Kapitel 31- Las Vegas
Jess P.O.V.
Nach 4 1/2 Stunden hielt ich am Strip mitten in Las Vegas an und machte mich auf die Suche nach einem Hotel. Ich irrte durch die Stadt und entschied mich schlussendlich für das MGM Grand Hotel, das ich durch den großen Löwenkopf betrat. Die Frau am Empfang gab mir einen Schlüssel für mein Hotelzimmer, was ich für die nächsten beiden Tage gebucht hatte. Spielotheken, Alkohol und Party war genau das, was ich jetzt brauchte und wo bekam man das besser als in Las Vegas?!
(A/N: ich weiß, dass man erst mit 21 nach Vegas darf, aber bitte ignoriert in der Geschichte einfach, dass sie keine 21 ist.😅)
Den restlichen Mittag verbrachte ich auf dem Strip und Abends ging ich zurück in mein Hotel, in das hauseigene Casino. Es war Rand voll und überall waren verschiedene Menschen zu sehen, Männer in Anzügen und Frauen in edlen Kleidern, aber auch die, die ihr gesamtes Geld verspielt hatten und völlig verzweifelt vor dem Geldautomaten standen. Ich liebte das Glücksspiel und hatte auch eine langanhaltende Glückssträhne. Allein beim Black Jack gewann ich 100.000$ und beim Roulette das doppelte. Das Geld interessierte mich jedoch nicht, mir ging es darum den Kopf frei zu bekommen, deshalb trank ich immer und immer mehr Alkohol. Ein Drink folgte dem nächsten, bis ich anfing seine Wirkung zu spüren.
Da ich jedoch betrunken nicht spielen wollte, ging ich einfach in die Bar, die sich direkt nebenan befand. Auch hier sammelten sich viele Menschen, aber zum Glück war noch ein Platz an der Theke frei und dort hin setzte ich mich auch. Dieser Tag hatte so grauenvoll angefangen, aber mittlerweile machte er mir wirklich Spaß, was wahrscheinlich zum Großteil am Alkohol lag, aber es gefiel mir hier zu sein. Es war schön endlich mal etwas anderes zu sehen, auch wenn mich das schlechte Gewissen quälte, da ich einfach abgehauen war und sich alle wahrscheinlich große Sorgen um mich machten. Ich sah auf mein Handy und entdeckte, dass ich 100 verpasste Anrufe von Noah, Mason, Mel, Jack und Mom hatte, aber ich wollte jetzt einfach nicht zurück, denn es war mir zu unangenehm nach letzter Nacht in Mason's Nähe zu sein.
Ich war völlig in Gedanken versunken, weshalb ich gar nicht wirklich mitbekam, dass der junge Mann neben mir anfing mit mir zu reden. "Harter Tag oder?", fragte er in einer tiefen Stimme und mit seinem Aussehen und seiner Art erinnerte er mich stark an Mason, aber ich verwarf den Gedanken an ihn so schnell wie er aufkam. Seine Haare waren kohlrabenschwarz und seine stahl blauen Augen ergänzten das Adonis gleiche Abbild perfekt. Jeder Muskel seines Körpers war perfekt trainiert, seine Arme war von oben bis unten tätowiert und damit entsprach er absolut dem Typ Mann, dem ich verfallen könnte. "Könnte man so sagen", antwortete ich ihm und erntete dafür ein strahlendes Lächeln von ihm, welches mir einen Blick auf seine perfekt strahlend weißen Zähne gewährte. "Glück für mich würde ich sagen", flirtete er weiter mit mir und seine Art gefiel mir auf eine Art und Weise, aber irgendwie kam in mir ein schlechtes Gewissen auf, als ich an Mason dachte. Ich wusste nicht woran es lag, aber ich wollte nur noch zu ihm und in seinen Armen einschlafen wie sonst auch, aber das ging nicht, denn ich war 4 1/2 Stunden von ihm entfernt und absolut nicht mehr fahrtüchtig. "Entschuldige mich bitte", sagte ich zu dem Unbekannten und verschwand bevor er mir eine Antwort geben konnte. Ich lief aus dem Hotel und suchte ein ruhiges Plätzchen zum telefonieren. Nachdem ich seine Nummer gewählt hatte, wartete ich darauf, dass er ans Telefon ging, was er nach dem 2. Klingeln auch tat.
Telefonat zwischen Mason und Jess
M: Gott Jess, wo bist du?
J: Beruhig dich, ich bin in Vegas
M: Du bist wo? Spinnst du? Hast du etwa getrunken? Ich komme dich holen!
J: Nei-ein, ich bin glücklich hier. Weg von dir, weg von deinen Spielchen!
