KAPITEL 29
Es wurde still, außer Minho's unkontrollierter Atem. Jeder Lichter drehte sich zu mir um und starrten mich gebannt an. Mit geballten Händen fing ich an auf Minho zu zu rennen. Ich stieß jeden lichter aus dem weg und versuchte zu ihm zu gelangen. Die bescheuerten Tränen ließen mich nur leicht erahnen wo er lag. Plötzlich stolperte ich über was und fiel breit hin. Besorgte Stimmen schienen von jeder Ecke zu kommen. Erst als ich nach unten blickte Verstand ich warum sie so aufgewühlt waren. Meine Narbe war aufgerissen und rotes dickflüssiges Blut lief an ihr herab. Dennoch war das nichts von Bedeutung. Unter den blicken erkannte ich Teresa, Newt, Alby und Thomas die niedergeschlagen auf mich herab blickten. Ohne weiter zu überlegen, kroch ich auf Minho zu, der mich anstarrte. Wahnsinn funkelten in sein Augen.
,,Du warst das !",zischte er und biss sich fest auf die Lippen, um ein weiteren Geschrei zu verhindern.
,,Minho. Ich.....",fing ich an, wurde aber barsch von ihm unterbrochen. Nur noch 3 schritte fehlten.
,,Warum, Katie ?",seine Stimme war erfüllt vor schmerz und hass. Ich versuchte das große Brocken herunter zu schlucken, dass sich in mein hals gebildet ab. Vorsicht wischte ich mir die tränen weg und blieb vor ihm sitzen.
,,Es tut mir so wahnsinnig leid",brachte ich leise hervor und sah auf meine Hände nieder. Ich schämte mich für mich selber ! Und selbsthass bereitete sich in mir auf.
,,W-wie soll ich d-dir vergeben ?",fauchte er mich an und packte mein Arm. Erschrocken keuchte ich auf. Sein Hand drückte so fest, dass kein Blut mehr durchlief und mein Arm wurde langsam taub. Es erstaunte mich dass er noch so viele Kraft hatte.
,,Minho hör mir zu. Ich weiß wie wir hier raus kommen. Ich hab euch hier reingesteckt und ich werde euch hier raus bringen",murmelte ich so leise dass nur er es verstehen konnte.
,,LÜGNERIN !",brüllte er mir ins Gesicht und ich zuckte zusammen. Sein Wort rammte sich wie ein Messer in mein Herz.
,,Ich lüge nicht",gab ich zurück.
,,D-du bist einer v-von ihnen !",seine Stimme wurde immer leiser, bis sein Hand erschlaffte und auf den Boden fiel.
,,NEIN !",kreischte ich auf und fiel auf sein Körper. Schluchzend nahm ich sein Hand und drückte sie fest. Ich war schuld daran, dass er jetzt zu einem Crank verwandelt wurde. Die Verwandlung dauerte nur ein paar Minuten. Es blieben nur ein paar Minuten, bis er verbannt wurde. Überall waren traurige und neutrale Gesichter zu erblicken. Alle Augen lagen auf mir. Ich fühlte wie sie mich wie pistolen durchschossen. Mein schluchzen zerbrach diese unangenehme stille. Mit jeder Sekunde kamen mehr tränen und ich fragte mich wann es endete. Wann würde das Leid und Klagen enden ? Wann würde das Tod und Hass hier auf der Lichtung sterben ? Würden wir hier sicher rauskommen ? Das wusste nur ich.....und Jacob ! Als hätte mich ein Blitz getroffen, stand ich auf und rannte zum Loch. Dabei ignorierte ich die verwirrten blicke der Lichter. Sie sahen mir zu wie ich zum Loch rannte. Er müsste noch da liegen ! Keuchend und schwitzend erreichte ich das loch und erblickte sein Schopf. Ohne anzuhalten warf ich mich auf den Boden ab und saß nun vor ihm. Energisch griff ich nach dem selbstgemachten Gitter und blickte ihn zornig an. Er dagegen saß gechillt auf dem Steinbett und grinste mir entgegen.
,,Katie, was für eine wunderschöne Überraschung. Ich dachte du hättest mich vergessen".
,,Lass die Spielchen Jacob ! Wo ist das Heilmittel ?"
,,Soso...unsere kleine Verräterin kann sich wieder erinnern",lachte er, stand auf und stellte sich genau vor dem Gitter. Auch seine Hände griffen nach dem Gitter.
,,Du wusstest es ! Von wegen du bist mein Freund. Warum haben dich die Schöpfer alias Ava hier reingesteckt ?".
,,Sagen wir es so. Wir wussten eines Tages würden deine Erinnerungen kommen. Und ich wäre der gewesen der dich heimlich hier rausbringt oder umbringt. Kommt drauf an wie ich drauf bin ",lächelte er teuflisch. Wütend packte ich ihn an sein Kragen und zog ich mit ein ruck an mich. Ich lachte auf, als ich sah das sein Gesicht an dem Gitter gequetscht war und wie er um sich schlug.
,,Jacob.das.Heilmittel."
,,Warum sollte ich sie dir sagen ?",gab er barsch und höhnisch zurück. Mein griff verstärkte sich. Ich stieß ihn weg, und zog ich wieder an mich, sodass er immer wieder gegen die Gitter stieß. Ängstlich versuchte er meine Hände weg zu reißen, was ihm misslang.
,,Glaub mir. Ich mach mich geändert. Dieses Experiment hat mein Augen geöffnet und du wirst es bereuen dich hier selber reingesteckt zu haben",knurrte ich und ließ ihn endgültig los. Keuchend rieb er sein Gesicht.
