Fernweh
Fernweh
Manu schaute sich neugierig um, während sie die Gänge des Hauptgebäudes der Polizei entlang schritten. Patrick hatte extra den Übungsraum belegt und ging nun mit seinem Freund zu diesem, wo auch schon Izzi, Rewi, Dner und Freddie warteten. Sie trafen sich öfters zum Trainieren und Patrick hatte vor Manu in seiner Selbstverteidigung zu stärken. Deswegen hatte er den Jüngeren heute morgen aus dem Bett geschmissen und ihm Sportkleidung vor die Nase gesetzt, welcher er nun trug. „Schießen wir auf Leute", fragte Manu interessiert und ein wenig erfreut, was Patrick zum Lachen brachte, da er sich ziemlich nach einem kleinen Kind anhörte. „Nein. Wir machen ein paar Übungen", erklärte Patrick und Manu nickte kurz, während sie durch die Tür gingen, wo sich schon die anderen dehnten. Sie begrüßten sich alle und Patrick zog seinen Freund auf eine der Matten, nachdem sie sich aufgewärmt hatten.
„Ich dachte, dass es vielleicht eine gute Idee ist, wenn wir dir ein bisschen was beibringen", erzählte Patrick und Manu zog eine Augenbraue in die Höhe. „Wieso? Läuft irgendein Schwerverbrecher herum", fragte Manu grinsend und Patrick stieß ihn kurz gegen die Stirn, die sich der Jüngere dann schmollend rieb. „Es ist etwas für dich und damit ich mich wohler fühle, wenn ich weiß, dass du dich vor Angreifern verteidigen kannst", klärte Patrick seinen Freund auf,welcher dann verstehend nickte. „Okay Paddy. Gib mir alles",sagte er grinsend und Patrick lachte. Wie gerne würde er seinen Freund jetzt küssen und ihm dieses blöde lockere Tanktop von seinem Körper reißen, aber er räusperte sich nur. „Gut. Denk daran,dass dein Angreifer mit Gegenwehr rechnet. Du musst ihn aber trotzdem überraschen. Sollte er dich von hinten packen", fing Patrick an und umfasste Manu von hinten, welcher dreckig grinste, während Patrick die Augen verdrehte. „Warum klingt das bei euch so versaut", fragte Rewi stirnrunzelnd und Dner neben ihm lachte.„Bestimmt weil Patrick 'von hinten' gesagte hatte", mutmaßte Freddie und Patrick warf seinen Freunden einen bösen Blick zu.
„Wo waren wir", fragte Patrick verlegen und versuchte wieder seine Gedanken zu sammeln,während er Manus Handgelenke umfasste. „Viele machen den Fehler und versuchen los zu rennen. Wichtig ist hierbei den Gegner zu überraschen und sich kräftig nach hinten zustoßen", erklärte Patrick und während Manu grinsend nickte, lachten Rewi und Dner schon wieder. „Wir ignorieren die Idioten und versuchen es mal,okay", fragte Patrick und Manu bejahte, während der Polizist ihn wieder losließ und ihm ein Zeichen gab. Manu drückte sich mit aller Kraft nach hinten und konnte sich somit aus dem Griff befreien. „Sehrgut", lächelte Patrick und stand wieder auf, während Manu ihm half. „Und weil Rewi und Dner das alles so witzig finden, kann einer von ihnen mal herkommen und dann zeigen wir Manu, was passiert,wenn der Angreifer damit rechnet", sprach Patrick klar und Manu zog eine Augenbraue in die Höhe, weil Patrick gerade hier eine extreme Autorität ausstrahlte. Dner wurde auf die Matte geschubst und ging auf Patrick zu. „Wichtig. Selbstverteidigung zählt, auch wenn er dich noch nicht körperlich verletzt hat. Dein Leben ist wichtiger,deswegen trittst du dem Angreifer kräftig auf den Fuß oder gegen das Schienbein", sprach Patrick und Manu sah grinsend dabei zu, wie Dner Patrick umklammerte und dann Patricks Hacken gegen den Fuß bekam.
Es machte Spaß und war für Manu etwas komplett neues. Patrick zeigte ihm alle Handgriffe und Reflexe und wirkte dabei so sicher und gefasst. Man merkte sofort,dass Patrick der geborene Polizist war und das auch so ausstrahlte.Es gefiel Manu und er lernte eine ganze Menge. „Ich hoffe nicht,dass du jemals zu schlagen musst, aber wenn dann tue es mit der flachen Hand. Nie mit der Faust, falls es aber doch dazukommt, dass du mit der Faust zuschlägst, dann umfasse niemals deinen Daumen,okay", fragte Patrick und Manu nickte, als Patrick ihm alles vorführte. „Der Daumen könnte dann ziemlich schmerzlich gebrochen werden und dann tut dir das alles mehr weh, als dem Angreifer",erläuterte der Polizist weiter und Rewi nickte kurz. „Mein erster Fehler in meiner ersten Schlägerei", murrte er und Patrick schnaubte amüsiert. „Und du bist bei der Polizei", höhnte Patrick grinsend, wobei Rewi abwinkte. „Ich habe gesagt, dass ich ihn mir eingeklemmt hätte", murrte sein Kollege und Manu lachte.
