- Chapter 30 -
Alec
Alleine in seinem Bett aufzuwachen, war für Alec in den letzten drei Wochen fast normal geworden.
Er erwischte sich ab und zu sogar dabei, dass er es insgeheim genoss, nicht mit Magnus neben sich den Tag zu beginnen.
Es war eine gute und weise Entscheidung gewesen, denn Alec wusste genauso gut wie Magnus, dass es ihrer Beziehung nur schaden würde, wenn sie ununterbrochen Zeit miteinander verbrachten.
Deswegen gab es Zeitpunkte am Tag, in denen sie sich manchmal zwei bis drei Stunden gar nicht sahen, was aber das Wiedersehen umso besonderer machte.
Alec lächelte verschlafen in sich hinein und drehte sich auf die kühle Seite seines Bettes, auf der Magnus eigentlich immer lag, wenn sie zusammen im Bett lagen.
Er konnte nicht widerstehen und seine Nase das leere Kopfkissen zu drücken, die Augen zu schließen und Magnus' vertrauten Geruch einzuatmen.
Sein Herz schlug augenblicklich schneller und er spürte ein knisterndes Kribbeln in seinem Magen, das ein verträumtes Grinsen auf seine Lippen zauberte.
Er schloss noch einmal seine Augen, seine Finger in Magnus' Kopfkissen vergraben, genauso wie seine Nase.
Er würde von dieser süßen und fruchtigen, aber auch gleichzeitig herben Geruchsnote, die er seit Wochen sogar in seiner Kleidung riechen konnte, nie genug bekommen.
Ein angenehmer Schauer lief ihm über seinen ganzen Körper und hinterließ eine leichte Gänsehaut.
Sein Körper pulsierte vor Glück und diesem anderen Gefühl, das er nicht ganz genau in Worte fassen konnte.
Jedes Mal, wenn Magnus bei ihm war, spürte er etwas in sich, das ihn so überwältigte, dass er manchmal Angst hatte, er würde rückfällig werden.
Doch jedes Mal stellte er dann mit Erleichterung fest, dass sich nichts veränderte.
Stattdessen spürte er wie sein Herz anfing zu flattern und zu hüpfen und tausende Glücksgefühle durch seinen Körper strömten.
Genau wie jetzt. Es reichte nur ein Gedanke an Magnus und Alecs Körper spielte verrückt.
Nur mit halbem Ohr nahm er wahr, wie die Tür aufging und sich leise Schritte näherten.
Alec wusste sofort, wer es war, doch er stellte sich schlafend. Passte sogar seine Atmung an.
Er liebte es von Magnus geweckt zu werden.
Alec musste sich ein Lächeln verkneifen als sich die Matratze unter Magnus' Gewicht leicht senkte und er im nächsten Moment seinen Atem gegen seinen Nacken prallen spürte.
Er konnte Magnus' Gesicht ganz nah an seiner nackten Haut spüren, obwohl er ihn nicht einmal berührte.
Alecs Körper fing aufgeregt an zu kribbeln und sein Herz klopfte so schnell gegen seinen Brustkorb, dass es sich anfühlte, als würde es jeden Moment explodieren.
Er musste sich fest auf die Innenseite seiner Wangen beißen, um sich ein Seufzen zu verkneifen, als er Magnus' warme Lippen auf seiner Haut spürte.
Es waren federleichte, aber auch drängende Küsse, die sich einen Weg von der oberen Hälfte seiner Wirbelsäule zu seiner Halsbeuge suchten.
Alec spürte jede einzelnen Kuss in seinem Körper widerhallen. Hitze machte sich in seinem Körper breit und er kniff konzentriert seine Augen zusammen.
Er wollte es Magnus nicht so leicht machen, doch es wurde mit jeder Sekunde schwieriger.
Magnus' Lippen waren jetzt an einer Stelle angelangt, bei der er genau wusste, dass es Alecs Schwachstelle war.
Dieser kleine Punkt hinter dem Oberläppchen, den man beim Berühren leicht eindrücken konnte.
Alec spürte wie sein Ohr und der Rest seinen Körpers unglaublich heiß wurde, als Magnus anfing quälend langsam an diesem Punkt zu saugen.
Alecs Körper drückte sich automatisch Magnus entgegen.