,,In der Box. Es ist versteckt",gab er nach. Zuckersüße lächelte ich ihn an, stand auf und klopfte mir das ganze Gras weg. ,,Na geht doch",zwinkerte ich ihm zu, bevor ich zur Box rannte. Ohne weiter auf mein wunde acht zu nehmen, stieß ich mich von Boden ab und sprang ab. Ich schnellte in die tiefe und landete in der Box. Hastig und mit fliegenden Augen tastete ich mich nach dem Heilmittel aus. Mein Herz raste als würde ich Achterbahn fahren, denn ich wusste das jede Sekunde zählte. Ich wusste wie sie aussahen. Ich hatte sie mit Ava entworfen. Es war eine Spritze, in dem ein Heilmittel lag. Die Sonne schien herein und erwärmte die Box. Das blech unter mir brannte. Urplötzlich blendete mich was und ich hob schützend mein Hand vor die Augen. Zögerlich schielte ich durch meine Hände und sah sie ! Die spritze.
Vorfreudig krabbelte ich auf das kleine Öffnung, in dem kleine Spitzen ragten und entnahm sie mit zitternden Händen. Es waren 5 Stück ! Das war goldwert. Doch meine Freude verging, als sich das Box unerwartet schloss. Erschrocken krallte ich mich an den Gittern fest und versuchte sie hoch zu drücken.
,,HILFE !!! IST HIER JEMAND !?",schrie ich und stemmte mich gegen die Gitter. ,,Katie ?",fragte eine mir bekannte Stimme und ich fuhr herum. Es war Newt.
,,NEWT ! HILF MIR...ICH KOMM NICHT RAUS",weinte ich und streckte mein Hand nach seine aus. Die anderen lichter schienen das Aufruhr zu merken, denn einige gesellten sich zu uns. ,,HILFT MIR !",kreischte ich schluchzend und warf mich gegen die Gitter. Newt ergriff die Gitter und versuchte sie zu öffnen.
,,Katie sie geht nicht auf !",rief Newt und ich sah seine Finger, die sich krampfhaft an das Gitter krallte und wie er rot anlief, als er daran zog. Auch die anderen versuchten zu helfen, aber vergebens. Plötzlich ruckelte es und ich Box fuhr nach unten. ,,NEWT !",brüllte ich und klammerte mich an das Gitter.
,,KATIE !",schrien alle lichter, doch es war zu spät. Bevor die Box sich ganz schloss, war ich durch die Gitter das Heilmittel. ,,HILFE....HILFT MIR !",heulte ich hemmungslos und sah hoch zu Newt, der sich verzweifelt herab zu mir sah. In den Augen der lichter schimmerten Tränen. Alles brach in mir aus und ich fing an zu weinen. Mein Körper zitterte unkontrolliert und ich atmete unregelmäßig. Die Box schloss sich endgültig und das letzte was ich sah, waren Newt's liebliche karamellisierte Augen, die mir entgegen sahen. ,,NEIN !".
************
Nun saß ich da. Alleine und verängstigt. Ich hatte mich zu ein Embryo gerollt und wartete geduldig. Keine Ahnung worauf ich wartete. Die Box fuhr immer noch mit einer hohen Geschwindigkeiten nach unten. ,,HILFE..HILFE !",brachte ich nur heraus und klammerte mich an mein Körper. Die Box war kalt und hart. Das Blut floss in Mengen aus mein Körper und ein roter großer fleck breitete sich auf mein Shirt aus. Mit jeder Sekunde wurde das warten unerträglich. Unerwartet blieb die Box mit ein ruck stehen und ich flog hoch. Mein Kopf schlug gegen die Gitter, die wir versucht haben zu öffnen, und landete breit auf den Boden. Meine Wunde, die wieder offen war, ziepte und mich durchfuhr ein unangenehmes Schmerz. Mein Wange war auf den Boden gepresst und ich wimmerte, als ich sah wie sich die Box von der Seite öffnete. Kein Gestalt war zu sehen. Nur weiße Wände. Geblendet vom Licht hob ich mein Hand und hielt sie schützend vor mein Augen. Mit zitternden Beinen hievte ich mich hoch und taumelte zögerlich und bedacht raus. Mit jedem Schritt verließ mich die Kraft. ,,Hallo ?",flüsterte ich. Meine Kehle war rau und kratze. Mein hals war angeschwollen, mein Rücken geprellt und mein Finger aufgerissen. Schützend ballte ich meine Hände zu Fäusten und trat hinaus. Die Box klappte mit ein lauten knall zu und ich zuckte zusammen. Ich kannte diesen Ort...Ich kannte diese langen Flure, die Räume, die alle in weiß gehalten war. Mit großen Augen betrachtete ich meine Umgebung und stellte fest dass ich bei A.N.G.S.T war. Adrenalin löste sich in mein Körper auf und pumpte sich durch meine ganzen Zellen. Mein Herz schlug rasend schnell, doch als ich die Stimme hinter mir wahrnahm, blieb mein Herz und meine Beine stehen und ich verharrte auf der Stelle.
,,Katie !".
Mit bedacht drehte ich mich um und blickte in ihren Emotionlosen und kalten Augen an. Ihre Miene war zu einer hässlichen Grimase verzogen und ein unechtes lächeln lag auf ihren spröden, trockenen Lippen. Ihr zierliches Körper war, wie immer, von ein weißen reinen Kleid umgeben. Ihre blonden haare waren zu ein strengen Zopf gebunden. Meine Venen, mein Blut, meine Adern einfach alles in mir schien wie eingefroren zu sein. Das Bild vor mir gefror und mein Mund klappte auf, als ich sie vor mir sah.
Ava Paige !
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