KAPITEL 56
~ Zeit Vorsprung ~
Es war nun Zeit. Die Lichter standen um die Mauer herum und sahen in unsere Richtung. Mein Herz raste und das Adrenalin schoss mir durch mein Körper, um mein Lebenschancen zu verstärken. Ich zitterte heftig und versuchte mich zu konzentrieren. Minho öffnete meine Zelle und zerrte mich raus. Ich windete mich unter seinen griff und schrie nach Newt und James. Sie wurden genauso raus gestoßen wie ich und sahen sich erschrocken um. Ich schlug um mich und versuchte Minho zu treffen. Thomas stand ganz weit hinten und nickte mir unauffällig zu. Ich klimperte zwei mal mit mein Wimpern, um zu signalisieren, dass ich es verstanden hatte. Ich fing an zu kreischen, was wiederum Minho's aufmerksam erweckte. Er drehte mich grob zu sich und ehe ich mich versah, landete seine flache Hand auf mein Wange. Die Wucht war so überwältigend, dass mir der Boden unter den Füßen kippte und ich regungslos da lag. Meine Wange kribbelte unangenehm und es fühlte sich an, als würde ein Bienenschwarm zu stechen. Ich sah wie er sich zu mir runter beugte und mir schwach zu zwinkerte. Ich verstand und schloss meine Augen.
Plötzlich fühlte ich zwei raue aber behutsame Hände, die mich auf hoben. Minho ignorierte das Gebrüll und die Drohungen von James und Newt. Mein Kopf schwebte schlaff an sein Arm und wippte mit jedem Schritt, den er ging. Unser Plan konnte beginnen ! Teresa flippte aus und schrie alles zusammen. Auch dies war nur gespielt, aber es müsste realistisch aussehen.
,,ICH BRINGE DICH UM ! NIMM DEINE DRECKIGEN FLOSSEN VON IHR !",hörte ich James knurren und lächelte leicht.
,,Katie ? Katie !",schrie Newt dazwischen und eine heftige Diskussion enstand zwischen den Lichtern. Minho warf mich achtlos auf den Boden, darauf bedacht das ich auf den bauch lag. Kein mucks kam über meine Lippen. Die Lichter griffen nach diesen langen Stäben, die sie selber entworfen hatten. Ben schmiss Newt und James in die Mitte und ergriff genauso ein Stab wie alle anderen. Es würde noch ein bisschen dauern, bis die Tore sich schließen würden.
,,Alby, ich finde es nicht richtig man",übernahm Winston die Stimme und mein Herz schwoll an.
,,Ich stimme Winston zu ! Katie hat das einzig richtige getan",bestätigte Jeff.
,, Ihr könnt sie doch nicht verbannen ! Ihr seit solche strünke. Habt ihr nie darüber nachgedacht, dass sie uns hier raus bringen könnten. Katie weiß wie es gesteuert wird und wie wir hier raus kommen",fauchte Gally und ich unterdrückte mir ein kichern. Mehr als die Hälfte stimmten ein. Alby schien hin und her gerissen.
,,Nein. Verräter werden verbannt !".
Das war unser Stichwort. Jemand fasste mich unter meine Achsel und hob mich hoch. Ich stemmte mich auf meine Füße und schlug nach ihm. Sein stöhnen signalisierte mir, dass ich ihn getroffen hatte und wendete mich auf die anderen lichter, die auf mich zu rannten. Thomas sprang auf die anderen ein, während Teresa ein Messer heraus rückte und es Alby an den Hals drückte. Chuck kam mit Waffen angerannt. Bratpfanne zückte sein altbekannten Topf und warf es an Ben's Kopf, der daraufhin taumelnd zu Boden ging. Ich ergriff mir ein langes Messer von Chuck und richtete es auf die anderen.
,,Bleibt stehen ! Bleibt sofort stehen oder ich sehe mich gezwungen, euch weh zu tun",krächzte ich und sah sie todernst an. Wie auf Befehl, blieben sie stehen. Newt und James sahen sich verwirrt an, bevor sie sich hinter mich stellten. Auch winston, Gally, Thomas,Teresa, Chuck, Jeff und Bratpfanne kamen dazu.
