~6~ Newt ~Zu spät
„Verdammt!", fluchend humpelte ich durch das Labyrinth, um zurück zur Lichtung zu kommen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte, bis sich die Mauern schließen würden, weswegen ich noch einen Zahn zulegte. Ich war heute das erste Mal alleine im Labyrinth und hatte zu lange Pause gemacht, also hatte ich, während ich gelaufen bin noch schnell währenddessen einige Wege gezeichnet und hatte nicht aufgepasst, wo ich hinlaufe, weshalb ich an einer Efeuranke hängengeblieben war und so stolperte. Als ich zu Boden fiel schlug mein Bein auf einem Stein auf, weshalb ich nur schwerst laufen konnte und deswegen langsamer war, als sonst. Jeder Schritt war die pure Folter, dennoch gab ich mein bestes und rannte so schnell es mir möglich war. Ich spürte plötzlich einen Wind aufkommen und wusste, dass sich die Tore jeden Moment schließen würden. Zum Glück war ich nicht mehr weit von der Lichtung entfernt, doch mit dem Bein würde es doch sehr knapp werden. Als ich um die Ecke bog hörte ich bereits das Geräusch von Stein auf Stein, was mir sagte, dass die Tore bereits dabei waren sich zu schließen. Ich sah schon die Lichtung und am Eingang standen einige Lichter versammelt, die alle zusahen. Sie riefen und gestikulierten wild, doch ich war einfach am Ende meiner Kräfte. Bei jedem Schritt durchzuckten mich Schmerzen, weswegen ich nur nur gehen konnte, laufen war nicht mehr möglich, und mein Blickfeld wurde leicht verschwommen. Plötzlich sah ich, wie jemand durch die Tore schoss und zu mir rannte. Es war Minho, der zu mir kam und mich an den Schultern fasste. „Cara, lauf weiter!", schrie er mir ins Gesicht und ich schüttelte den Kopf. Meine Beine gaben nach und er fing mich gerade noch auf, während er mich in Richtung Lichtung zog. Ich sah nur, wie die Tore immer weiter zugingen und schüttelte noch energischer den Kopf. „Minho, lauf zurück! Ich kann einfach nicht mehr!" Ein Schluchzen kaum von mir und ich sog panisch die Luft ein. Ich könnte es nicht mitverantworten, dass er ach hier im Labyrinth bleiben würde, dass er auch sterben würde. „Cara, jetzt steh gefälligst auf und humpel mit! Ich werde dich nicht alleine lassen! Mach es für mich!", rief er über das Geräusch der Mauern hinweg und ich sah zur Lichtung. Die Tore schlossen sich immer weiter und der Spalt wurde immer kleiner, doch wir waren noch so weit weg. Da sah ich ihn. Newt. Meine Sicht wurde klarer und ich konnte seinen besorgten Gesichtsausdruck erkennen, als Minho wieder Kraft auf mich ausübte. „Mach es für Newt!", rief er, wobei er meinen Arm um seine Schulter warf und plötzlich spürte ich, wie immer mehr Kraft in mich floss. Ich fixierte mich auf Newt und an den Gedanken, dass ich zu ihm zurückkehren würde. Minho sollte nicht hier bleiben und ich auch nicht! Mit aller Kraft ignorierte ich die Schmerzen und humpelte mit Minhos Hilfe zurück. „Ihr schafft das!", riefen die Lichter uns entgegen und Minho zerrte mich weiter. Wir waren nur noch wenige Meter von der Lichtung entfernt und er zog mich weiter, durch den Spalt, der immer kleiner wurde. Plötzlich spürte ich die Kalte Mauer an meinem Arm und bekam schon Panik zerquetsch zu werden, als wir auf der anderen Seite rauskamen. Die Mauern schloss sich mit einem dumpfen Aufprall und ich spürte die Erleichterung in mir hochkommen, doch auch die Erschöpfung, weshalb ich direkt zu Boden fiel. Minho ließ sich neben mir auf die Knie sinken und atmete ebenfalls schwer. Die Lichter