Treffen unter Freunden
Treffen unter Freunden
Manu seufzte neben ihm genervt und Patrick kicherte leise vor sich hin. Sie waren gerade auf dem Weg zur Kirche, während seine Eltern vor ihnen gingen, liefen Manu und er ein bisschen langsamer. Patrick hatte es schon damals immer gehasst eine ganze Stunde in der kalten Kirche zu sitzen und irgendeinem Typen dabei zuzuhören, wie Jesus geboren wurde und warum es ein Wunder war. Manu neben ihm schien das Ganze auch nicht zu mögen, gerade weil er nicht an irgendeinen Gott glaubte. Patrick war das alles ziemlich egal, ob es nun einen Gott gab oder nicht und wann er an ihn glauben musste. Jeder konnte seinen Glauben haben und ihn ausleben, aber bei ihnen war es Tradition und Manus genervtes Gesicht war einfach mehr als amüsant.
Irgendwie hatte Patrick damit gerechnet, dass Manu und er momentan ziemlich im Gespräch waren, denn alle Blicke waren auf die beiden Männer gerichtet und während Patrick sich doch ziemlich unwohl fühlte, ging das Manu ziemlich am Arsch vorbei. Patricks Vater ging zu irgendwelchen Bekannten und seine Mutter führte die Beiden ein bisschen weiter hinten. „Papa sitzt nicht bei uns", fragte Patrick ruhig und seine Mutter seufzte genervt. „Lass den alten Sturkopf. Ich bleibe bei euch", sagte seine Mutter und Manu grinste bei dem Kosenamen für Patricks Vater. Sie setzten sich in einer freien Reihe, während Patricks Mutter noch mit einer Nachbarin sprach und Patrick hatte das Gefühl, dass einige Leute sie mieden. Doch er sollte sich keine Gedanken darüber machen. Er wollte sich keine Gedanken darübermachen und deswegen wendete er sich zu seinem Freund, welcher an einem Bonbon lutschte.
Bei Patricks fragenden Blick, woher er denn jetzt den Bonbon hatte, grinste Manu breit und zeigte auf die Nachbarin, mit der seine Mutter sprach. „Die sind lecker", schmatzte Manu und Patrick lachte leicht. „Du bist viel zu niedlich", flüsterte Patrick seinem Freund zu und Manu klimperte mit seinen Wimpern. „Na ihr", sprach Marc und lächelte die beiden Männer an. Neben ihm stand seine Frau und seine Tochter, die sie ebenfalls grüßten und Marc ließ sich dann mit seiner Familie neben den Beiden nieder. „Dein Alter nicht da", fragte sein Kumpel und Patrick schnaubte. „Ich sitze neben meinem Schwiegersohn", trällerte Patricks Mutter und ließ sich neben Manu nieder, der ihr ein bisschen Platz machte. Manu teilte gerade mit Patricks Mutter seinen Schal, während Marc Patrick kurz anstieß. „Wir wollen morgen eine kleine Runde unter Freunden machen. Ihr könnt ruhig vorbeikommen", sagte Marc und Patrick lächelte. „Das wäre super mal wieder die ganzen Schlawiner zu treffen", meinte Patrick und sein Kumpel nickte.
Nach einer endlosen Stunde und dem gleichzeitigen immer wieder Aufseufzen von Patrick und Marc, war die Kirche endlich vorbei. Manu hatte sich die ganze Zeit über mit Patricks Mutter unterhalten und haben Kirchensongs mitgesungen. „Ihr seid verrückt", hatte Patrick zwischendrin mal geflüstert und seine Mutter hatte ihn dann sofort verwarnt. Marc und Manu hatten ihn ausgelacht und selbst Marcs Frau hatte leise gekichert. Nun standen sie vor der Kirche und seine Mutter war mal wieder überall, während sein Vater etwas abseits stand und auf die anderen wartete. „Da ist Julia", flötete Marc und zwinkerte Patrick zu, welcher dann doch rot wie eine Tomate wurde. Manu sah ihn überrascht und dann neugierig an, bis er breit grinste. „Hat sie etwa deinen Kirsche gepflückt", fragte sein Freund und zwinkerte Patrick zu.„Kirsche? Was", fragte Patrick verwirrt und Marc neben ihm lachte schon. „Ja das hat sie", grinste Marc und Manu flötete anerkennend. „Und ich dachte, dass du alles Nina gegeben hast", sagte Manu und Patrick verdrehte immer noch rot die Augen.