Schließlich hielt es Alec nicht länger aus. Er drehte sich blitzschnell auf den Rücken, umschlang Magnus' Nacken und drückte dessen Lippen gierig auf seine.
Aus Magnus' Kehle ertönte ein überraschtes Geräusch, das sich zu einem lauten Stöhnen verwandelte, als Alecs Finger sich in dessen Haare vergrub und er ungeduldig seinen Mund öffnete.
Alec stöhnte genüsslich auf als er Magnus' Zunge gegen seine stieß und er den Kuss heiß und leidenschaftlich erwiderte.
Magnus hatte seine Hände neben Alecs Schultern aufgestützt, seine Beine rechts und links neben seinem Becken.
Vor Alecs geschlossenen Augen drehte sich alles, als Magnus hungrig an Alecs Lippen anfing zu saugen und immer wieder kleine Stromschläge in Alecs Körper auslösten, die ihn unter Magnus erzittern ließen.
Er keuchte atemlos auf und öffnete träge die Augen, als Magnus sich von seinen Lippen löste und ihn mit vor Leidenschaft und Lust dunkeln Augen ansah.
Alec schluckte schwer und versuchte seinen Körper an gewissen Stellen wieder unter Kontrolle zu bringen.
Dann lächelte Magnus verschmitzt, als wüsste er, was in Alec vorging, und küsste ihn liebevoll auf die Schläfe.
Alec seufzte und lächelte in sich hinein.
"Guten Morgen, Darling.", murmelte Magnus mit rauer Stimme in sein Ohr und knabberte vorsichtig an seiner Ohrmuschel.
Alec stöhnte unkontrolliert und versuchte sich aus seiner jetzigen Position zu befreien. Er wusste, er würde sich sonst nicht länger unter Kontrolle haben.
Magnus brachte ihn so schnell an seine Grenze, dass es ihm insgeheim etwas peinlich war.
Doch Magnus packte bestimmt seine Handgelenke und presste ihn auf die Matratze.
Sein Blick war jetzt klarer und seine Augen wieder heller.
In den letzten drei Wochen hatte sich viel in ihrer Beziehung getan. Es gab kein peinliches umeinander Herumschleichen mehr, keine peinlichen und unangenehmen Gespräche.
Sie gingen offen mit ihrer Beziehung um. Manchmal verbrachten sie Stunden, in denen sie sich zur Abwechslung mal nicht berührten und über die normalsten Dinge sprachen, als wären sie beste Freunde.
Alec liebte es Magnus zu zu hören, wenn er über Make-up, Kleidung, Schuhe, Taschen, Accessoires, Stars, Musik und Essen redete und ihm so automatisch etwas Normalität in den Alltag brachte.
Alec hatte in den letzten drei Wochen so vieles über den heutigen Trend in der Außenwelt gelernt, dass es ihm vor kam, als hätte er das ganze Jahr 2017 auch dort verbracht und die Trends und Skandale live mit erlebt.
Aber sie sprachen auch über ernstere Themen, zum Beispiel über Izzy, Magnus' ehemalige beste Freundin, oder über den allgemeinen Wahnsinn, der da draußen in der Welt gerade abspielte.
Und Alec genoss es mit vollen Zügen, auch wenn diese Themen dramatisch und traurig waren.
"Morgen.", murmelte Alec als er bemerkte, dass er Magnus nicht geantwortet hatte.
Magnus lächelte ihn an und rollte sich schließlich von ihm runter.
Alec drehte sich ihm zu und sah ihn für einen Moment einfach nur stumm an.
Magnus strahlte eine Ruhe aus, die sofort auf ihn überging und ihn davon abhielt, in den Abgrund zu stürzen.
Gleichzeitig schützte diese Ruhe ihn auch von negativen Gedanken und Emotionen.
Magnus legte eine Hand an Alecs Wange und fuhr mit dem Daumen Kreise auf seine Haut.
Alec schloss seufzend die Augen, öffnete sie jedoch gleich wieder.
Magnus beobachtete ihn ganz genau. Alec lächelte ihm zu beruhigend zu.
"Was machen wir heute?", fragte er und streckte sich wie eine Katze.