standen in einem Engen Kreis um uns herum und alle sahen sie mit großen Augen zu uns. „Geht weg da! Sie kann ja kaum atmen!", rief jemand und ich erkannte, dass es Newt war, der sich durch die Menge zwang. Die Lichter machten Platz und Newt kniete sich neben mich. „Alles in Ordnung?!" Er sah besorgt zu mir runter und Minho neben mir nickte. „Mit mir schon, aber ich bin mir nicht sicher, wie es mit ihr steht...", meinte er und stand langsam auf. „Ben, hol einen Sani!", befahl er und der angesprochene rannte sofort los. „Cara, was ist passiert?!", fragte Newt und legte seine Arme unter mich. Ich spürte mein Herz gegen meine Brust hämmern und konnte nur schluchzend nach Luft schnappen. Meine Brust zog sich zusammen und ich schrie auf, als ich mein Bein bewegte, doch ich bereute es im nächsten Moment schon, denn das war verschwendete Luft, von der ich im Moment zu wenig hatte. Egal, wie sehr ich Luft einatmete, ich hatte das Gefühl, dass ich nur sehr wenig bekam. „Newt...", brachte ich heraus und er legte seine Hand auf meine Schulter. „Atme ruhig! Alles wird gut... Ich bin bei dir... Du bist in Sicherheit!" Seine beruhigende Stimme sorgte tatsächlich dafür, dass ich mich ein wenig beruhigte. Ich versuchte ich aufzurichten, wobei mein Blick zu meinem Bein glitt. Der Stoff der Hose war vor Blut durchtränkt und wenn ich mich nicht irrte schaute sogar der Knochen raus. Geschockt schnappte ich nach Luft, wobei ich meine bisher einigermaßen gleichmäßige Atmung wieder durcheinander brachte und erneut nach Luft schnappte. „Atme ruhig!", riet mir Minho und ich nickte knapp. Er sah zu meinem Bein und riss die Augen geschockt auf. „Wo bleiben denn die Sanis?!", rief er wütend und stand auf. „Konzentriere dich auf meine Atmung!", sagte Newt und lenkte meine Aufmerksamkeit auf ihn. Während er langsam ein atmete und dabei seine Hand hob, und wieder aus atmete, wobei er seine Hand wieder sinken ließ, sah er mir fest in die Augen. Das ging eine Weile so und ich konzentrierte mich auf seine Atmung, wobei ich immer ruhiger wurde und langsam wieder normal atmete, wobei mir alles wehtat. „Gut, atme weiter ruhig und bleib einfach liegen." Ich konzentrierte mich auf seine Stimme und musste sogar leicht lächeln. Ich hatte es geschafft zu Newt zurückzukehren! Newt redete noch weiter beruhigend auf mich ein und strich mir meine blonden Locken, die verschwitzt in meinem Gesicht klebten, zur Seite, als plötzlich hektische Schritte ertönten. Newt sah auf und es waren die beiden Sanis, Clint und Jeff, die eine Liege trugen. „Hebe so hier rauf!", forderte ihn Clint auf und Newt nickte. „Cara, Zähne zusammenbeißen!" Ich tat was er sagte und er hob mich behutsam hoch. Schmerzen durchzuckten mich erneut, doch ich verkrampfte mich so stark, um kein Laut von mir zu geben. Meine Augen drückte ich zusammen und plötzlich spürte ich, wie ich auf der Liege lag. „Alle wieder an eure Arbeit!", hörte ich Alby rufen und schon wurde ich weggetragen. Doch dabei spürte ich die ganze Zeit Newt, der meine Hand hielt und nicht ein einziges Mal losließ. Meine Augen hielt ich geschlossen, dennoch merkte ich, dass wir in der Sanihütte angekommen waren. Ein plötzliches stechen in meiner Schulter ließ mich zusammenzucken und ich spürte, dass es eine Spritze war. Ein dumpfes Gefühl breitete sich in mir aus und ich merkte, wie der Schmerz an meinem Bein nachließ. Vor Erschöpfung wurde ich nun ohnmächtig, ob es an der Spritze lag, oder nicht, wusste ich nicht.