„Ich habe mal wegen den Karten geschaut für das Konzert und bei uns in der Nähe sind schon alle weg, aber ein Monat später wäre noch ein paar übrig", sagte Izzi und Patrick seufzte. Sie saßen alle zusammen in der kleinen Cafeteria von der Polizei und unterhielten sich noch ein bisschen.Manu aß neben ihm ein Muffin, während Patrick sich nur ein Kaffee geholt hatte, aber immer ein Schokostreusel von seinem Freund klaute.„Ihr wolltet auf ein Konzert", fragte Manu und auch die anderen sahen die beiden Männer an. „Sunny und Lea mögen eine Band, die nach Deutschland kommt", erzählte Patrick und Izzi nickte bestätigend. „Nur sind schon alle weg", fügte Izzi hinzu und Rewi lachte. „Bei so etwas müsst ihr schneller sein. Besonders wenn es so eine Groupie Band ist. Die Fans töten dann für Karten",sprach Sebastian und Dner nickte. „Ist es schon lange her, als ich das letzte Mal auf einem Konzert war", murrte Freddie mehr zu sich,als zu den anderen Männern. „Ich könnte euch Karten für Taddl besorgen, der ist nämlich auch hier in der Stadt mit Ardy und Mary",meinte Manu schulterzuckend. „Band ist Band, oder", warf Patrick ein, während alle am Diskutieren waren.
„Sie werden uns bestimmt hassen, wenn wir nicht zu der Band fahren, die sich eigentlich sehen wollten", meinte Izzi und Manu schnaubte amüsiert. „Taddl ist um einiges besser, als irgendeine andere Band", verteidigte der Jüngere seinen Kumpel und Patrick grinste. „Ich würde sagen, dass wir es versuchen und wenn sie dann zickig sind, dann können wir immer noch mit ihnen zu dem Konzert in der anderen Stadt fahren", sprach Patrick und Alex nickte dann zur Bestätigung.
Manu und Patrick saßen im Auto auf den Weg zu Manus Wohnung. Taddl hatte sich wohl verlaufen und saß nun vor dieser, während er auf die beiden Männer wartete.Sie mussten sich ziemlich beeilen, denn Patrick musste auch noch Lea und Ben abholen, da Nina mal wieder keine Zeit hatte. Sie wälzte es momentan gerne auf ihn ab, da Patrick nun immer mit dem Auto von Manu fuhr und Manu dann meistens mehr Mittag machte, wenn er wusste, dass die Kinder vorbeikommen würden. Sie hielten bei Manus Gebäude an und stiegen dann in den Fahrstuhl, während sie Manus Stockwerk eingaben und sich der Fahrstuhl in Bewegung setzte. „Nervös",fragte Patrick amüsiert, da sein Freund nicht wirklich still stehen konnte und Manu grinste verlegen. „Ich habe Taddl schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen", sprach Manu und Patrick umfasste sanft seine Hand. „Es ist immer noch Taddl, oder", warf Patrick ein und Manu nickte lachend. „Passt irgendwie zu ihm, dass er nun vor meiner Tür sitzt", erwiderte der Jüngere und Patrick lächelte ihn aufmunternd an.
Die Fahrstuhltür ging auf und vor ihnen stand ein grinsender junger Mann, der Manu freudig in die Arme schloss. Er hatte blaugrüne ausgewaschene Haare und einige Tattoos, die seinen Hals und sogar einige Stellen seines Gesichtes bedeckten. Taddl war ein bisschen größer, aber nicht wirklich kräftiger gebaut, während seine eisblauen Augen Patrick neugierig musterten. „Dann musst du Patrick sein", meinte er erfreut und Patrick grinste dem Jüngeren entgegen. „Und du bist der berühmte Taddl", lachte Patrick, was der junge Mann erwiderte. „Taddl oder T. Du kannst mich nennen wie du willst", stellte sich der Freund von Manu vor und Manu schnaubte amüsiert. „Okay. Tuddl. Wir müssen uns leider beeilen, weil wir noch die Kinder abholen müssen, wenn das okay für dich ist", sprach Patrick und Taddl lachte, währender nickte und sie wieder in den Fahrstuhl stiegen. „Ich bin geradeso am laggen, ey", murrte T und rieb sich müde die Augen. „Warum bist du dann nicht in dein Hotel gegangen", fragte Manu, während die Tür aufging und sie aus dem Fahrstuhl traten. „Weil ich dich sehen wollte, du Nudel", lachte Taddl und Patrick grinste bei dem letzten Teil.
