Silvester
Silvester
Seine Mutter saß neben ihm und erzählte gerade von ihrer Reise nach Sydney, während Manu in seinem Essen stocherte. Lea schien die ganzen Erzählungen zugefallen und auch Patrick hörte einigermaßen interessiert zu. Manu selber interessierte es nicht wirklich, denn richtig zu hören,konnte er schon die ganze Zeit über nicht. Es war einfach merkwürdig, wie seine Mutter neben ihm saß, die er seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hatte und eigentlich wollte er ihr nicht böse sein, weil sie nur die Befehle seines Vaters folgte. Manu wusste,dass seine Mutter sich Sorgen gemacht hatte und einige Male nach ihm gefragt hatte, aber das einzige Familienmitglied, dass sich um Manu selber gekümmert hatte,war Peter. Peter hatte ihm und den Jungs die Wohnung organisiert und wollte sie eigentlich auch bezahlen, was Manu sofort abgelehnt hatte. Peter hatte ihn damals aus der Wohnung seines Exfreundes geschliffen, als Manu halb tot war und ihn ins Krankenhaus gebracht.
Manu hatte sich eigentlich all die Jahre eingeredet, dass er deswegen nicht traurig war und erst Recht nicht böse, aber jetzt wo seine Mutter neben ihm saß und über ihre ganzen tollen Reisen erzählte, kam die ganze Trauer. Die ganze Gefühle, als sein Vater ihn angeschrien hatte und gemeint hatte,dass er nie sein Sohn war. Der traurige Blick seiner Mutter, während er sie flehend ansah und meinte, dass er nicht gehen möchte. Die ersten Stunde an der Bushaltestelle, wo er die ganze Zeit nur heulte und auf Claus wartete, der ihn dann mitnahm. Manu sollte seiner Mutter verzeihen, aber in diesem Moment tat sie nichts dafür. Sie fragte nicht nach ihm oder wollte nicht mehr über Patrick und seine Kinder erfahren. Sie hatte sich nicht mal für all das entschuldigt und Manu sollte ihr einfach so verzeihen? So tun, als würde es diese zehn Jahre nicht geben? Zehn Jahre in der er eigentlich seine Eltern gebraucht hätte?
Patrick schien seine Stimmung wieder genau zu bemerken und Manu wusste, dass er sich da gerade hineinsteigerte, aber er war die letzten zehn Jahre nicht wütend gewesen. Deswegen stand er schnell auf und Patrick tat es ihm gleich, während seine Mutter in ihrer Erzählung stockte und ihn überrascht ansah. „Wir gehen", sprach Manu und sah kurz in Patricks Gesicht, welcher ihn zu nickte, während Manu seine Jacke über zog. „Aber Manuel. Wir haben doch noch nicht mal aufgegessen", sprach seine Mutter und Manu hörte den leichten strengen Ton aus ihrer Stimme. „Ich habe kein Hunger und wenn du keine Szene in einem Restaurant willst, dann solltest du uns gehen lassen", sprach Manu und sagte das mehr als ruhig, weshalb ihm seine Mutter geschockt ansah, aber dann nickte. Manu blickte zu Patrick, der Lea an der Hand hielt und Manus Mutter verabschiedete, während Manu schon aus dem Restaurant trat und an der kalten frischen Luft tief einatmete.
Patrick und Lea kamen auch raus und zusammen ginge sie bis zu der nächsten Bushaltestelle, da Manus Auto noch bei Peter stand. Sie waren ruhig und Manu müsste später Patrick dafür danken, dass er ihm mal wieder seinen Freiraum ließ, sodass er selber seinen Gedanken nachgehen konnte. Lea schien auch die ganze Situation richtig zu deuten, denn sie hatte ebenfalls keinen Ton gesagt, doch sie umfasste Manus Hand, welcher dann ihre zierliche Hand kurz drückte. Zusammen mit Lea in der Mitte standen sie dann bei der Bushaltestelle und Manu stockte der Atem, als der Bus vorfuhr. Sie spiegelten sich in den Scheiben des Busses und sie sahen so sehr nach einer kleinen Familie aus, obwohl Ben noch fehlte. Es schmerzte ihn und er ließ sich von Lea mit zu dem Bus ziehen, in dem Patrick die Karten bezahlte und sie sich einen Platz aussuchten. Patrick setzte sich neben ihm und Lea saß ihm gegenüber. Manu blickte kurz zu seinem Freund, welcher seine Hand nahm und ihre Finger miteinander verschränkte und er selber ließ seinen Kopf müde auf die Schulter von dem Polizisten gleiten.
