KAPITEL 20

Ich kam mit mein Kopf auf und holte erschrocken nach Luft. Mein Körper war wie lahm gelegt. Angst schweiß rannte über mein Stirn und nase. Gally's schwerer Körper drückte mir das Luft aus meiner Kehle und keuchend lag ich unter ihm. Er holte zu einer Backpfeife aus und schnellte mir eine. Die Wucht war so groß das mein Kopf nach links flog und ein qualvolles brennen durch meine Rechte Wange zuckte. Etwas dickflüssiges und warmes lief über meine Lippen und Nase. Sein Gewicht drückte mich fester an die Steinen und Ästen übersäten Boden. Der Wald wirkte mit einem mal gruselig und schauerlich. Plötzlich sahen die Bäume, Blätter und sogar das knistern der Ameisen beängstigend aus. Ich fühlte mich alleine, bedroht und fast vor'm sterben. Das Adrenalin floss durch mein Körper und suchte den weg zu mein Herzen. Diese klopfte unnatürlich laut und spürbar schnell. Das Blut rauschte in mein Ohren und es war schwer Gally zu zu hören.

,,So meine Liebe..jetzt gib es zu",knurrte er und seine Hände packten meine Kehle. Leicht drückte er zu, was aber schon Panik in mir löste. ,,Du bist eine Spionin. Die Schöpfer haben dich hier reingesteckt um uns zu beobachten. Sag, was sind deine Absichten ? Uns nacheinander umbringen ? Unsere Gemeinschaft auseinander brechen ?", er erhob mein Kopf und knallte sie immer wieder auf ein spitzen Stein, der unter mein Kopf lag. Das Adrenalin verhinderte dass ich etwas spürte und ich lag immer noch erstarrt unter ihm. Sein Brustkorb hob und senkte sich aggressiv, während seine Augen vor Zorn und Wahnsinn aufblitzten. Meine aufgerissenen und blutigen Lippen öffneten sich und ein unerwarteter schriller Geschrei drang aus meiner trockenen wund gedrückte Kehle. Gally erstarrte vor Schock. Leider reagierte er schnell und drückte mir sein großen und rauen Hand auf meine Lippen. Wut staute sich in mir auf. Wut auf die Schöpfer. Ich würde genauso reagieren wie Gally. Ein wildfremdes Mädchen kommt und mischt die ganzen Lichter auf. Die erste die ein Griever Angriff heil überstand. Gally wollte nur seine Freunde in Sicherheit wissen, auch wenn er eine auf böse tat. ,,Gally...ich Tu nichts böses. I-Ich bin selber hier G-gefangen...",versuchte ich ihn mit meiner brüchigen Stimme zu beschwichtigen. Ich versuchte die langsam aufkriechenden Schmerzen zu ignorieren. Gally lachte verachtend auf und spuckte mir mitten ins Gesicht. Ich hustete und röchelte. ,,Ich s-selbst bin sauer auf d-die Schöpfer",gab ich zu. Er schüttelte wütend sein Kopf. ,,Wie gut du nur Schauspielern kannst. Kein Wunder das die Schöpfer dich hier reingeschickt hatten". Tränen stiegen in mein Augen und ich versuchte sie krampfhaft zu unterdrücken. Ich würde nicht vor ihm weinen. Die schmerzen waren so unerträglich. ,,Gally....B-B-Bitte". Es schien so als ob mein Körper auftauen würde, denn ich fing an um mich zu schlagen. Augenblicklich erhob er sich und zog mich mit sich. Geschockt jauchzte ich auf und wurde in der nächsten Sekunde hart gegen ein Baum gedrückt. ,,ICH HAB DICH GESEHEN !",brüllte er mir mitten ins Gesicht und kam näher. Verwirrt und ängstlich runzelte ich mein Stirn. ,,Was ?",fragte ich, da ich hoffte mich verhört zu haben. ,,Du hast uns jahrelang beobachtet. Du bist einer der Schöpfer. Die kleine Katie hat Versuchungen an uns probiert und uns eigenhändig ins Labyrinth geschickt. Du allein bist böse und gefährlich",knurrte er und man hörte die unterdrückte Wut dahinter. Ich konnte nichts als ihn ahnungslos anzugucken. Wenn es so wäre, warum schickten sie mich dann ins Labyrinth ?

Erinnere dich an dein Traum..Du hast sie gesehen. Du hast dich gesehen. Vielleicht ist das was Gally sagt doch nicht so absurd. Denk an Teresa und wie du um sie gekämpft hast. Du warst da....