Patrick fuhr, während Manu neben ihm saß und Taddl sich nach hinten in die Mitte gesetzt hatte.Es war witzig, wie Manu und Taddl miteinander umgingen. So komplett anders, als mit seinen anderen Freunden. Manu war um einiges kindischer und Taddl animierte das aufs Extremste, was einfach niedlich war. „Manu erzählt nur noch von dir", sprach Taddl nun an Patrick gewandt und sein Freund wurde augenblicklich mehr als rot.Patrick grinste nur und warf Manu einen kurzen Blick zu, während er erwiderte: „Von dir hat er auch ziemlich viel erzählt. Trifft sich gut, weil ich Polizist bin!" Taddl erkannte sofort, was er damit meinte und grinste breit. „Jedem das seine", zwinkerte er und Patrick grinste zurück. „Wie war die Tour", wollte Manu wissen und Taddl schwärmte von seiner Band und den Leuten, die sie getroffen haben. „Das klingt fast so, als wärst du am liebsten dageblieben", sprach Manu und lächelte, was sofort verschwand, als er in das nachdenkliche Gesicht von Taddl sah.
„Ich gehe schnell Lea einsammeln", sagte Patrick, denn er merkte sofort, dass die beiden Jungs etwas zureden hatten. Taddl seufzte und Manu sah stur nachgerade aus, während die Tür von Patricks Seite zu knallte. „Manu",fing Taddl an, aber sein Freund schnaubte nur. „Ich liebe L.A. und wir haben uns schon ein paar Wohnungen angeschaut", sprach Taddl und Manu wandte sich wütend an Taddl, während dieser nervös mit seinen Fingern spielte. „Ihr wollte hier weg? Ich dachte, dass wir alle zusammenbleiben wollten", zischte Manu aufgebracht und versuchte sich zu beruhigen. Taddl hatte seinen Ausbruch nicht verdient, auch wenn er ihn mit seiner Entscheidung verletzte. „Ich wollte dich fragen", flüsterte sein Kumpel und sah auf seine Hände, während Manu ihn einen verwirrten Blick zuwarf. „Ob du mitkommen willst. Einfach einen Fick auf alles gibst. Auf deine Eltern und deinem Exfreund. Dieses ganzen verfluchten Stadt",ergänzte Taddl und Manu sah ihn bedrückt an. „Taddl. Ich...",fing Manu an, aber wurde sofort von seinem Freund unterbrochen. „Ich wollte es dir eigentlich erzählen, als du mich angerufen hattest,aber dann hattest du von diesem Typen aus der Bar erzählt und wie er versuchte dir Frühstück zu machen. Kaum ein paar Tage später erzähltest du wieder von ihm und irgendwie habe ich gewusste, dass du nicht mitkommen würdest", murmelte T und Manu biss sich nervösauf die Lippe.
„Und das ist okay. Denn er ist perfekt für dich, weswegen ich dich nicht vor die Wahl stelle",sprach Taddl und sah Manu wieder an. „Warum erzählst du mir es dann", fragte Manu brüchig und Taddl zuckte mit den Schultern.„Kein Ahnung. Vielleicht hatte ich gehofft, dass du doch noch mitkommst", murrte T und sah aus dem Fenster, während Manu seinen Blick auf Patrick richtete, der mit seinen Kindern zum Auto kam. Taddl hatte nicht gesagt, dass er ihn vor die Wahl stellen wollte,aber Manu fühlte sich gerade so. Er wollte nicht T verlieren, da es schon die letzten Monate schlimm ohne ihn war, aber Patrick würde niemals mit ihnen mitkommen. Zu viel hielt seinen Freund hier. Die Kinder. Die Arbeit. Die Eltern und seine Freunde. Manu würde sich für Patrick entscheiden, oder? Was ist wenn es nicht mehr funktioniert? Dann wäre Taddl in Amerika und Manu würde hier sein und versauern in einer Stadt, die seiner Familie gehört. Mit einem Exfreund, der ihn immer geschlagen hatte und einem anderen Exfreund,der Polizist war.
Naaa ihr Nudeln?! :3 Der Muffin ist mega hinüber und es ist gerade 0:28 Uhr D:
Ich bin mega hinüber und entschuldige mich jetzt schon, dass Bad Blood erst morgen kommt, aber dann zwei Kapitel :) Eins morgens/mittags (kommt darauf an, wann ich aufstehe ;D) Und noch eins abends :D
Wieder auf #810, aber wir waren schon mal bei 300. Wuuuuuh :3 Es ist immer witzig zu schauen, wo die Story gerade steht und Bad Blood ist nicht weit entfernt :D
Ich gehe jetzt schlafen <3
Eure MuffinHill
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