„Ich war 15 und betrunken", murmelte Patrick und Manu lachte. „Die Unschuld betrunken verlieren ist eher ein Klassiker in der Großstadt", sagte der Braunhaarige und Marc verschluckte sich fast beim Lachen. Patrick zuckte nur mit den Schultern und schlug Marc vorsichtig auf den Rücken. „Wenn ich dann genug getrunken habe, dann erzähle ich dir die Story darüber", sprach Marc, der sich wieder beruhigte hatte und Manus Augen leuchteten. „Dazu gibt es eine Story", fragte sein Freund erfreut und Patrick wusste jetzt schon, dass er verloren hatte.
Die Bescherung viel ruhig aus. Seine Mutter hatte ihnen nur Kleinigkeiten gekauft und im Großen und Ganzen ging es nur darum das Essen zu verspeisen. Sein Vater verabschiedete sich gleich nach dem Essen und auch seine Mutter verließ die Beiden relativ früh, was Manu und Patrick eigentlich nur begrüßten. Nun saßen sie auf ihrem Bett und Manu packte aufgeregt sein Geschenk von Patrick aus, was eine einfache Buchreihe war, die Manu schon ins Auge gefasst hatte. Patrick war mies darin Geschenke zu kaufen und das Richtige zu finde, aber Manu freute sich und reichte dann Patrick sein Geschenk. Grinsend packte er es aus und Manu kicherte schon neben ihm. Manu hatte ihm ein Kochbuch geschenkt und Patrick sah geschockt auf das kleine Buch, welches doch relativ schwer war. „Das ist wirklich...", fing Patrick an und suchte irgendwie nach den richtigen Worten. Und da dachte er, dass Patrick mies wäre in Geschenke kaufen. Manu funkelte ihn mit seinen giftgrünen Augen an und Patrick nickte, während er immer noch nach den richtigen Worten suchte.
„Danke", sagte Patrick und Manu lachte. „Mach es einfach auf. Es ist nichts besonderes", meinte Manu und Patrick machte das kleine Buch auf. Ein breites Lächeln umspielte seine Züge und er fischte das Foto aus den Seiten. Manu hatte wohl in irgendeinem ungünstigen Moment, wo ernicht aufgepasst hatte, ein Foto gemacht. Patrick selber war gerade mit seinem Handy beschäftigt, während Manu, sowie Ben und Lea in die Kamera grinsten. Manu war nur halb drauf und grinste breit, während Ben auf dem Sessel saß und lächelte und Lea sich neben Patrick vorbeugte und einen Knutschmund machte. Manu neben ihm schaute ihn erwartungsvoll an und Patrick zog ihn einfach in eine stürmischen Kuss, welchen der Jüngere sofort erwiderte.
Manu und Patrick waren ein bisschen früher bei Marc angekommen und hatten ihn noch geholfen,die Tische und Stühle zurecht zuschieben. Nun saßen sie gelassen auf einer Bank, während Patrick seinen Arm auf die Rückenlehne gelegt hatte, saß Manu mit einem Bein angewinkelt neben ihm und Manus Knie berührte Patricks Bein. Es kamen ein paar alte Freunde von Patrick und während die 'Männerrunde' im Keller war, scharten sich die Frauen oben in der Küche. Fast alle von Patricks Freunde sind hier geblieben oder wieder zurückgekehrt und lebten nun in der kleinen Stadt. Neben Manu saß Fabian, der einzige 'Junggeselle' unter ihnen. Dann kam Marvin, der mit seinen Eltern und seiner Frau die Farm betrieb, während neben Patrick Marc saß und neben diesen war Paul, welcher eine Weltreise gemacht hatte und dann doch wieder in die Stadt zurückgekehrt war. Sein Freund und Fabian unterhielten sich gerade über irgendeine Modefirma, die ziemlich teuer war, während Marc von seiner Tochter erzählte, die heute morgen kreischend in das Schlafzimmer kam, weil sie ihre Periode bekommen hatte.