Patrick führte ihn in seiner Wohnung zu dem Bett, aber Manu wollte noch nicht schlafen und sagte dies auch seinen Freund, welcher dann nickte. Manu schmiss sich auf die Couch und Lea setzte sich neben ihm mit ihrem Plüschtier, während Patrick nochmal losging um das Auto und Ben abzuholen. „Wollen wir irgendeinen Film schauen", fragte Lea und Manu nickte. „Worauf hast du Lust", fragte der Braunhaarige und Lea sprang fröhlich auf, während sie zum Controller griff und Netflix anmachte. „Bist du traurig wegen deiner Mama", fragte Lea nach einiger Zeit. Sie hatten es sich auf der Couch bequem gemacht und Lea lag gegen Manus Schulter gelehnt, während sie mit Herr Glitzer kuschelte. „Irgendwie schon", murmelte Manu und Lea sah zu ihm auf. „Ich war damals ziemlich wütend auf Papa", erzählte sie und Manu sah sie überrascht an. „Er war von einem zum anderen Tag auf einmal weg und ich dachte, dass er uns verlassen hatte", sprach sie weiter und Manu ließ sie weiter reden. „Doch jetzt weiß ich, dass er das nur für uns gemacht hatte", meinte Lea und Manu strich ihr kurz durch die Haare, was ihm eine bösen Blick von Lea einfing.
Manu lachte und nickte kurz. „Ich sollte auch langsam verzeihen, aber es fällt mir schwer",sprach er und Lea kuschelte sich wieder an seinen Arm. „Du hast doch uns. Wenn irgendetwas ist, dann kannst du immer zu uns kommen", sagte Lea und Manu lächelte, während sie weiter irgendeinen Mädchenfilm sahen. Patrick kam auch nach einiger Zeit mit Ben zurück und Ben redete die ganze Zeit von seinem Date, als sie die Türen reinkamen. Lea und Manu setzten sich auf und sahen zu Ben, der breit grinste und sich neben Lea auf die Couch fallen ließ, während Patrick mit einigen Tüten Essen rein kam und diese auf den Couchtisch schmiss. „Die sind von Dani und deswegen muss heute keiner kochen", sagte Patrick und setzte sich auf den Sesseln neben Manu.
Die nächsten Tage waren ziemlich entspannt und Manu genoss die Zeit mit den Kindern und Patrick, auch wenn sie diese eher in der Wohnung verbrachten. Doch kurz vor Silvester mussten die Lea und Ben wieder nach Hause und Patrick und Manu waren zu der Party bei Rewi eingeladen, welcher eine kleine Silvesterparty unter Freunden schmeißen wollte. Deswegen stand Manu vor dem Spiegel und föhnte sich die Haare, während Patrick neben ihm seine Zähne verschlafen putzte, da der Polizist nochmal zum Mittag herum eingeschlafen war. Manu sah ihn verschmitzt an und Patrick warf ihm einen bösen Blick zu, aber es sah einfach zu witzig aus, wie sein Freund immer wieder gähnte und einen roten Streifen quer über die Wange hatte. Patrick spuckte die Zahnpasta aus und spülte nochmal mit Wasser nach, während Manu nun seine Haare kämmte. „Du hättest mich ruhig wecken können", sagte Patrick und Manu lachte. „Du hast aber so niedlich geschnarcht und da dachte ich mir, dass du alter Mann den Schlaf gut gebrauchen könntest", sprach Manu neckisch und Patrick drückte ihm einen kurzen Kuss auf. „Dann sollte sich der junge Hüpfer langsam mal beeilen, denn in 20 Minuten müssen wir bei Rewi sein", erwiderte Patrick und schlug ihn kurz auf den Hintern, weshalb Manu nochmal lachte.
