Kapitel 5-Erster Schultag
Es war gerade einmal 6:00 Uhr, als ich durch das klingeln meines Weckers wach wurde. Da heute mein erster Schultag war, wollte ich perfekt aussehen, denn den ersten Eindruck kann man nicht rückgängig machen. Also sprang ich aus dem Bett, machte Musik an und ging meiner Morgenroutine nach. Ich schnappte mir mein schwarzes Bauchfreies Shirt, meine Highwaist Hot Pants und einen schwarzen Kimono mit Blumenmuster. (Bild)
Ich schminkte mich dezent und lockte meine Haare. Als ich damit fertig war, war es bereits 7:00 Uhr und ich machte mich auf den Weg in die Küche, um zu frühstücken. Jack und Kate hatten bereits schon alles gerichtet, sodass ich mich nur noch hinsetzen und essen musste. Ich holte mir noch schnell eine Tasche aus meinem Zimmer und machte mich um 7:20 Uhr mit meinem Auto auf dem Weg zur Schule.
Ich parkte gekonnt ein und stieg aus, dabei lagen die Blicke von so ziemlich allen Schülern auf mir. Augen verdrehend lief ich zur Eingangstür. Einige pfiffen mir hinterher und andere, beziehungsweise die 'Schulbarbies' warfen mir verachtende Blicke zu, beides ließ mich laut lachen, als ich die Aula betrat.
Schnell suchte ich das Sekretariat, um meinen Stundenplan abzuholen und mich auf den Weg in den Unterricht zu machen. Jippy Schule, man merke den Sarkasmus. Als ich das Sekretariat betrat, saß dort eine Frau Mitte 50 und lächelte mich an. "Hallo, ich bin Jessica Carter, ich bin neu hier und soll bei Ihnen meinen Stundenplan abholen." Sie nickte mir wissend zu und drückte mir dann einen Zettel in die Hand. Sehr schön, die ersten 2 Stunden hab ich gleich Mathe, wie ich dieses Fach doch liebe. Nicht.
Es war Punkt 08:00 Uhr und somit war ich pünktlich zum Unterrichtsbeginn da. Ich klopfte an der Tür an und betrat den Raum. Der Mathelehrer winkte mich zu ihm ans Pult und die Augen aller Schüler lagen auf mir. "Hallo, du musst Jessica sein. Willkommen in meinem Kurs, ich bin Mr. Johnson. Stell dich doch bitte vor." Bevor ich mich vorstellte wand ich mich noch einmal schnell an Mr. Johnson und meinte "guten Morgen, aber bitte nennen Sie mich doch Jess." Er lächelte und nickte mir dann zu.
"Hey, ich bin Jess. Aber macht euch nicht die Mühe euch meinen Namen zu merken, geschweige denn zu versuchen mit mir befreundet zu sein, ich habe nämlich nicht vor allzu lange hier zu bleiben. Gibt es sonst noch irgendwelche Fragen?" Ich ließ meinen Blick durch den Kurs schweifen und bemerkte, dass ganz hinten die sogenannten Bad Boys saßen und direkt neben ihnen, beziehungsweise fast schon auf ihrem Schoß befanden sich die Barbies, die mich vorher so vernichtend anstarrten. Ganz vorne saßen die Nerds und in der Mitte, die Leute, die wahrscheinlich meine Freunde werden könnten, wenn ich nicht so schnell wie möglich zurück nach New York wollen würde.
Aus der Bad Boy Ecke schrie plötzlich ein voll tätowierter Typ, der eigentlich relativ heiß war "na Süße, hast du ein Freund?", dabei bewegte er seine Augenbrauen hoch und runter und grinste mich pervers an. Ich bekam gefühlt den Lachanfall meines Lebens und antwortete ihm dann "hör mir mal ganz genau zu, du Möchtegern Bad Boy. Es geht dich überhaupt nichts an, aber nein hab ich nicht. Doch bevor du jetzt weiter fragst, eher friert die Hölle zu als das ich mit dir etwas anfangen würde, also denk nicht mal daran. Aber die Barbie die sich schon fast auf deinen Schoß schmeißt steht dir dafür bestimmt zur Verfügung." Ich lächelte ihn siegessicher an und zwinkerte ihm zu, bevor ich mich auf einen leeren Platz setzte.
Einen kurzenMoment herrschte eine Totenstille im Kurssaal und alle sahen mich ungläubig an. Als sie jedoch realisierten, dass ich das gerade tatsächlich gesagt hatte, fingen alle an zu lachen, bis auf die Bad Boys und Barbies natürlich. Mr. Johnson schmunzelte, als er das Szenario beobachtete und begann dann mit seinem Unterricht. Ich spürte immer noch die Blicke einiger Schüler auf mir, aber das war mir ehrlich gesagt egal.
Nach einer Stunde stupste mich das Mädchen, dass neben mir saß an und sagte "hey, ich bin Mel." Ich lächelte sie an und meinte "Jess." "Ist dir bewusst, dass du so eben zum coolsten Mädchen der Schule mutiert bist, denn niemand, wirklich niemand würde sich trauen, so mit Mason Mathews zu reden." "Wieso denn? Er ist genau so ein Mensch wie jeder andere hier im Raum?" "Oh, du hast also keine Ahnung, warum hier jeder Angst vor ihm hat." Ich sah sie verwirrt an und meinte "Angst? Wieso solltet Ihr Angst vor diesem Spinner haben?" "Naja sagen wir es mal so, es gibt gute Menschen und es gibt schlechte Menschen. Und Mason zählt eindeutig zur zweiten Sorte."