Magnus lachte bei diesem Anblick und wollte gerade den Mund öffnen, doch Alec unterbrach ihn. "Ich will nicht schon wieder in den Garten.", beharrte er und sah Magnus herausfordernd an.
Magnus gab ein erleichtertes Geräusch von sich. "Danke, dass du es endlich ausgesprochen hast."
Alec grinste. Seit mindestens einer Woche verbrachten sie fast jeden Tag unten im Garten und es wurde mit der Zeit immer langweiliger, obwohl Alec jeden Windstoß, jedes Bienensummen, das Gefühl von Gras unter den Füßen und die warmen Sonnenstrahlen, die seine Haut gebräunt hatten, genoss und in sich aufnahm.
Seine Eltern waren beide für zwei Wochen nicht zu Hause, was Magnus direkt nutzte, um Alec in kleinen Schritten wieder an die Welt zu gewöhnen.
Und es schien zu funktionieren, denn Alec fühlte keine so große Panik und Angst mehr, wenn er an das Leben da draußen dachte.
Trotzdem erinnerte Magnus ihn immer wieder daran, dass er noch längst nicht so weit war, unter Menschen zu gehen und es selbst wenn er so weit sei, ein riesiger Schritt sein würde.
Doch Alec ließ sich davon nicht abschrecken. Magnus' Ehrgeiz gaben ihm Hoffnung, dass sie es gemeinsam schaffen würden.
"Auf was hast du Lust?", fragte Magnus und riss Alec aus seiner Gedankenwelt.
Alec überlegte angestrengt. Plötzlich fing sein Magen laut an zu knurren. Magnus hob eine Augenbraue an und starrte ihn gespielt vorwurfsvoll an.
Alec spürte, wie seine Wangen warm wurden.
"Ich glaube, ich weiß, was wir heute machen werden.", meinte er dann geheimnisvoll und ließ Alecs Wange los.
Verwundert setzte sich Alec etwas auf als Magnus ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange gab und dann in einer Bewegung aufstand.
"Wohin gehst du?", fragte er überrascht und fuhr sich durch sein zerzaustes Haar.
Magnus warf ihm einen Blick über die Schulter zu, der in Alec erneut dieses Kribbeln auslöste.
Sein Herz erzitterte unter diesem Blick.
"Zieh dich an. Ich hole dich in einer halben Stunde ab."
Alec blinzelte verdutzt und öffnete den Mund, doch Magnus schlüpfte aus der Tür und im nächsten Moment hörte er, wie die Glasscheibe nach unten fuhr und der Fahrstuhl sich öffnete.
-
Eine halbe Stunde später saß Alec frisch geduscht und mit frischer Kleidung auf der Couch und wartete ungeduldig auf Magnus.
Er spürte, wie sein Magen nervös grummelte. Der nagende Hunger war vergessen, obwohl Alec in der Dusche schwarz vor Augen geworden war.
Früher hätte er ein Panikanfall bekommen, wenn Magnus ihm nicht gesagt hätte, was auf ihn zu kommen würde.
Dagegen war sein nervöser Magen und die leichte Übelkeit, die er jetzt verspürte, gar nichts.
Sein Herzschlag verdoppelte sich als er hörte, wie sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte und wenige Momente später Magnus vor der Glasscheibe stand.
Alec hätte sich fast an seinem eigenen Atem verschluckt, als er Magnus sah.
Alec atmete tief ein und aus. Er wusste ganz genau, dass Magnus ihn auf die Probe stellen wollte.
Er versuchte seine Gesichtszüge schnell wieder unter Kontrolle zu bringen, doch Alec war sich bewusst, dass Magnus schon erreicht hatte, was er wollte.
Alec biss seine Zähne fest zusammen und tat so als würde Magnus' Aufzug ihn nicht interessieren.
Magnus' betörender Geruch strömte in seine Richtung als sich die Glasscheibe erhob und Magnus auf ihn zu lief.
Alec stand auf und lief desinteressiert an Magnus vorbei, der sich wissend auf die Unterlippe biss und ihm folgte.
Ungeduldig wartete Alec bis Magnus den Fahrstuhl von der Bariere frei gemacht hatte und stieg ein.
Magnus stellte sich direkt hinter ihn und atmete provozierend gegen seinen Hals.
Alec schluckte und schloss konzentriert die Augen.
