KAPITEL 43

Ich atme scharf auf und drückte ihn von mir weg. Immer noch lag ich auf den Boden und rappelte mich nur mit sehr großen Mühe rauf und ignorierte sein Hand, die mir anbot mich hochzuziehen. Als ich stand, sah ich ihm monoton ins Gesicht und unsere Augen verfingen sich.

,,Das werde ich nicht machen !",sagte ich mit einer festen Stimme und schlag meine Arme um mein Körper und versuchte das zittern zu überdenken. Janson lachte nur höhnisch auf und schüttelte sein Kopf.

,,Du bist so naiv und dumm ! Was denkst du wird Ava geschweige den anderen mit dir machen ",warf er ein.

,,Ist mir relativ egal !",spottete ich und wendete mich zum gehen. Doch sein nächster Satz, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren und in meiner Bewegung inne halten.

,,Entweder Newt oder Theresa !".

Wutentbrannt drehte ich mich auf mein Absätzen um und Schritt mit langen und schneller Schritten auf ihn. Mein Hand landete mit schwung auf sein Wange. Ich sah nur noch rot vor Zorn und hielt mich nur schwer zurück ihn umzubringen.

,, Ich-werde-es-nicht-machen",betonte ich jede Silbe, jeden Buchstaben und jede Betonung. Meine Augen sprühten förmlich nur aus Hass.

,,Gut...dann mach ich es",blaffte er und stieß mich von sich. Geschockt sah ich zu, wie er die Tür aufmachte und wegschlich.

,,WAS SOLL DIE SCHEISE !?",schrie ich und rannte hinter ihm her. Hinter ihm aufgetaucht, packte ich grob sein Schulter und zwang ihn sich umzudrehen.

,,Ich werde es Ava sagen. Sie wird sie alle Töten. Langsam...einen nach dem anderen. Vor deinen Augen. Mal gucken ob deine verdammte Fresse noch so groß sein wird",knurrte er gefährlich und ich schluckte hart. Janson griff nach meiner Hand und zerrte mich mit sich.

,,Ich werde es nicht zulassen. Das kannst du vergessen",wisperte ich und versuchte mich aus seinem stahlharten Griff zu befreien.

,,JANSON !",schrie ich auf, als er schmerzhaft zudrückte. Ich spürte schon das kribbeln, was mir signalisiert, dass kein Blut mehr durchlief.

,,Halt die Klappe !",befahl er und warf mir ein warnenden Blick zu. Mit zusammen gebissenen Zähnen stolperte ich ihm hinterher und liefen durch die altbekannten Gänge entlang. Mein Hand fing an langsam aber sicher blau/lila anzulaufen und ich spürte schon die Tränen die aufkamen. Ich blinzelte mehrmals und konnte die Tränen erzwingen, sich zurück zu zwingen.

Mehrere Schöpfer liefen angestrengt, verwirrt oder gelangweilt durch die Gänge herum und würdigten uns keines Blickes. Janson ließ mein Hand los und stieß mich die offene Tür rein. Irritiert sah ich mich um und bemerkte dass ich wieder vor den Monitoren saß. Ich war so in Gedanken vertieft, sodass ich nicht mitbekam, wie wir hier angelangten.

,,Sieh zu !",raunte er belustigt und drückte einer der Knöpfe, die kunterbunt leuchteten und die Aufmerksamkeit auf sich zogen.

Plötzlich ertönte hinter uns ein knacken und Dampf kam aus einer der mittleren Tastatur. Fasziniert wendete ich mich zu dem Tastatur und sah auf das riesengroße roten Knopf. Rote Knöpfe waren immer schlecht ! Ängstlich beugte ich mich runter und sah die schwarze schwungvolle Schrift, die perfekt auf das rote Knopf drauf geschrieben wurde.

Let all die

,, alle sterben lassen",übersetzte ich es mir und strich über die Schrift. Kleine rundungen hackten an mein Zeigefinger und ich erschauderte. Unerwartet ergriff Janson mein Hand und ließ es langsam auf das Knopf wandern.

,,Was tust du da ?",wimmerte ich und windete mich. Sein andere Hand ergriff mein Hals und drückte sie in den Stuhl rein. Würgend schüttelte ich verzweifelte mein Kopf, denn ich hatte schon eine schlimme Ahnung.

,,Let all die. Alle werden sterben, die auf dieser Lichtung lebt. Sogar die Ziegen und Schafe",flüsterte er und mein Hand kam immer näher auf diesen Knopf zu.

,,Nicht !",hauchte ich. Er lachte verachtend und drückte mein Hand näher daran. Ich konnte schon die Wärme des Knopfes Spüren, die sie ausstrahlt und fing an mich schreiend um mich zu schlagen.

,,NICHT MEINE FAMILIE !",brüllte ich und bäumte mein Körper auf, um sein griff um mein Hals zu lockern, was leider Gottes nicht geschah.