Ich wollte gerade etwas antworten, als Mr. Johnson sagte "Jess, Mel. Wollt ihr uns nicht mitteilen was so interessant ist?" Wir schüttelten beide gleichzeitig den Kopf und Mr. Johnson fügte dann hinzu "na wenn das so ist , könntet ihr mir ja wieder eure Aufmerksamkeit schenken." Wir nickten und Mr. Johnson schrieb wieder irgendetwas an die Tafel. Ich drehte mich zu Mel und meinte "du hast ihm also auch gesagt, dass er dich lieber mit deinem Spitznamen anreden soll?" Sie nickte und wir fingen beide an zu lachen. Auch wenn ich hier eigentlich keine Freunde finden wollte, denk ich, dass das hier der Beginn einer wunderbaren Freundschaft war.
Die nächste Stunde verlief ganz normal weiter, bis der Pausengong uns endlich erlöste. Ich mochte Mr. Johnson zwar, aber Mathe würde dennoch nie mein Lieblingsfach werden.
Mel und ich verließen gemeinsam den Kurssaal und gerade als ich auf meinen Stundenplan schauen wollte, wo ich als nächstes hin musste, riss Mel mir den Zettel aus der Hand und fing an zu quietschen. Ich sah sie verwirrt an, woraufhin sie antwortete "Wir haben so ziemlich jedes Fach zusammen." Ich war wirklich froh darüber, denn ich hatte Mel jetzt schon in mein Herz geschlossen.
"Welche Spinntnummer hast du?" fragte sie auf einmal und ich sah auf den Zettel, auf dem auch mein Stundenplan war. "Ich hab Nummer 228 und du?" "Echt? Ich hab 230." sagte sie strahlend. Wir liefen also zu unserem Spinnt, um die Bücher für die nächsten zwei Stunden zu holen. Gerade als ich meine Spinnttür öffnete, wurde sie sehr unsanft wieder zugeschmissen. Ich zuckte zusammen, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Als ich mich umdrehte sah ich in das Gesicht von diesem Mason. Moment mal. Wieso kommt mir dieser Name so bekannt vor? Naja egal.
Er sah mich mit eiskalter Miene an und sagte "hör mal zu Kleines, ich hoffe für dich, dass der Vorfall von vorher sich nicht noch einmal wiederholen wird. Und ich belasse es dieses Mal nur bei einer Verwarnung, weil du neu hier bist und wahrscheinlich keine Ahnung hast wer hier vor dir steht." Ich musste schon zugeben, dass er wirklich angsteinflößend wirkte, aber ich wär nicht ich, wenn ich mich jetzt einfach geschlagen gebe.
Ich lachte ohne Humor auf und sagte "so ist das also? Ich weiß ganz genau mit wem ich es hier gerade zu tun habe." Als ich das sagte sah er mich sichtlich verwirrt an, weshalb ich "vor mir steht ein, kleiner, verrückter, möchtegern cooler Spinner.",hinzufügte. Seine Miene verfinsterte sich als er mich plötzlich gegen meinen Spinnt drückte und beide Hände mit einem lauten Knall neben meinem Kopf dagegen schlug. Ich zuckte vor Schreck zusammen und ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen.
"Das war ein riesengroßer Fehler." sagte er und schlug nochmal mit seiner flachen Hand auf den Spinnt neben meinem Kopf ein. "War's das?" fragte ich und er lachte auf. "Wir sind noch lang nicht fertig Kleines!" Er kam mir immer näher, falls das überhaupt noch möglich war und dann kam mir eine glorreiche Idee.
Ich zog mein Knie nach oben und trat ihm direkt zwischen seine Beine. Als er schmerzerfüllt vor mir zusammenbrach, lehnte ich mich zu ihm runter und sagte so laut sarkastisch, dass es alle hören konnten "ups, wie ungeschickt. Da bin ich doch glatt ausgerutscht." Ich fing an zu lachen und lief an ihm vorbei, in den nächsten Unterricht.
Der restliche Schultag verlief relativ normal und zum Glück, hatte ich keinen weiteren Kurs mit Mason. Naja heute zu mindesten. Ich machte mich auf den Weg zu meinem Auto, nachdem ich mich von Mel verabschiedete und fuhr heim. Zuhause angekommen schmiss ich meine Tasche in mein Zimmer und machte mich auf den Weg in die Küche, um zu kochen.
Ich hörte wie die Tür aufging und zuckte kurz zusammen, weil ich mit keinem um die Uhrzeit zuhause gerechnet hatte. Ich rief aus der Küche "Jack? Kate? Wollt ihr auch etwas essen?" Als ich keine Antwort bekam, lief ich ins Wohnzimmer, um zu schauen wer nach Hause gekommen war. Doch als ich erkannte, wer da im Türrahmen stand, wurde ich komplett blass, vor Schock. Das kann doch nicht wahr sein. Wieso er?
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Die Rechte an dem Bild in Kapitel 5 liegen bei: http://www.dresslily.com/floral-print-loose-fitting-3-4-sleeve-kimono-blouse-for-women-product841497.html
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