Kapitel 4-Kleine Überraschung von Jack

Es war gerade einmal 09:00 Uhr morgens, als ich durch das Klingeln meines Handys wach wurde. Ohne zu schauen wer anrief ging ich ran.

Telefonat zwischen Jess und Monika (Jess's Mutter)

J: Hey, hier ist Jess.
M: Hey Schätzchen, ich wollte nur mal hören, wie es dir so geht.
J: Mir geht es bestens, abgesehen davon, dass ich dich jetzt schon vermisse und wie geht es dir? Aber es war schon ein komisches Gefühl Jack nach all den Jahren wieder zu sehen. Apropo wieso hast du mir eigentlich nicht erzählt, dass ich nicht mit ihm alleine bin, sondern, dass er eine neue Frau und einen Stiefsohn hat?
M: Ohne dich ist es hier ziemlich langweilig Spatz, aber solang ich weiß, dass du in Sicherheit bist, geht es mir perfekt. Ich hab dir nichts davon erzählt, weil ich dachte, dass es dich vielleicht überfordern könnte, ich meine eine neue Stadt, mit einem Dad, der für dich wie ein Unbekannter ist und dazu noch eine neue Familie, dass erschien mir einfach ein bisschen viel auf einmal.
Sie hatte ja Recht, es wär echt ein bisschen viel auf einmal gewesen, aber ich hätte es dennoch gerne erfahren, bevor ich hier her geflogen bin.
J: Du hast es zwar nur gut gemeint, aber ich hätte es trotzdem gerne früher gewusst. Ist eigentlich nochmal ein Paket oder irgendwelche Botschaften für mich angekommen?
M: Nein zum Glück nicht, aber wer weiß vielleicht kommt da noch was, aber versprich mir, dass du mir sofort bescheid sagst, sollte er dich bei deinem Dad finden.
J: Versprochen Mom.
M: Also Spatz ich muss jetzt weiter arbeiten, ich wünsch dir viel Spaß in deinem neuen Zuhause und pass bitte gut auf dich auf. Ich hab dich lieb.
J: Ich dich auch und pass bitte genauso auf dich auf. Viel Spaß beim arbeiten.

Telefonat Ende

Mit diesen Worten beendete ich das Telefonat und obwohl gerade einmal 24 Stunden um waren, seitdem ich sie das letzte mal gesehen hatte, war ich unglaublich froh ihre Stimme zu hören. Sie fehlte mir. Hoffentlich merkt dieser Psycho schnell, dass ich nicht mehr da bin und er mich in Ruhe lassen soll. Ich will nämlich so schnell wie möglich wieder nach Hause.

Ich entschied mich dazu, runter zu gehen und Jack zu suchen, er wollte mir ja schließlich das Haus zeigen, sobald die andern beiden weg waren. Als ich unten angekommen war, lief ich in das große Wohnzimmer, welches sich direkt neben der Haustür befand. Sofort sah ich Jack, der auf der Couch saß und die Zeitung von heute las. Gerade als er eine Seite umblättern wollte, bemerkte er, dass ich im Raum stand.

Sofort legte er die Zeitung auf den Tisch vor sich und meinte "Guten Morgen Jess, na hast du gut geschlafen?" Ich lächelte ihn an und meinte "Ja, dass Bett ist einfach traumhaft, ich weiß nicht, wann ich das letzte mal so gut geschlafen hab und du?" Natürlich hatte ich immer noch diese Albträume, aber das musste Jack ja nicht wissen. "Ich hab auch traumhaft geschlafen, danke der Nachfrage." Wir lächelten uns beide an, bis Jack fragte "hast du vielleicht Lust, dir jetzt mit mir das Haus anzusehen?" Ich nickte und war echt gespannt darauf was es hier noch für Räume gab.

Wir liefen zur Haustür und er sagte "Also hier rechts ist das Wohnzimmer, dass hast du ja schon gesehen, hier links ist das Esszimmer und dahinter die Küche." Wir liefen erst in das Esszimmer und dann in die Küche und ich musste sagen, dass dieses Haus echt modern eingerichtet war. "Wie du weißt befinden sich im ersten Stock das Zimmer von dir und von Mason und euer Bad. Im zweiten Stock befinden sich nur das Schlafzimmer und die Arbeitszimmer von mir und Kate, also denk ich können wir uns den Weg da hoch sparen." Ich fing leicht an zu lachen bei seinen Worten, aber so wie es aussah war unsere Führung noch nicht zu ende.