„Alter", kommentierte Fabi die Geschichte und die anderen lachten. „Da kommst du auch noch hin, wenn du Kinder bekommst", meinte Paul und Fabi schnaubte. „Ich finde es schon scheiße, dass ich immer noch in diesem Kaff abhänge", maulte er und alle lachten wieder. „Wie voll müsst ihr sein, damit ich nach den ganzen peinlichen Geschichten fragen kann", warf Manu ein und Patrick seufzte wieder genervt. „Warum willst du die denn wissen", fragte er seinen Freund, welcher immer noch grinste. „Es ist witzig. Du bist sonst immer Polizei-Paddy und hier warst du jemand, der ganze sechs mal das Lehrerklo gesprengt hat", meinte Manu und Patricks Freunde lachten. „Dann fangen wir doch zuerst mit deiner peinlichsten Geschichte an", sprach Patrick ein und Manu lachte. „Oh man. Das sind ziemlich viele", antwortete sein Freund und verschränkte nachdenklich die Arme. „Das wird bestimmt witzig", grinste Fabian und Manu lachte.
„Okay. Damals in der Schule wollte Taddl unbedingt während des Unterrichts kiffen. Wir sind dann auf Toilette und haben uns in einer Kabine eingesperrt und was vielleicht noch wichtig wäre, dass Lehrer bei uns kein eigenes Klo hatten", fing Manu an und Patrick lachte schon. „Egal welche Story mit Taddl, die hat immer was mit Kiffen zu tun, oder", warf Patrick ein und Manu grinste. „Jepp. Bei uns haben fast alle mal irgendwie alles gemacht. Mir war das schon damals zu dumm, aber es war immer witzig", sprach Manu und die anderen lachten. „Jedenfalls zieht T gerade und ich war mit meinem Handy am Spielen, während die Tür aufging und unserer Lehrer rein kam. Sich hinsetzte und übelst einen abseilte. Wir konnten schlecht weglaufen und Taddl konnte auch nicht ausatmen, weil unserer Lehrer das sonst sofort mitbekommen würde. Jedenfalls hält es Taddl nicht mehr lange aus und fängt übelst an zu Husten, während ich ihm aus der Kabine ziehe. Unserer Lehrer sprintet uns dann nur mit Unterwäsche hinterher und tackelte uns dann auf den Boden just in den Moment, wo es zur Pause klingelte", erzählte Manu und alle an dem Tisch lachten.
„Das war so ein merkwürdiger Moment und die Story wurde sich noch Monatelang an meiner Schule erzählt", endete Manu und Patrick grinste. „Irgendwie passt die Story zu euch", meinte er und Manu lachte. „Das war nur eine von vielen", murmelte Manu grinsend. „So etwas hatten wir hier noch nie", lachte Marvin und Manu schnaubte amüsiert. „Paddy hat sechs Toiletten in die Luft gesprengt", erwiderte der Braunhaarige und der Polizist zuckte nur mit den Schultern. „Das passiert, wenn man die alte Munition von Opa hortet und dann im Lehrerklo verschanzt", sprach Patrick und Manu lachte.„Oder als Fabi die kleine von den Müllers gevögelt hatte und der Vater hatte sie dann dabei erwischt. Er hat Fabi nackt durch die kompletten Straßen gehetzt", erzählte Paul und Fabian schnaubte.„Es war November und verdammt kalt, aber ich habe die Kleine noch einige Male zwischen gehabt", sprach Fabi und zwinkerte Manu zu.„Fabi unser Banger", sagte Patrick und Manu lachte.
„Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt", fragte Marc und sah Manu und Patrick an.„In einer Bar", murmelte Patrick und Manu grinste, als er Patricks rotes Gesicht sah. „Oh ho", flötete Fabian und seine anderen Freunde grinsten ebenfalls. „Palle hat Manu also abgeschleppt", meinte Marc und Manu lachte. „Das hat er mit dem wohl dämlichsten Spruch überhaupt", erzählte Manu und Patrick lachte bei der Erinnerung. „Der war wirklich mies", murmelte Patrick und seine Freunde sahen ihn erwartungsvoll an. „Keine Ahnung, warum du überhaupt danach mit mir geredet hast", fügte Patrick hinzu und lächelte Manu an, während er sanft mit den braunen Spitzen von seinen Haaren spielte. „Was hat er denn gesagt", fragte nun Marvin und Patrick lachte.
Guten Abend meine Schnullis :3 Eben noch schnell das Kapitel fertig geschrieben und Palles Stream hatte mich dann doch ein wenig zu sehr abgelenkt xD
Ich hoffe, dass einige ihren letzten Tag der Ferien genossen haben und die anderen einen wundervollen Sonntag hatten :3
Ganz liebe Grüße
MuffinHill
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