KAPITEL 54

Ein quietschendes Geräusch weckte mich auf. Müde blickte ich rauf und bemerkte Chuck, der mit mehreren Tabletten vor mir stand und an meiner Gitter rüttelte. Ich stand langsam auf, wobei ich gebeugt gehen muss und hörte meine Knochen knacken. Ich streckte mich soweit es ging und gähnte laut. Auch die andern Jungen Männer wurden wach und taten es mir gleich. Wir lagen erst seit gestern hier, doch es war die Hölle. Mein rücken schmerzte, mir war ständig kalt und auf den harten Boden zu schlafen lag auch nicht in mein Prinzipien.

,,Hey Chuck",lächelte ich ihn an und streckte mein Hand nach ihm aus. Er ergriff sie und drückte leicht. Leise setzte er sich vor meiner Zelle und sah mich mitleidig an.

,,Hey Leute. Ich hab etwas zum Essen und Trinken für euch dabei",sagte der kleine Bursche und überreichte uns unser Essen. Ich schnappte mir mein Essen gierig und verschlang es in großen bissen und trank alles aus. Mein Magen knurrte freudig. Auch wenn ich noch hungrig war, war es besser etwas im Magen zu haben.

,,Danke, Chuck. Du bist der beste",schmunzelte Newt und schlug mit ihn ein. Chuck machte kein Anstalt zu gehen, wie die anderen und sah bedrückt auf den Boden. Er strich sanft über die Grünen Gräser und sah gedankenverloren aus.

,,Kleiner, was ist los ?",fragte ich besorgt und bemerkte das er tränen in den Augen hatte.

,,Du bist wirklich einer dieser Schöpfer",murmelte er leise vor sich hin und mein Herz zog sich krampfhaft zusammen. Schuldbewusst räusperte ich mich und Empfang tiefen Hass auf mich.

,,Ja",antwortete ich, ohne um den Heißen brei herum zu reden. Chuck zuckte ungewollt zusammen und rappelte sich auf. Ohne ein weiteres Wort verschwand er, doch ich sah die einsamen tränen, die über seine Wangen rollten.

,,Chuck ? Chuck !",rief ich, doch er war verschwunden. Ich lehnte mein Stirn an die Gitter und rüttelte wutentbrannt an ihnen. Newt seufzte. James saß einfach an der wand und beobachtete die Lichter, die gerade am Arbeiten waren.

,,Katie, es ist nicht deine schuld. Das war es nie. Egal was passieren mag, ich werde immer hinter dir stehen und bei dir bleiben, denn ich weiß, dass du nur das Beste für uns wolltest. Und ich weiß auch, das du dich für Gally und für uns geopfert hast",flüsterte Newt liebevoll und ich hielt inne. Langsam drehte ich mich zu ihm um und sah ihn mit großen Augen an.

,,Woher weist du das ?",fragte ich verwundert und ließ von den Gittern ab.

,,Gally. An dem Tag als er rauf geschickt wurde, hat er mit mir darüber geredet. Und ich muss sagen, ich bin stolz auf dich und meine Liebe zu dir, wird immer stärker",schmunzelte er, wobei er errötete, genauso wie ich.

,,Und dennoch bin ich schuld. Ich bin schuld daran, dass ihr überhaupt hier seit. Ich meine, ich habe euch hier reingesteckt und kann es nicht mehr ändern",sagte ich erstickt und erblickte Thomas, der gerade das Unkraut aus der Erde zog. Daneben stand Ben und Minho, die auf ihn einredeten. Ich wusste nicht was sie redeten, da wir zu weit entfernt waren, aber ein Gefühl sagt mir, dass sie über uns redeten. Thomas schnaubte verächtlich und stand ruckartig auf. Er stieß Minho sanft aus dem weg und rauschte davon. Ben lief Thomas hinterher, während Minho protestierend auf der Stelle stand und ihnen hinter her sah. Plötzlich drehte er sich um und blickte mir tief in die Augen. Ich zuckte zusammen und senkte mein Blick.

,,Minho kommt in unsere Richtung",sprach Newt und mein Befürchten wurde wahr. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie sich Minho vor meiner Gitter hinkniete und mich ansah. Ich spürte seine blicke auf mir wie kalte Hände, die über mich strichen.

,,Katie, du wirst mit mir kommen",befahl er mit seiner rauen stimme sanft und öffnete die Gitter ohne große Mühe. Mein Herz raste und ich wich aus, denn etwas in seinen dunklen Augen ließ mich erschaudern.