Als der Fahrstuhl unten ankam, machte Alec einen Schritt nach vorne, doch Magnus packt ihn am Arm, drehte ihn geschickt in seine Richtung und zog ihn an sich.
Überrascht stieß Alec gegen ihn und sah ihn fragend an. Magnus' Gesichtsausdruck war etwas ernst.
"Ich wollte dich nicht verärgern, Alexander."
Alec entspannte sich sofort wieder und in seinem Magen flatterte es heftig.
Er spürte, wie sich sein Körper mit Wärme füllte als er den Blick auf sich spürte, mit dem Magnus ihn ansah.
"Was hast du vor?", fragte Alec neugierig und schlang seine Arme um Magnus' Taille. Er wollte die Zeit nicht mit ernsten Gesprächen verschwenden.
Magnus sah ihn für einen Moment etwas seltsam an, doch dann lag wieder dieses geheimnisvolle hinter seinen geschminkten Augen.
Er beugte sich zu seinem Ohr vor und küsste seine Ohrmuschel bevor er antwortete.
Alecs Knie wurden augenblicklich weich und leichter Schwindel befiel ihn.
"Schließ' deine Augen."
Alec musterte ihn für eine Sekunde misstrauisch, seufzte dann betont genervt und schloss seine Augen.
Magnus nahm seine Hand und führte ihn langsam aus dem Fahrstuhl, die Treppe hinunter und schließlich in eine Richtung, die für Alec völlig unbekannt war.
Leichte Panik stieg in die Kehle hoch, der er ignorierte sie und ließ sich von Magnus weiter führen.
Schließlich blieben sie stehen und Magnus erlaubte ihm, seine Augen wieder öffnen.
Die Helligkeit brannte Alec für einen Moment in den Augen, doch dann gewöhnte er sich an das grelle Licht der Lampen und sah sich erstaunt um.
Sie standen in einer riesigen Küche. Auf der großen Arbeitsfläche türmten sich Lebensmittel und Kochutensilien.
Alecs Herz klopfte bis zum Hals, als ihm klar wurde, was Magnus heute mit ihm vor hatte.
Er drehte sich zu ihm um und schüttelte überwältigt den Kopf. "Magnus, ich..." Seine Augen brannten verdächtig
Magnus legte ihm seinen Finger sanft auf die Lippen. "Mir ist in den letzten Wochen aufgefallen, wie sehr du es liebst, über Essen zu reden. Deswegen dachte ich, wir kochen heute etwas gemeinsam."
Alec konnte nicht aufhören zu lächeln. Er bekam seit Jahren nichts anderes als kalte Gerichte, die dafür sorgten , dass er nicht zunahm, da er sich kaum bewegte.
Für ihn war alleine die Vorstellung ein warmes Gericht zu essen einfach überwältigend.
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll...", murmelte Alec.
Magnus lächelte sanft. "Sag mir einfach, auf was du Lust hast."
Alec musste nicht lange überlegen. "Pizza."
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Magnus
Die Idee mit Alec gemeinsam zu Kochen war ihm ganz zufällig in den Sinn gekommen.
Es war ihm wichtig, dass Alec wusste, wie er sich selbst mit Essen versorgen konnte.
Zwar war Pizza vielleicht nicht gerade eine gesunde Wahl, doch das spielte gerade überhaupt keine Rolle.
Es machte Magnus glücklich, Alec zu beobachten, wie er mit Eifer den Teig für den Pizzaboden zubereitete, während er selbst die Lebensmittel für den Belag klein schnitt.
Früher hatte er oft gemeinsam mit seiner Mutter gekocht und war deswegen auch relativ schnell, während Alec fast eine halbe Stunde brauchte, bis er den Teig fertig mit dem Rührgerät geknetet hatte.
Magnus musste sich ein Lachen verkneifen, als er Alecs Blick sah.
Man sah ihm deutlich an, dass es ihm unangenehm war, wie langsam er arbeitete.
Magnus schlang von hinten seine Arme um Alecs Bauch und legte sein Kinn auf Alecs Schulter.
Alec drehte den Kopf, so dass er ihn aus den Augenwinkel sehen konnte.
"Was jetzt?", fragte er und starrte unschlüssig auf den Teig in der Schüssel.