Diese Erkenntnis traf mich mit voller Wucht. Ich glaube Gally hatte recht. Bevor ich meine Gedanken sortieren konnte, packte er mich mit ein Killergriff an mein Arm und zerrt mich mit sich. ,,Gally....Du tust...mir weh ",stotterte ich und biss mir fest auf meine Zähne um nicht wieder laut aufzuschreien. Hilflos wurde ich von ihm weg gezerrt. Nach Luft schnappend stolperte ich Hinter ihm her und hoffte dass uns jemand finden würde. Wir gingen immer tiefer ins Wald und mit jedem Schritt wurde ich nervöser. Die Sonne neigte sich zum Ende und letzte strahlen ließen sich erhaschen. Die Bäume warfen dunkle Schatten auf uns und die Vögel hatten aufgehört zu singen. Kein Blatt raschelte, man hörte nur unsere Schritte. Die eine zielstrebig und wütend, die andere stolpernd und zögernd. Gally's schwerer Atem drang durch die stille in mein Ohr. Meine war ein Mischung aus schluchzen und keuchen. Mit jeder Sekunde sank die Sonne und tauchte das Wald in ein fürchterlichen Schatten.

Plötzlich hielt Gally inne und ich rannte in ihn hinein. Er ließ mein Arm abrupt los. Zischend entnahm ich mein Arm und rieb die lilane Stelle. Das würde sicherlich ein weiterer bluterguss werden. ,,Was wollen wir hier ?",unterbrach ich den ohrenbetäubende stille und räusperte mich abermals. ,,Weist du wo wir uns befinden",fragte er schroff zurück und ich zuckte heftig zusammen. Ich fing an mit mein Zähnen zu knirschen und schüttelte mein Kopf. Als ich sah das er immer noch mit sein Rücken zu mir gedreht war sagte ich ein lautlosen 'Nein'. ,,Dann schau dich um!",befahl er und es lief mir kalt über den rücken. Ich trat bedacht ein paar Schritte vor und blickte zu ein Friedhof. Kleine selbstgemachte kreuze ließen sich mal hier und da erblicken, auf denen verschiedenen Namen standen. Alle männlich, versteht sich. Das Friedhof war umzäunt von kleinen Zäune aus dicken Ästen. ,,W-was ist passiert ?",hauchte ich, wendete mein Blick jedoch nicht ab. ,,Schlimme Zeiten. Geblendet von Hunger, Angst und Zorn",murmelte Gally vor sich her. Ich selbst hörte ihm mit halben Ohr zu, denn etwas hatte mein Aufmerksam erweckt. Ein klaffendes loch ließ sich mir erstrecken, dass ebenfalls an der Grenze des Friedhofs lag. Nur das Name auf den kreuz ließ mich stutzen. Wie als wäre ein Stein auf mein Kopf gefallen, enttarnte ich Gally's Plan. Auf dem kreuz, der über dem klaffenden loch hinwies, stand ein weibliche Name mit 5 Buchstaben.

K.A.T.I.E.

Ohne dass ich es bemerkte zückte Gally ein Messer hervor und hielt es unter meine Kehle. Er presste sein Körper an meinen und ich hielt mein Atem an. Das Messer strich sanft an mein Kehle und hinterließ ein stechender schmerz und Blut, die bedingungslos meinen hals runter lief, bis hin in mein T-Shirt und noch weiter. Gally schmunzelte kaltherzig und drückte das Messer fester an mein hals. Ich dagegen stellte mich auf mein Zehnspitzen und versuchte diesen gefährlichen ding zu entkommen. ,,Da wären wir nun, Katie. Am Ende",lachte er an mein Ohr und sein warmer Atem strich über mein Gesicht. Gänsehaut bildete sich auf mein Körper. Und das nicht nur Wegen dem kalten Wetter im Wald. Nein....es war die fesselnde Angst. ,,Noch letzte Worte ?",fragte er spöttisch. ,,Alle werden es wissen, dass du mich umgebracht hast",versuchte ich ihm mit fester Stimme zu drohen, aber es klang nicht so fest wie erhofft. Eher piepsend und ängstlich. Sein lachen drang an mein Ohr und ich schloss die Augen. ,,Das glaub ich kaum. Ich werde deine Leiche hier vergraben und allen anderen erzählen dass du mal wieder ins Labyrinth reingerannt wärst. Natürlich wird dich keiner finden und denken du seist Tod. Ironie dabei ist, dass du da schon längst Tod bist !".

Mit diesen Worten holte er mit dem Messer aus und......

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