Kapitel 7 - Ich soll nähen?

Nach ein paar Minuten waren wir dann alle laut lachend zu Jackson gegangen, der aber nicht sonderlich begeistert war. Beleidigt war er hinter uns her zurück zu Lichtung gelaufen und steht jetzt mit vor der Brust verschränkten bei Alby und schaut immer wieder triumphierend zu uns. Alby nickt ihm ein letztes mal zu und ruft uns dann zu, Minho und ich sollen mit zum Versammlungsraum. "Was ist denn jetzt los?" "Weiß ich nicht, aber was es ist. Lass mich reden, ok?" Ich nicke und zusammen gehen wir auf die Hütte zu, die irgendwie ganz schön baufällig ausschaut. "Was ist los, Alby?" "Ich habe gehört, ihr habt Jackson alleine nach hause laufen lassen?" "Tut mir leid, das sagen zu müssen, aber Jackson hat dich wohl angelogen. Es war eine Lektion von Seiten Lexie. Er hat etwas gesagt, was sie nicht wollte und als er es dann widerholt hat, haben wir ihn höchstens fünf Minuten alleine stehen lassen. Sie hat auch gesagt, dass er, wenn er das noch mal sagt, im Labyrinth erbärmlich verrotten soll!" Alby fängt an laut zu lachen. "Ja das klingt nach dir Lexie! Und ihm war es wohl peinlich, deswegen die Lüge!" "Nein, das ist alles wirklich passiert!" Jackson taucht auf einmal hinter Alby auf und schaut mich vor Wut schäumend an. Ernsthaft, ihm läuft der Sabber in kleinen Bläschen am Kinn entlang. Igitt! "Du... hast da was..." Er schaut mich verwirrt an und wischt sich dann über das Kinn. Na lecker... "Wie auch immer, ihr ruht euch jetzt aus, morgen bleibt Lexie hier. Ich brauche sie hier." "Aber sie ist eine Läuferin, sie gehört zu mir!" "Ich weiß Minho, auch wenn ich nicht verstehe, dass ihr euch alle so für sie einsetzt! Ich brauche sie morgen hier, ich hoffe sie kann nähen!" "Nähen? Du willst sie wirklich unsere Klamotten nähen lassen?" "Ja. Irgendwer muss es machen und sie ist die einzige, die mir für diese Aufgabe einfällt. Sie ist ein Frischling, es ist ihre Aufgabe!" "Sie ist kein Frischling mehr, sie hat ihren Platz und wenn die Schlitzer sich immer ihre Anziehsachen gegenseitig zerschneiden müssen, kann ich nichts dafür." "Sie bleibt hier, verstanden? Newt wird sie im Auge behalten, damit sie auch ja nicht rein rennt!" Na toll, ich werde hier tatsächlich festsitzen. Ich wollte gerade los sprechen, als mich Minho warnend anschaut. Genervt schließe ich meinen Mund wieder und schaue dann wütend zu Alby, der meinen Blick aber gar nicht bemerkt oder ihn einfach ignoriert. Ach komm schon, ihr könnt mich doch nicht hier festhalten! "Gut, da das jetzt geklärt ist, könnt ihr gehen!" Minho zieht mich mit raus und zu den Hängematten. "Wenn du angefangen hättest zu reden..." "Hätte ich Alby zur Schnecke gemacht!  Wie kann er nur?!" "Das bringt uns auch nichts! Er wäre sauer geworden und du würdest mehrere Tage im Loch sitzen! Ich brauche dich im Labyrinth, lieber ein Tag weniger als eine ganze Woche! Hilf morgen mit so gut du kannst, damit du wieder mit kannst. Bis morgen!" Dann ist er weg. Na toll, jetzt darf ich nähen! Ich lege mich in meine Hängematte und verschränke bockig die Arme vor der Brust. "Hallo, kleine!" "Was willst du Jackson?" "Ich habe gehört, du darfst morgen nicht ins Labyrinth? Besser so! Du würdest keine 10m weit kommen!" "Ich sag dir mal was Jackson. Du warst der langsamste heute. Wärst du auch nur ein bisschen schneller gewesen, hätte ich dich nicht verarschen können! Hättest du gesehen, dass ich in die Sackgasse laufe, um mich vor dir zu verstecken, hätte das alles nicht funktioniert! Also verpiss dich und geh zu jemand anderem. Mit mir kannst du dich nicht anlegen!" Er schnaubt entrüstet, zieht dann aber tatsächlich ab. Ich drehe mich auf die Seite und eine einzelne Träne kullert mir über die Wange. Wieso kann ich nicht einfach mit? Jemand wischt sie weg und schaut mich dann direkt an. "Hi, Newt..." "Warum weinst du?" "Jackson ist einArsch und hat eine Lüge erzählt. Die Frischlingssache kaufe ich Alby nicht ab, Nähen muss ich als Strafe!" "Tja, da hast du wohl recht... legst du dich wieder zu mir?" "Ich weiß nicht, ob ich mich zu meinem Aufpasser legen sollte." "Ach komm schon!" Schmollend schob er seine Unterlippe nach vorne, was total süß aussah. "Na Gut!" Er grinst zufrieden und zieht mich dann zu sich. Er leht seinen Arm um meine Taille und zieht mich zu sich, dann küsst er mich in den Nacken. Er murmelt etwas an meinen Hals, sofort richten sich meine Haare auf. Er grinst und dreht dann meine Gesicht zu ihm. "Ich glaube ich habe mich in dich verliebt...", murmelt er und schaut mich dann ängstlich an. Oh Gott, er hat Angst, dass ich nicht erwiedere und ich bin wie gelähmt. "Tut mir leid, das war wohl überstürzt...", traurig dreht er sich weg, doch ich drehe ihn wieder zu mir. Seine Augen schimmern, ich lächle ihn aufmunternd an. "Ich liebe dich auch!", erst jetzt, wo ich es ausspreche, wird mir klar, dass es wirklich so ist! Sein Gesicht hellt augenblicklich auf, diesmal liegt pure Freude und Erleichterung in seinem Blick. Langsam kommt er mir näher und sein Blick huscht zwischen meinen Lippen und meinen Augen hin und her. Ungeduldig überwinde ich den Abstand zwischen uns und drücke meine Lippen verlangend auf seine, er erwidert sofort. Seine Arme schlingen sich langsam um meinen Nacken, ich fuhr ihm durch die Haare, die dann zerzauster als normal von seinem Kopf abstanden. Er grinst mich an und zieht mich dann weiter zu sich, küsst mir auf den Scheitel und schaut mich dann wieder mit liebevollem Blick an. Er streicht mir eine Strähne hinters Ohr und legt dann seine Hand an meine Wange, sein Daumen kreist darauf. "Du bist so schön!" "Danke, Herr Aufpasser", erwidere ich grinsend. "Apropos Aufpasser, wir sollten jetzt schlafen!" Widerwillig nicke ich und drehe mich dann wieder auf die Seite, mein Rücken an seiner Brust."Schlaf gut, meine Schöne!" "Du auch" Ich kuschel mich an ihn und falle kurz darauf in einen traumlosen Schlaf.
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Heute mal etwas romantischer :) Hoffe euch hat es gefallen und tut mir leid, dass gestern nichts kam.
Eure Moon

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