Als ich das nächste Mal erwachte spürte ich an meinem Bein nur ein dumpfen Schmerz. Ich öffnete meine Augen und sah mich um. Langsam drehte ich den Kopf und sah Jeff, der an einem Tisch neben meiner Liege etwas machte. „Wo...", fing ich an, doch mein Hals kratzte zu sehr, als dass ich noch etwas anderes sagen konnte. Jeff drehte sich zu mir um und hielt mir ein Glas hin, dass ich schnell austrank. Das angenehme Gefühl von Wasser kühlte meinen Hals und ich seufzte. „Newt ist nicht da...", fing er an und ich merke, wie die Enttäuschung in mir hochkam, doch Jeff setzte schnell nach: „Ich musste ihn raus schicken, denn er wurde zu nervös... Er würde ansonsten mit dem Kopf keinen Zentimeter von dir entfernt sein und dich wachsam beobachten... Verrückter Kerl..." Ich musste schmunzeln und richtete mich vorsichtig auf. „Darf ich aufstehen?", fragte ich ihn und er musterte mich kurz. „Also, dein Bein ist mehr, als nur aufgeschürft... Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, aber du hattest eine sehr tiefe Fleischwunde und dein Knochen war tatsächlich freigelegt. Also Clint vermutet, dass du dich irgendwo aufgeschlagen hast... Zum Glück ist dein Bein nicht gebrochen... Ich frage ich eh, wie du es geschafft hast bei so einer Verletzung zu laufen... Es war ja schon ziemlich schmerzhaft so eine Wunde überhaupt zu sehen" Er hätte womöglich noch weiter geredet, aber ich unterbrach ihn: „Kann ich damit nun aufstehen oder nicht?" Er sah mich stumm an und überlegte: „Also deine Verletzung ist verarztet und der Knochen einigermaßen gestützt..." Er betrachtete mein Bein und kratzte sich am Kinn. Ich wurde nervös, denn ich wollte unbedingt zu Newt. „Ich würde dir eher Bein hochlegen und Bettruhe raten..." Meine Augen wurden groß. „Nein! Ich muss zu Newt!" Er seufzte und sah zum Eingang, wo Clint stand. „Ich fasse es nicht! Du willst direkt, nachdem du so eine Verletzung hast gleich zu Newt?" Ich sah ihn nur vielsagend an und er lachte auf. „Also, Jeff, willst du mal den Zettel zur Box bringen? Ich kann mich solange um unsere....schwierige Patientin kümmern..." Jeff nickte und nahm einen Zettel, auf den er schnell etwas aufschrieb und dann Clint hinhielt. „Ist das alles?" Clint nickte bestätigend und Jeff ging aus der Hütte. „Was war das für ein Zettel?", fragte ich ihn und er lächelte. „Für dein Bein brauchen wir mehr Medikamente und andere Dinge... Momentan ist es noch sehr...provisorisch, aber so professionell, wie möglich..." Ich sah zu meinem Bein und sah, dass dort ein Stock mit Verband festgebunden war. „Provisorisch eben..." „Sieht doch gar nicht so schlecht aus... Kann ich denn jetzt damit laufen?" Er musterte mich kurz und drehte sich dann weg. „Ich würde es dir nicht empfehlen, aber du wirst dir den Gedanken vermutlich nicht aus dem Kopf schlagen, also..." Er holte Krücken hervor und hielt sie mir hin. „Würde ich sagen, dass du es mal damit versuchst." Ich griff nach den Krücken und nahm sie jeweils in eine Hand. Mit seiner Hilfe richtete ich mich auf und schaffte es auch aufzustehen. Es fühlte