KAPITEL 69

Seine eisigen Hände, waren in meine vergraben. Ein verfaultes Geruch lag in der Luft und verpestete die Aura, und dennoch blieb ich bei Jacob, der durch mich hindurch starrte. Sein Mund war leicht geöffnet, aus dem man ein Fluss vom Blut erkennen konnte. Jacob's Körper war bleich und schneeweiß, wobei seine Lippen und Augenlieder dunkelblau bis hin zu dunkellila über glitt.

,,Vergib mir",flüsterte ich, beugte mich zu ihm runter und drückte ihm ein Kuss auf sein kalten Stirn.

,,Es ist meine Schuld, das du hier liegst. Ich hätte dich retten können. Es tut mir so leid. Ich kann es dir gar nicht sagen. Vergib mir",meine Stimme hörte sich erstickt und gebrochen an. Ich ertrug sein Anblick nicht mehr und blickte rauf. Die Lichtung stand in Flammen und überall lagen Leichen, Knochen und alles war Blut getränkt. Die Griewers verzogen sich, als der Tag anbrach. Nur noch Gally, Alby, Ben, Newt, Thomas, Minho, Chuck, Teresa, James, Bratpfanne, Jeff, Winston und ich waren am Leben. Alle anderen waren gefallen. Mehrere Hütten fielen zu Asche und wirbelten im Wind auf.

Die Jungs packten die Leiche an und brachten sie in den Wald, um sie dort zu vergraben. Mein Herz zog sich krampfhaft zusammen und gab mir das Gefühl,kein Luft zu kriegen. Ich schluchzte leise vor mich her und vergrub mein Gesicht an Jacob's Nacken. Er roch nach Verwesung, Blut und Schleim.

,,Katie, es wird Zeit dass du dich verabschiedest",murmelte Minho, kniete sich neben mich hin und fasste mich an meiner Schulter. Sanft zog er mich an sich und ich lehnte mich erschöpft gegen Minho.

,,Ich kann nicht",seufzte ich und starrte Jacob an.

,,Ich will nicht, das er einsam unter der Erde liegt. Minho ?",fragte ich verzweifelt und schielte zu ihm rüber.

,,Ja ?", fragte er und drückte mich näher an sich.

,,Würdest du mir vergeben, wenn du Jacob wärst ?".

Minho erstarrte und drückte mich leicht weg, sodass er mich ansehen konnte. Seine Augen fingen meine auf und starrten tief rein, was mich schuldig weg sehen ließ. Das Jacob's Leiche neben uns lag, machte es nicht besser.

,,Katie, das war nicht deine Schuld, was passiert ist. Es war einzig allein die schuld von Angst und das weißt du",erwiderte er ungläubig und schüttelte sein Kopf. Ich biss mir fest auf meine Unterlippe, um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.

,,Nein, es ist meine schuld ! Wäre ich nicht hier her gekommen, hätte Ava es nie fertig gebracht, die Hälfte der Lichter umzubringen. Verstehst du, Minho ? Ich alleine bin schuld an dem Tod unserer Familie. Ich hätte einfach bei den Schöpfern bleiben sollen und nicht hier her zurück kommen sollen",hauchte ich und schloss meine Augen. Die Wärme der Flammen schlugen auf uns und ich atmete zittrig ein.

,,Wenn du nicht gekommen wärst, hätte es gar nichts geändert. Wir wären sowieso einmal gestorben. Wir alle. Mit der Zeit. Natürlich ist das was passiert ist schrecklich. Unsere Hälfte der Familie ist Tod. Aber wir haben noch aneinander. Das solltest du nicht vergessen, Katie",lächelte mich Minho an, küsste meine Wange und stand auf. Ich senkte mein Kopf und rappelte mich auch auf.

,,Wollen wir ihn wegbringen ?",fragte er fürsorglich und beobachtete jede einzelne Bewegungen meinerseits. Ich nickte Stumm und packte Jacob an sein Achseln. Minho tat es mir gleich, wobei er ihn an sein Beine packte und so trugen wir ihn in den Wald. Wir stolperten über Steine, Äste und rutschten auf glitschigen Blätter herum, bis wir beim Friedhof ankamen und Jacob sanft auf den Boden ließen, um ein Loch zu graben. Mein Blick fiel auf mein Grab, der leer war, das von Gally gegraben wurde, als er mich umbringen wollte.

,,Minho...Ich will ihn in mein Grab legen",flüsterte ich. Minho sah überrascht auf und ließ sein Schaufel fallen. Ich zuckte mit mein Schulter und ergriff Jacob wieder an sein Achseln, um ihn in den Loch zu zerren.

,,Wieso ?",hackte er nach und half mir dabei, Jacob in sein neuen Heim zu legen. Ich lächelte zufrieden und strich Jacob seine Haare aus seinem Gesicht, um ihn besser betrachten zu können. Seine Augen waren noch offen und zierten in den Himmel, ohne je wieder was sehen zu können.

