörten wir Stimmen und Rufe in nächster Nähe, er seufzte, hob seine Waffe und steckte sie in eine Halterung.

Er nutze seine Waffe als Hebel und ein Regenbogen brach, gegen über der Glasbrücke hervor.

Der Wächter der Brücke schob mich zum Regenbogen, bevor ich ihn jedoch betreten konnte, wurde ich brutal an der Schulter zurück gerissen.

Meine Schulter gab ein unheilverkündendes knacken und knirschen von sich und dann explodierte ein Schmerz in meiner Schulter, der mir die Tränen in die Augen trieb.

Ein grauer Schleier legete sich über alle meine Sinne, vermutlich die Schutzreaktion meines Körpers, dennoch kam ich irgendwie auf die Beine und taumelte, mit zwei Messern in der Hand, auf die Wachen zu.  

Plötzlich bekam ich mal wieder einen Schlag auf den Hinterkopf und sackte bewusstlos zusammen.

Diese Schläge konnten auf die Dauer nicht gesund sein!


Ich wusste nicht, wie lange ich schon in diesem Zimmer sammt Bad eingespert war und ehrlich gesagt, wollte ich es auch nicht wissen.

Auf dem, mit Samt bezogenen, Bett war ich vor Ewigkeiten aufgewacht und hatte mich noch nicht von dort fortbewegt, ich war nicht gefesselt, dafür aber eingeschlossen. 

In den Regalen standen viele Bücher. Wer laß den bitte noch Bücher!?

Im Schrank hing Kleidung. Ich hatte keine Lust auf eine Modenschau mit mir als einzige Richterin.

Und so blieben mir nur meine Gedanken, die ich versuchen musste zu ordnen.

Es war so viel passiert, dass ich überhaupt keine Zeit dafür gehabt hatte, jetzt hatte ich sie.

Neben alltäglichen Gedanken wie:

Was machten die Avengers jetzt?

 Wie ging es Nika?

Und wie komme ich zurück nach Midgard?

Waren da auch noch welche, die sich um Loki und seine Taten drehten.

Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust über Loki nachzudenken, allerdings blieb mir nichts anderes übrig, denn nachdem ich wilde Theorien über alles mögliche aufgestellt hatte, wurde mir wieder langweilig.

Eine Frage ließ mir einfach keine Ruhe: Warum hatte Loki die Erde angegriffen!?

Nur um einen Thron zu besetzten und zu herrschen?

Langsam erhob ich mich vom Bett und begann hin und her zu laufen, das brachte zwar meinen Kreislauf in Schwung, aber mir fiel keine plausible Antwort ein.

Mit einem Mal flimmerte die Luft vor mir und wie hypnotisiert trat ich darauf zu, obwohl ich wusste das es eine schlechte Idee war.

,,Wenn ich gewusst hätte, dass Ihr Euch so gerne mit mir unterhaltet, dass Ihr Euch zu mir teleportiert, hätte ich aufgeräumt!", der klang von Lokis amüsierter Stimme hinter mir, ließ mich einen Satz machen, der einem Känguru alle Ehre gemacht hätte.   

Der Gott der Scherze und Lügen stand, an die weiße Wand gelehnt und sah mich direkt an.

Erstaunt sah ich mich um, Lokis Zelle sah von innen aus, wie von außen und ich entdeckte auch nichts, was er hätte wegräumen können, neben mir stand ein Holzstuhl und ich ließ mich erschöpft darauf sinken.

,,Ähm...also...entschuldigung, dass ich hier so reinteleportiert wurde.", Loki grinste mich immer noch an und so langsam fragte ich mich, ob seine Lachmuskeln nicht weh taten.

,,Reinteleportiert wurde? Ihr habt euch selbst hier her teleportiert!", seiner belustigten Miene nach zu urteilen, musste ich ziemlich dumm aus der Wäsche gucken.

,,Und wie komme ich hier wieder weg, Mister Oberschlau?"

,,Nun ja, ich würde mal sagen, Ihr öffnet ein Portal und teleportiert Euch zurück!"