sich ungewohnt an. „Versuch mal ein wenig damit herumzulaufen, um dich daran zu gewöhnen...", meinte er und ich stützte mich auf, während ich vorsichtig durch das Zimmer humpelte. Clint hielt die ganze Zeit über meinen Arm gestützt, falls etwas passieren würde. „Also, wie ist das denn überhaupt passiert?", fragte er und ich sah ihn nur wehleidig an. „Ich kann doch jetzt damit laufen, kann ich nicht zu Newt?", fragte ich und er schüttelte den Kopf. „Ich will erstmal sehen, wie du dich so machst, bevor ich dich hier rauslasse. Und solange du dich noch an die Krücken gewöhnst kannst du mit Antworten und dann musste du das später nicht machen..." Ich seufzte und erklärte es ihm. „Ich bin unachtsam gewesen und dann an so einer geklonkten Efeuranke hängen geblieben. Dann bin ich ins Straucheln gekommen und über so einen Stein gestolpert. Dabei ist mein Bein auf den Stein aufgeschlagen und ja...Das Ergebnis sehen wir ja hier" Ich zeigte auf mein Bein und Clint nickte. „Ich weiß leider nicht, wie bald die Schöpfer uns neue Sachen schicken, aber das mit deinem Bein könnte noch sehr lange dauern, bis sich das alles wieder verbessert hat...", informierte er mich und mein Kopf fuhr zu ihm rum. „Heißt das, ich kann nicht mehr laufen?!" Ungläubig starrte ich ihn an und hoffte inständig, dass seine Antwort ein Nein wäre. „Ich glaube eher weniger... Natürlich kannst du bald wieder normal gehen, aber Läufer sein...Das kannst du dir vielleicht aus dem Kopf schlagen..." In meinen Augen sammelten sich Tränen und ich blinzelte sie schnell weg, bevor ich ein Lächeln aufsetzte. „Ich bin kein Experte, aber, wenn wir die richtigen Sachen bekommen, könnten wir dein Bein hoffentlich wieder so hinbekommen, wie vorher...", versuchte er mich aufzumuntern, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Newt wäre vermutlich froh darüber, wenn ich kein Läufer mehr bin..." Clint sah mich erstaunt an. „Du denkst echt immer nur an Newt..." „Verübeln kann ich es ihr nicht...", ertönte eine Stimme vom Eingang und dort stand Jeff. „Newt ist wirklich ein besonderes Kerl." Clint zog die Augenbraue hoch und Jeff fing an zu lachen. „Ich meine es nicht so, aber du musst doch zugeben, er ist wirklich, wie geschaffen für unsere liebe Cara." Ich spürte, wie ich rot wurde und Clint lachte los. „Ja, sie sind wirklich süß zusammen!" „Ich stehe neben euch!", sagte ich laut und sie zuckten nur mit der Schulter. „Also wir mussten ihn ja die ganze Zeit über ertragen. Bis Jeff ihn raus geschickt hat..." „Er hat mich total nervös gemacht!", verteidigte sich Jeff und ich lächelte. „Wie auch immer. Ich würde jetzt gerne zu ihm, lasst ihr mich durch?" Die beiden Sanis sahen sich an und sahen dann wieder zu mir. „Ich begleite dich noch ein Stück..." Ich wusste, dass ich nicht hier raus gelassen werden würde, würde ich ihn nicht mitkommen lassen, also nickte ich und krückte zum Ausgang. „Wo ist er denn?", fragte ich und der Sani sah sich um. „Vermutlich bei Minho... Ich schätze sie sind im Kartenraum..." Ich nickte und wir machten uns auf den Weg zum Wald.
