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Jetzt, wo wir bei dem unbekannten Jungen standen, spürte ich ein starkes Kribbeln und irgendeine Kraft die mich irgendwie zu ihm ziehen wollte.

»Hey Aiden!«, begrüßte Ace den Jungen mit einem Handschlag und ließ meine Hand los.
»Hi. Ich bin Hope!«, stellte ich mich selber vor und lächelte ihn vorsichtig an.

Seine Augen musterten meinen ganzen Körper, und ohne das ich es ändern konnte, zog ich meinen Rock etwas nach unten, da ich mich auf einmal unwohl in meinen Sachen fühlte. Meine Arme verschränkte ich vor meinem Bauch.
Unter seinem Blick brannte meine Haut ungewöhnlich stark und doch spürte ich ein angenehmes Kribbeln als ich seine Hand entgegen nahm.

»Ich bin Aiden.«, sagte er mit einer Stimme eines Gottes.
Erst jetzt hatte ich den perfekten Moment um ihn mir anzusehen.

Seine schwarzen Haare waren leicht verstrubbelt, sahen aber keines Weges ungepflegt aus. Seine braunen, fast schwarzen Augen sahen mich aus irgendeinem unbestimmten Grund verlangend an. Leichte goldene Sprenkel verzierten seine Iris und ließen seine Augen wunderschön aussehen.

Sein Oberkörper war von einem normalen weißen Shirt bedeckt, welches deutlich seine Muskeln zum Ausdruck brachte.
Seine Jeans saß locker um seiner Hüfte und gab ihm einen extrem lockeren Look.

Und zum Schluss sein Geruch.
Irgendwer musste mir sagen wo man so ein herliches Parfüm bekommt!
Er roch einfach verdammt gut.

Immer noch hielt ich seine Hand. Das Kribbeln wurde nicht stärker, aber auch nicht schwächer. Es war genau so wie eben.

Als ob ich mit verbrannt hätte, ließ ich sie los und wischte erneut meinen Rock glatt.
Ich hab ihn gerade ausführlich gemustert und dabei seine Hand gehalten.
Okay. Das ist nicht verrückt, das ist peinlich. Einfach nur extrem peinlich.

»Ähm ja... Ich glaube Ace ist mir noch eine Zuckerwatte schuldig.. Danach geht er mit mir noch eine Partypizza essen, anschließend ins Kino um danach in eine Disco zu gehen wo er mir einen Drink ausgibt.. Also. War wirklich schön dich kennenzulernen Aiden, aber wir müssen jetzt wohl oder übel los.«, sagte ich und zog meinen besten Freund hinter mir her.

Als ich bei einem Süßigkeitenstand stoppte, sah mich Ace fragend an.
»Was sollte das denn gerade? Warst du nicht diejenige, die ihn kennenlernen wollte?«
Seine Stirn war in Falten gelegt, doch irgendwo erkannte ich einen ganz kleinen Funken Eifersucht in seinen Augen. Oder irgendetwas, was nicht normal war.

»Ich weiß nicht. Er war irgendwie komisch...«, murmelte ich und hörte wie er leise anfing zu lachen.
»Er war komisch?« Sein Lachen wurde noch lauter und jeder in absehbarer Nähe sah uns gestört an.

»Sei leise! Mein Menschenverstand hat mir gesagt das er komisch ist!«, flüsterte ich und sah ihn zwischen zusammengekniffen Augen an.
»Genau. Dein Menschenverstand. Würde man nur danach gehen, wäre wahrscheinlich die Hälfte der Weltbevölkerung eingewiesen in irgendwelche Nervenkliniken.« Er lachte noch mehr und hörte erst auf, als ich gegen seine Schulter Schlug.
»Halt den Mund jetzt! Krieg ich meine Zuckerwatte?«,fragte ich ihn nur leise und zeigte auf eine weiße, welche eine schöne Größe für meinen momentanen Hunger hatte. Auf meinen Lippen stahl sich nur langsam ein Lächeln. Brummend rieb er sich seinen Arm, nickte und holte sein Portmonee raus.
Das war meine Chance, um noch mal den seltsamen Jungen zu sehen!

Vorsichtig drehte ich meinen Kopf und sah mich um. Doch egal wohin ich sah, ich konnte ihn einfach nicht entdecken.

Erst als ich zwei Arme, welche sich um meine Taille legten, spürte,  erwachte ich aus meiner Starre und legte meinen Kopf in den Nacken.
»Dankeschön!«, sagte ich fröhlich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Danach nahm ich mir die Zuckerwatte und stopfte mir etwas in den Mund.