,,Du steckst voller Überraschungen",spottete Alby und rieb sein Hals. Wir alle atmeten schwer und ein paar Verletzte lagen auf den Boden verteilt.
,,Alby, bitte hör uns ein mal zu",bat ich ihn verzweifelt und blickte innig in seine Augen. Ich sah nichts außer ein Pokerface, der jegliche Gefühle in sich einschlossen.
,,Warum sollte ich dir zuhören ?",zischte er und verschrenkte seine Arme vor der Brust.
,,Wenn du mir schon nicht zuhörst, hör wenigstens auf Newt. Er bedeutet dir doch alles, Alby. Ihr seit wie Bruder. Als du alleine warst, kam er als zweiter und verstärkte euer Band. Bitte. Wir kennen uns alle. Wirklich alle. Wir sind Freunde, bekannte, die in diesem Experiment geraten sind. Seit ihr kein bisschen neugierig warum und weshalb ? Wie wir hier her kamen oder wer uns hier verfrachtet hat ?",fragte ich frustriert und versuchte ein kleinen funken in Alby's Augen zu sehen.
,,Ich glaube, wir wissen wer uns hier reingesteckt hat. Das warst doch du ! Du alleine. Also komm mir nicht mit Freunde und Bekannte. Das sind wir nicht. Zumindest nicht mit dir".
,,Alby, sie hat recht ! Komm zu Besinnung",sprach Newt, trat hervor und packte mich an der Hand. Mein Herz setzte ein Schlag aus, nur um 100mal schneller zu schlagen. Alle rissen ihre Augen auf, außer James, und sahen uns überrascht und erstaunt an.
,,Ihr beiden ?....wie konntest du nur Newt ?",fragte Alby angewidert und ich fühlte den Abscheu von Alby. Unerwartet kam ein Wind hinter uns auf und wirbelte unsere Haare, Blätter und Äßte auf. Ein knall entstand und die Tore fingen an sich zu schließen.
,,JETZT !",schrie Alby und nutzte unsere unaufmerksamkeit. Die Lichter zeigten mit den Stäben auf uns und traten immer ein Schritt näher. Wir wurden nach hinten zu den zuschließenden Toren gedrängt.
,,ALBY, BITTE ERINNERE DICH !",kreischte ich panisch und sah ihm fest in die Augen. Er musste einfach ! Er musste sich erinnern. Seine Augen weiteten sich und er ließ geschockt sein Stab fallen und sah in die ferne.
* FLASH BACK *
Wo war ich ? Was war mit mein Eltern ? Was waren diese Kreaturen ? Wie fand mich diese Frau, und wer ist sie überhaupt ? So viele Fragen schwirrten durch mein Kopf, doch ich wusste kein Antwort darauf. Die Frau fuhr in eine verlassene Landschaft.
Die Wüste
Egal wohin wir auch hin sahen, war nichts außer hellbrauner/gelber Sand, der sich in der Sonne widerspiegelte. Müde und erschöpft trottelten Teresa und ich hinter dieser Frau her. Ich hielt den Teddy in mein Händen und fühlte den Heißen Sand in mein Schuhe nieseln. Die Sonne brannte auf uns nieder und ließ uns schwitzen. Die Frau lief gerade und mit ihren weißen Kleid, ohne die Orientierung zu verlieren, geraude aus. Ich getraute mich nicht sie zu fragen. Wenigstens waren diese Viecher nicht hier, um uns anzugreifen wie meine Mummy und Daddy. Stumm liegen mir die Tränen über meine Wange und tropften auf den Sand, nur um verdunstet zu werden. Wieder schliff mein Blick zu meiner kleinen Schwester. Sie war ungefähr zwischen 8-10 Jahren und ich ein paar Jahre älter.