„Ich komme ab hier alleine weiter...", murmelte ich, als wir am Waldrand angekommen waren, doch er schüttelte den Kopf. „Im Wald könntest du noch mehr ausrutschen oder sonst was! Ich begleite dich, bis du bei den Jungs bist..." Seufzend ergab ich mich und wir liefen zum Wald, wobei ich für meine Verhältnisse einfach zu langsam war. Für normale Menschen war dieses Tempo schon langsam, aber für einen Läufer, der den ganzen Tag im Labyrinth läuft, war das Tempo einfach zu langsam, weswegen ich versuchte schneller zu humpeln, doch Clint hielt mich am Arm fest. „Langsamer. Oder willst du dir noch was brechen?" Ich schüttelte den Kopf. „Ich will aber schnell zu Newt!" Er lachte auf und grinste breit. „Ihr zwei seid echt ineinander verschossen... Kaum auszuhalten!" Ich wurde rot und lief einfach weiter, wobei mich Clint immer wieder dazu bringen musste doch nicht so schnell zu laufen.
Als wir an der Hütte ankamen ließ Clint meinen Arm los und ich stürzte schon fast auf die Tür zu. „Langsamer! Sonst nehme ich dich wieder mit!", mahnte er noch und ging dann. Ich riss die Tür auf, ohne zu klopfen und sah, dass Minho und Newt in der Hütte saßen und miteinander sprachen. Sie sahen beide zu mir und aus Überraschung wurde Erleichterung. „Cara!", rief Newt erfreut aus und stürzte zu mir. Er umarmte mich sofort und ich spürte, wie ich immer ruhiger wurde, wie das in Newts Gegenwart immer war. „Ist alles in Ordnung? Ich wurde raus geschickt, weil ich angeblich zu nervös war... aber das ist doch absurd! Wie sollte ich nicht nervös sein, wenn meine Freundin gerade nach einem Unfall verarzte wird? Ich meine, das war kein einfacher Kratzer und mir wird dann vorgeworfen, ich wäre zu nervös und es würde dir nicht helfen...", redete er los und Minho stand ebenfalls auf. Er legte Newt seine Hand auf die Schulter und lachte. „Newt, beruhige dich mal." Newt hörte auf und nickte nur. Minho kam nun auch zu mir und nahm mich ebenfalls in die Arme, deutlich weniger stürmisch, als Newt. „Minho, danke, dass du zu mir gelaufen bist und mir geholfen hast...", sagte ich und er lächelte. „Was anderes hätte ich nicht machen können!" „Danke, dass du mich nicht dort hast liegen lassen, als es knapp wurde...", murmelte ich und er drückte meinen Arm. „Das würde ich mir nie verzeihen... Und außerdem würde Newt es mir auch nie verzeihen..." Ich lächelte leicht und sah in Minhos Gesicht trauer aufflackern. „Alles ok bei dir, Minho?" Er nickte nur, doch ich wusste, dass es nicht stimmte. „Nein, das stimmt nicht!"; widersprach ich und er seufzte. „Ich hätte dich einfach nicht alleine laufen lassen!" Ich schüttelte den Kopf und drückte sein Schulter. „Minho, es ist nicht deine Schuld..." Er sah zu mir auf und ich nickte ihm aufmunternd zu. „Aber ich werde vermutlich eh keine Läuferin mehr sein..." Trauer überrumpelte mich und ich erinnerte mich daran, was Clint gesagt hatte. „Wie meinst du das?", fragte nun auch Newt und ich sah auf, während ich mir schnell ein Lächeln aufzwang. „'Die Verletzung wird vermutlich einen bleibenden Schaden hinterlassen... Je nachdem, was die Schöpfer uns schicken..." Newt nahm meine Hand in seine und drückte sie aufmunternd. „Das ist für Newt vermutlich besser so...", murmelte Minho und Newt sah empört zu seinem Freund: „Was soll denn das heißen?" „Du findest es doch immer so schlimm, wenn du siehst, wie sie ins Labyrinth läuft... Jetzt wird sie dort nicht mehr hinlaufen..." Newt hob verteidigend die Hände und ich spürte erneut, wie mir Tränen in die Augen traten. „Das heißt nicht, dass ich