M: Jess, bitte-
Telefonat Ende
Mitten in Mason's Satz schmiss mich jemand über seine Schulter und ich begann laut zu schreien. Ich war so betrunken, dass sich alles drehte und ich absolut nichts erkennen konnte. "Glaubst du wirklich, dass du mich einfach ignorieren kannst, dass du einfach gehen kannst? Oh nein, Schätzchen, ganz bestimmt nicht", knurrte er und ließ mich erst in der Bar in der ich bis gerade eben noch neben ihm saß wieder herunter. "Was soll das?", zickte ich ihn an, was mir jedoch lediglich ein kaltes Lachen seinerseits einbrachte. "Ganz ruhig, Tiger. Ich will nur mit dir reden", schmunzelte er, was meine Angst vor ihm nur noch größer werden ließ. Wie komm ich hier nur raus!?
Mason's P.O.V.
Seitdem Jess aus der Schule verschwunden war suchten wir sie, jedoch vergeblich, denn sie war nirgends auffindbar. Das was ich auf dem Video sah schockierte mich, denn ich wusste schon länger, dass Jess mich reizte, aber ich hätte nie daran gedacht, dass sie sich tatsächlich auf mich einlassen würde. Der Anblick von uns beiden rief mir die Erinnerungen der vergangenen Nacht ins Gedächtnis und in mir tauchten Gefühle auf, die ich bisher immer zu unterdrücken versuchte. Wir versuchten immer wieder sie zu erreichen, doch bei keinem ging sie heran. Wir saßen alle zusammen in unserem Wohnzimmer, während Jack und Mom die Gegend absuchten. "Bist du jetzt zufrieden?", schnauzte ich Noah an, der komplett ausrastete. "Ich? Ich soll zufrieden sein? Du hättest deine Finger einfach einmal bei dir behalten können!", schrie er mich an, weshalb ich auf ihn zu ging und ihm am Kragen packte. "Hey, beruhigt euch. Das hilft keinem weiter", schrie Mel, während Aiden Noah und mich aneinander hielt. "Ihr habt beide Mist gebaut. Du hättest einfach mal deine Finger von ihr lassen sollen und du hättest dich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen sollen und sie schon gar nicht Filmen sollen", zickte Mel uns beide an und seufzend ließen wir uns auf die Couch fallen.
"Wo könnte sie nur sein?", murmelte Noah vor sich hin und in dem Moment klingelte mein Handy, ich wollte schon auf ablehnen drücken, bis ich sah wer anrief. Jess klang ziemlich betrunken am Telefon und als sie mir sagte, dass sie in Vegas sei, drehte ich durch, doch als ich sie am Telefon schreien hörte stieg meine Besorgnis ins unermessliche. "Jess, Jess. Rede mit mir", schrie ich in den Hörer, doch man hörte nur noch wie sie mit jemandem diskutierte und anschließend auflegte. Ich schnappte mir meine Schlüssel und machte mich auf den Weg zu meinem Auto. "Wo ist sie?", fragte Noah und nachdem ich ihm antwortete, dass sie in Vegas sei, machten wir uns alle auf den Weg nach Vegas. Ich versuchte immer wieder sie anzurufen, aber sie ging nie ran. Nach Stunden trafen wir dann endlich in Vegas ein und entschieden uns dafür getrennt nach ihr zu suchen, da Vegas groß war.
Noah und Aiden suchten auf dem Strip nach ihr und der Rest suchte in den verschiedenen Hotels nach ihr. Der gigantische Löwenkopf zog mich fast schon magisch an, weshalb ich mich dazu entschieden hatte dort nach ihr zu suchen.
Jess P.O.V.
Der Unbekannte ließ mich immer noch nicht gehen, aber der Alkohol in mir begann immer stärker zu wirken, aber am schlimmsten war es, dass niemand mir helfen konnte, da niemand wusste wo ich war, außer Mason. Den Gedanken daran, dass er mir helfen würde verwarf ich jedoch schnell, denn selbst wenn er mir helfen wollte, wäre er niemals rechtzeitig da. Der Alkohol wirkte mittlerweile so stark, dass ich meinen Kopf auf dem Tresen ablegen musste, weil er sich anfühlte als wäre er 50 Kilo schwer. Meine Sicht verschwamm immer mehr und langsam bezweifelte ich, dass in meinem Glas nur Alkohol war. "Was hast du da rein getan?", wisperte ich vor mich hin, doch die einzige Antwort die ich bekam war ein tiefes, raues Lachen.
Doch dieses lachen reichte als Antwort aus, denn ich wusste dadurch, dass mein Verdacht richtig war. Alles begann sich zu drehen doch ich bemühte mich bei Bewusstsein zu bleiben was mir auch vorübergehend gelang. "Wehre dich nicht dagegen. Dein Körper wird früher oder später nachgeben, das ist immer so", knurrte er, nachdem er sich vor zu meinem Ohr gebeugt hatte. "Ich gebe nicht auf", keuchte ich erschöpft vor mich hin und betete mal wieder, dass aus irgendeiner Ecke mein Held auftauchen würde, aber das geschah nicht. Stattdessen hab mein Körper nach und ich fiel in Ohnmacht. Das Letzte was ich davor spürte und sah war, dass mich tätowierte Arme davon trugen und Tränen meine Wangen herunter kullerten.
Was würde jetzt nur mit mir passieren?
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