,,Da ich mich so verbunden mit ihm fühle. Als er starb, war er allein, doch ich will das wenigstens seine Leiche in meinem Grab liegt, damit er nicht mehr so alleine ist und die anderen sind um ihn vergraben. Ich möchte mich somit entschuldigen und damit meine Reue zeigen. Es ist sein Platz. Das war es schon immer. Er soll einfach in meinem Grab liegen",bat ich. Minho nickte und holte zwei Schaufel. Ich griff nach einem weißen Tuch und deckte Jacob damit. Meine zitternde Hände schlossen seine Augenlieder. Aber etwas an seinem Gesicht gefiel mir nicht.

Man konnte die Angst und die Schmerzen an sein Falten erkennen. Meine Finger glitten weiter zu seinem Mundwinkel und erhob es sanft, damit es aussah als würde er lächeln. Und dennoch hatte sich sein Mimik nicht verändert. Seufzend deckte ich ihn komplett zu und vergrub auch sein Gesicht unter der Decke.

Minho und ich schaufelten lose Erde ins Loch und Jacob verschwand immer mehr und mehr. Ich konnte spüren, das mein Herz blutete und meine Augen wässrig wurden. Die anderen Lichter bearbeiteten andere Gräber für die anderen Leichen. Als Jacob nicht mehr in Sicht war und das Loch komplett zu war, war ich am schwitzen und am weinen. Minho zückte sein Messer hervor und überreichte sie mir. Ich kniete mich vor dem selbstgemachten Kreuz und schlitze unter mein Namen, die von Jacob's.

Jacob William, Ruhe in Frieden. Vergib mir !

Die Kraft verließ mich und ich konnte meine Gefühle nicht mehr im Zaun halten. Ich brach zusammen und lehnte mich an unserem Grab, wobei ich anfing zu heulen. Meine Stimme hallte laut und herzzerreißend durch den Wald. Alle Lichter wurden hellhörig und sahen zu mir rüber, bevor sie mich wissend ansahen und weiter arbeiteten.

,,Kitten",ertönte eine Stimme hinter mir. Ich schüttelte nur mein Kopf und wollte alleine sein.

,,Lasst mich alleine, bitte",flehte ich. Zu mein erstaunen gehorchten sie mir und wendeten sich zu den anderen, um ihnen zu helfen. Meine Augenlieder klappten zu und ich weinte mich aus. Wieso musste es ihm ausgerechnet geschehen ? Warum konnte dieser dummer Griewer nicht mich töten ? Wieso habe ich ihm nicht Geholfen ? Mein Trauer wandelte sich schlagartig zu Wut. Mit ein Satz sprang ich auf und rannte mit dem Messer zurück zur Lichtung. Nicht nur die Leichen meiner Familie lag dort, sondern auch die von den Griewern.

Wutentbrannt rannte ich auf einen der Griewer und rammte ihm das Messer immer und immer wieder in sein Fleisch. Ein schmatzendes Geräusch entstand und Schleim spritzte durch die Luft. Meine Augen blitzen und gierten nach Blut. Blut von diesem Monster, der alle umbrachte.

,,Katie, Katie, Katie. Ich dachte du wärst schlauer als alle anderen. Doch du hast mir mit deiner Flucht bewiesen, dass du genauso dumm und ungenützt bist. Aber es hat auch gezeigt, das du schlauer bist. So zu tun als würde dich Newt's Tod mitnehmen und dich herausschleichen. Und James du hast mich auch überrascht. Ihr beiden habt mich überrascht. Positiv wie negativ. Aber ein soll gesagt sein : ich werde euch nicht mehr annehmen. Ihr seit aus A.N.G.S.T. verbannt und wie alle anderen ein Versuchs Kaninchen. Passt auf. In ein paar Tagen, werdet ihr nicht mehr leben. Keiner von euch !"

Die Stimme von Ava Paige brachte mich aus der Fassung und ich kreischte laut auf. Von dem Griewer blieb nichts außer Schleim und Haut. Es war so entstellt, das man es als kein Lebewesen bezweichnen würde. Die Griewers hatten kein Geschlecht, keinen Gehirn und kein Intelligenz. Sie wurde nur erschaffen, um Menschen umzubringen.

Ich riss den Griewer in tausende von Teile. Ich war übersät von Schleim und Schweiß. Die Flammen, leckten sich noch rauf zum Himmel und mir kam eine Idee. Mein Wut war noch nicht befriedigt. So viel ich konnte, sammelte ich die Teile auf und lief auf den Flammen zu. Ohne erbarmen warf ich die Griewer-Teile in die Flammen. Ein grüner Stich entstand und bäumte sich auf, wobei ein ekligsüßer Geruch empor stieg und mir in der Nase brannte. Meine Gefühle schalteten sich aus und ich blickte monoton auf die brennenden Leichen. Meine Augen wurden kalt und düster, wobei ein grinsen meine Lippen umschmeichelte.

Kein Erbarmen. Ich werde euch alle umbringen...

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