»Yummi.«
Zuckerwatte bestand zwar nur aus Zucker, war aber trotzdem geil! Und satt machen konnte sie auch.

»Wohin gehen wir jetzt?«
Fragend sah ich mich um. Ich wusste ganz genau das die Pizzeria, das Kino wie die Disco erst Abends aufmachte.

»Wie gesagt. Du bist dran mit aussuchen was als nächstes kommt.«, sagte Ace und lächelte mich an.
Kurz nickte ich, bevor ich auf eine riesen Achterbahn zusteuerte.

Es war kurz nach zwei in der Nacht. Nach dem Freizeitpark sind wir sofort in die Disco gegangen.
Leise versuchte ich das Schloss zu öffnen, fand jedoch nie das Loch oder ließ meine Schlüssel fallen.
»Lass mich das mal machen.«, flüsterte mein bester Freund, welcher noch relativ nüchtern war.
Schmollend gab ich ihm den Schlüssel und sah ihm dabei zu wie er die Haustür öffnete.
»Also wenn sich deine Entjungferung genauso blöd anstellt wie du mit dem Schlüssel, bleibst du wohl für immer Jungfrau«
Ja. Egal wie betrunken ich bin, den habe ich verstanden. Und deswegen konnte ich wissen, dass der echt schlecht war, weshalb ich ihn eher unkonzentriert ließ-

Gott. Also ich hatte echt nicht viel getrunken. Vielleicht so um die zehn Shots wenn man abrundet und den einen oder anderen Coktail.
»Bin ich wirklich so dicht?«, nuschelte ich und kroch die Treppe hoch.

»Ich glaub nicht, dass ich das beantworten muss..«, lachte Ace und hob mich im Brautstyle hoch.
Wie ein kleines Kind kicherte ich und wippte mit meinen Beinen.

»Ich bin eine wunderschöne Braut und du bist mein Bräutigam!«
Bei diesem Satz kniff ich ihm wie eine Oma in die Wangen und lachte als er mich besorgt ansah.
»Hope, du bist zu dicht...«

»Ach was! Das geht schon!«
Und danach spürte ich wie er mich vorsichtig auf mein Bett legte.
Seine Hände legten sich um meine Taille und positionierten mich richtig auf der Matratze.

»Denkst du wirklich ich schlaf jetzt?«
Breit lächelnd sah ich den braunhaarigen Jungen an, bevor ich aufstand und meinen Rock auszog.

»Hope! Ich bitte dich!«, sagte Ace empört und sprang auf mich zu.

»Was ist? Willst du das etwa machen?«, murmelte ich belustigt und legte seine Hände auf meine Hüfte. Wie von selbst drückte ich mich an ihn und legte meine Hände auf seine Brust.

Sachte drückte er mich von sich weg und sah mich geschockt an.
»Leg dich hin und schlaf du Trunkbold...«
Verständnislos schüttelte er mit dem Kopf.

»Schläfst du mit mir?«
»Hope stopp! Das geht zu weit! Ich bin dein bester Freund! Ich bin nicht dein fester Freund. Ich kann gerne bei dir schlafen, aber nicht mit dir!«

Brummend legte ich mich mit dem Shirt in mein Bett und sah Ace auffordend an.
Der Alkohol tat mir echt nicht gut, aber es fühlte sich so richtig aber auch so falsch an.
Ich meine er sieht ja echt heiß aus. Ace ist ein richtiger Traum. Und ich wusste dass er viele Verehrerinnen hatte.

Seine braunen Haare und diese Augen. Dazu sein verdammt gut gebauter Körper.
Das ist einfach so ein Moment, wo einem das Wasser im Mund zusammen läuft.

Doch auch Aiden sah echt heiß aus.
Diese Augen. Seine Haare...
Sein Duft und sein Oberkörper.
Generell alles an ihm.
Wie er mich ansah wie ein...

Neben mir senkte sich die Matratze und ich spürte leicht wie er mich zu sich zog.

»Schlaf gut, Hope...«, flüsterte er leise und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
»Du kannst mir auch einen richtigen Kuss geben...«, nuschelte ich und spürte die nächste Welle des Alkohols, welcher mein Blut durchströmte.  Immerhin hatte er es doch vorhin auf der Gondel angeboten. Oder nicht?

»Du bist echt hoffnungslos wenn du dir die Kante gegeben hast...«
»Ich heiße aber Hope und nicht Hopeless. Vertausch das bitte nicht.. In mir ist immer Hoffnug...«

Und danach schlief ich ein.
Und irgendwo bereute ich das, was ich getan hatte...

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