,,Überleg es dir genau Katie. Entweder deine ganze Familie oder einer von Newt und Theresa",sprach er amüsiert. Ich fing an zu brodeln und spuckte ihm ins Gesicht. Sein Gesicht verfinsterte sich. Er schlug mein Hand fest auf das Knopf.

,,NEIN ! OKAY ICH WERDE ES MACHEN, ABER HÖR AUF..BITTE. HÖR AUF JANSON. ICH MACHR ES !",kreischte ich weinend und Janson ließ mein Hand zufrieden los.

,,Such dir ein Opfer aus, liebe Katie"

*********

Verzweifelt raufte ich mir meine Haare und sah die Person vor mir an. Schlimme wunden und Verletztungen zierten das Gesicht und kein Hoffnung bestand darauf, dass die Person überlebte. Die Augen waren geschlossen und das ganze Körper verbunden mit Bänder und Schläuchen. Die Person lag unter einer dieser Leichendecken, die in klassischen Filmen zeigten und verdeckten die Brust der Person.

Kraftlos und wie in Trance setzte ich mich auf ein Hocker und betrachtete die ankommende Leiche. Kein Hauch von Chancen hatte die Person. Ich legte mein Gesicht auf mein Händen und versuchte nicht in Tränen auszubrechen. Mein Herz schlug ungleichmäßig und dieser unerträglicher Stichen machte sich bemerkbar. Es fühlte sich an, als ob ein Stein in mein Bauch gelegt wurde. Mir rutschte das Herz in die Hose und ich atmete zittrig aus.

,,Es tut mir so wahnsinnig leid...aber wenn ich dich nicht umgebracht hätte, hätte Janson jeden von euch umgebracht",entschuldigte ich mich und durchbrach die unerträgliche Stille. Ein schwaches piepen war zu hören und das schwache atmen aus den offenen Mund der Person. Das Gesicht war geisterhaft bleich und die Augenlieder lila. Ich knetete mein Blau gewordenen Hand und kniff angestrengt meine Augen zu.

,,Ich hasse mich dafür..So sehr",wisperte ich. ,,I-ich kann...kann nicht mehr. Mir brennt das Herz und d-dich so zu sehen, zerfresset m-mich von innen n-nach außen".

Kein Ton kam über die Lippen und auch kein Zucken oder das leuchten in den Augen. Früher hatten sie gesprüht vor Lebensfreude und Sympathie, auch wenn wir auf dieser verfluchten Lichtung fest saßen. Meine Lippe zitterte und ich wimmerte auf.

,,M-man sagt, das du mich noch hören kannst. Ist es nicht klischeehaft",lachte ich traurig auf und musterte das Gesicht. ,,Mein Absicht war, dich zu retten. Euch zu retten ! A-aber ich schaffe das nicht. N-nie und Nimmer. Nicht o-ohne dich!", schluchzte ich auf.

,,B-bitte..wach auf",bat ich die Person und fiel auf meine Knie.

,,K-Kämpfe um dein Leben. Lass m-mich nicht alleine. Ich k-kann nicht ohne dich. Bitte...bitte",die Tränen flossen ununterbrochen schnell auf mein Wangen und hinterließen eine brennende Spur der Verzweiflung.

,,S-steh auf. Brüll mich an. S-schrei mich an. Aber...bitte, w-wach auf",schniefte ich.

Plötzlich hörte das kleine und schwache schlagen der Person auf und ein langgezogenes piepen ertönte und erfüllte die Luft. Erschrocken und gelähmt sah ich die Leiche vor mir an und fing an zu kreischen. Ich warf mich auf die Leiche und berührte sachte das Gesicht.

,,Bitte nicht..lass es nur ein Traum sein. Wach auf. Sieh mich an. Lass mich nicht alleine",stammelte ich und rüttelte sanft an den Schultern. Doch kein Ton außer das piepen war zu hören.

,, NEIN ! BITTE...ICH LIEBE DICH. KOMM ZURÜCK. KOMM ZURÜCK ZU MIR. BITTE NEWT ! ",flehte ich ihn an und streichelte weinend seine kalte Wangen, die nicht wie gewöhnlich rosane Farbe auftrug.

,,Newt..newt öffne deine Augen. Bitte",erschöpft beugte ich mich zu ihm runter und roch sein eigen duft. Mit bedacht streichte ich seinen leblosen und weichen Haare aus sein Gesicht.  Schluchzend legte ich meine Lippen auf seine und umgriff seine Wangen fester und schloss meine Augen. Mein Sicht verschwamm und ich konnte nur die Umrisse von ihm sehen. Ich atmete in sein Mund aus und erhoffte auch ein Atem zu bekommen. Ein warmen samtig weichen. Stattdessen begrüßte mich das kalte nichts. Meine zitternden Lippen schmiegten sich zärtlich um seinen und ich fühlte die kalten, seinerseits.

,,Ich liebe dich",nuschelte ich in den Kuss.

Es war unser Abschiedskuss !....

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