,,So meinte ich das nicht!"

,,Wie meintet Ihr das dann?"

,, Ich will wissen, wie man ein Portal öffnet!"

Der Gott der Lügen und des Schabernacks, derjenige, der sonst nie dem Mund halten konnte, starrte mich ein paar Sekunden sprach los an, legte dann den Kopf in den Nacken und lachte laut.

Nachdem er sich etwas beruhigt hatte und mein verwirrtes Gesicht sah, fragte er lachend:,, Das meintet Ihr doch nicht etwa ernst? Oh. IHR seid die Göttin der Magie und wisst NICHT, wie man ein Portal öffnet..."

Er wurde von einem Lachkrampf geschüttelt und schnappte nach Luft, ich stand da neben und fand das alles gar nicht so lustig.

,,Gut, ich gehe!", meinte ich gekränkt und versuchte durch die Glaswand zu spazieren, was dazu führte, dass ich mir gehörig die Nase stieß.

,,Wartet! Ich...ich habe es nicht so gemeint!", die Entschuldigung kam etwas zögerlich, über seine Lippen, aber immerhin etwas.

,,Das hättet Ihr Euch vorher überlegen sollen!", fauchte ich und setzte eine arrogante Miene auf.

Loki verdrehte die Augen und machte einen Vorschlag:,, Wenn Ihr mich unterhaltet, erkläre ich Euch, wie man ein Portal öffnet!"

,,Und wie soll ich Euch unterhalten?"

,,Das ist ganz einfach! Erzählt mir, wie Thor und Odin in Euren Büchern beschrieben werden!"

Für einen kurzen Moment zögerte ich und überlegte, was passieren würde, wenn Odin oder Frigga jetzt in mein Zimmer oder Gefängnis kommen würden, warf aber alle bedenken über Bord und begann zu erzählen.

,,Mit wem soll ich an fangen?"

,,Mit Thor!"

,,Thor hat hellbraune bis rötliche Harre, besitzt zwei Ziegen, namens Marvin und Otis und hat schreckliche Manieren! Außerdem verliert er an dauernd seinen Hammer und ist mit einer Göttin namens Sif verheiratet..."

,,Sif war sogar mal in Thor verliebt, aber er nicht in sie.", der Gott grinste schaden froh.

,,Und Odin sieht aus, wie...er halt aussieht. Aber er hat sich mal in einen Halbtroll verwandelt, um Walhalla auszukundschaften!", kicherte ich, hörte aber sofort auf, als mir einfiel, mit wem ich zusammen saß und lachte.

,,War das alles?", Loki klang entäuscht. ,,Ja, leider. Ich habe nur das erste Buch gelesen, dann wurde ich nach Midgard teleportiert."

,,Wie heisst der Autor und die Bücher, ich muss sie dringend Lesen!",, Wo wollt Ihr diese Bücher her bekommen?"

,,Meine Mutter, wird mir diese Bücher besorgen!"

,,Nagut, der Autor heisst Rick Riordan und die Bücher, die Choroniken des Magnus Chase....aber Ihr seid in diesen Büchern der Böse..."

,,Das ist egal, solange Odin und Thor lächerlich gemacht werden!", seine Augen glänzten voller Vorfreude, dann schien er sich an unsere Abmachung zu erinnern.

,,Ein Portal zu erschaffen ist eigentlich ganz einfach! Ihr müsst Euch nur eine Tür vorstellen, die geöffnet wird und Euch zum gewünschten Ziel bringt!"

Also stellte ich mir eine Tür vor, die in der Luft schwebte, und zu meinem Zimmer führte, bevor ich hin durch trat, sah ich Loki noch einmal an und sagte:

,,Erzählt Eurer Mutter bitte nichts von meinem Besuch, sonst bekomme ich Ärger!"

Und dann stand ich in meinem Zimmer, entschuldigt ich meinte natürlich Gefängnis, und ließ mich todmüde auf mein Bett fallen. 


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