Magnus antwortete für einen Moment nicht. Genoss einfach den Moment, der sich ihm hier gerade bot.
Dann löste er sich von Alec und stellte sich neben ihm.
"Gib mir das Mehl.", sagte er leise. Alec reichte es ihm stumm und beobachtete seine Hände ganz genau.
Magnus gab Mehl auf die Arbeitsfläche und nahm den Teig aus der Schüssel.
"Du musst ihn auf der Arbeitsfläche mit den Händen nochmal durchkneten und dann ausrollen.", erklärte Magnus ihm und deutete auf das Nudelholz.
"Hilfst du mir?", fragte Alec und teilte den Teig geschickt in zwei Hälften.
Magnus zog sich stumm die Ringe von den Fingern und krempelte die Ärmel seines Hemds hoch.
Dann zeigte er Alec wie er den Zeig kneten musste, damit er locker und luftig wurde.
Alec fuhr sich währenddessen immer wieder konzentriert mit den Finger über das Gesicht, so dass er letztendlich überall weiße Mehlspuren auf Nase, Wangen und Stirn hatte.
Magnus unterdrückte ein Lachen und widmete sich wieder seinem Teig.
Aus den Augenwinkeln sah er, wie verzweifelt und hartnäckig Alec mit seinem eigenen kämpfte.
Man sah ihm an, wie sehr es ihn missfiel, dass er die Knettechnik, die Magnus ihm gezeigt hatte, nicht genauso ausführen konnte.
Hinzu kam noch, dass ab und zu ein Glucksen entwischte, was Alec nur noch mehr aufwühlte.
Schließlich konnte Magnus sich nicht mehr zurück halten und ein lautes, amüsiertes Lachen entfloh seiner Kehle.
Alec warf ihm einen sehr finsteren Blick zu, der seine schöne Augen schwarz erscheinen ließ.
Sein Gesichtsausdruck war verkrampft.
Magnus biss sich auf die Zunge, doch noch immer kam ein Glucksen aus seiner Kehle.
"Alec...", presste er atemlos und warnend hervor, als er sah, dass Alec eine handvoll Mehl aus der Packung genommen hatte.
Alec hob leicht den Arm um machte Andeutungen zum Werfen. Magnus zuckte automatisch zurück und hob schützend seine Arme. "Alec, wehe du..."
Im nächsten Moment spürte er, wie ihn etwas gegen die Brust traf. Weißer Staub stob auf, der in Magnus' Kehle kratze und ihn panisch nach Luft schnappen ließ.
Er hörte, wie Alec anfing herzhaft zu lachen, was Magnus reizte.
Also nahm er ebenfalls eine handvoll Mehl und warf sie in Alecs Richtung.
Keine drei Sekunden später fing dieser an zu husten und zu keuchen.
Magnus grinste überlegen, doch dann hatte er plötzlich Mehl mit Gesicht und das Lachen rutschte ihm vom Gesicht.
"Du hast keine Ahnung, was du gerade getan hast.", drohte er und wischte sich das Mehl aus den Augen.
Alec rannte glucksend um die Küchenzeile und ging in Deckung.
Magnus nahm die Packung, griff herzhaft hinein und folgte Alec, der sich geschickt bewegte, sobald Magnus näher kam.
Magnus versuchte trotzdem Alec so viel wie möglich mit Mehl anzutreffen.
Die Luft war schwer vor Mehlstaub und bald sah Magnus nur noch milchig durch den ganzen Staub.
Er wich erschrocken zurück als er plötzlich mit Alec zusammen stieß, der daraufhin in seine Mehltüte griff und erneut Magnus' Brust traf.
Bevor er jedoch wieder verschwinden konnte, packte Magnus ihn am Arm und zog ihn, wie vorhin im Fahrstuhl, an seine Brust.
Sofort stob eine heftige Staubwolke auf, die beide für einige Sekunden krächzend nach Luft schnappen ließ.
Gemeinsam fingen dann sie an zu lachen.
Magnus nahm Alecs Gesicht nur verschwommen wahr, doch er verfehlte seinen Mund nicht, als er seine Lippen gegen seine presste und Alecs Lachen verschluckte.
Alec schnappte überrascht nach Luft, erwiderte aber dann den Kuss und schlang seine Arme fest um Magnus' Taille.
