Kapitel 16- Das gibt Krieg

Jess PO.V.

Ich wurde durch ein sanftes Rütteln an meiner Schulter wach. Das erste was ich sah, nachdem ich aufwachte war Noah. Moment mal, Noah?! Was machte der denn hier? "Guten Morgen, Kleines. Na gut geschlafen?", fragte er mich grinsend. Ich beäugte ihn verwundert und nickte.

"Noah, du weißt das ich dich lieb habe, aber was zur Hölle machst du hier?", fragte ich ihn verwirrt. "Naja...also Mason hat mich heute Morgen angerufen, weil er und die Jungs völlig irritiert und überfordert waren", erklärte er und wendete seinen Blick von mir ab.

"Wieso das?", wisperte ich und Noah mied mein Blick. Er setzte sich neben mich auf mein Bett und sah mich bestürzt an. "Jess, deine Albträume sind zurück. Mason hat mich angerufen, weil du im Schlaf ständig 'Joshua' geschrien hast oder 'lass mich gehen'. Kleines sie wollen wissen wer Joshua ist und ich haben ihnen gesagt, dass du ihnen das sagen solltest", erklärte er mir.

Bei seinem Namen lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Ich spürte förmlich wie die Wut in mir stieg und obwohl ich wusste das sie im Grunde nichts dafür konnten rannte ich die Treppe runter und ließ meine Wut an Mason und seinen Jungs aus.

"Wie oft soll ich euch Schwachmaten noch sagen, dass ihr euch aus meinem Leben raus halten sollt, huh? Es geht euch ein scheiß an, in was für einer Verbindung ich zu J' stehe und erst recht geht es euch nichts an wer Joshua ist. Ich hab euch jetzt oft genug gewarnt, wer nicht hören will, muss fühlen. Das bedeutet Krieg meine Herren", schrie ich sie an.

5 perplexe Jungs sahen mich an und schluckten. Ich drehte mich um und lief zurück zu Noah, in mein Zimmer. "War das jetzt echt nötigt?", fragte er mich mit erhobener Augenbraue und ich nickte, während ich verächtlich schnaubte. "Sie sollen sich endlich um ihren Kram kümmern, ich hab sie lang genug gebeten sich aus meinen Angelegenheiten rauszuhalten", verteidigte ich mich und Noah nickte.

"Und wenn wir schon bei Angelegenheiten sind, ich hab später ein Treffen mit Sanchez, damit die Latinos wissen, dass J' ihnen keine Konkurrenz machen möchte. Also wenn ich mich nach einer Stunde nicht gemeldet habe, weißt du was du zu tun hast oder?", teilte ich ihm mit und er nickte wissend.

"Also dann hop hop raus hier. Ich muss in einer halben Stunde los", scheuchte ich ihn aus meinem Zimmer und wir beide begannen zu lachen. "Aye aye, Captain", salutierte er und ging lachend die Treppe herunter. Schnell sprang ich unter die Dusche und begann anschließend mich zu richten.

Mason's P.O.V.

Nachdem Jess uns diese Ansage gemacht hatte, standen wir erst einmal alle perplex da, doch dann fiel mir etwas Entscheidendes auf. "Jungs ich glaub wir haben bei unserer Prinzessin einen Wunden Punkt getroffen", sagte ich süffisant grinsend.

Alle lachten und nickten. "Also müssen wir nur noch diesen Joshua finden und ihn um Hilfe bitten", fügte nun Aiden hinzu und alle nickten zustimmend. Dave wollte gerade etwas antworten, als ein Räuspern unsere Aufmerksamkeit Aufsicht zog. "Habt ihr sie noch alle? Das ihr euch nicht schämt?! Nachdem ihr sie so verängstigt gesehen habt, obwohl sie nur von ihm geträumt hat und nachdem ich euch erzählt hatte, dass er ihr abscheuliche Dinge angetan hat, wollt ihr seine Hilfe. Versucht es gar nicht erst, denn für das was er mit ihr getan hat sitzt er hinter Gittern und ich bezweifle das er euch da eine große Hilfe sein wird. Ich Vollidiot hab noch versucht Jess auszureden, dass sie euch die nächsten Wochen das Leben zur Hölle macht, aber ihr habt es nicht anders verdient", meckerte dieser Noah und verursachte damit bei uns allen ein schlechtes Gewissen.

Bevor wir etwas sagen konnten lief Jess in einem hautengen schwarzen Kleid und gelockten Haaren ins Wohnzimmer auf Noah zu. Sie sah echt heiß aus, dass musste man ihr lassen. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und sagte in einem strengen Ton "in einer Stunde. Ich verlass mich auf dich." Danach drehte sie sich um und ging. Noah spannte sich komplett an, seine Körperhaltung wurde schlagartig angespannt und man merkte, dass ihm die Situation gar nicht passte.

Er war so in Gedanken, dass er uns erst nach einiger Zeit bemerkte. "Was hatte das zu bedeuten?", fragte Aiden nach einer Weile. Noah fletschte die Zähne und knurrte "wisst ihr Jungs, Neugier steht euch nicht, aber leider ist es ja schon zu spät für euch das einzusehen. Vielleicht merkt ihr das ja, wenn Jess mit euch fertig ist." Wow, was ist denn mit dem los?!