ihr wünsche, dass sie nie wieder richtig laufen kann! Wenn einer weiß, wie schlimm das ist, dann..." Er kam nicht dazu seinen Satz fertig zu sprechen, denn Minho sah zu mir und Newt folgte seinem Blick. Ich spürte auf einmal eine Hand an meiner Wange und sah auf. Newt sah mir besorgt in die Augen und ich setzte ein Lächeln auf. „Mir geht es gut, Leute...", brachte ich hervor doch sie sahen nicht überzeugt aus. „Fein. Ich weiß nicht, wie es mit mir weitergehen soll... Ich wollte immer Läufer sein und jetzt könnte das alles für mich zu ende sein..." Minho nahm mich in den Arm und drückte mich sanft. „Keine Sorge, wir werden für dich da sein und, wenn du willst, können wir auch noch trainieren... Ich sorge dafür, dass du wieder so fit bist, dass du laufen kannst!" Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und Minho löste sich langsam wieder von mir. „Nun ja... Ich habe dich nun lange genug beansprucht, auch, wenn ich gerne noch länger mit dir reden würde... Ich gehe mal die Sanis besuchen und ein wenig über dich in Erfahrung bringen... Newt, sie ist nun ganz dein!", meinte Minho schließlich und trat zur Tür. „Danke, Minho!" Er nickte nur und verließ die Hütte, wodurch ich mit Newt alleine war. „Setz dich erstmal hin...", begann er und begleitete mich zu eine Stuhl, auf dem ich mich niederließ. „Newt...", fing ich an, doch er unterbrach mich: „Cara, wenn du willst, kannst du auf den Feldern bei mir und Zart arbeiten... Dann habe ich ein Auge auf dich und du bist nicht allein..." Ich lächelte und diesmal war es kein aufgezwungenes Lächeln, es war ehrlich. „Danke. Ich muss dir wohl auch danken, dass du mir bei meiner...sagen wir mal...Panikattacke, geholfen hast..." Newt lächelte und setzte sich mir gegenüber. „Ich würde dir immer helfen... Nur... Ich weiß, es klingt doof, aber, als ich dich dort im Labyrinth gesehen habe, wie du nicht rechtzeitig zu den Mauern kamst, da... ich konnte nichts anderes denken, als, wenn du sterben würdest, würde ich nicht mehr auf der Lichtung leben wollen..." Ich sah ihn erstaunt an und griff nach seiner Hand. „Cara, ich muss dir etwas sagen..." Ich sah ihn fest an, doch er schien mit den Worten zu ringen. „Als ich dich dort gesehen habe, da wurde mir ein klar. Ich würde nie ohne dich leben können. Ich würde nicht atmen können" Ich sah ihn fest an und atmete tief ein. „Newt, als ich dort war, hatte ich alle Hoffnung aufgegeben und ich war am ende meiner Kräfte, doch es gab einen Gedanken, der mich dazu brachte weiterzumachen... Der Gedanken daran, dich wiederzusehen... Ich wollte nicht sterben, bevor ich dir nicht gesagt hatte, was ich für dich empfinde..." Newts Augen wurde groß und er sah mir fest in die Augen. „Kann es sein, dass wir gerade über das gleiche reden?", fragte er und ich nickte. Langsam kam er mir immer näher und ich versank in seinen braunen Augen, die eine angenehme ruhe ausstrahlten und mich in ihren Bann zogen. Dann wanderte mein Blick zu seinen Lippen und ich wusste, dass ich nichts sehnlicher wollte, als ihn zu küssen. Ihm ging es wohl nicht anders, denn er drückte seine Lippen sanft auf meine und ich erwiderte den Kuss. Dieser Moment war so vollkommen und ich versank in ihm, während ich mir wünschte, dass er niemals enden würde.
Ich hoffe wie immer, dass dir der Imagine gefallen hat. (Hoffentlich war das nicht Zuviel Drama...)
An alle anstehenden Imagines: Bald sind bei mir Ferien und da hoffe ich bekomme ich sehr viele hin... (drückst die Daumen XD)
Lg Falke22
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top