Magnus' Finger verschwanden unter Alecs T-Shirt und fuhren über Alecs Haut, was diesen zum Aufseufzen brachte.
Magnus lächelte in den Kuss hinein und vergrub seine Fingernägel in Alecs Rücken, als der Kuss heißer und gieriger wurde.
Alec presste seinen Körper so eng an seinem, dass Magnus kaum frei atmen konnte, doch das störte ihn nicht.
Er fuhr mit seiner Zunge über Alecs Lippen und drückte seine Zunge in dessen Mund.
Alec stöhnte, als sich ihre Zungen berührten und Magnus' Körper durchfuhr ein Schauer nach dem anderen.
Er liebte es, aus Alec diese Schwäche heraus zu kitzeln und er liebte es mit ihm Dinge anzustellen, die diesen danach in einen Art Rausch versetzten.
Magnus packte Alec Oberschenkel und hob ihn ohne Vorwarnung hoch. Alecs Beine schlangen sich automatisch um seine Taille.
Magnus durchquerte die Küche hastig und setzte Alec sanft auf die Küchenzeile.
Alec gab ein überraschtes Geräusch von sich und vergrub seine Hände in einen Haaren und zog daran.
Magnus keuchte unkontrolliert. Er stand zwischen Alecs Beinen und küsste ihn gierig.
Seine Hände befanden sich noch immer unter Alecs T-Shirt.
Sein Herz klopfte ihm laut bis zum Hals. Er konnte Alecs schnelle, unkontrollierte Atmung unter seinen Finger spüren und löste sich von ihm.
Alec sah ihn mit geschwollenen Lippen und dunklen Augen vorwurfsvoll an und versuchte Magnus' Lippen einzufangen.
Magnus wich geschickt aus und grinste schräg und sah zum Teig, der mit Mehl bedeckt war.
"Wir sind noch nicht fertig, vergessen?"
Alec murrte, ließ Magnus aber schließlich los und sah sich etwas beschämt in der Küche um.
Hier herrschte das reinste Chaos, doch Magnus kümmerte das wenig.
"Maryse und Robert werden..."
Magnus schüttelte abwehrend den Kopf. "Mach' dir darüber mal keine Sorgen. Entspann' dich."
Alec nickte nur, atmete tief durch und sprang schließlich von der Küchenzeile.
-
Alec
Eine Stunde verließen sie kichernd die Küche mit zwei fertig gebackenen Pizzen und setzten sich auf die große Terrasse.
Die Vögel zwitscherten und die Luft war gefüllt mit dem Geruch von Sonne, Gras und Blumen.
Niemand hatte die Küche bis jetzt gesehen, doch Alec wusste, dass das nur eine Frage der Zeit war.
Er machte sich noch immer Sorgen, dass Magnus deswegen auffliegen würde, doch er wusste auch, dass er nichts mehr rückgängig machen konnte.
Stattdessen saß er jetzt, noch immer mit Mehl bedeckt, draußen und genoss es, den würzige Geschmack der heißen Pizza in seinem Mund zu schmecken.
Magnus hatte es schlimmer erwischt. Sein Make-up war völlig ruiniert und sein Kleidung hatte auch schon bessere Tage gesehen.
Allerdings schien ihn das gerade nicht zu stören. Im Gegenteil.
Es schien so, als wäre Magnus der glücklichste Mensch auf der Welt und Alec wollte unter keinen Umständen, dass sich das änderte.
Wüsste Magnus jedoch die Wahrheit, dann würde sich dies schlagartig ändern und Magnus würde sich erneut mit Vorwürfen quälen.
Alec konnte das einfach nicht zulassen. Er konnte einfach nicht damit leben, dass er Schuld daran sein würde, dass es Magnus nicht gut ging.
Er würde warten. Irgendwann kam der Zeitpunkt. Alec war sich sicher.
Aber jetzt musste er einfach noch die Zeit gemeinsam mit Magnus genießen, bevor sich wieder alles wenden würde und sie in dieses dunkle Loch fallen würden, aus dem sie sich dann beide gemeinsam wieder hinaus helfen mussten...
...falls ihnen dann überhaupt noch zu helfen war.
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dead? (also ich schon)
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