Langsam machten sie sich auf den Weg zu Sebastian, während Manu nebenbei bei mit seinem Kumpel Taddl telefonierte, der schon längst im neuen Jahr war. „Ich fahre mit Paddy zu seinem Kollegen", sagte Manu und Patrick grinste den Jüngeren kurz an. „Jepp. Der Polizist", lachte Manu und schnaubte danach amüsiert, weshalb Patrick ihm einen fragenden Blick zuwarf. „Er meinte gerade, dass er hofft, dass du ihn nicht verhaftest", sprach Manu an Patrick gewandt und nun lachte Patrick.„Kommt darauf an, wie viel er in seinen Spezialkeksen macht",erwiderte er und Manu grinste. „Er meinte nur, dass du sofort in eine Zelle kommst", sagte Manu wieder in den Hörer und Patrick schüttelte lächelnd den Kopf. Nach einiger Zeit legte Manu auf und grinste Patrick breit an. „Und? Alles gut in Tuddls Welt", fragte Patrick und Manu nickte. „Die sind wohl im Februar wieder in Deutschland und dann kann ich sie dir vorstellen", erzählte Manu und Patrick nickte. „Freue mich schon", sagte der Polizist und umfasste Manus Hand.
Sie waren ein bisschen früher bei Rewis Party, denn er hatte die beiden Männer um Hilfe gebeten und was wäre Patrick für ein bester Freund, wenn er seinem Kumpel nicht helfen würde. Außerdem könnte er noch ein bisschen mit Manu flirten, bevor die ganzen Gäste kamen, denn gewöhnt hatte er sich noch nicht wirklich daran, dass alle wussten, dass er schwul war. Sie drängten ihn auch nicht wirklich und Manu ging sowieso locker mit dem Thema um, weswegen sich Patrick eigentlich immer wohler fühlte. Sie hielten Händchen oder umarmten sich vor anderen,obwohl er beim Küssen doch noch seine Probleme hatte, die er heute eigentlich überwinden wollte, denn er wollte mit Manu an seiner Seite in ein neues Jahr starten. Die beiden Männer stiegen die paar Treppen zu Rewis Wohnung hinauf und blickten dann in ein total aufgelöstes Gesicht von Rewi. „Was ist passiert", fragte Patrick sofort und sein Kollege winkte sie erst mal in die Wohnung. „Ich habe gerade mit Jodie telefoniert", erzählte Rewi und er ließ sich auf seine Couch fallen. Patrick und Manu sahen sich kurz stumm an und setzten sich zu Sebastian auf die Couch. „Was hat sie gesagt", fragte Patrick und Rewi seufzte schwer.
„Sie ist schwanger",erzählte Rewi aufgebracht und die beiden Männer sahen ihn geschockt an. „Das ist doch nicht schlimm", versuchte es Patrick, aber Rewi sprang auf und lief nun auf und ab. „Nicht schlimm? Ich wollte nie Vater werden", schrie er wütend. „Hast du denn mal mit ihr geredet? Wenn ihr beide noch nicht dazu bereit seid, dann könnte sie es auch abtreiben", sagte nun Manu und Patrick warf ihm einen überraschten Blick zu. „Sie will es haben", murmelte Rewi und Manu nickte verstehend. „Rewi. Egal was ist. Rede ihr da bitte nicht rein", sprach Patrick und Manu neben ihm nickte, während Rewi seufzte. „Hör zu. Es ist schwer, aber du schaffst das. Rede einfach mit Jodie und erzähle ihr, wie du dazu stehst. Aber bitte nicht auf deiner Art, denn sie wird sowie so überreizt sein", warf Patrick noch ein und Rewi setzte sich wieder auf die Couch. „Ich rede mit ihr", sagte Rewi und Patrick klopfte ihm stolz auf die Schulter.
Hey meine lieben Leute und Dankeschön für all euren Support und dass es so viele Leute gibt, die diese Story weiterempfehlen :3 Wir sind jetzt nämlich schon auf Platz #454 in Fanfiction und ich kann euch mal wieder nicht genug danken <3
Es freut mich einfach so sehr, dass ich euch mit meiner kleinen Story eine Freude machen kann und ihr mit den Charakteren mitfiebert!
Ganz liebe Grüße
MuffinHill
P.S. Bennah is real *~*
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