Aiden hob entschuldigend seine Hände hoch und wir warfen uns gegenseitig vielsagende Blicke zu. Irgendetwas stimmte hier nicht. Noah lief auf und ab und murmelte irgendetwas unverständlich vor sich hin. Sein Verhalten machte mich langsam auch nervös, was ist wenn Jess in Gefahr war? Selbst wenn, ist doch egal, sie ist mir egal!

Er sah immer wieder auf die Uhr und lief dann wieder auf und ab. Mittlerweile ging das schon seit knapp einer Stunde so und umso mehr Zeit verging desto nervöser wurde er. Als er kurz davor war durchzudrehen, klingelte sein Handy und gespannt hörten wir ihm zu.

"Jess?", fängt er an. "Was hast du?", er klingt panisch. "Er hat dir was angeboten?", jetzt wünschte ich, ich könnte verstehen was sie sagte. "Nein! Du sagst mir jetzt sofort wo du bist!", er klingt so sauer, dass es mich nur noch neugieriger machte, wo sie war. "Immerhin wissen sie jetzt, dass wir nicht der Feind sind", das verstand ich nicht,  bis mir wieder einfiel, dass Jess ja so etwas wie J's Sprachrohr war.

Noah stürmte aus dem Haus und ließ uns völlig verwirrt zurück. Wir diskutierten eine Weile was das alles zu bedeuten haben könnte und machten uns auch darüber lustig, dass Jess uns den Krieg erklärte, bis wir von draußen zwei Stimmen wahrnahmen, die offensichtlich mit einander stritten.

Die Tür ging auf und man hörte Jess's wütende Stimme "Noah, was ist denn dein Problem? Es ist doch alles gut gegangen, also hör auf mit der ganzen Nachfolgersache, du weißt ich vertrauen nur euch, also lass das." "Jess, du hast selbst gesagt ich darf mir das selber aussuchen und ich will ja nur jemanden für den Notfall", schrie er zurück. "Warum könnt Ihr Männer mich nicht einfach mal in Ruhe lassen und euch um euren eigenen Kram kümmern?", zickte sie weiter. "Das tu ich doch gerade", giftete er zurück.

Man hörte sie nur noch wutentbrannt die Treppe hochstapfen und ein wütenden Schrei von Noah, ehe die Haustür mit einem lauten Knall zugeschmissen wurde.

Ich wusste nicht wieso, aber ich wollte jetzt unbedingt nach Jess sehen, also lief hoch in ihr Zimmer. Als ich die Tür öffnete fand ich sie völlig wütend vor, sie zerschlug alles in ihrem Zimmer, so wie man es eigentlich nur von uns Jungs kannte und sie war selbst dabei unglaublich sexy.

"Hau ab Mason", zischte sie, worauf ich jedoch nicht reagierte. Ich nahm sie stattdessen in den Arm und streichelte ihr beruhigend übers Haar und ihre Wut schien wie weggeblasen. "Geh und sprich dich mit ihm aus, Prinzessin", flüsterte ich ihr zu und sie nickte als Antwort.

Anschließend ließ sie mich los, bedankte sich bei mir und machte sich auf den Weg zu Noah.

Jess P.O.V.

Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen werde, aber Mason hatte recht, ich sollte dringend mit Noah reden. Das änderte jedoch nichts daran, dass ich Mason und den Jungs das Leben zur Hölle machen werde, denn sie würden mich freiwillig nie in Ruhe lassen, also müssen sie anfangen mich zu hassen. Es ist zwar irgendwie schade da ich gerade begann sie auf eine Art echt gerne zu haben, aber ihre Sicherheit war wichtiger, als das.

Ich fuhr zu der Wohnung, die meine Jungs zusammen hier in L.A. gemietet hatten und klingelte, mit zittrigen Händen. Noah öffnete die Tür und sah mich verwirrt, aber auch enttäuscht an. "Noah, können wir reden? Es tut mir leid", plapperte ich los, doch bevor ich noch irgendetwas sagen konnte zog er mich in seine Arme und sagte "nein es tut mir leid Kleines. Ich bin einfach hyperempfindlich, wenn es um dich geht, weil du für mich einfach wie eine kleine Schwester bist und ich dir versprochen habe immer auf dich aufzupassen. Aber ich möchte mir trotzdem ein Nachfolger suchen, weil ich will, dass du in guten Händen bist, falls mir etwas passiert", antwortete er

Ich fiel ihm schluchzend in die Arme und fragte "alles wieder gut?" und er nickte. Er ließ mich rein und ich verbrachte den restlichen Tag bei meinen Jungs bis ich schlussendlich bei ihnen auf der Couch, während wir ein Film sahen, einschlief.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde hatten die Jungs bereits Frühstück gemacht und genau dafür liebte ich sie. Gegen 12:00 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause und was mich da erwartete habe ich definitiv nicht kommen sehen. Ich werde Mason umbringen, wie konnte er nur Kate und Jack sind doch in zwei Stunden wieder zu Hause?

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