,,Minho, bitte nicht !",bat ich ihn, doch er streckte Auffordernd sein Hand nach mir aus. Ich wich noch ein Schritt aus und drückte mich an die wand.

,,Zwing mich nicht da rein zu kommen, Katie, denn dann wird es ungemütlich",sprach er immer noch sanft, wobei ein wütender Unterton mitschwang. Ängstlich blickte ich ihn mit mein großen Augen an und zitterte.

,,Minho ! Was machst du da ?",fuhr Newt empört dazwischen und sah ihn frustriert an.

,,Geht dich nichts an Newt. Es ist eine Sachen zwischen mir und ihr",wendete er ein, doch sein Blick blieb auf mir.

,,Katie". Der chinese wurde vor mir immer ungeduldiger und sein Blick fordernder. Ich hingegen ließ mich fallen und setzte mich vor ihm hin. Langsam und zögerlich schüttelte ich mein Kopf. Minho verengte seine Augen und packte mich unerwartet an mein Arm. Mit ruck zog er mich raus und stieß mich auf den Boden. Ich stöhnte auf und hielt mir mein Kopf.

,,Ich hab dir gesagt es wird ungemütlich",knurrte er.

,,MINHO ! HÖR AUF DAMIT".

,,LASS KATIE IN RUHE, SONST SCHWÖR ICH DIR, ICH BRING DICH UM",brüllten Newt und James dazwischen, doch wir beachteten sie gar nicht. Meine Augen wurden wässrig und ich starrten auf die verschwommen Silhouette vor mir an, der mich überragte. Ich strich mir meine tränen weg. Minho's Blick wurde augenblicklich weicher und er zog mich dieses mal sanft hoch.

,,Sorry, aber du musst mitspielen ! Sonst ist alles verloren. Du und die anderen zwei",flüsterte er kaum hörbar. Verwirrt sah ich ihn an, doch er nickte nur.

,,Nun mach schon !".

Ich nickte leicht und schrie auf, als er mich vor sich hin stieß. Es tat nicht weh, ganz im Gegenteil. Er behandelte mich zärtlich, wobei es aus Außenstehender schlimm aussehen muss. Alle lichter wurden aufmerksam zu uns und beobachteten das Schauspiel aus ihrer Sicht.

,,Minho, bitte ! Tu mir nicht weh. Lass mich los. Bitte",jammerte ich und wurde wieder von ihm geschubst in Richtung einer der Hütten.

,,JETZT MACH SCHON, DU VERRÄTERIN !",brüllte er, worauf ich in echt zusammen zuckte und seine Worte in mein Herzen stach, obwohl ich wusste, dass es nur gespielt war. Ich wimmert auf. Plötzlich schmiss er mich auf sein Schulter und trug mich weg.

,,Spiel weiter !",hauchte er, ohne seine Lippen zu bewegen und hatte sein Pokerface auf. Ich kreischte und schlug um mich, aber ich achtete darauf ihn nicht zu treffen. Ich trommelte mit mein Fäusten auf sein Rücken und strampelte mit mein Füßen, in der Hoffnung, das es real aussehen würde. Ich fühlte endlich wieder die Sonne auf mir und die weichen Windbrisen. Immer wieder schrie ich auf und warf Minho Beleidigungen an den Kopf.

Ich spürte wie Minho eine Tür öffnete und eintrat. Die Sonne verschwand augenblicklich und die Luft stand unbeweglich. Ich atmete tief ein und versuchte mein hektischen Atmung zu kontrollieren. Auch Minho wurde lockerer und ließ mich schwungvoll auf die Füße.

,,Gut gespielt, Katie",lächelte er. Durch sein Stimmungschwankungen werde ich noch an Schleudertraume leiden. Ich nickte ihn zu und sah mich in der Hütte um. Ich wurde aufmerksam von eine Person. Diese stand ruckartig auf und sah mir tief in die Augen. Ihre blauen Augen hatten ihren Glanz verloren und sie sah blasser aus als jemals zuvor. Ihre braunen wellige haare lagen schlaff an ihren mageren Körper.

,,Teresa !",rief ich erfreut uns rannte auf sie zu. Sie brach in Tränen aus und umarmte mich zurück. Dieses mal hielt ich meine Tränen zurück und setzte mich mit ihr auf das kleine bett. Sie legte ihren Kopf an mein Schulter und schluchzte weiter, und währenddessen betrachtete uns Minho.

,,Danke Minho",bedankte ich mich aus tiefstem Herzen.

,,Kein Ding, Katie. Wir müssen sowieso noch etwas besprechen",klärte er mich auf und teresa neben mir verkrampfte sich.

Das bedeutet nichts gutes......

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