"Kommen wir nun zu den Highlights hier im Haus." Wir liefen eine Treppe runter in den Keller und standen in einem Gang mit 4 Türen. "Die erste Tür rechts ist ein Zimmer mit allen möglichen Spielekonsolen, frag mich nicht welche, Mason kennt sich da besser aus." Uh also ein Nerd als Bruder, dass macht sich gut, dann hab ich wenigstens jemand, der meine Hausaufgaben machen kann. "Die zweite Tür rechts ist ein Heimkino. Ja du hast richtig gehört, wir besitzen ein Heimkino." Er fing an zu schmunzeln, als er meinen geschockten Gesichtsausdruck sah und setzte dann fort "die erste Tür links ist ein Fitnessraum, in dem du dich gerne jederzeit auspowern kannst. Und zu guter letzt die zweite Tür links ist eine Art Partykeller, mit Bar, Billardtisch, Dartscheiben und so weiter."

Okay ich glaub hier könnte ich mich mehr als nur wohl fühlen. Jack sah mich erwartungsvoll an, weshalb ich sagte "Wow es ist echt beeindruckend, wie groß dieses Haus ist und wie viel ihr daraus gemacht habt." Er lächelte mich an und es war ein leichtes Funkeln in seinen Augen zu erkennen. Ich wollte gerade wieder hoch in mein Zimmer gehen, als Jack meinte "mein persönliches Highlight kommt aber erst noch." Ich drehte mich um und sah ihn fragend an. Gemeinsam liefen wir wieder hoch ins Wohnzimmer und gingen durch eine Glastüre raus in den Garten.

Wow, dass ist jetzt nicht wahr? Was führt Jack denn für ein Luxusleben? Direkt vor uns befand sich ein riesiger Pool, in einem sehr gepflegten Garten. Es sah echt schön aus, ich musste leider zugeben, dass Jack echt ein gutes Leben führen muss, seitdem er uns verlassen hat. Ist er vielleicht deshalb gegangen, weil wir zu wenig Geld seiner Meinung nach hatten? Ich muss unbedingt aufhören mir darüber Gedanken zu machen.

"Jack ist es okay, wenn ich noch etwas in mein Zimmer gehe, ich bin immer noch sehr erschöpft, wir können ja später gemeinsam kochen wenn du das möchtest?" Er sah mich erstaunt an, meinte dann aber "Ja klar, ruh dich aus und ja ich würde liebend gerne mit dir kochen, was möchtest du denn essen?" Ich überlegte kurz und antwortete dann "Ich will Pizza." Jack fing an zu lachen und sagte dann "Du hast dich echt kein Stück verändert. Wenn meine Kleine Pizza will, dann bekommt sie die auch." Ich sah ihn an, als hätte ich gerade einen Geist gesehen und erst als er meinen Gesichtsausdruck sah, realisierte er, was er da gerade gesagt hatte. Er fuhr sich nervös durch die Haare und meinte dann "hör zu Jess, es tut mir leid, dass ich dich gerade meine Kleine genannt hab, aber für mich bist und bleibst du immer mein kleines Mädchen, auch wenn du mich bestimmt dafür hasst, dass ich damals gegangen bin."

Er sah wirklich traurig aus, seine Augen wurden wieder leicht glasig und ich glaubte ihm, dass es ihm leid tat. "Ich hasse dich nicht dafür, dass du gegangen bist, zumindest nicht mehr. Ich denke, dass Mom dir den Grund für meinen Aufenthalt hier gennant hat und die Tatsache, dass du jetzt für mich da bist, zeigt mir, dass ich dir ja doch nicht so egal sein kann, wie ich es die letzten Jahre dachte. Aber ich brauche Zeit, um dich wieder als mein Dad anzusehen, denn die vergangen 12 Jahre kannst du nicht einfach in 24 Stunden aufholen." Er nickte verständnisvoll und dann lief ich hoch in mein Zimmer.

Gegen 19:00 Uhr lief ich runter in die Küche, in der Jack schon auf mich wartete und alles was wir für die Pizza brauchten schon auf dem Tresen stand. Der Anblick erinnerte mich daran, was vorgestern passiert ist, als Mom und ich Pizza backten. Bei dem Gedanken daran, beobachtet zu werden, lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter. Jess beruhig dich du bist hier sicher, zumindest vorerst. Es ist unmöglich, dass er dich so schnell gefunden hat. Ich schüttelte meinen Kopf um den Gedanken an die Fotos los zu werden und fing mit Jack an den Teig für die Pizza vorzubereiten.