,,Wir sind da",lächelte die blonde junge Frau zu uns und deutete auf ein Gebäude, der in der nichts hervorragte. Wir liegen schneller, um den grellen Sonnenstrahlen zu entgehen und rannten geradezu in das Gebäude. Wir bekamen was zu Essen, zu trinken und Weise Klamotten. Das Gebäude war mit weiter entwickelten Maschinen übersät. Es faszinierte mich. Ich fragte die Frau über das ganze aus, doch sie wimmelte mich ab und sagte zu mir, das sie es mir später erklären würde. Wir wurden in Zimmern eingeteilt und was mir am meisten gefiel war, dass hier mehrere Kinder waren. Es war wie ein Heim. Bunt und kindisch gestaltet. Ich fühlte mich augenblicklich wohl.
Ich lief Barfuß den bunten Gang entlang und schliff mein Mr.Bär hinter mir her. Ich konnte mal wieder nicht einschlafen. Teresa hingegen schlief genüsslich in unseren Zimmer, während ich immer wach blieb und die Leichen meiner Eltern vor mir sah. Kopfschüttelnd lief ich weiter, bis ich gegen ein Hindernis stieß und auf mein Po fiel. Überrascht sah ich auf und bemerkte ein Kind, nicht älter als ich. Er hatte eine dunkle Hautfarbe und seine Augen waren tief und weich. Er streckte mir sein Hand hin und hob mich hoch.
,,Bist du neu hier ?",fragte er mich, worauf ich schüchtern nickte. ,,Wieso läufst du alleine durch die Gänge ?",fragte er besorgt weiter und ich erzählte ihm die Geschichte. Er war so toll und unterbrach mich kein einziges mal. Als ich anfing zu schluchzen, zog er mich in ein herzlichen Umarmung und strich mir sanft über mein rücken.
,,Komm mit",befahl er sanft und schob mich im die entgegengesetzte Richtung. Wir liegen den Gang entlang, aus der ich gekommen war.
,,Wie heißt du eigentlich ?",fragte ich ihn.
,,Alby",grinste er frech und strich seine weißen Klamotten glatt. ,,Und du ?".
,,Katie. Mein Name ist Katie",lächelte ich und senkte mein Blick.
,,Kitten".
,,Was ?",fragte ich verwirrt und blickte rauf.
,,Dir würde Kitten besser stehen. Du bist so unschuldig und süß wie eine Katze, jedoch hast du auch eine kluge und gefährliche Seite an dir",klärte er mich auf und ich musste auflachen. Vor mein Zimmer blieben wir stehen und traten hinein. Teresa schlief immer noch und ich setzte mich auf mein Bett. Alby und ich machten die Nacht durch und erzählten über unser Vergangenheit und was wir alles erlebt hatten. Mit jeder Stunde wurde ich müder und müder. Meine augenlider wogen tonnenschwer und ich kippte mit mein kopf auf sein Schulter. Ich hörte und spürte wie alby kicherte und mich behutsam ins bett legte. Er deckte mich sorgfältig zu und drückte mir ein Kuss auf mein Stirn. Ich hatte ein Bruder in Alby gefunden.
,,Gute Nacht, Kitten",antwortete er und schlich sich leise heraus. Ich hörte wie die Tür ins Schloss fiel und schlief mit ein lächeln auf mein Lippen ein. Von diesen Tag an, trafen wir uns morgen bis abends. Manchmal übernachtete er bei uns, manchmal auch wir bei ihm. Er wusste all mein Geheimnisse und ich von ihm. Wir waren Seelenverwandte. Nie gingen wir wohin, ohne den anderen. Wir wuchsen zusammen. Waren wie Geschwister. Wie eine Familie...
* FLASH BACK ENDE *
Alby's Lippen zitterten und er sah mich mit wässrigen Augen an. Ich ließ meine Waffe sinken und auch ich fing an zu weinen. Alby war immer für mich da. Wirklich immer. Und ich bei ihm. Ich konnte nicht glauben, das ich ihn vergessen konnte. Das er mich vergessen konnte. Er war wie ein Vater, Mutter, Bruder gleichzeitig. Mein ein und alles. Meine Familie ! Wenn ich ein Alptraum hatte und jede Nacht weinend aufwachte, ging ich zu ihm und bat ihn neben mir zu liegen. Er tat es immer gern und ein paar mal sogar ohne meine Frage. Es war selbstverständlich für uns. Teresa, Alby und ich wuchsen zu einer Familie.
,,Kitten".....
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