Als wir mit allem fertig waren und die Hawaii Pizza im Ofen war, ging auf einmal die Haustür auf. Vor lauter Panik versteckte ich mich hinter Jack, aber der sagte nur "keine Sorge, dass ist nur meine Frau Kate." Ich nickte und stellte mich dann wieder neben Jack. Eine wunderschöne Brünette Anfang 40 betrat den Raum und lächelte mich sofort an. "Hallo Jess, ich bin Kate. Ich hab mich wahnsinnig darauf gefreut dich endlich kennen zu lernen. Dein Dad hat echt nicht übertrieben, du bist wahrhaftig bildschön."

Kate war mir von Anfang an sympathisch, obwohl sie bei meinem Aussehen echt übertrieben hatte. Meine stahlblauen Augen waren zwar wirklich schön, aber mit meinen blonden hüftlangen Haaren und den 1,65 Meter, die ich groß war, sah ich aus wie jede andere. Ich lief zu ihr rüber und hielt ihre meine Hand hin, als ich sagte "Hey Kate, ich bin Jess. Freut mich auch dich kennen zu lernen" Sie nahm meine Hand und zog mich an ihr in eine feste Umarmung, was Kate nur noch sympathischer machte.

"Was duftet hier eigentlich so lecker?" fragte sie als wir uns aus der Umarmung lösten und ich antwortete "Jack und ich haben Pizza gemacht." Nachdem ich diesen Satz beendet hatte strahlten wir uns alle gegenseitig förmlich an. Aber wer könnte es uns schon verübeln, ich meine wer liebt Pizza denn nicht?! Kate begann den Tisch zu decken, als plötzlich ihr Handy klingelte. Sie sah auf ihr Display und sagte dann zu uns "das ist Mason, der Junge steckt bestimmt wieder in Schwierigkeiten, ich sollte da besser rangehen." Sie warf mir noch einen entschuldigenden Blick zu und verschwand dann aus dem Esszimmer.

Nach 5 Minuten kam sie wieder und meinte "so wie es aussieht sind wir heute zu dritt, Mason schläft bei Aiden, die sind bestimmt wieder auf irgendeiner Party und er will nicht betrunken heim kommen." Party an einem Dienstag?! Hat der Junge schon mal was von Schule gehört. Ich glaube somit sind meine Hoffnungen auf einen Nerd als neuen Bruder gerade zerstört worden. Jack und Kate fingen an zu lachen, als Kate das sagte. Wir deckten den Tisch fertig und aßen dann gemeinsam.

Es herrschte während des ganzen Essens Stille, bis Kate etwas sagte. "Du musst Mason entschuldigen, er ist speziell, aber eigentlich ein guter Junge und ihr werdet euch bestimmt spätestens morgen in der Schule kennenlernen." Ich nickte nur, weil es mir eigentlich egal war ob er da war oder nicht, denn obwohl Kate und Jack wirklich nett sind, möchte ich trotzdem so schnell wie möglich zurück zu meiner Mom. Plötzlich fiel mir auf, dass ich gar keine Ahnung hatte wie ich zur Schule kommen sollte, also fragte ich Jack "Wie sieht das eigentlich hier mit Busverbindungen aus, ich muss ja schließlich irgendwie zur Schule kommen?" Jetzt fingen beide an zu lachen und Jack meinte "Geh mal in die Garage, ich hab eine kleine Überraschung für dich."

Ich stand auf lief in die Garage und war geschockt. Das nennt er also eine kleine Überraschung? Vor mir stand ein weißer Aston Martin mit blauen Lichteffekten, dieses Auto war einfach ein Traum. Auf einmal sah ich das Auto aufblinken und als ich mich umdrehte sah ich einen strahlenden Jack, der mir die Autoschlüssel zuwarf und sagte "pass gut auf dein neues Auto auf!" Ich war so überwältigt von allem, dass ich Jack wieder in die Arme sprang und unendlich dankte.

Nachdem ich mich abgeregt hatte, ging ich in mein Zimmer, denn ich sollte dringend schlafen, ich wollte ja schließlich nicht schon an meinem ersten Schultag verschlafen.

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Ich wünsche euch fröhlich Weihnachten🎄 ☃️

Die Rechte an dem Bild in Kapitel 3 liegen bei: http://de.luxuryestate.com/blog/wp-content/uploads/sites/3/2014/01/ludacris_hollywood_hills-710x408.jpg und
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